Roasting vs. Cryo Tuning

drul
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hallo Leute

Erst jetzt habe ich in einem älteren Grand GTRs Artikel gelesen, dass Fano die Hölzer seiner Gitarren "roasted"; d.h. 1-2 Tage bei ca. 200 Grad unter Entzug von Sauerstoff behandelt.

Auch Gibson hat wohl zumindest bestimmte Modelle der CS 59 True Historic (Sondermodell für Music Zoo) entsprechend behandelt.

Kann jemand die Wirkung den Effekt beschreiben, und wie sich das von herkömmlichen Trockenkammern beziehungsweise von Cryo Tuning unterscheidet?

Laienhaft verstehe ich es so, dass die Hitzebehandlungen in erster Linie das Ziel haben, eine gute Trocknung zu erzielen, während Cryo darüber hinaus eine Strukturveränderung erreichen will ( was einige bei der Behandlung von Holz - im Gegensatz zu Metallen - mindestens für umstritten halten)

Ich überlege mir u.a. gerade, wie ich meinen schon jetzt hervorragend klingenden und resonierenden SP6 Nachbau weiter optimieren könnte, aber mich interessiert das Thema grundsätzlich.
 
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Sorry für's OT, aber Gitarristen sind schon ein lustiges Völkchen. Die einen backen die Gitarre bei 200 Grad und die anderen frieren sie auf -180 Grad ein :D Ich gehöre zu jenen die sie bei Umgebungstemparatur spielen :)
 
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Die einen backen die Gitarre bei 200 Grad und die anderen frieren sie auf -180 Grad ein :D Ich gehöre zu jenen die sie bei Umgebungstemparatur spielen :)
Gibt im Mittel +20°C. Passt schon ... :D
 
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Danke @bluesfreak für den Link!
 
Hey geil, gemäß Wiki kann ich meine Gitarren ja dann im strömenden Regen spielen :D
 
Hey geil, gemäß Wiki kann ich meine Gitarren ja dann im strömenden Regen spielen :D
Ja und sogar wenn du mehrere Monate im Regen stehst, dann kein Pilzbefall an der Gitarre ... jedoch Vorsicht! ... gegen Fußpilz hilft ja Backen aber anscheinend nicht?
 
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Zum Cryo Tuning findest du hier ja viele kritische Beiträge, aber nur wenig Erfahrungsberichte. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es funktioniert eine gute Gitarre zu optimieren. Und zwar mehr als deutlich!
 
Was war denn in deinem Fall die Veränderung? Und warum war das in diesem Fall eine Verbesserung?
Kannst du dir auch vorstellen, in welchen Fällen so eine Veränderung eine Verschlechterung wäre?
 
Jou, das wäre interessant.

Ich selbst kann berichten, dass Cryo von Hardware definitiv einen deutlichen Gewinn gibt!
Ich habe die 50€ für Bridge und Tailpiece meiner Les Paul investiert und das Ergebnis war (und ist immer noch) frappierend! Kehlig-Holziger Ton, feinste Anschlagsnuancen differenzierbar.
Von Cryo beim Holz wurde mir von jemandem der etwas davon verstehen müsste abgeraten; das könne bei Holz nicht funktionieren.

Die Modifikation von Holz durch Wärme scheint ja ein sehr gängiges Verfahren; vermutlich werden heutzutage die meisten E-Gitarren aus wärmekammergetrockneter Herkunft stammen. da wäre es eher mal interessant, die Unterschiede zwischen den. einzelnen Verfahren (insbesondere mit und ohne Sauerstoffentzug) zu erfahren. Aber dazu müsste ja man wissen, aus welcher Quelle/welchem Verfahren genau die jeweilige Gitarre stammt - und i h glaube das wird eher schwierig

Umso toller wären konkrete Erfahrungsberichte, @Spanish Tony !
 
