[Review] Yamaha YAS-280 Alto Sax

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Yamaha YAS-280 Alto Sax​

Yamaha YAS-280 Alto Sax


Hier das Review eines Nicht- Saxophonisten zu einem Schüler- Altsaxophon.

Das mit dem Nicht-Saxophonisten muss ich relativieren, so ein kleines bisschen kann ich schon spielen und hatte mich vorher am Yamaha Venova versucht.

Historie: Meine Tochter hat 2 Jahre im Rahmen ihrer Schule 2 Jahre an einer Bläserklasse teilgenommen und dort auch dieses Instrument gestellt bekommen.

Vorab: die Erfahrung damit war so gut, dass wir es jetzt zum neuen Schuljahr (Bläserklasse beendet, kein Leihinstrument mehr) selber angeschafft haben.
Wir haben es hier in der Gegend bei einem Blasinstrumente-Spezialisten gekauft und daher war es schon ausgepackt (Transportsicherungen entfernt) und gut eingestellt.

Zunächst die Langzeiterfahrung mit dem Leihinstrument: es war vermutlich am Ende 6 Jahre alt und alle Klappen und Polster waren immer noch gut (dicht). Die Klammer zum Halten des Blättchens war von den Schrauben her etwas verbogen und die Befestigung des S-Bogens war ebenfalls etwas schwergängig rein zu schieben. Ebenfalls war die Befestigungsschraube schwergängig. (siehe unten ein Bild mit den Pfeilen)

Gelegentlich hing die G# Klappe. Das konnte man aber durch Bewegen wieder beheben. Das Polster hatte sich verklebt.

Beim neuen ist das alles sehr leichtgängig, und wenn man es pfleglich behandelt, wird sich da auch nichts derart abnutzen. Jedenfalls hat sich beim Leihinstrument über die 2 Jahre nichts verschlechtert. Das war wohl von den Vorgängern nicht so pfleglich behandelt worden.

Unboxing:​

Geliefert wird das Saxophon im Koffer, der damit gelich als gute Transportverpackung dient, und bei dem man hinten Rucksack-Gurte "ausfahren" kann. 2 Tragegriffe.
Koffer.jpg
KofferGurte.jpg

Die Farbe kommt auf dem Foto nicht gut rüber, es ist eigentlich schwarz wie auf dem nächsten Bild
KofferInhalt.jpg

Alles an seinem Platz, etwas groß, dafür noch Platz für Zubehör (Gurte, Putzzeug, Blättchen) und im Decklfach Noten.
Die Kleinteile sind ja extra verstaubar:
Kleinteile.jpg

Das Mundstück ist ok. Wir haben oben einen Beißgummi drauf geklebt. Das macht das angenehmer. Ob man mit einem besseren Mundstück mehr heraus holen könnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Der S-Bogen geht gut ohne zu wackeln in das Hauptrohr.

Die Gesamtansicht:​

Gesamt.jpg
S-Bogen.jpg
Klappen2.jpg

Die mit Pfeil markierten Feststellschrauben waren beim Leihinstrument teils verbogen und schwergängig - beim neuen nicht die Spur davon. Man muss damit einfach pfleglich umgehen.

Im unteren Teil sind die Klappen gut geschützt:
Klappenschutz.jpg
Klappenschutz2.jpg
Daumenhaken.jpg

Der Daumenhaken wäre etwas verstellbar, aber sowohl für mich als auch für meine Tochter sitzt er genau richtig (trotz unterschiedlich großer Hände).

Das Instrument spricht leicht an und hat eine gute Grundintonation. Ich war ja vorher am Venova verzweifelt und war daher sehr angetan von der leichten Ansprache und von der Intonation, wobei man den Ton durchaus auch gut „verziehen“ kann, wenn man das will. Zumindest in den gut 2 Oktaven, die ich inzwischen beherrsche (tiefes Bb bis hohes C#). Voraussetzung ist natürlich ein richtig eingesetztes Blättchen.
Zur Ansprache: bei meiner Tochter hat das Instrument sofort gezündet, weil sie mit Blockflöten-Kenntnissen am ersten Tag gleich "Happy Birthday" hinbekommen hatte. Sie musste nur das F# umlernen. Die Töne kamen einfach so raus. Und so konnte sie das sofort als Ständchen beim Nachbar, der Geburtstag hatte, anbringen.

Wir sind bisher nach mehreren Versuchen beim „Vandoren Jazz Stärke 2“ hängen geblieben, weil meine Tochter damit am Besten klar kam.

Sowohl meine Tochter mit den kleineren Händen als auch ich mit größeren Pranken können das Instrument gut greifen.

