Riemen - Einstellung

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Camporossiano
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Hallo;

wie bereits vor ein paar Wochen gesagt habe ich selbstständig Akkordeon spielen gelernt auf einem Guerrini Oxford IV

Meine Frage: ich möchte bald einmal auf Feste mit ein paar Kollegen spielen gehen (dort übrigens werde ich mir ein neues Akkordeon besorgen müssen, da das Guerrini ausgeliehen ist)

Nun: ich habe probiert im Stehen zu spielen, und der Bassteil ist EXTREM schwer...ich kann vielleicht 5 min spielen dann brauche ich aber schon 'ne Pause...liegt das hohe Gewicht vielleicht darin dass das Ding auch ein Melodiebass hat (mit konverter)? Ist ein Akkordeon mit nur Stradella-Bass leichter (vom Gewicht her)?

und noch was: wie gespannt sollte der Riemen am Bassteil sein? gibts da irgendwelche insider-tipps? Gibts da Unterschiede zwischen stehendem und sitzendem Spielen?

Vielen vielen Dank


wer sich mal das anschauen will

http://www.youtube.com/watch?v=HDybR9kF2VA&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=CfKuzn0tjcM&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=CXfxGGfKYLQ&feature=related

ich spiele nur seit 3 Monaten und habe nie eine Stunde oder sowas gehabt....Kommentare erlaubt :)
 
Eigenschaft
 
Hallo Camporossiano,

ein Baßteil mit Converter ist freilich um einiges schwerer als ein normaler Stradellabaß. Hat Dein Akkordeon an den Trageriemen einen Querriemen? Bei schweren Modellen sollte man zumindest nicht an den Trageriemen sparen. Ein Akkordeon kann durch den richtigen Tragekomfort nämlich viel leichter wirken.
 
hallo,

da ich meine auftritte komplett im stehen spiele kann ich dir wohl da einige tipps geben,
solang das akkordeon fest am rücken bzw. bauch sitzt sind die riemen richtig eingestellt wenn das akkordeon leicht rutscht dann kostet das unnötig kraft.

ich würde dir empfehlen in heutiger zeit kein akkordeon mit mehr als 11 kilo zu nehmen, so ein abend ist lang und 11 kilo in bewegung sind schwer.

manche nehmen zum besseren sitz und tragekompvohrs riemen die hinten im rücken verbunden werden können.


ich hab übrigends normale kann mich damit nicht anfreunden komm mir so gefesselt dann ans akkordeon vor.

ja es gibt bei manchen bei mir auch einen unterschied bei mir ist der linke etwas größer wie der rechte eingestellt. ich denke mal liegt vill auch an einer leichten rückenschiefstellung bei mir.

jo... was auch sein kein dein akkordeon ist schwer und du musst sehr viel ziehen und drücken um gute lautstärke rauszubekommen das problem hab ich zb. bei meiner amica.

mfg
michi
 
...und wie sollte der Riemen gespannt sein, durch dem man die linke Hand tut (tschuldigung weiss nicht wie der heisst) :) ?

Vielen Dank für eure Antworten

PS: ich spiele normalerweise meistens im Bereich F-Dur bis D-Dur, also ziemlich weit "unten" beim Bass
 
passt schon ich weiß ja was du meinst ja der sollte so gespannt sein das du dich wohl fühlst :)

also das is son zwischending du sollst dich noch drin bewegen können sollst aber eben nich mit der hand hin und her wackeln :) die hand darf schon ein bisschen weg gehen von akkordeon aber eben nicht zu viel ich denke einmal so,
das hast du 100% schon richtig eingestellt. sonst würdest du nicht so gut akkordeonspielen können :)

mfg
 
Hallo Camporossiono

Für Spielen im Stehen sind Instrumente mit Melodiebass ´n bissl problematisch, da das Bassteil aufgrund des Gewichts ziemlich einseitig zieht, weil man das Gewicht nicht wie gewohnt auf dem Oberschenkel mit abstützen kann.

Ob die Tragegurte besser mit oder ohne Querriemen verwendet werden hängt stark von der Gurtaufhängung ab. Bei Instrumenten, bei denen die Riemen oben am Akkordeongehäuse angebracht sind, geht es meist ohne Querspanner ganz gut, da sich das Instrument gut an den Körper anlegt und aufgrund seines Eigengewichts mehr oder weniger stabil hängen bleibt. Ist die obere Gurtbefestigung an der Rückseite angebracht (zb. Morino), sind Querriemen meist besser, da das Instrument nicht so satt am Körper anliegt und tendenziell eher „rumbaumeln“ anfängt, falls der Spieler nicht über einen mehr oder weniger ausgeprägten Bauch verfügt.
Ausnahme: Wird mit starken Dynamiksprüngen gespielt, dann erleichtern Querspanner die Sache deutlich.

