Rode NT-1A seltsames Fiepen

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Hallo! Ich habe seit letzter Woche ein seltsames Fiepen beim Rode NT-1A, das ich vorher meines Erachtens nicht vernehmen konnte. Beim Sprechen ist alles soweit in Ordnung, beim Singen tritt es leicht im Hintergrund auf. Dieses Fiepen, Klingeln oder hochfrequente Geräusch kommt wenn das Großmembranmikrofon selbst leicht bewegt wird, z.B. am Mikrofonarm bzw. wenn es wackelt. Ich vermute, dass das Geräusch auch nur beim Singen kommt, weil das Rode NT-1A so stärker in Schwingung versetzt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das normal ist?

Das Interessante ist, dass in Audacity beim Export nichts davon zu hören ist. Wenn ich aber z.B. Windows' Soundrekorder verwende oder in Audacity ohne Export anhöre, so ist dieses Fiepen noch da. Ich habe mal eine Datei angehängt, an dem ich den Mikrofonarm bewege und das Rode NT-1A somit leicht schwingt.

https://soundcloud.com/macusercom/rode-nt-1a-fiepen
 
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Ich habe es jetzt auf SoundCloud. Sorry, hab nicht dran gedacht und konnte keine Audioformate hochladen ;)

Ich verwende das Behringer XENYX 302-Mischpult über USB.
 
Seit letzter Woche, sagst du? Kann es auch sein, dass es dir vorher einfach noch nicht aufgefallen ist?

Dein Mikro benötigt nämlich 48V Phantom-Power, dein kleines Mischpult liefert aber nur 15 V. Nebenwirkungen: stärkeres Rauschen und Störgeräusche. Hinzu kommt ein sehr billiges, eingebautes USB-Interface ... da wundert es mich nicht, dass sowas passiert.
 
Es ist für möglich, dass es mir vorher nicht aufgefallen ist, da ja auch die Exporte in Audacity alle fehlerfrei sind. Das mit 15V hatte ich nicht gewusst, man sollte wohl doch nicht überall sparen :/

Obwohl diese Geräusche also 100-prozentig vom Wackeln des Mikrofons kommen (hab das jetzt ohne Spinne, auf meinem MacBook Air und anderem XLR-Kabel probiert) kann es also sein, dass das Mischpult Schuld ist? Sehe ich das richtig?
 
Obwohl diese Geräusche also 100-prozentig vom Wackeln des Mikrofons kommen (hab das jetzt ohne Spinne, auf meinem MacBook Air und anderem XLR-Kabel probiert) kann es also sein, dass das Mischpult Schuld ist? Sehe ich das richtig?


EDIT: Wenn man es laut genug macht, ist das Fiepen durchgängig zu hören. Das Wackeln verstärkt es nur. Vermutlich eine Frequenz, die durch Klangverlust hörbarer führt.

Du könnntest einen sparsamen Test durchführen in dem du dir eine externe Phantomspeisung besorgst.


Obwohl das natürlich fast so teuer ist wie dein Mischpult. Ansonsten halt Mischpult verkaufen und ein richtiuges Interface besorgen.

Auf jeden Fall ist dein altuelles Setup sinnlos und schade um das relativ gute Mikro. Das ist, als würdest du einen Vier-Zylindermotor auf einem Zylinder laufen lassen. Oder auf deinem Full-HD-TV-Bildschirm ausschließlich alte VHS-Videos ansehen. Oder eine Acht-Zimmer-Villa zu mieten und nur die Besenkammer zu bewohnen. ;)
 
Also ich habe es noch einmal ausführlich getestet: Das Problem besteht NUR mit meinem Windows 7-PC und da ist es egal welcher USB-Port. Bei meinem MacBook Air ist das Problem offenbar nicht vorhanden (habe mich vorher geiirt), da ich dort kein Fiepen höre. Ich gehe davon aus, dass es entweder irgendein Treiberproblem ist, da das Problem ja früher nicht da war, was ich mit Windows 10 vielleicht noch einmal bei einem frischen System testen kann. Eine andere Vermutung, die aber nicht erklären würde, warum das erst seit ca. 1 Woche ist, ist, dass mein MacBook Air bis zu 2,1A bei USB ausgibt. Vielleicht bekommt das Mischpult samt Mikrofon einfach nicht genug Ampere, sodass vielleicht nicht einmal die 15V Phantomspeisung erreicht werden.

Kurz gesagt: Es scheint nicht am Mikrofon, Mikrofonarm, XLR-Kabel und wenn dann nur teilweise am Mischpult zu liegen. Möglicherweise gibt auch das PC-Gehäuse Vibrationen von sich, die dann auch auf das Rode NT-1A übergehen? Die Woche untersuche ich es noch und schaue, ob es am PC selbst oder an Windows 7, Treibern etc. gelegen hat und mit einem frischen Windows 10 verschwunden ist.
 
