Recto: 6L6, BIAS-Schalter aber auf EL34

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Hallo,

habe gestern mal hinter nen Recto (3-Kanal Dual) geschaut der bei uns seit 1,5 Jahren im Proberaum steht (ca. 5 Std. Nutzung pro Woche). Drin sind 6L6-Röhren, der Bias-Switch steht aber auf EL34. Das scheint schon die letzten 1,5 jahre so gewesen zu sein. Um einfach auf 6L6 umzuschalten fehlte mir der Mut :p Klingen tut er eigentlich ganz normal...wie man es von den Dingern halt kennt.

Die einzige Vernünftige Lösung wäre jetzt ja eigentlich, das Ding zu nem Techniker zu bringen, auf 6L6 zu stellen und dort den Ruhestrom überprüfen zu lassen.

Gibts kreativere Lösungen?
Vlt. so weiterspielen? Hat das schonmal jemand von euch gemacht? Positive oder negative Erfahrungen?
Könnte es sein dass der Ruhestrom trotzdem richtig eingestellt ist?
Was bewirkt der Bias-Switch eigentlich genau?

Gehe ich recht in der Annahme, dass man theoretisch jeweils auf EL34 und 6L6-Einstellung je einen Ruhestrom einstellen kann und stets 2 gematchte Quartette jederzeit austauschen kann?
 
Eigenschaft
 
mit dem switch stellst den biaswert für die beiden röhrentypen fest.
der biaswert ist fix aber auf die verwendete röhre sollte er troz allem gestellt sein da die röhren sonst zu heiß bzw zu kalt laufen.
wenn 6l6 drinn ist solltest du also auch auf 6l6 stellen!

aber el34 sind geiler wenn man metal spielt mitm recto mmn
ich hab meinen recto auch auf el34 aber auch mit el34 ^^
 
Es kann durchaus sein, dass der Ruhestrom (den legt der Schalter fest) gerade durch die Stellung, in der sich der Schalter jetzt befindet, gut angepasst ist.
Legst Du den Schalter um, dann steigt der Ruhestrom und die Röhren könnten (könnten, nicht werden) zu hoch eingestellt sein.

Also (falls Dir der Sound so gefällt und Du keine unharmonischen Zerre vernimmst - was bei zu kaltem Ruhestrom auftritt), lass es so.

Falls der Amp suboptimal klingt: --> Tech.
 
Theoretisch müssten doch die Röhren bei falsch eingestelltem Ruhestrom viel schneller altern...die hier sind nun schon mindestens 2-3 Jahre drin...
 
Theoretisch müssten doch die Röhren bei falsch eingestelltem Ruhestrom viel schneller altern...die hier sind nun schon mindestens 2-3 Jahre drin...
So ist es - wenn er zu hoch ist. Ist er zu niedrig klingts "kalt, metallisch, unharmonisch".

Wenn Du Dir sicher gehen willst und ein Multimeter hast: bei TubeTown gibts einen Messadapter, der kostet nicht die Welt (14 Euro, ist schnell zusammen gebaut), mit dem kannst Du das relativ einfach und sicher selber messen und ggf. den Schalter umlegen und nochmal nachmessen und Dich dann entscheiden.
 
Es kann durchaus sein, dass der Ruhestrom (den legt der Schalter fest) gerade durch die Stellung, in der sich der Schalter jetzt befindet, gut angepasst ist.
Legst Du den Schalter um, dann steigt der Ruhestrom und die Röhren könnten (könnten, nicht werden) zu hoch eingestellt sein.

halt ich fürn gerücht ^^ *hust*

...oder passt sich der motor in deinem auto auch nach ner weile an die hohe drehzahl an wenn du 2 jahre lang immer mitn 2. gang 50kmh fährst? -.-


Die einzige Vernünftige Lösung wäre jetzt ja eigentlich...

...ihn auf 6L6 zu stellen ;)
 
Woher willst Du wissen, wie der Ruhestrom seiner verbauten 6L6 ist? LOL.

Gibts hier ein :facepalm: emoticon, Swen?
 
da ich den bias von meinem alten dual selbst mal einstellbar machen wollte weiß ich dass die fixen gitterspannungen der beiden schalterpositionen recht weit auseinander liegen. ich bezweifle mal stark dass die 6L6GCs "optimal" laufen.

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auf jeden fall kannst du auf 6L6 stellen. und solltest dies auch erstmal tun. wenn du die möglichkeit hast nach zu messen dann mach das danach. wenn sie bisher so lang auf "EL34" gehalten haben kannst du ja beides testen und messen. vielleicht is auch einfach was in der schaltung hinterm dem switch "defekt" und die röhren laufen so oder so mit nem ganz andern wert. wer weiß wer weiß.

auf jeden fall mal auf 6L6 schalten und einfach mal hören wies klingt. dann kanst du ja weiter entscheiden.
 
