Rode Nt2a zu scharf

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TimsMusic
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Hi Leute!

Ich habe den Eindruck, als würde meine Gesangsstimme, die sich wohl in den letzten Jahren etwas verändert hat, nicht mehr so recht zu meinem Mikrofon passen.
Ich würde sagen, dass ich einen Bariton habe und bemerke des Öfteren in den Höhen, dass mein Rode etwas "kratzt" oder schrill klingt, es ist schwer zu beschreiben.
Gibt es Mikrofone, die besser für eine etwas tiefere Männerstimme geeignet sind? Oft wird das SM7B empfohlen. Das klingt jedoch oftmals ziemlich dumpf, vielleicht aber auch weil die Tests auf Youtube direkt aus dem Mikro ohne Nachbearbeitung sind.

Viele Grüße!:)

Edit: Wenn ich das Mikrofon jetzt verkaufe, bekomme ich maximal noch 150 Euro dafür. Macht es Sinn, dann in einem Preisbereich von 250 Euro zu schauen, gibt es dort deutlich besser geeignete Mikrofone? Oder sollte ich es einfach behalten?^^
 
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Poste doch mal ein Beispiel!
 
Je nach Musik und entsprechend notwendiger Nachbearbeitung sind die Nt1a/2a - Teile imho schon schlimm.
Mag sein, dass die allein gesehen ganz vernünftig klingen für ihren Preis.
Spätestens bei dichterer Musik wird es schwierig. Den fiesen Höhen bei stärkerer Kompression kann man mit De-Esser, Multiband oder dynamischen EQ zwar halbwegs beikommen.
Die Folge daraus ist, dass sie sich nicht mehr gut durchsetzen.

Ich frag mich schon lange, wieso die so gehyped werden/wurden. Entweder weil sie günstig sind oder weil die Leute alle singende Songwriter mit einer Akustikgitarre sind.
Da funktioniert das auch, sobald aber mehrere Instrumente dazu kommen und sich mit den Vocals um den Platz an der Sonne streiten, wirds schwierig.

Das SM7B würde ich nur mit entsprechendem Preamp ins Auge fassen.
Ob es bei dir passt oder welche anderen Alternativen in Frage kommen, kann nur eine Hörprobe sagen.
 
Hallo,

Ich frag mich schon lange, wieso die so gehyped werden/wurden.

...weil das NT1a vor Jahren das erste bezahlbare Großmembranmic war, das einen überraschend guten Klang bot und auch noch sehr wenig rauschte. Es war lange hier einer der Standardtips... aber die Konkurrenz hat nicht geschlafen, weshalb ja unter anderem das AT2035 das NT1a mittlerweile verdientermaßen beerbt hat ;)

@TimsMusic : Selbstverständlich kann es auch sein, daß Dein Gehör mittlerweile geschulter ist und Du einfach die recht scharfen Höhen im Gegensatz zu früheren Zeiten als störender empfindest ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du @TimsMusic hier noch mal deine aktualisierten/konkretisierten Gedanken schreiben würdest.
Speziell interessant sind immer:
- Budget
- Zielvorstellungen
- Hörproben

Du hast mir das bereits per PM geschickt (und ich nach bestem Wissen und Gewissen darauf geantwortet :) ).
Aber bevor hier die Kollegen rätseln, wäre es eine gute Idee, das auch noch mal hier zu tun.
Um das vorweg zu nehmen, du brauchst dich weder mit deiner Stimme noch mit deiner Aufnahme/-qualität zu verstecken.
Das klingt alles sehr gut.

Die Aufnahme kränkelt imho ausschließlich an den bekannten NT - Problemen, der Rest ist super. Das bezieht (wie schon gesagt) auch den Raum mit ein.
 
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Ich habe die Aufnahmen auch per PM gehört. Nichts, wofür man sich verstecken muss, ich sehe aber in den niedrigschwelligen Budgets incl. SM7B wirklich keine Kandidaten, mit denen ein wirklicher Fortschritt erzielt wird. Das Budget von 250 Euro ist dafür zu niedrig.
 
Hi,

vielen Dank an euch beiden schon einmal für die große und schnelle Hilfe per PM!
Ich poste jetzt hier einmal das Audiobeispiel, in dem man (wie ich meine) diese unangenehmen Höhen hören kann. Mein Budget beträgt etwa 250 Euro. Ich möchte auf jeden Fall ein Mikrofon, das etwas mehr zu meiner Stimme passt und sich besser in den Mix einfügen lässt.

