Restaurierte Mandoline von Marcelli

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Eigentlich möchte ich mir ja bei Gelegenheit einmal die schöne Gypsy Mandoline von Stanford anschaffen. Weil das aber noch eine ganze Weile dauern wird, habe ich mir mal eine italienische Mandoline in der Bucht gefischt.
"Restauriert" mag etwas übertrieben sein, ich habe sie halt ein wenig auf Vordermann gebracht. Zuerst mal neue Saiten, 10er Phosphor Bronze.
Keine Ahung, ob der Hals verzogen ist, wahrscheinlich ja. Ich habe sehr, sehr viel von der Brücke abgetragen, jetzt habe ich als Mass zwischen 1. Bund und Saite ca. 0,3mm ,im 12. Bund sind es 1,8 mm, immer von Saite zu Bundstäbchen gemessen. Die Bünde selbst sind aber auch sehr flach, die liegen irgendwo bei 0,25 mm Höhe. Ich kann das alles ziemlich genau angeben, weil ich noch eine Fühlerblattlehre besitze :)
Etwa ab dem 13. Bund nähert sich das Griffbrett wieder den Saiten an, es passt sich da gewissermaßen dem Korpus an.
Die Bundstäbchen haben keine Kerben, sie sind aus Messing.
Zwei Spanten ließen ein wenig Licht durch, das waren aber so kleine Stellen, dass ich da mit Sekundenkleber ran bin. (Sehr schlimm?)
Die Mechanik war sehr schwergängig, habe schon dreimal Feinöl draufgetan, jetzt scheint es was zu werden!
Ich kann noch nicht Mandoline spielen, trotzdem anbei mal eine kleine Klangprobe:

http://www.youtube.com/watch?v=AewNq4FWsVo

Die Distanz der Saiten zum Griffbrett ist ja jetzt nicht einmal so übel, oder?
Trotzdem empfinde ich das Spiel auf dieser Mandoline recht anstregend, sonst spiele ich ja meist Ukulele oder Konzertgitarre!
 
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Ist doch ein guter Anfang :)

Die Saitenlage sieht auf dem Video nicht so schlecht aus.
1,8 mm (Bundoberkante zu Saite? - hoch oder tief?) wäre niedig.
Ich bin mir bei machen Stellen nicht sicher, ob Du nur einfach noch fest genug greifst oder ob die Saiten nicht frei schwingen, weil sie auf dem nächsten Bund aufliegen.
Dass die Bünde sehr flach sind deutet darauf hin, dass das Instrument schon öfter beim Gitarren/Mandolinen-Bauer war.
Kerben gibt es bei dem hohen Zug und deshalb auch viel Gegendruck durch die Hand leider etwas schnell.
Je nach dem wird dann überlegt, ob nur die wenigen schlimm betroffenen Bünde ausgetauscht werden oder ob ganz heruntergeschliffen wird.
Irgendwann ist es aber so weit, dass von den Bünden nicht mehr viel übrig ist und ein gesamter "Fret-Job" nötig.

Viel Spaß
GEH
 
Ich bin mir bei machen Stellen nicht sicher, ob Du nur einfach noch fest genug greifst oder ob die Saiten nicht frei schwingen, weil sie auf dem nächsten Bund aufliegen.
Danke für die Ferndiagnose ;)
Liegt tatsächlich weniger am Instrument als an mir! Mein Zeigefinger ist vor langer Zeit wirklich mal ganz schlimm beschädigt worden, das habe ich immer mit optimal eingestellten Instrumenten im Griff gehabt. Ich befürchte, die Mandoline zeigt mir da meine Grenzen auf!:(
 
Ähh, ich hatte mich verschrieben und "nicht fest genug greifen" gemeint - aber Du hast es wohl richtig verstanden.
Bei extrem heruntergeschliffenen Bünden wäre auch noch möglich, dass ein ausreichend fester Griff gar nicht so leicht ist.
Das liegt nicht unbedingt an Dir. ;)

Letztlich ist es schon gewöhnungbedüftig, selbst für Spieler von Westerngitarren.
 
GEH;4675088 Bei extrem heruntergeschliffenen Bünden wäre auch noch möglich schrieb:
Wird wohl Zeit, versuchsweise eine gute Mandoline im Laden anzuspielen!
 

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