Revstar 720B Tune O Matic + Bigsby falsch montiert?

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage: Ich habe eine Yamaha Revstar 720bx neu gekauft. Die Gitarre hat eine Tune o Matic Bridge mit Bigsby.
Bei der TOM sagt man ja, dass die Saiten nicht auf der Kante der Bridge aufliegen sollen. Jetzt ist es bei dieser Gitarre so, dass nahezu alle Saiten auf der Bridge hinten aufliegen. Anders lässt es sich nicht einstellen. Bei einer Paul oder SG würde man das Stop Tail Piece hoch schrauben. Beim Bigsby geht das nicht. Die Bridge selbst geht nicht tiefer, ohne dass es schnarrt. Halskrümmung ist auch richtig eingestellt. Intonation ist eingestellt.
Meine Frage: Ist das Bigsby hier nicht weit genug hinten montiert? Ist das ein Mangel? Kann es sein, dass da falsch gemessen wurde?
 
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Gegenfrage: Wie stimmstabil ist das Trem bei dezentem (!) Einsatz?
 
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Das wird zur Friktionen führen. Mein Bigsby kann ich nicht als Referenz anbringen, da es modifiziert wurde und ohne Umlenkachse auskommt.
Deine Saiten dürfen nur auf den Reitern die TOM berühren. Ich würde damit zum Händler gehen. Unter der Annahme des Behaltenwollens:
M1 Austausch der TOM in eine schmaler bauende.
M2 Austausch der TOM in eine mit Rollen als Reiter.
M3 Feilen für Deutschland. Abtragen der Kante auf kompletter Breite.
 
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Ich habe bei einem derartigen problem tatsächlich mein bigsby höher gelegt. Seitdem ist die Gitarre auch stimmstabil . Der Ausgleich vorne war etwa +5 mm . Zusätzlich geht für mich persönlich Bigsby ausschließlich mit einer Rollerbridge .
 
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Bei mir ist der Vorteil, dass die Saiten mit deutlich weniger Spannung über die Reiter laufen durch flachere Winkel. Es ist zwar kein FR, aber es hält die Stimmung sicher, auch wenn man mehr macht als Rock'n'Roll Vibrato.
 

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*** Ist das ein Mangel? ***
Nein, ist so gewollt, kann aber daher nicht stimmstabil sein.
Das wird zur Friktionen führen. ***
That's the point!
*** M2 Austausch der TOM in eine mit Rollen als Reiter. ***
wäre auch mein dringender Rat!
Meinen Bigsby-Stiles habe ich (u.a.) je eine Rollerbridge verpasst, so wird das anachronistische Bigsby sehr stimmstabil und macht dann auch richtig Spass.

RJJC
 
Ich habe bei einem derartigen problem tatsächlich mein bigsby höher gelegt. Seitdem ist die Gitarre auch stimmstabil . Der Ausgleich vorne war etwa +5 mm . Zusätzlich geht für mich persönlich Bigsby ausschließlich mit einer Rollerbridge .

Ich würde da auch so vorgehen, wie @killnoizer . Wenn du das Bigsby mit einem Distanzblech in geeigneter Stärke unterfütterst, damit die Saiten nicht mehr an der Kante der Bridge aufliegen, reduzierst du die Reibung erheblich, was der Stimmstabilität zugute kommen dürfte. Bigsbys wurden auch schon in zahlreichen Gitarren ohne Rollerbridge verbaut. Aber eine Rollerbridge kann zusätzlich noch helfen, die Stimmstabilität beim Tremolieren zu verbessern. Schade, dass bei einem großen Unternehmen wie Yamaha überhaupt diese Problematik auftritt und man nachbessern muss.
 
Ich danke Euch für die Antworten! Dann muss ich mal überlegen, ob ich die neu direkt mit Nachbesserungsbedarf behalte oder nicht.
 
Für mich ist so ein Umbau vollkommen normal , das Instrument wird dadurch personalisiert.
Ausserdem wird soviel Mist in der Industrie zusammengeschraubt , das kann ich besser .
 
Hast Du schon versucht auf die Niederdruckrolle zu verzichten bzw. einfach mal die Saiten drüber hinweg aufgezogen? Wie wäre dann der Winkel an den Reitern?

Das kannst Du auch kurz mit `nem Lineal prüfen ohne an den Saiten zu fummeln.
 
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Meine Frage: Ist das Bigsby hier nicht weit genug hinten montiert? Ist das ein Mangel? Kann es sein, dass da falsch gemessen wurde?

Klar ist das ein Mangel. Wohl nicht mal einer in der Herstellung, sondern ein Konstruktionsmangel. Yamaha hätte entweder eine schmalere Bridge wählen oder das Bigsby weiter hinten platzieren müssen. Nachdem ich etliche Bilder von Anbietern im Netz angesehen habe, scheinen auf so ziemlich allen Bildern die Saiten an der Hinterkante der Bridge aufzuliegen.