Zweite Überlegung:
In letzter Zeit nehme ich weniger professionell auf, sondern übe vermehrt mit ein paar befreundeten Musikern oder benutze das Mikrofon am PC. Dafür ist mir so ein Großmembraner nun etwas zu groß und limitierend geworden. Und auch wenn ich nicht die komplett Gleiche Auflösung erreiche, würde ich fast gern lieber in eine mobilere Lösung investieren. Zumindest ist mir das Rode irgendwie zu schwer und groß.

Vielen Dank nochmal euch allen:)

VG
 

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  • Rode NT2a.mp3
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Vielleicht besitzt du bereits eine mobile Lösung :gruebel:
Die Mikrofone der iPhones ab Modell 5s sind tatsächlich ausgesprochen gut (insgesamt sind da 3 Stück verbaut, sogenannte MEMS Mikros).
Entscheidend für die Aufnahmequalität ist das Einstellen von 24bit und Aktivieren von 'measurement mode' in den Einstellungen - sowie manuelle Aussteuerung und korrektes Ausrichten des iPhones
Damit lässt sich effektiv ein 60dB Signal-Rauschabstand erreichen.
(im 'Normalzustand' hat das Smartphone eine automatische Aussteuerung und einen low-cut Filter)

2 imho sehr gute dynamische Mikrofone, die man als Alternative in Betracht ziehen kann:
AKG D224 (eher selten und nicht billig) ein Doppelkapselsystem mit Nieren Charakteristik ohne Nahbesprechungseffekt. Sehr weiter linearer Frequenzgang und hervorragendes Richtungsverhalten.
AKG D1000, das 'bessere' SM57 (war seinerzeit tatsächlich als Konkurrent geplant)
In schlichter Metall-Ausführung billig zu bekommen, beliebter ist die Version mit 24Karat Vergoldung, ua Bühnenmikro von David Bowie (Ziggy Stardust Tour), auch in manchen Hendrix Videos zu sehen.
Kurzer Gitarrenclip mit D1000, kein EQ, nur etwas loudness balancing und Valhalla Room, Interface ID22 von Audient.
https://soundcloud.com/anshoragg/martin-omcx-duet

ps: das einzige Problem mit dynamischen Mikros könnte die Vorverstärkung sein, die ist deutlich anspruchsvoller als bei aktuellen Kondensator-Typen.
 
Hallo und danke für die Antwort!:)
Die Aufnahmen mit den beiden Mikrofonen funktionieren für Gitarre echt sehr gut.
Das iPhone hat wirklich eine gute Audioqualität, zum Songidee-Festhalten ist das definitiv super. Aber ich suche ja einen Ersatz für mein Großmembraner.
Bei den Shures gefällt mir hingegen fast schon, dass die anscheinend naturgemäß etwas muffelig in den Höhen klingen, das wäre praktisch das Gegenteil zu meinem Rode.^^ Mit einem Beta 58 wäre ich vermutlich etwas schlechter, was die Auflösung betrifft, aber dafür 600 g leichter und etwas flexibler. Mit dem AT2035, das hier gern empfohlen wird, hätte ich wieder eine ziemlich stationäre Lösung, aber das könnte besser zu meiner Stimme passen, oder?
Vielleicht sollte ich einfach mal ein paar bestellen und antesten...

VG
 
Aber ich suche ja einen Ersatz für mein Großmembraner.
Der einzige (technisch) positive Aspekt eines GMK ist sein besseres Signal-Rauschverhältnis.
Der wichtigste praktische Aspekt liegt dagegen im Bereich Psychologie: es ist gross, macht vom Design was her, etc etc ;)
Eine GMK Kapsel halbwegs 'optimal' zu bauen ist ziehmlich anspruchsvoll - die Eigenschaften dann auch in der Serienfertigung konstant zu halten, erfordert noch einmal mehr Aufwand. Deswegen liegt der Preis entsprechender GMKs (zB Neumann, Gefell) in der Regel recht hoch, meist jenseits von 1k €.
Bei einer Marke ohne grosse Reputation ist das weniger bis gar nicht relevant.

Audiotechnika ist da fast schon ungewöhnlich aufgestellt: neben sehr hochwertigen Produkten, wird auch die Budget-Schiene durchaus gepflegt.
Das AT2035 wird imho als eine Art Einstiegsdroge eingesetzt, um Kunden zu gewinnen, die später (aufgrund positiver Erfahrung) auf die höherwertigen Modelle umsteigen. Das 2035 hat ursprünglich mal knapp 400€ gekostet und wird heute zum echten Kampfpreis angeboten. Preis/Leistungsverhältnis top.