Der mitgelieferte Halsgurt ist von der Marke „einfach“. So bekam meine Tochter einen guten Brustgurt und ich nehme den mitgelieferten, falls ich mir das Instrument mal kurz schnappe.
Gurt.jpg


Putzmaterial ist leider auch nicht dabei. Teils wurde es vom Händler als Beigabe mitgegeben, teils dazu gekauft.

Hörproben​

Soundfiles sind schon an verschiedenen Stellen eingestellt, daher verlinke ich die entsprechenden Beiträge.
Mikrofontest 1 (das mit dem MXL603 anhören)
Mikrofontest 2
Weihnachtslieder-Thread
Aufnahmen mit minimalem Equipment - You can call me Al mit Bläsersatz
Bei allen steht auch etwas zur Aufnahme dabei.

Damit auch hier noch eins direkt auftaucht (sonst nirgends im Board): Goodie, Tequila im dreckigen Schnellschuss und Playback

Dabei beachten: ich bin blutiger Anfänger, der dazuhin sehr sporadisch spielt.

Meiner Tochter macht es Spaß und sie hat jetzt Einzelunterricht.

Warum ich selber nicht weiter eingestiegen bin:
Ich habe ein absolutes Gehör, so dass es für mich bei einem nicht klingend notierten Instrument schwierig ist, mit anderen zusammen zu spielen. Allein geht das noch aber ich höre trotzdem immer den klingenden Ton, der ein anderer ist, als der, der notiert ist, und den ich greife. So muss ich irgendwie immer transponieren, was mich belastet. Daher überlasse ich das meiner Tochter, die das nicht stört, und die das inzwischen ganz gut macht.

(So eine bescheuerte Idee mit nicht klingend notierten Instrumenten ... wer sich das ausgedacht hat, der %*+§@@##<§! (zensiert wegen unangemessenen Gewaltfantasien und unflätigen Ausdrücken) )

Fazit:​

Das YAS 280 ist ein gutes, unkompliziertes Schülerinstrument mit guter Ansprache und guter Grundintonation. Damit kann man eigentlich nichts falsch machen. Preislich liegt es nicht ganz auf der billigsten Schiene, aber das Instrument lohnt sich definitiv.
 
Eigenschaft
 
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Ich habe ein absolutes Gehör, so dass es für mich bei einem nicht klingend notierten Instrument schwierig ist, mit anderen zusammen zu spielen. Allein geht das noch aber ich höre trotzdem immer den klingenden Ton, der ein anderer ist, als der, der notiert ist, und den ich greife. So muss ich irgendwie immer transponieren, was mich belastet. Daher überlasse ich das meiner Tochter, die das nicht stört, und die das inzwischen ganz gut macht.

(So eine bescheuerte Idee mit nicht klingend notierten Instrumenten ... wer sich das ausgedacht hat, der %*+§@@##<§! (zensiert wegen unangemessenen Gewaltfantasien und unflätigen Ausdrücken) )
Das mit den transponierten Instrumenten hat seine Erklärung schlicht darin, dass die gewünschte Tonlage zwingend die Baulänge bestimmt und die Intervalle vom Verhältnis der Löcher zur Gesamtlänge abhängen. Die böhm'sche Loch/Grifftechnik ist unabhängig von der Baulänge und stellt sicher, dass alle Intervalle vernünftig gespielt werden können. Das bedeutet aber, dass die Griff Kombinationen für alle Baulängen (Tonlagen) immer gleich und im Verhältnis zum tiefsten Naturton des Rohres sind. Insofern macht es auch Sinn, diese jeweils gleichartig zu notieren.

Und beim Saxophon hat es sich wie auch bei anderen Instrumenten mit verhältnismäßig kleinem Tonumfang eben nicht bewährt, Tonlagen nur im Oktav Abstand zu bauen. Es gibt Saxophone in "C", aber wenige. Das ursprüngliche Design sah Saxophone in allen möglichen Stimmungen vor, auch in "c" oder "f". In der Praxis haben sich dann aber nur die Es und B Instrumente bewährt. Entsprechend wenig Möglichkeiten hat man mit Instrumenten abweichender Tonlage mit anderen zusammen zu spielen.

Aber den Zusammenhang zwischen absolutem Gehör und transponierendem Instrument habe ich nicht verstanden. Jeder hört immer den klingenden Ton. Das ist keine Besonderheit des absoluten Gehörs. Verwirrend kann nur sein, wenn man verschiedene Instrumente gleicher Grifftechnik im Wechsel spielt und der jeweils klingende Ton bei jedem Instrument anders zu greifen ist, oder wenn man mit absolutem Gehör "vom Blatt singen" kann, man mit den gelesenen Noten bereits einen bestimmten, klingenden Ton verbindet. Bei der Klarinette ist sogar die obere Oktave bei gleicher Notation anders zu greifen, weil die nicht im Oktav Abstand überbläst.