Die Ansprache ist direkter geworden. Die Gitarre ist insgesamt fetter geworden (mit mehr Wumms) Aber das bezieht sich nicht nur auf die tiefen Saiten, sondern auf alle Saiten und alle Lagen. Es ist halt viel ausgewogener, egal ob du oben oder unten am Hals spielst. Die Höhen haben an Schärfe verloren. Klingt nun weicher. Wenn du also dreckigen Rotz erwartest, wirst du enttäuscht. Da nimmt eher der Edel-Faktor zu. Und du wirst mit feinen Rissen im Lack rechnen müssen (bei Nitro)
Die Gitarre ist eine Morgaine Mintage 61 Strat. Die war vorher schon gut und hat danach aber noch deutlich zugelegt. Ich würde es wieder tun
PS
Die Hardware meiner Les Paul habe ich auch einfrieren lassen und kann deine Erfahrungen bestätigen. Beim Einfrieren der ganzen Gitarre sind die Effekte aber wesentlich ausgeprägter
 
In manchen Fällen gewinnt der Sound auch an Qualität, wenn man den Gitarristen einfriert :evil:
 
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Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Bald kommt ja der Winter. Ich werde dann von meinen Erfahrungen berichten
 
Moin!

Die Modifikation von Holz durch Wärme scheint ja ein sehr gängiges Verfahren; vermutlich werden heutzutage die meisten E-Gitarren aus wärmekammergetrockneter Herkunft stammen. da wäre es eher mal interessant, die Unterschiede zwischen den. einzelnen Verfahren (insbesondere mit und ohne Sauerstoffentzug) zu erfahren.

Nunja, das sind gänzlich andere Verfahren. Zum Einen der Unterschied der Temperaturen und des Sauerstoffgehalts. Zum Anderen auch ein völlig anderes Ziel. In der Trockenkammer soll dem Holz nur die Feuchte entzogen werden. Bei der Thermo Behandlung möchte man ja Karamell machen, um es plump auszudrücken. Ich habe in meiner Küche eine Arbeitsplatte aus Thermo-Esche. Für diesen Zweck ist das eine ideale Wahl! Nach einem Jahr musste ich trotz intensiver Nutzung noch nicht nachbehandeln. Ich kann mir auch vorstellen, dass es sich schwingungstechnisch verändert, da eine chemische Reaktion für eine Kristallisation bestimmter Stoffe im Holz sorgt. Aber ehe sich niemand erbarmt einen AB-Versuch zu machen, der ansatzweise wissenschaftlich geschieht, weiß niemand was genaues. Das ist leider die Krux vieler Mythen und Verfahren. Die die es machen schwören drauf. Immerhin hat man zum Teil viel Geld in die Hand genommen. Und von Erzählungen kann man halten was man will.

Ich habe aber den Ausschnitt für die Herdplatte aufbewahrt und wollte irgendwann einen Bass Body daraus bauen. Schlecht wird es sicherlich nicht. Aber ob es besser wird, als ohne Thermo-Behandlung? :nix:

Schicken Gruß,
Etna
 
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Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Bald kommt ja der Winter. Ich werde dann von meinen Erfahrungen berichten
Schön gekontert
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ch habe aber den Ausschnitt für die Herdplatte aufbewahrt und wollte irgendwann einen Bass Body daraus bauen
Auf jeden Fall eine gute Idee
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Beim Einfrieren der ganzen Gitarre sind die Effekte aber wesentlich ausgeprägter
Hmmm - ich bin eh schon kurz davor mich dafür zu entscheiden (bei meinem byo Kit -
Siehe Signatur). Sie ist aber so schon echt klasse geworden. Es ist nicht so, dass ich nicht an die Veränderung glaube; ich überlege eher noch in ich sie in diese Richtung klanglich verändern will, nicht dass es zu viel des Guten wird
 
Tja, das gilt es gut abzuwägen
 
In manchen Fällen gewinnt der Sound auch an Qualität, wenn man den Gitarristen einfriert :evil:

Viel zu kompliziert.
Cryo Tuning für die Finger: Einfach im kommenden Winter öfters mal ohne Handschuhe Fahrrad fahren > "Der Sound kommt aus den Fingern."
 
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Hat da nicht mal der Olli von Session einen Vergleich mit ner Tele vorher und nachher gemacht?
 
Ja; das trifft es ganz gut.
Allerdings würde ich nicht ausmachen können, ob nicht alleine das Einfrieren der HW schon die im Video gezeigten Unterschiede ausmacht.

Deshalb ist eine Aussage wie die von Spanish Tony hilfreich
 
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Mein nächster Hals wird ein roasted maple Hals von warmoth werden.
Fühlt sich super an, muss nicht lackiert werden und riecht gut:D.
Soll sich zudem stabilisieren bei geflammtem ahorn auswirken.
Bei body's kommt wohl ein geringeres Gewicht zu stande. Bei swamp ash sieht es auch toll aus.
 

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