Ob es 'passt' oder gefällt ist wiederum eine ganz andere Geschichte...
Es gibt immer irgend einen Fall, wo ein eigentlich unpassendes Mikrofon im Endeffekt ein sehr gutes Ergebnis abliefert. Bester Tipp: ausprobieren... soviel und so oft wie möglich.

Die Grösse der Membran (um auf den Anfang zurückzukommen) ist für die effektive technische Leistung eines Mikrofons eher negativ. Zum Thema warum kleine Membranen besser arbeiten, gibt es ellenlange Abhandlungen (von sehr kompetenten Leuten).
Aber auch die sind gegen die Psychologie machtlos - und bauen ggf einfach Kleinmembran-Kapseln in grosse Gehäuse. Aus dem Schoeps Umfeld gab's da mal lustige Anekdoten.

Man nimmt einfach das Mikrofon, was zur Aufgabe und Klangvorstellung passt - eine Sache die überwiegend auf Erfahrung und der Idee im Kopf beruht.
Insofern kannst du den Tipps der Vorschreiber zu konkreten Exemplaren vertrauen - dort ist viel Erfahrung vorhanden.
Ich selbst habe gar kein GMK mehr, weil mir persönlich der Sound guter dynamischer Mikrofone schlicht besser gefällt.
 
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Einige Großmembrankondensatormikros klingen richtig geil. Deshalb sind sie immer noch sehr beliebt. Aber da sind wir nicht in der Einsteigerklasse!
 
Alles klar! Ich habe mir zum Vergleich erstmal das ATM710 und das Shure Beta 58 bestellt, werde die Tage einen Test mit ihnen und dem alten Røde machen. Wenn ich später einmal mehr Geld ausgeben möchte, habe ich ja jetzt auch gute Tipps:)
 
Ich würde evtl auch ein Bändchenmikro in Betracht ziehen. Mit dem SE Electronics X1R gibt es schon für vergleichsweise kleines Geld ein ganz gutes Exemplar dieser Gattung. Das würde klanglich auch grundsätzlich gut zu den sanfteren Klängen passen, wie in deinem Hörbeispiel. Allerdings sind passive Bändchen sehr von den technischen Eigenschaften des Vorverstärkers abhängig. Und ich habe hier nichts davon gelesen, was du da verwendest. Aber mit einem Booster wie dem Triton FEThead oder dem Cloudlifter kommt man mit so ziemlich jedem Vorverstärker heutzutage zu brauchbaren Ergebnissen.
 
Leider wieder auf Normalpreis: im Oktober gab es das Sennheiser e935 für Schlappe 99 EUR. Super. Bin noch immer sehr angetan davon ( insbesondere für Background).
Der Clou aber bei GMKs ist ja ihre "Schwäche", die sie interessant macht.
 
@sir stony: Ich benutze ein Steinberg Ur22. Ein Bändchenmikro habe ich noch nie probegehört, vielleicht sollte ich das mal ausprobieren! Kann sein, dass das besser mit meiner Stimme harmoniert. Danke für den guten Tipp!

@mjmueller: Ja, also ich finde, mein Røde klingt fast perfekt, bis auf die spitzen Höhen. Vielleicht schon zu perfekt. Ich weiß nicht so recht, woran es liegt, aber die dynamischen oder Bühnenmikros reizen mich sehr, obwohl, oder vielleicht weil sie mich klanglich ein wenig limitieren. Vielleicht kennt das jemand von euch.^^ Manchmal muss man eventuell einen Schritt zurück machen. Ich bestelle jetzt einfach einmal eine Reihe von Mikrofonen und sage Bescheid, wofür ich mich entschieden habe. Wenn das okay ist, auch gern mit Hörbeispielen.

Schöne Weihnachten und rutscht gut Rein!:)
 
Vielleicht schon zu perfekt.
Ich glaube, du unterliegst da einem ziemlichen Irrtum.
Die Höhen deines NT sind nicht scharf, weil es zu perfekt abbildet, sondern weil es einfach nicht die nötige (Kapsel)qualität hat, um Höhen sauber abzubilden!
Deswegen ist auch deine Schlussfolgerung, dich persönlich qualitativ zu limitieren, nicht der richtige Ansatz.

Du solltest einmal ein hochwertiges Mikrofon testen, um zu sehen, in welche Richtung gute Qualität gehen kann.


Schöne Weihnachten :thumb_twiddle:
 

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