Red Light Syndrom

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Hallo liebe Mitgitarristen! :)

Mich würde mal interessieren, wer von Euch mit dem Red Light Syndrom zu tun hat, und was Ihr so dagegen unternehmt bzw. wie Ihr damit umgeht. :)

Begriffserklärung: [URL='http://www.urbandictionary.com/define.php?term=Red+Light+Syndrome&defid=4686523']Red Light Syndrome[/url]

Ich für meinen Teil spiele nun schon seit mehr als 25 Jahren Gitarre, und nahezu genau so lange in Bands.
Früher hatte ich auch immer ordentlich Lampenfieber, wobei sich das im Laufe der Jahre gelegt hat. Vor allem, als ich anfing, in meiner letzten Band zu spielen, in der ich spieltechnisch gesehen sozusagen das Nesthäkchen war. Alles wirklich routinierte Musiker, aufeinander seit Jahren eingespielt.
Wenn, dann war ich da der Unsicherheitsfaktor, und als ich begriffen hatte, dass ich mir um die anderen Bandmitglieder bei einem Auftritt eh keine Sorgen machen muss, sondern bestenfalls um mich selbst, und wenn ich meinen Part aus dem FF drauf habe, sollte es folglich keine Probleme mehr geben, schwand das Lampenfieber dahin. Was also sollte denn noch schiefgehen? :-D

Was aber immer blieb, auch als das Lampenfieber bereits so gut wie weg war, war das Red Light Fieber. o_O
Jedes mal, wenn eine wichtige Aufnahme anstand, und das Aufnahmelicht aufleuchtete, war ich nervös wie sonst was und damit spielerisch unsicher.
Diese Situation hatte ich nun schon lange nicht mehr, weil ich schon lange keine Aufnahmen mehr erstellen musste / durfte, aber neuerdings befasse ich mich mit Homerecording.
Und siehe da, sogar in meinen eigenen vier Wänden bin ich fahrig und leicht aus der Bahn zu werfen, wenn auch nicht sooo drastisch. Hier steht ja zum Beispiel kein Kostendruck, den man im Nacken haben könnte, wie damals in den semiprofessionellen Studios, die einen Stundensatz berechneten.

Mich würde nun interessieren: Wer von Euch kennt das auch?
Und falls Ihr Euch in diesem Text wiedererkennen könnt, wie bereitet Ihr Euch vor, bevor Ihr eine Aufnahme angeht, wie macht Ihr Euch locker? :)
Bin gespannt auf Eure persönlichen Erfahrungen und Tipps. :)
 
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Kenne ich. Das kommt, weil ich das beste auf die Aufnahme bringen will. Unsicher fühle ich mich eher weniger. Brauch aber oft ein paar Anläufe...
 
Diese Situation hatte ich nun schon lange nicht mehr, weil ich schon lange keine Aufnahmen mehr erstellen musste / durfte, aber neuerdings befasse ich mich mit Homerecording.
Und siehe da, sogar in meinen eigenen vier Wänden bin ich fahrig und leicht aus der Bahn zu werfen, wenn auch nicht sooo drastisch.

Mich würde nun interessieren: Wer von Euch kennt das auch?

Also der kennt jeder mal von seinen Anfang her. Aber du schreibst selber
woran das liegt: " hatte ich nun schon lange nicht mehr ..." =>
Aufnehmen, Aufnehmen, Aufnehmen

Je öfter das passiert,und somit zu Normalität wird, desdo besser wird es.
Ich muss mich gar nicht mehr extra locker machen, wenn ich den Song kenne.
Ist alle nur eine Frage des gesunden Selbstbewußtseins.
;)
 
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Also bei mir geht das Lampenfieber nie ganz weg, weder beim Auftreten noch beim Aufnehmen, und ich mache beides jetzt auch schon über 30 Jahre. Hängt doch immer stark von der Tagesverfassung ab.... hatte erst die Tage wieder ein echtes Problem am Anfang beim Aufnehmen mehrerer Gitarrenparts für einen Song der auf Platte soll, obwohl ich alle Freiheiten des Prozederes hatte (weil Homerecording). Schon 10 Takes, und es wurde und wurde nichts (zwar ohne wirkliche Fehler gespielt weil technisch völlig simpel war, aber halt ein total nervöses Rumgeeiere ohne Elan/Drive).... letztlich hat eine ordentliche Pause mit 'nem Spaziergang und ein Bier (aber nur eines!) geholfen, danach war ich dann in einem, maximal zwei Takes mit allem durch.
 
