Reparatur - Reststrom Verstärker?

  • Ersteller ironfan
  • Erstellt am
I
ironfan
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.11.13
Registriert
07.10.13
Beiträge
18
Kekse
0
Hallo, <br>ich würde gerne an meinem alten Röhrenverstärker (Peavey VTX Classic) eine LED tauschen...müsste dzu aber erstmal die ganze Regeleinheit ausbauen.<br>Nun meine Frage: <br><br>Kann ich das problemlos mit gezogenem Stecker machen oder ist vllt noch Reststrom vorhanden, wo ich aufpassen muss?<br>
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es gibt keinen Reststrom... nur Restspannung. Wenn du an die falsche Stelle fasst, verursacht diese Restspannung aber einen Strom, der dir den Rest gibt... ernsthaft. Zu dem Thema wurde schon viel gesagt... zusammengefasst: wenn du keine Ahnung hast, was in dem Amp vor sich geht, lass' es lieber.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Strom ist erst dann vorhanden wenn er irgendwo durch fließen kann.
Restspannung ist tatsächlich oft nach Tagen noch an den Lade-Elkos oder Siebelkos messbar.
Um ehrlich zu sein: wenn du nicht weißt ob/wo/wie man das messen kann solltest du die Finger von einem Röhrenamp lassen
Ansonsten; Die Elkos müssen entladen werden, dazu kann man sich ein "Tool" basteln - meines besteht aus einem 100Ohm Widerstand, einem Stück isoliertem Draht und einer Kroko-Klemme.
Mit der Klemme an Masse die heißen Anschlüsse der Elkos mit dem anderen Ende (ich hab den Widerstand in einen alten Phasenprüfer integriert) entladen.
Wie gesagt: Wenn du nicht weißt wovon ich spreche: ab zum Techniker!
 
eigentlich sollte jeder Röhrenamp einen Widerstand haben, über den die Elkos in 1 bis2 Minuten entladen sein sollten.. aber wenn man nicht sicher ist, MESSEN!
 
eigentlich sollte jeder Röhrenamp einen Widerstand haben, über den die Elkos entladen sein sollten
"Bleeder sind eher die Ausnahme denn die Regel."... so sprach mein damaliger Amptech und lötete mir innerhalb von 2 Minuten die Vorrichtung zusammen, die netstalker beschreibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
eigentlich sollte jeder Röhrenamp einen Widerstand haben, über den die Elkos in 1 bis2 Minuten entladen sein sollten.. aber wenn man nicht sicher ist, MESSEN!

Viele Amps haben das - funktioniert aber (meistens) nur dann mit allen Elkos wenn der Standby-Schalter auf ON steht - ansonsten sind die Ladeelkos von den Siebelkos getrennt - und werden dann nicht entladen.
 
Ich hab schon mal komplett unter Gleichstrom gestanden, ist nicht schön ... ich lass sowas machen ;)
 
normalerweise gibt es sogar VDE Vorschriften in welcher Zeit ein Elko entladen sein MUSS.

OK, wird bei "Made in Sonstirgendwo" warscheinlich nicht immer so genau gehandhabt. Aber........wenn ich das Ding gestern ausgeschaltet habe, kann man getrost am heutigen Tag alles berühren.
Wer mehr Angst hat als ich, der wartet eben 2 Tage ;)

LG
 

Das würde ich ja gerne in die Workshops schieben... :gruebel:

