Yamaha Yas 475 oder Expression BBL 326

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Guten Tag

Meine Tochter (18 Jahre, spielt in der Musikgesellschaft) möchte sich ein neues Saxophon kaufen. Die Wahl liegt mehr oder weniger zwischen dem Yamaha YAS 475 und dem Expression BBL 326.
Nun wollte ich hier nachfragen, welches der beiden besser ist - falls man dies so beurteilen kann. Oder gibt es klangmässig oder von der Verarbeitung her grosse Unterschiede zwischen den beiden Sax?

Ich selber verstehe leider nichts von der Thematik, aber der Grund wieso ich hier nachfrage ist dass ich meine Tochter beim Kauf etwas unterstützend beraten möchte, bzw. dass uns der Händler nicht einfach so vorgeben kann, was wir kaufen sollen.

Ich würde mich über eure Mithilfe¨sehr freuen.

Grüsse
Robert
 
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Guten Abend Robert,

ich kann dir leider nur etwas zu dem Yamaha-Modell sagen.
Ich habe es selber als erstes Saxophon gespielt und war eigentlich sehr zufrieden.

Das Saxophon, wie die meisten Yamaha-Instrumente, ist als Einsteigerinstrument sehr gut geeignet.
Die Töne sprechen sehr leicht an und haben einen für diese Preisklasse sehr guten Sound, der bei dem Y-475 auch nochmal deutlich besser ist, als bei seinem Vorläufer, dem Y-275. Auch die Intonation ist nicht schlecht.
Das Sax wird mit einem Mundstück geliefert, das für den Anfang auf jeden Fall auch reicht.
Auch das Material, sowohl des Korpusses (ist der Genitiv so richtig? :D) als auch der Polster ist qualitativ hochwertig und mit Goldlack überzogen.

Ich war immer sehr zufrieden mit dem Sax als Einsteigerinstrument.
Für spätere Ambitionen hat das dann nicht mehr gereicht, aber die ersten jahre war es auf keinen Fall eine Fehlinvestition.

Zum Expression kann ich nur sagen: Meine Freundin war nicht begeistert! Aber vielleicht war das auch ihre subjektive Meinung, deswegen will ich da nichts weiter zu sagen. Ich persönlich kenne die Marke nicht.

Bei all diesen Tipps muss aber klar sein, dass deine Tochter auf jeden Fall so viele Instrumente anspielen sollte wie möglich. Auch wenn sie noch nicht spielen kann, wird sie beim"reinpusten" schon merken, welches Modell ihr eher zusagt, ob es nun Yamaha, Expression oder anders heißt ;)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Aussuchen und lasst euch ruhig Zeit das richtige Sax zu finden, dann gibts auch am Ende keine Enttäuschungen :)
 
Hallo Robert!
Wie ich es herauslese spielt Deine Tochter bereits in einem Orchester.
Dringend würde ich empfehlen, ein besseres Saxophon zu kaufen.
Sie soll bitte Ihren Lehrer oder Orchesterdirigenten (falls er Ahnung von Sax hat)zum Testen bzw. Einkauf, mitnehmen.
Auch nicht gleich kaufen!
Zwei Wochen mieten, damit man sich sicher ist ob man es will. Der Mietpreis wird bei'm Kauf mit angerechnet.
Endeffekt, mieten kostet nichts. www.saxophonotto.de
 
wir haben hier im Verein 2 YAS 475 im Einsatz, beide werden von jungen Damen (16 und 17 Jahre ) gespielt. Mit beiden Saxen sind wir sehr zufrieden, sowohl was die Intonation als auch die Strapazierfähigkeit anbetrifft.

Die mitgelieferten - nicht schlechten Mundstücke! - wurde einmal durch ein Meyer BA-2 M6M ALTO SAX ersetzt, die andre spielt ein OTTO LINK TONE EDGE ALTO 6* - hat ihr am besten gefallen (mir nicht). Der Mundstückwechsel brachte einen anderen Klang mit sich, der beiden besser gefiel.
Beide blasen im Verein im Satz mit gelegentlichen Solo's, ich kann nicht sagen, dass ihre Kollegen die teilweise recht teure Saxe haben unbedingt den besseren sound haben (wenn wir die individuelle Spielweise mal weitestgehend beiseite lassen).