Ich sehe da den Verkäufer in der Pflicht, denn es ist ja nun eine Tatsache, dass das nicht so sein sollte - und den Mangel sollte man mit einer schmaleren Bridge nach ABR-1-Muster beseitigen können. Evtl. braucht man Adapterbolzen, damit die auf den metrischen Einschlaghülsen platziert werden kann. Oder eine ABM-Rollerbridge, bei der im hinteren Bereich Ausschnitte eingefräst sind, damit die Saiten mehr Platz haben. Ob es die allerdings in Satin Nickel gibt?

Mit dickeren Saiten könnte es auch gehen, weil man dann die Saitenreiter weiter nach hinten stellen muss - ist aber natürlich keine Lösung, wäre nur von Interesse, falls Du eh dickere als die Werkssaiten aufziehen wolltest. Das Bigsby vorne höher zu legen würde ich persönlich in der Preisklasse nicht akzeptieren. Ist schon die Frage, ob man so etwas bei einer nagelneuen Gitarre sehen will.

Die Idee von @Bassturmator leuchtet mir auch ein. Könnte vielleicht gerade wegen der kurzen Entfernung zwischen Bigsby und Brücke funktionieren. Oft ist in dem Fall aber entweder die dann unbenutzte Umlenkrolle im Weg oder der Winkel ist dann zu flach, sodass die Saiten auf den Reitern scheppern oder zu wenig seitlichen Halt haben.

In dem Fall bliebe noch der BiggsFix Tuning Stabilizer, das ist eine Austauschrolle, die durch spezielle Achsbefestigungen höher liegt und den Winkel verringert:



Ich hab das Teil selbst noch nicht probiert, aber wurde im Gretsch-Talk-Forum schon von Usern ausprobiert und für das (gar nicht so seltene) Problem empfohlen. Im Gegensatz zur Serienausführung hat die Rolle auch Kugellager und soll leichter laufen, was der Stimmung auch nur zuträglich sein kann.

Gruß, bagotrix
 
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Die gesamte Rolle lässt sich allerdings sehr einfach entfernen . Grundsätzlich aber ist es sicher richtig das die Konstruktion so mangelhaft ist.
Ich habe das bigsby bei mir einfach aufgebockt , hinten hängt es mit Scharnier am Gurtpin , da geht es einfach .

IMG_20201228_160934148.jpg
 
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Habe erst jetzt das Problem des TE richtig verstanden ( die Bilder sind leider nicht so gut…) und korrigiere hiermit meinen post #6.
Wenn die Saiten etwas anderes berühren, als die Saitenreiter, ist es klar ein Mangel !

RJJC
 
Wenn die Saiten etwas anderes berühren, als die Saitenreiter, ist es klar ein Mangel !
Ja. Leider sind da die Firmen oft sehr unsorgfältig.
Ich hab mal ne Epiphone Lucille gesehen, bei der war das Spiel der Brücke in den Aufhängungsbolzen so groß, dass sie um mehr als 10 Grad noch vorne gekippt war und die Auflage der Saiten hinten auf der Brücke nicht mehr zu vermeiden.

Das war für mich damals der Grund, von einem eventuellen Kauf abzusehen. Und ich würd' auch diese Gitarre zurückgeben, wenn du sie nicht unbedingt behalten willst.
 
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Unter’m Strich (im vorliegenden Fall) ein für Yamaha ungewöhnlicher Qualitätsmangel.
Wenn die Gitarre ansonsten top ist, würde ich vom Händler eine Minderung erwarten und dann entweder die Brücke hinten etwas abfeilen (wie bereits kompetent vorgeschlagen wurde), oder eine schmale Rollerbridge montieren ( was ein Bigsby ohnehin dramatisch verbessert ).

RJJC
 
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Die beste, aber teuerste Lösung wurde schon vorgeschlagen: Eine ABM Rollerbrücke zu verwenden, bei der hinten Fräsungen sind, wo die Saiten sonst aufliegen würden. Die billigere Methode, passende Unterlegscheiben , ein oder zwei, je nach Bedarf, dort darunter zu legen wo die Befestigungsschrauben sind. Für die Göldo Bigsbys gibt es besondere Unterlegscheiben für den Zweck
 
Zusätzlich konnte ich bei meinem Bigsby dabei die originale dämliche Auflage mit den Filzscheiben entfernen und das Teil mittels der Variablen U-Scheiben eines V-Brake Bremsgummi HART an der Gitarre ankoppeln ( Fahrradzubehör). Und das alleine klingt schon mal deutlich besser.
 

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