- - - Aktualisiert - - -

normalerweise gibt es sogar VDE Vorschriften in welcher Zeit ein Elko entladen sein MUSS.
Egal wo die herkommen. Elkos neigen zum Nachladeeffekt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungskondensator
Kondensatoren können jedoch auch nach dem vollständigen Entladen nach Aufheben des Kurzschlusses wieder gefährliche Spannungen annehmen. Ursache sind in den Dielektrika vorhandene inhomogene Ladungsverteilungen und Umorientierungen von Dipolmolekülen. Siehe hierzu auch Nachladeeffekt unter Keramikkondensator. Leistungskondensatoren werden daher kurzgeschlossen gelagert und transportiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Dielektrische_Absorption.2C_Nachladeeffekt
[h=3]Dielektrische Absorption, Nachladeeffekt[Bearbeiten][/h]Waren Kondensatoren einmal geladen und werden dann vollständig entladen, können sie anschließend ohne äußeren Einfluss wieder eine Spannung aufbauen, die an den Anschlüssen gemessen werden kann. Dieser Nachladeeffekt ist als dielektrische Absorption oder als dielektrische Relaxation bekannt.
Während sich die Kapazität eines Kondensators im Wesentlichen über die Raumladung definiert, kommt es daneben durch atomare Umstrukturierung in den Molekülen des keramischen Dielektrikums zu einer geometrischen Ausrichtung der elektrischen Elementardipole in Richtung des herrschenden Feldes. Diese Ausrichtung läuft mit einer wesentlich langsameren Zeitkonstante ab, als der Raumladungsprozess des Kondensators und verbraucht zugeführte Energie. Umgekehrt verliert sich diese Ausrichtung ebenso langsam mit der Entladung eines Kondensators und gibt die so freiwerdende Energie in Form einer Raumladung und somit einer Spannung am Kondensator zurück. Diese nachgeladene Spannung kann, auch wenn der Nachladeeffekt gering ist, Messwerte verfälschen.
Der dielektrische Effekt der dielektrischen Absorption wirkt immer einer Spannungsänderung entgegen und bewirkt so auch die teilweise Entladung eines kurz zuvor aufgeladenen Kondensators. Der Unterschied zwischen der Zeitkonstante des Raumladungsprozesses und der Dipolausrichtung macht die Größe der dielektrischen Absorption aus und ist zueinander proportional.
Keramikkondensatoren haben einen kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Nachladeeffekt. Für Klasse-1-Kondensatoren beträgt er etwa 0,3 bis 0,6 %, für Klasse-2-X7R-Kondensatoren 0,6 bis 1 % und für Klasse-2-Z5U-Kondensatoren 2,0 bis 2,5 %.
;)
 
Wenn kein Entlade-Widerstand da ist haben vernünftige Elkos noch nach Monaten Saft; Gold-Caps zum Beispiel.

Ich habe Netzteile für Sendeverstärker gebaut; da sind Kondensatoren mit 1F verbaut - die muss man zum Lagern kurzschließen damit sie sich nicht per Statik aufladen und man gewaltig eine gewischt bekommt wenn man an die Pole fasst.

Den Teil der VDE in der vorgeschrieben ist dass Netz - Kondensatoren innerhalb einer bestimmten Zeit entladen sein müssen hab ich in über 30 Jahren Praxis wohl verpennt; die VDE spricht von Hochspannungskondensatoren - diese werden mit Spannungen oberhalb 1kV betrieben.

Nochmal: 2 Tage warten ist nicht sicher; das vorzuschlagen ist hier definitiv falsch.

- - - Aktualisiert - - -

Das würde ich ja gerne in die Workshops schieben... :gruebel:

Ja nu - mach...
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Teil der VDE in der vorgeschrieben ist dass Netz - Kondensatoren innerhalb einer bestimmten Zeit entladen sein müssen hab ich in über 30 Jahren Praxis wohl verpennt;

Es steht im Abschnitt "Leistungskondensatoren". Innerhalb einer Minute auf unter 50V.
Ob sowas auch zu "Leistungskondensatoren" zählt?


Egal wo die herkommen. Elkos neigen zum Nachladeeffekt
Da wär ein "Entlade-Tool" mit 2 Krokoklemmen wohl besser geeignet, könnte man wärend der ganzen Reparatur angeschlossen lassen.
Deswegen verlass ich mich nur auf mein Messgerät.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die 2 Krokoklemmen benutzt der Profi eh (knallt ganz schön - aber nach 30 Jahren erschrickt man nicht mehr) - wobei so schnell geht das Nachladen nicht. Aus Erfahrung......:D

Diese kleinen Dinger in Gitarrenverstärkern sind eher keine Leistungskondensatoren; wobei: da kein ein Gold-Cap mit 5F und 12V gefährlicher sein als ein Elko aus dem Röhrenamp mit 100µF und 400V.