Hallo nochmal,

Ich gehe davon aus, dass es entweder irgendein Treiberproblem

Ein Treiber dient dazu, dass eine Hardware mit dem Betriebssystem kommunizieren kann. Was sollte denn vor eine Woche mit dem Treiber passiert sein, dass er plötzlich Fiepen verstärkt wiedergibt?



Natürlich kannst du deine verschiedenen System- und Audioeinstellung und alle Treiber ruhig nochmal überprüfen und weitere Spekulationen und Tests anstellen. Ein Blick in die Rode-Betriebsanleitung könnte aber ebenfalls erhellen:

Rode NT 1A Bedienungsanleitung schrieb:
Um das NT1-A betreiben zu können, muss es (...) mit Phantomspeisung versorgt werden, und zwar mit 24 oder 48 Volt.
(...) eine Unterversorgung führt zu deutlichen Klangeinbußen.

Außerdem:
Schäden, die auf einer defekten Phantomspeisung beruhen, sind nicht durch die Garantie abgedeckt.

Es gibt durchaus viele Kondensatormikros, die eine Untervorgung verzeihen. Aber wenn der Hersteller schon schreibt "bitte nicht unter24V", dann lohnt es sich, sich daran zu halten..


Bei meinem MacBook Air ist das Problem offenbar nicht vorhanden

Es könnte auch einfach sein, dass eventuell günstigere Audioeigenschaften im Mac das Problem nur nicht ganz so stark in Erscheinung treten lassen. Vielleicht war es auch nur eine minimale Rückkopplung. Ein Problem hast du durch die Unterversorgung aber so oder so.
 
Wie gesagt, es wird dann ziemlich sicher an der Phantomspeisung liegen. Mir war leider nicht bewusst, dass das Behringer Xenyx 302 nur 15 Volt hat. Viele verwenden diese Kombination, ich bin auch davon ausgegangen, dass jede Phantomspeisung 48 Volt hat. Falsch informiert, falsch recherchiert, falsch gekauft.

Wie dem auch sei: Das Behringer PS400 würde doch eine billige Abhilfe schaffen, wobei ich im schlimmsten Fall das Mischpult selbst beschuldigen müsste. Noch eine Frage: Wenn ich jetzt das PS400 dazwischen Schalte, gibt es dann keine Probleme wenn das 302er von Behringer auch 15V ausgibt?

Welches kostengünstige USB-Interface wäre zu empfehlen? Das Behringer 502 hat wieder zu wenig (wobei wenigstens die Mindestanforderung von 24V) und das 802er hat zwar 48V, aber soll selbst ziemlich stark rauschen. In Sachen Audio-Interfaces habe ich leider kaum Erfahrung und ich spiele mich jetzt schon mit dem Gedanken das Teil loszuwerden.
 
Viele verwenden diese Kombination

Das ist mir auch schon aufgefallen. Und zwar, weil sich so genauso viele über Probleme bei dieser Kombination beklagen. ;)

Das Behringer PS400 würde doch eine billige Abhilfe schaffen

Da die kleinen Behringer-Mischpulte ohnehin Rauscherzeuger und die eingebauten Interfaces eher sparsam sind, würde ich ehrlich gesagt lieber gleich ein richtiges Interface empfehlen - womit auch gleich die Frage nach dem 502/802 beantwortet wäre.

Ich weiß ja nicht, was du betreibst, aber diese Minipulte sind eigentlich nicht ernsthaft zum recorden geeignet, sondern allenfalls für einfachste Podcastiing-Anwendungen. Zum PC-recorden brauchst du kein Mischpult.

Welches kostengünstige USB-Interface wäre zu empfehlen?

Steinberg UR 22

Focusrite Scarlett 2i2

Das letzte habe ich selbst und es klingt gut. Das Steinberg ist aber besser ausgestattet und knackt nicht in den Boxen beim Einschalten des PC. Ich würde daher das Steinberg empfehlen, obwohl ich das Scarlett habe.

Wenn es stark auf den Preis ankommt:

Focusrite Scarlett Solo

Das ist im Prinzip wie das eben genannte 2i2 aber mit weniger Eingängen und Cinch- statt Klinkenausgängen für die Monitore.

Wenn es noch kostengünstiger sein muss:

Behringer U-Phoria UM2

Ich erwähne es wegen des Preises. Ich selbst kenne es nicht, es kann nur 16Bit, aber es gibt einen recht positiv ausfallenden, neutralen Testbericht hier im Musikerboard. Wenn du auf die ohnehin nur Notlösung mit dem PS400 verzichtest und mit etwas Glück noch 20 Euro auf dem Gebrauchtmarkt für dein MIschpult erzielst, hättest du das Geld fast zusammen.

Ich bin sicher: Auch mit dem U-Phoria erzielst du immer noch um Klassen bessere Ergebnisse als mit diesen Kleinmixern.