Aus dieser Sicht gesehen bin ich nicht der Meinung von "el abuelito", dass nun unbedingt ein höherwertiges d.h. auch meist teureres Saxophon gekauft werden sollte.

Wenn die Absicht besteht über den normalen Amateurmusiker hinaus z.B. in einer semi-o. professionellen Band zu spielen oder ins Studium zu gehen, kann man eher daran denken etwas mehr zu investieren. Liegt das aber noch etwas in der Ferne ist man meiner Ansicht nach mit dem Yamaha auf der besseren Seite was den Wiederverkauf angeht.

Das Expression kenne ich so gut wie nicht, habe es nur kurz auf der letzten Musikmesse in der Hand gehabt und mal mit fremdem Mundstück reingeblasen (weiß auch nicht mehr ob es genau dieses Modell war, habe da in mehrere reingeblasen).
Ließ sich mal sehr gut anblasen und machte auch beim Durchlaufenlassen der Töne einen guten Eindruck, auch die Optik stimmt. Mehr kann ich nicht dazu sagen.


Grüße

atrofent
 
... Aus dieser Sicht gesehen bin ich nicht der Meinung von "el abuelito", dass nun unbedingt ein höherwertiges d.h. auch meist teureres Saxophon gekauft werden sollte...

Wenn man sich das zweite mal im Leben ein Saxophon kauft, ist man sich sicher, dass das Alte nichts mehr bringt.
Nun soll es aber das Sax fürs Leben sein.
Das wird doch nicht gewechselt wie die Socken.
"dass nun unbedingt ein höherwertiges d.h. auch meist teureres Saxophon gekauft werden sollte."
Nein?
Also wieder ein billiges?
Da kann man doch gleich das Alte behalten und von einem Sax-Doc nachsehen lassen.
Mir sträuben sich die Haare!!!
bon dia
 
Erstmal will ich sagen, dass man mit einem YAS 475 grundsätzlich nicht "in's Klo greift"... soll heißen, das könnt ihr wohl mit gutem Gewissen kaufen, wird passen. Aber genau so wenig wie unbrauchbare Instrumente finden sich wahrscheinlich Ausreißer nach oben in diesem Bereich.... gutes Mittelmaß. (Zum Expression kann ich übrigens auch nichts sagen. :nix:)

Jetzt scheint beim Instrumentenkauf die Autometapher ganz gut zu funktionieren, deshalb will ich's mit der auch mal probieren:

Ihr habt für ein neues Auto 8000€ veranschlagt, sagen wir das entspricht bei Saxophonen 1400€ (bitte nicht auf die Goldwaage legen).
Dafür kriegt ihr:
- Einen neuen Kleinwagen (Polo?). Vorteile: Riecht gut, glänzt schön, wird wohl die ersten paar Jahre problemlos fahren. Nachteile: Nur 55 PS, Basisausstattung, enormer Wertverlust in den ersten 3 Jahren.
- Einen Mittelklassewagen von einer angesehenen Marke, 3-4 Jahre alt (Audi A3?). Vorteile: 110 PS, sportliches Fahrwerk, wahrscheinlich noch bestens in Schuss. Nachteile: Vielleicht ist der Zahnriemen zu wechseln (dann wird's teuer), hat einen kleinen Kratzer an der Beifahrertür ;)
- Ein altes, etwas ramponiertes Musclecar (Dodge Schießmichtot). Vorteile: 220 PS, hat Charakter, Liebhaberstück. Nachteile: Schwammigeres Fahrwerk als bei neuen Modellen (gewöhnungsbedürftig), hat Beulen die teuer zu reparieren wären, der Zahnriemen kann auch jederzeit kommen. Keine Servolenkung.