Dagegen hilft auswendig spielen. Oder Du nimmst Cello Noten und spielst "klingend". ;-)

Aber letztendlich ist die Notenschrift ja auch nur ein flexibles Hilfsmittel, das verschieden verwendet wird. Dass Saxophon normalerweise im Violinschlüssel gesetzt ist, ist nur eine Konvention. Im Tenor Schlüssel wäre genauso gut, das Bariton geht auch im Bassschlüssel. Es ist eben praktisch, wenn der spielbare Tonumfang halbwegs auf einer Notenline Platz hat, ohne dass ein Übermaß an Hilfslinien nötig ist.

Dass ein im Schlüssel "x" gesetztes "c" eine bestimmte Tonhöhe hat, ist ebenfalls kein Naturgesetz, sondern eine Frage der Vereinbarung. Was auch immer Dich daran belastet ist also angelernt, nicht angeboren. Entsprechend gibt es auch keinen Grund anzunehmen, dass auch ein transponierendes Instrument nach einer Eingewöhnungsphase nicht ebenso natürlich verstanden wird wie eines in "c". Posaune ist auch ein transponierendes Instrument, normalerweise in "B", wird aber in der Regel klingend im Bassschlüssel notiert. Bei Trompeten (auch transponierend) kommen immer wieder mal Stellen vor die "normal" in der aktuellen Grundtonart notiert sind, aber als Spielanweisung einen nicht notierten Tonart Wechsel enthalten, also beispielsweise "nur eine Obertonreihe höher" zu spielen sind.

Die Frage nach dem Sinn von transponierenden Instrumenten stellt sich bei jedem Anfänger und wie beim "Quietschen" ist das ein Problem, das mit jedem Tag weniger wichtig wird, bis es ganz unbemerkt völlig verschwunden ist. Ein absolutes Gehör ist kein Hindernis, eines dieser Instrumente erfolgreich zu spielen. Dass Leute mit absolutem Gehör an Instrumenten mit transponierender Tonlage unterrepräsentiert wären, habe ich wäre mir neu, aber ich lerne gerne dazu. Hier hast Du vermutlich mehr Erfahrung.

Es sollte Dich also nicht nachhaltig abhalten, wenn Du das Instrument ansonsten gerne spielen würdest. Zumindest hättest Du mit einem absoluten Gehör gute Voraussetzungen für eine gute Intonation am Instrument, etwas das anderen oft sehr schwerfällt.
 
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Da ich noch andere Instrumente spiele (Gitarre + weitere Zupfinstrumente, Tasten etwas, Blockflöte- ja kann ich in C- und F -Griffweise) fällt das schon auf, dass bei meinen erlernten Noten ein anderer Ton klingt, als ich nach Notation greife.
Und ja, ich habe auch schon transponierend vom Blatt gespielt, aber das ist eine zusätzlich Belastung, die das freie Spiel behindert.
Wenn ich im Bandkontext spiele und höre z.B. F-Dur, dann muss ich in D-Dur umdenken. Geht auch noch bei einfachem Tralala, aber sobald es komplex wird, geht es eben nicht mehr. Auch habe ich meine Tochter bei Duetten schon mit dem Bass begleitet, und da kann ich ja die im Violinschlüssel geschriebenen Sax-Noten als Bassschlüssel lesen und die 3 Vorzeichenverschiebungen mitdenken. Geht schon, ist und bleibt aber Krampf.

Ich habe auch bei der Gitarre Schwierigkeiten, einfach mit Kapodaster zu spielen (spiele ich seit 48 Jahren) oder bei den Keys mit "Key Transpose" ... Das ist und bleibt hoffnungslos.

Wenn ich mal an ein C-Melody komme (z.B. Thomanm hat so was), würde ich das ausprobieren, aber da müsst ich mal hinfahren zum Testen.
Unangespielt per Versand kaufe ich kein Instrument mehr, bin schon 2x reingefallen.
Abgesehen davon, spiele ich inzwischen eher schon zuviele Instrumente ...
... ich lass das mal meine Tochter machen.

Aber lassen wir die Diskussion hier, das ist ja ein Review - Thread.
 
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Interessante Diskussion (auch wenn's nichts mit dem Sax zu tun hat ...)

My two cent (auch wenn ich nur relativ höre): nicht in absoluten Tönen denken sondern in Harmoniestufen oder "x.er Ton der Tonleiter" - dann ist die Tonart egal.

So komme ich ganz gut klar, wenn ich meine Tochter begleite (Sie Eb-Sax, ich Klavier)
 

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