Wie gesagt: Wenn man nicht weiß wo man hinfassen darf und wohin nicht - einfach die Finger in der Hosentasche lassen.
 
so schnell geht das Nachladen nicht. Aus Erfahrung
Ich habe es bislang auch noch nicht in dieser Form erlebt aber ich löte auch selten im Amp rum. Das Prinzip hat mir der Kollege OneStone mal erklärt und ich war ehrlich gesagt äußerst überrascht.
Ich könnte mir eher vorstellen, daß dieser Effekt eher über Wochen oder gar Monate auftritt. Dazu fehlt mir einfach das Wissen und die Praxis. :redface:
Aber alleine zu wissen, DAS es passieren kann, macht mich da sehr vorsichtig.
 
Hi
Bei meinem Johnson Loredo lagen nach 3 Tagen immer noch über 250 Volt an. Soviel zum Thema getrost anfassen.Erst messen und dann Fassen. Ich hab auch schon mit einer Glühlampe entladen.

Gruß Michael
 
Hi
Bei meinem Johnson Loredo lagen nach 3 Tagen immer noch über 250 Volt an. Soviel zum Thema getrost anfassen.Erst messen und dann Fassen. Ich hab auch schon mit einer Glühlampe entladen.

Gruß Michael

Absolut - und selbst dann vermeide ich es Anodenspannung-führende Teile anzufassen - wie gesagt wenn man weiß wo man anfasst kann man sogar im Amp im Betrieb Fehler suchen (das wäre ja sonst schlecht möglich).....
 
Ich würde empfehlen, die Leitung für den "Entladestift" etwas solider auszuführen, da ich bezweifele, dass diese Miniklemmenkabel ausreichenden Schutz gegen Spannungen bis immerhin zu 800VDC bieten!

/V_Man
 
Bitte auf dem Teppich bleiben - wir haben weder Hochspannung noch Strom .... und der Amp sollte abgeschaltet / vom Netz getrennt sein.
Man könnte jetzt die Stromdichte auf dieser kurzen Leitung berechnen - der Spannungsabfall (und nur der ist entscheidend für die Belastbarkeit) ist auf die Lnge minimal.
Die Isolierung des Kabels (diese Kabel haben einen Querschnitt von 0,5qmm und gut einen Millimeter Isolierung) hat eine Durchschlagfestigkeit von mehreren KV und der maximale Strom der fließen kann wird durch den Widerstand begrenzt.
(1mm Isolierung hat >10kV Durchschlagsfestigkeit)

Wir sprechen hier nicht über Verlängerungskabel das 16 Ampere weiterleiten muss.

Wer Angst um die Belastbarkeit hat sollte eher den Widerstand erhöhen um den Strom weiter zu begrenzen; muss dann halt 20 Sekunden entladen (anstelle von 2 oder 3).

Dazu kann man nur nochmal ergänzen:
Die Entladung der Elkos ist IMHO eh nur für wenige "Pflegearbeiten" notwendig - alles Andere betrifft Messungen und Fehlersuche - die sind ohne Betriebsspannung eh nicht möglich.
Wie will man denn Heizspannung, Anoden-Ruhestrom, Messungen an den Gittern, ... ohne Spannung durchführen?
mMn werden diese Dinge gerade von den Leuten überbewertet die ein (für sie selbst) gefährliches Halbwissen ihr eigen nennen.
Deshalb nochmal: Wenn man nicht weiß wo in einem Amp diese Spannungen anliegen und man nicht weiß wo man Messen hin muss LASST DIE FINGER AUS DEN AMPS!
Dazu kommt dass man auch mit Entladen der Lade-Elkos noch von den Siebelkos eine gewischt kriegen kann - wenn sie wie in Fender Amps hinter dem Standby-Schalter eingebaut sind und beim Entladen vergessen werden.
 
Hi
Man sollte vielleicht erwähnen das der Kugelschreiber komplett aus Kunststoff sein muss. Nicht das jemand einen Kuli mit Metallgriffstück nimmt.:eek::eek:

Gruß Michael
 
Das steht bereits im DIY-Guide. :rolleyes:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben