Röhren-Endstufe defekt - was tun???

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tom81
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Hallo zusammen,
ich habe ein für mich technisch unlösbares Problem und wäre furchtbar dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Folgendes: Ich habe kürzlich einen Verstärker bei ebay erworben. Er hat die Bezeichnung: "COLONEL", das ist wohl die Marke, und das Modell heißt "slave 2". Ausstattung: 6 x EL34, 2 x ECC83, 4 riesige Trafos, 5 große Kondensatoren, nur ein Poti (Volume), "on"- und "standby"-Schalter, Output 4+8 Ohm. BJ ca. 70er.
Habe ihn eingeschaltet und die Röhren haben kurz geleuchtet, dann hat der On-Schalter angefangen zu rauchen. Bin ins örtliche Elektrogeschäft und habe dort alle Kondensatoren prüfen lassen-> alle o.k. Habe dann die Kond. wieder eingelötet, die Kabel vom Schalter direkt zusammen- geschlossen und eine Box drangehängt: SEHR lautes Brummen! Die Röhren haben nicht geleuchtet, aber die Trafos sind warm geworden.
Was mich wundert: Die Innenleben der EL34er Röhren zeigen nicht alle in die selbe Richtung. Muß das normal nicht so sein?
Hat Jemand eine Idee was ich noch so tun könnte? Multimeter und Lötkolben sind vorhanden - muß nur den Fehler finden

Bitte helft mir!
Vielen Dank schon mal im Voraus
tom
 
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Sind die Röhren noch in Ordnung? Falls ja...wenn die Filamente der Röhren nicht leuchten dann fehlt da die Heizspannung. Teste mal mit nem Multimeter an den Pins bei rausgezogenen Röhren und abgestöpselter Box ob da zwischen Pin 2 und 8 ca. 6.3VAC Heizspannung anliegen. Wenn da nix ist dann ist der Netztrafo wohl das erste defekte Teil, da die Heizspannung meistens direkt von der Sekundärwicklung des Netztrafos kommt.

Liegt denn eine Anodenspannung zwischen Pin 8 und Pin 3 an (VDC)?
 
Das hört sich nicht nach nem Röhrendefekt imo an...wenn da was abraucht ist da was anderes zu Busch...entweder du hast Ahnung und reparierst selber oder aber du lässt es und gibst das gute stück jemandem der sich damit auskennt.
 
Wegen der Position der Röhren...wenn ich das richtig verstanden habe wunderst du dich, dass ein paar Röhren um 180° gedreht eingebaut sind...schau doch einfach mal bei den Sockeln nach...an jedem Sockel befindet sich eine Nut und an der Röhre die dazugehörige Nase...demnach kann man Röhren eigentlich nicht falsch einsetzen...es sei denn jemand feilt die Nase ab?! Vielleicht sind die Sockel bei dir einfach anders gesetzt.
 
Mach mal ein paar Bilder von dem Verstärker, das würde schon helfen.

Zum Brummen: Das kann viel sein, aber zeig erstmal Fotos vom Innenleben, dann kann man da weiterdiskutieren.

MfG OneStone
 
Hallo zusammen,
Dank eurer guten Antworten (Vielen Dank!) hat sich Folgendes ergeben:

Die Nut unter den Röhren war tatsächlich bei drei Röhren abgebrochen. Ich habe sie nun alle korrekt eingesetzt und siehe da: alle Röhren glühen wieder. auch die Heizspannung beträgt überall genau 6,28 VAC.
Die Anodenspannung jedoch ist bei den drei rechten EL34 ca.161 VDC und bei den drei linken nicht vorhanden!
Der größte Trafo wird auch sofort furchtbar heiß.
könnte er vielleicht hinüber sein? wie prüfe ich das?

gruß tom
 
Was ist rechts? Was ist links? Wir brauchen Bilder....

Aber dazu sag ich jetzt mal soviel: Wenn der Amp keine Anodenspannungssicherung hat, dann wird durch den eventuellen Kurzschluss der Anodenspannung entweder der Ausgangsübertrager oder der Gleichrichter oder der Netztrafo abgeraucht sein (Kurz- bzw. Windungsschluss). Außerdem können die Elkos einen Schluss haben, dann schepperts ordentlich, wenn du Pech hast, aber das hast du ja anscheinend schon abgeklärt, dass die OK sind (wie haben die das festgestellt, dass die noch Okay sind?).

Das Brummen vom Beginn kommt von den falsch eingesetzten Röhren, was jetzt noch kaputt ist, das läßt sich so nicht sagen. Wenn du davon keine Ahnung hast, bitte Finger weg, das kann verdammt gefährlich werden (Ua teils 600-800V!).

MfG OneStone
 
Also dass der Netztrafo jetzt völlig im Eimer ist haben wir ja erstmal nicht bestätigen können. Schließlich kommt schonmal Heizspannung an. Greif mal mit dem Multimeter an der Sekundärwicklung kurz vor dem Gleichrichter die Wechselspannung ab...mal schauen was da so rauskommt...müssten so um die 400 Volt ADC sein. Wenn das funzt dann scheint der Trafo echt in Ordnung zu sein. Wie gesagt...für die erste Betrachtung würde ich alle Röhren rausziehen und ohne Box mal erstmal die gesamte Sektion für die Spannungsversorgung durchschauen. Wenn du jedoch hinter dem Gleichrichter prüfen willst dann bräuchtest du schon ein Oszilloskop weil du da hinter den Gleichrichtern mit dem Multimeter keine ordentlichen Spannungen messen kannst. Letztendlich muss aber hinter der Choke und den Kondensatoren an den Anoden um die 400-500VDC anliegen.

Hast du eigentlich Schaltpläne dazu?
Und dann nochwas...hat der Amp eigentlich irgendwelche Sicherungen drin? Sind das auch die richtigen drin? Nicht dass da irgendwas einfach überbrückt wurde.
 
Ähm....bitte nciht mit dem Oszilloskop, dazu brauchst du einen WIRKLICH spannungsfesten Teilertastkopf, am besten 100:1

MfG OneStone
 
Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass er keins hat ;)
Und falls er eins hätte, dann wäre es wahrscheinlich, dass er die passende Tastspitze dazu hat.
 

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