Übrigens wird zu jedem dieser Interfaces eine DAW geliefert, so dass du dich nicht mehr Audacity oder sogar Windows-Recorder beschäftigen brauchst. Beim Behringer ist es die Freeware Tracktion, bei Focusrite und Steinberg sogar LE-Versionen von Ableton Live bzw Cubase.
 
BTW: Den Urspung des hochfrequenten Fiepens bei Erschütterung/Berührung des Stativs kenne ich natürlich trotzdem nicht. Aber in diesem durchaus interessanten Artikel fand ich eine Passage, die nach einer möglichen Erklärung klingt.

Jörg Wuttke schrieb:
Bei Unterversorgung wird insbesondere die maximale Aussteuerbarkeit reduziert, da diese direkt von der Versorgungsspannung abhängt. Beim Fortissimo der Produktion ergeben sich dann schlechtere Ergebnisse, als sie das Mikrofon leisten könnte und als sie bei den meist leiseren Proben festgestellt werden können. Sogar ein Einfluss auf die Windempfindlichkeit ist möglich, da das Mikrofon eine Auslenkung der Membran durch Luftbewegungen wie Schall verarbeitet und im Falle vorzeitiger Übersteuerung – eventuell auch nur im Infraschallbereich – hörbare Verzerrungsprodukte liefert.

Link

Also einfacher: Durch (unter)versorgungsbedingte vorzeitige Übersteuerung könnten auch minimale Umgebungs- und Betriebsgeräusche nerven.
 
Da gibt es die seltsamsten Anwandlungen. Das Beta98 von SHURE z.B. ist bei zu wenig Phantomspeisung einfach etwas leiser, klingt aber genauso umwerfend wie normal, ein AT-irgendeinezahl hat mal völlig versagt und nur herumgekratzt, daß ich dachte, es sei hinüber.

Ich rate dir aber auch dringend zu einem richtigen Interface. Momentan würde ich das UR-22 nehmen, Steinberg steht für Qualität und ich kann mit Ableton nix anfangen...
 
Ich werde wohl das Focusrite Scarlett Solo nehmen, da ich einen 6,3mm-Klinkeneingang gut brauchen kann und ich nicht wirklich über €100 gehen will. Was heißt es knackt in den Boxen? Meinst du beim Output oder bei den Headphones? Ich schätze das kommt dann eben beim An- und Ausstecken? An sich wäre das kein großes Ding, da ich die Outputs zwar praktisch finde, aber nicht aktiv für Monitoring oder ähnliches nutze.

EDIT: Was ist mit dem Steinberg UR12? Das ist ein bisschen billiger und erscheint mir auch sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
da ich einen 6,3mm-Klinkeneingang gut brauchen kann

Den haben alle.


Was ist mit dem Steinberg UR12?

Keine Ahnung. Wird ähnlich sein wie das Scarlett Solo. Hat eben auch nur Cinch-Ausgänge (für zB Aktiv-Boxen) statt Klinken.

Was heißt es knackt in den Boxen? Meinst du beim Output oder bei den Headphones?

Das ist das gleiche, denn aus den Headphones kommt ja der Output.

Zur Erklärung (obwohl wir das gleiche Thema gerade in parallel auch in einem anderen Thread durchgekaut haben): Ein richtiges Audio-Interface IST eine (externe) Soundcard. Theoretisch könntest du also deine Onboard-Card ausbauen, Boxen ans Interface anschließen und nur noch das Interface benutzen. Daher: Output = Headphones bzw Boxen am Interface.

In der Praxis heißt das auf das Knacksen am Scarlett bezogen: Wenn die Aktivboxen (am Scarlett) vorm PC-Start bereits einschaltet sind, dann kommt es beim Hochfahren zu einem einmaligen Störgeräusch. Vermeiden kann man das, indem man die Aktivboxen erst einschaltet, wenn der Rechner hochgefahren ist. Aber auch beim Ein- und Ausstöpseln an den Inputs macht das Scarlett kurz Geräusche.

Das ist zugegeben ein Manko bei den kleinen Scarletts. Es haut einem nicht die Ohren weg und sollte hoffentlich auch keine Schäden verursachen. Aber so ganz verstehe ich auch nicht, warum die das nicht noch behoben haben, bevor sie das Teil auf den Markt geschmissen haben. Denn ansonsten sind die Teile wirklich prima.
 
Noch als Update: Ich werde mir so oder so vermutlich das Scarlett Solo kaufen, aber nach einem sauberen Windows 10-Update ist das Fiepen vollständig verschwunden. Das Problem lag vielleicht doch am Treiber-Update von Realtek (warum auch immer). Trotzdem bleiben die 15V Phantomspeisung und das ist nicht ideal. Aber das Fiepen lag wohl doch nicht daran.
 
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Hättest du ja auch vorher ausprobieren können. ;)
 
... aber nach einem Monat für so einen Kommentar den Thread zu reanimieren ist besser?
 

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