Die Riemenlänge unterscheidet sich beim Spielen im Stehen auch meistens gegenüber dem Spielen im Sitzen. Beim Spielen im Sitzen ist in der Regel der „Diskantgurt“ deutlich länger, so dass die Tastatur in ungefähr ganz grob in der Körpermitte verläuft; der Bassteil wird oft noch mit dem linken Oberschenkel abgestützt.
Im Stehen würde sich das Gewicht hierbei aber sehr ungleichmäßig auf die Schultern verteilen, was schnell unbequem wird, weswegen aus diesem Grund hier beide Riemen meist gleich lang sind, oder der linke sogar etwas länger (siehe Gurteinstellung von Bayernseppl). Dass die Tastatur dadurch nicht ganz so gut anspielbar ist, wird dabei gerne in Kauf genommen und ist das deutlich kleinere Übel.

Dem Handriemen kommt hier besondere Beachtung zu, insbesondere wenn mit Melodiebass im Stehen zu Spielen ist. Er muss so locker sein, dass mit der Hand noch schnell genug nach oben oder unten gerutscht werden kann, wenn Basssprünge auftauchen. Muss aber so stramm sitzen, dass das Bassteil nicht von selber abrutscht, denn sonst muss der Riemen ständig zwischen Handrücken und dem Handballen gespannt werden, wodurch man automatisch mit den Fingern verkrampft. Mit der Zeit rutscht das Ganze trotzdem etwas ab, kann aber beim Balgwechsel gut wieder ausgeglichen werden -> häufiger Balgwechsel erleichtert die Sache. Hier tut es ganz gut, das vor dem Auftritt schon etwas zu üben, damit man sich daran gewöhnt und sich davon nicht irritieren lässt.
Wenn du aber von vornherein sagen kannst, dass du mit der Hand keine Sprünge machen musst (Bb bis D), dann kann der Riemen auch eng eingestellt werden, da die Hand dann nicht rutschen können muss – soll aber nicht unangenehm sein, denn sonst gibt´s schmerzende Druckstellen auf dem Handgelenk, dort wo der Riemen aufliegt.

Wenn das Instrument leider recht schwer ist, macht es bei längeren Auftritten im Stehen Sinn, sich kräftig mitzubewegen, denn die Muskulatur kommt mit der Belastung besser klar, wenn das Ganze nicht zu statisch ist. Auch wenn die Entlastung nur kurz ist, so ist sie doch da und die Muskulatur kommt mit Wechselbelastung viel besser klar, als mit statischer Haltearbeit und ermüdet so weniger schnell.

Das war soweit die Theorie – und was man davon in der Praxis umsetzt oder auch nicht, hängt vom eigenen Körperbau und vom Instrument ab. Es sollte aber auf jeden Fall vorher ausgiebig geübt werden, schon mal deswegen, damit sich der Körper auch an die Lasten gewöhnt. Es gelten hier die gleichen Regeln wie im Sport – nur vom zugucken schafft man keinen Halbmarathon: das Training machts!

Für mich selber habe ich mich aus den ganzen Gründen entschieden lieber im Sitzen zu Spielen, und habe das bisher auch noch immer so hingekriegt , vermutlich trifft es aber irgendwann mal Jeden – da habe ich dann allerdings zum Glück noch ein etwas leichteres Instrument.:great:

Gruß,
maxito
 
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man grundsätzlich im Sitzen besser spielen kann als im Stehen. Man kann die Energie, die man aufbringt zum Großteil für die Dynamik einsetzen und muss nicht zusätzlich noch mit der linken Hand (der Seele des Akkordeons) gegen die Schwerkraft kämpfen.

Außerdem ist es mehr als unangenehm, stundenlang mit 10 bis 12 Kilo um den Hals "herumzustehen".

Also ist für mich das Ziel, im Sitzen zu spielen. Geht das aus optischen Gründen nicht, würde ich versuchen, auf einen "Stehstuhl" zurückzugreifen. Da steht man fast, kann das Instrument aber noch in der Leiste aufstützen. Solche Teile findet man auch unter der Bezeichnung Bügelstuhl.

Die Einstellung der Riemen ist eine überaus individuelle Sache. Ich habe die Riemen z.B. eher weit, fast locker. Dafür habe ich jedoch die Vorteile eines Rückenriemens zu schätzen gelernt, auch wenn das Anlegen des Instruments dadurch etwas umständlicher wird. Bei leichten Instrumenten sind "lockere" Riemen jedoch problematisch. Meine fette Morino V wackelt halt einfach auf Grund ihrer Masse nicht so schnell herum.

Für den Bass gilt, je strammer der Riemen, desto einfacher hast du es, Dynamik auf den Balg zu bekommen. Gleichzeitig engt dich das in der Bewegungsfreiheit beim Bassspiel ein. Also bleibt auch hier nur ein individueller Kompromiss. Viele Melodiebass-Spieler ziehen einen speziellen Handschuh ohne Finger an. Damit rutscht es besser.
 

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