Merci, ich glaub so machen wirs :)

Wenn ichs richtig in Erinnerung habe ist der Ruhestrom bei der EL34-Einstellung eh höher, so dass der Ruhestrom beim Zurückstellen auf 6L6 ja eh runtergeht und es "höchstens" zu Soundverlusten kommt.
 
Eine 6L6 benötigt MEHR Ruhestrom als eine EL34, daher ist das "EL34" Setting das mit dem niedrigen Strom.
Beispiel: eine EL34 hat 25 Watt max. Leistung, bei 480V an der Anode ergibt sich ein idealer Strom von 31 mA bei 60% max. Leistung im Class A/B Betrieb.
Unter den gleichen Bedingungen wird eine 6L6GC (30 Watt) mit 37,5mA betrieben.
 
aaaahhhh.....danke...klingt logisch

was mich bei der Sache am meisten aufregt: Warum macht Mesa das nicht irgendwo im Amp schaltbar. Ist doch klar dass da irgendwer mal dran rumspielt. Wenn man Röhren austauscht muss man den doch eh öffnen und in den meisten Fällen nen Abgleich machen; warum nicht gerade dabei den Switch umlegen...
 
aaaahhhh.....danke...klingt logisch

was mich bei der Sache am meisten aufregt: Warum macht Mesa das nicht irgendwo im Amp schaltbar. Ist doch klar dass da irgendwer mal dran rumspielt. Wenn man Röhren austauscht muss man den doch eh öffnen und in den meisten Fällen nen Abgleich machen; warum nicht gerade dabei den Switch umlegen...
Weil Mesa nur so "kalte" Röhren anbietet, dass man nichts verkehrt machen kann - vorausgesetzt man kauft nur deren Röhren, niemand hat gebastelt und alle informieren sich . . .
Ist ne Philosophie. Hat den Vorteil, dass Röhren nahezu ewig halten, nicht an der Grenze betrieben werden und die Rückläufer gering sind. Ob's auch gut klingt ist ne andere Frage.
 
Das bedeutet genau?
Das beudeutet, dass die Röhren, die Mesa verbaut bzw. als Ersatz anbietet weit unterhalb dessen Strom ziehen, was eigentlich "optimal" für die Betriebsbedingungen wäre.
Daher wollte sich der Kollege von oben ja vermutlich auch ein Poti nachrüsten, damit er die Werkseinstellungen "weiter nach oben" korrigieren kann. Ne leichte Modifikation - mit großem Nutzen. Ein erfahrener Tech macht das in 3 Minuten (wenn der Amp geöffnet vor ihm liegt).

Kalte Röhren machen sog. crossover distortion. Was das ist und bewirkt, siehe hier:

www.aikenamps.com

http://www.aikenamps.com/CrossoverDistortion.htm

Olaf
 
"crossover distortion" ? ^^ :ugly: (sorry aber da muss ich jez auch ma dazu greifen ;)) ichglaub ja nich dass wir aneinander vorbei reden aber die "wärme" der röhre macht sich eigentlich nur in der kompression und sättigung des sounds (der endstufe) bemerkbar. wenn man nen "brown" sound will dann dreht man halt hoch. will man bösen metal mit tiefergestimmten gitarren machen bringt DAS nur noch matsch und undifferenzierte bässe.

der grund warum ich den bias regelbar machen wollte war nur damit ich keine extra teuren ausgemessenen röhren kaufen muss ;) der rectifier bietet mit seinen einstellungen eigentlich genug sound variation. die röhren sollten für den straffen sound meiner meinung nach nicht zu heiß laufen. dann wummerts ziemlich.

falls jemand interessiert (hatt ich hier noch rumliegen)... is aber wie gesagt für nen 2 kanaler dual. aber frag mich jez bitte keiner nach details ^^ das vorhaben is schon ne ganze weile her...

 
Hast Du den Artikel gelesen?
 
Ansonsten habe ich alles gesagt, was zu sagen ist. ich muss mich jetzt um einen Mesa Bass 400+ kümmern, dessen Bias einstellen und ein paar Elkos tauschen . . . .
 
nee... -.- mir gings nur um den begriff "crossover distortion" ;)
 
Öhm, zur Richtigstellung:

6L6 benötigen eine höhere negative Vorspannung (ein Blick ins Datenblatt zeigt das) als die EL34.

Der Strom würde also beim Umstellen von EL34 auf 6L6 sinken.

Ob eine 6L6 jetzt einen höheren Ruhestrom braucht (was sie theoretisch tut), hat darauf aber keinen Einfluss!

Lg :)

EDIT: Um keinen Scheiss zu labern, hab ich das eben nochmal überprüft, hatte Recht.
Und im Rectiplan is die 6L6 mit -51V angegeben, die EL34 mit -39V.
 

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