...also ich persönlich würde mir, wenn ich nicht bereit bin für ein Auto mehrere Jahreseinkommen auszulegen, kein neues kaufen. Lieber ein gut erhaltenes mit wenig Kilometern, weil man ein fast neues Auto schon um einen deutlich niedrigeren Preis kriegt als wenn's wirklich fabriksneu ist.
Ich glaube, das ist bei Saxophonen genau so, man darf sich nur nicht den Druck machen morgen schon das Perfekte gefunden haben zu müssen. Also wär's wohl der Audi den ich empfehlen würde. ;)
Was wäre das? Vielleicht ein Mauriat, YAS 62, System 54... mit Glück auch ein Selmer Mark VII.

Ich würde den Blick vor dem Kauf auf jeden Fall auch über den Gebrauchtmarkt schweifen lassen, da bekommt man für's selbe Geld oft schon was weitaus höherwertiges und hat im Falle eines eventuellen Wiederverkaufes auch keinen allzu großen Wertverlust.
Natürlich sollte man, wenn man selber nicht so versiert ist einen kompetenten Testfahrer oder Mechaniker mitbringen, sonst hat man im Endeffekt ein schön glänzendes Auto mit Motorschaden erstanden... ;) :D
 
an Knebi89: wenn ich heute als langjähriger alter Saxophonist mir ein "neues" Teil zulegen würde, hätte ich auch deine Überlegungen mir durch den Kopf gehen lassen.
Nun komme ich nochmal auf meine 2 oben schon erwähnten Damen zurück. Auch mit denen habe ich dieses Thema vor dem Kauf durchgesprochen, das rationale Verständnis war schon da - sie hätten aber beide einfach lieber ein richtig neues Saxophon gehabt - was schön aussieht, keine Schrammen hat und glänzt!
Vielleicht hätten wir sie mit vereinten Kräften auch überredet - nicht überzeugt.
Sie hätten ev tolle Gebrauchte gehabt aber jedesmal wenn sie die Saxe ausgepackt hätten, na ja...
Diese emotinale Seite der Geschichte sollte man auch bedenken.

So wie es jetzt gelaufen ist, sind beide hochzufrieden und das wirkt sich auch auf die Spielfreude aus.

Mit dem 475 hat man wirklich nicht daneben gegriffen und wenn sie nun 10 Jahre auf den Instrumenten spielen, die nötige Erfahrung haben und sich selbst ein Urteil über die Wertigkeit von Saxophonen bilden können, warum sollten sie dann nicht sagen: O.K. ich schaue mich nochmal um.
Für das 475 haben sie runde 1.500 invest., gebraucht und gut erhalten sind da durchaus nochmal 800 drin.

Das mal unter der Voraussetzung, dass sie jetzt nicht in eine weitere Instrumentalausbildung wie Studium oder ähnliches wechseln, dann sollte man schon etwas anders herangehen.

Grüße
atrofent
 
Hallo zusammen

Herzlichen Dank für eure hilf- und aufschlussreichen Posts. Freut mich immer wieder, wenn in einem Forum gute Beiträge zu finden sind.
Meine Tochter hat sich nun ein Yamaha YAS Plutus gekauft. Ein 475er lag auch da, aber als sie beide nebeneinander liegen sah, hat sich die Wahl von selbst erledigt. Na ja, die Mädels unds Gold halt. ;-) Auch vom Klang her war erschien das Plutus etwas runder und weicher, aber war vielleicht nur Einbildung.

Wie atrofent schon schrieb:
Diese emotinale Seite der Geschichte sollte man auch bedenken.

Sie freut sich jedesmal wie ein Maikäfer (hmm, können die sich eigentlich freuen oder wie sieht das überhaupt aus...), wenn sie das Sax aus dem Koffer nimmt. Und das ist doch schon viel wert.

In diesem Sinne nochmals vielen Dank und liebe Grüsse vom Bodensee
Robert
 
dann viel Spass und Erfaolg damit!

mir fällt da immer so eine uralter Spruch ein: "Bauknecht weiß was Frauen wünschen" ;)


Grüße

atrofent
 
Ja, oder auch so "Mr. Bofrost weiss was Frauen wünschen...". :D

 

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