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Wenn ich daheim mal was aufnehme, lass' ich meistens die Aufnahme einfach laufen und schneide zwischendrin nicht. Ich markiere meiner Meinung nach gute Takes auf der Aufnahme mit einem in der Wave-Form wiederfindbaren Form (z.B. 5x aufs Mikro hauen oder ein klarer GONGGgggg) und mach dann einfach weiter. Das bringt mich weniger raus - ich dudle rum, spiele für mich, und irgendwann hab' ich dann auch was. Ist entspannter und "von Kopf" her eher wie einfach spielen und nicht wie aufnehmen.

Ist hinterher mehr Arbeit beim Schneiden, aber das lohnt sich.
 
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Danke für Eure Beiträge. :)

Ich hätte gedacht, dass das ein weiter verbreitetes Phänomen ist, und daher erwartet, dass mehr Diskussion zustande kommt.
Scheinbar recorden hier weniger Mitglieder, als vermutet, oder haben dieses Problem nicht? :)

Auf jeden Fall habt Ihr mir ein paar gute Denkanstöße geliefert, für die bedanke ich mich. :)
Mal sehen, was davon ifür mich umsetzbar sein wird. :-D
 
Danke für Eure Beiträge. :)

Ich hätte gedacht, dass das ein weiter verbreitetes Phänomen ist, und daher erwartet, dass mehr Diskussion zustande kommt.
Scheinbar recorden hier weniger Mitglieder, als vermutet, oder haben dieses Problem nicht? :)

Auf jeden Fall habt Ihr mir ein paar gute Denkanstöße geliefert, für die bedanke ich mich. :)
Mal sehen, was davon ifür mich umsetzbar sein wird. :-D
Ich kenne das durchaus auch - aber ich finde, eine gewisse AUfgeregtheit gehört auch dazu, ein Adrenalinschub befeuert doch auch.
Wenn ich jedesmal kalt wie Hundeschanuze wäre, dann wäre ich auch nicht mehr emotional an der Musik beteilgt. Bei einem Vollprofi und Studiomusiker mag das anders sein, aber als Hobbymusiker brauche ich das.
Bei mir ist es allerdings eher so, dass ich aufgeregter werde, wenn ich mit besseren Musikern live spiele, beim Aufnehmen hält sihc das in Grenzen, gerade die Möglichekeit eines neuen Takes beruhigt mich.
VOn daher ist es schon ein Unterschied zu Deinem "Red Light Syndrom".
Wenn diese Nervosität überhand nimmt, ist es sowieso eine Frage, die weniger ein anderer Musiker beantworten kann, als jemand mit therapeutisdchem Hintergrund (nur damit wir uns recht verstehen, ich will Dich nicht auf die Psycho-Couch zwingen....)
 
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Wenn ich daheim mal was aufnehme, lass' ich meistens die Aufnahme einfach laufen und schneide zwischendrin nicht. Ich markiere meiner Meinung nach gute Takes auf der Aufnahme mit einem in der Wave-Form wiederfindbaren Form (z.B. 5x aufs Mikro hauen oder ein klarer GONGGgggg) und mach dann einfach weiter.
Das ist ein interessanter Tipp, das probiere ich aus. :)

Oder die recorden eben so viel, das das Problem kaum noch auftritt .......
Möglich, ja. :-D

Wenn diese Nervosität überhand nimmt (...)
Danke auch für Deinen Beitrag. :)

"Überhand nehmen" ist eigentlich zuviel ausgedrückt bezüglich der Nervosität, "extrem lästig" triffts besser.
 
Wenn ich für andere Aufnehme, gehts eigentlich, dann ists auch in wenigen Takes sauber (genug) drauf.

Zuhause allerdings bringt mich ALLES durcheinander. Da läuft mir die Katze zwischen die Füße, ich muss selbst das Backing Starten/Stoppen -läufts denn jetzt auch richtig, alle Spuren aktiviert, Monitoring stimmt, wieso hör ich mal wieder das VST nicht usw.-, der Kopfhörer rutscht durch die ständige Bewegung, das Plektrum ist noch nicht wieder in Spielposition, da nach Backingstart mal wieder der Einzähler schneller war als ich in Spielhaltung, schon wieder mal aufs Gitarrenkabel getreten wegen ständig hin-und herwechseln und Bewegen etc etc.

Dadurch hab ich insbesondere Zuhause auch ein "Redlight Syndrom", da ich ständig Nervös bin, ob die Aufnahme jetzt endlich mal gelingt, oder ob mich schon wieder was Ablenkt :rolleyes:
 
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