Röhrenamp möglicher Defekt

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Marsyas
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Servus Leute,

habe heute mal einen alten Selbstbau-Amp, welcher vor ein paar Tagen ins Haus geflogen kam, an meine 12er Box angeschlossen. Leider habe ich keinerlei Unterlagen zu diesem, mir ist nichtmal die Leistung bekannt, so wie ich das sehe sind aber 2 EL84 in der Endstufe (Bilder der Platine sind im Anhang). Im cleanen Bereich war alles top, der Ton war rund ohne irgendwelche anormalen Geräusche o.Ä.
Als ich aber ein wenig mit dem Lautstärkeregler spielte, kam der Kleine nur sehr langsam in die Zerre, trotz sehr hohem Lautstärkepegel. Die Zerre dann war sehr unschön, der Ton wabberte fast schon tremoloartig.

Leider kann ich mit diesen Symptomen rein garnichts anfangen oder ihnen irgendwelche Ursachen zu Grunde legen.
Villeicht helfen die Bilder doch ein wenig sich den Aufbau ein wenig vorstellen zu können.

Habt ihr eine Ahnung oder Vermutung was mit dem Amp sein könnte? Ist er schlichtweg nicht für Zerre ausgelegt?



Gruß

Marsyas
 
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Sorry, aber Röhrenamp ist nicht Röhrenamp, nicht jeder ist für Gitarre geeignet und das Ding hier sieht aus wie ein ELA Amp, also etwas das Lautsprecheranlagen z.B. in Schulen, Kirchen, Konferenzsälen betreiben soll und da ist Zerre ja wohl gar nicht gewünscht. Zusätzlich dazu sieht der Kasten schon alt aus, kann also defekte Elkos, verschlissene Endröhren, etc aufweisen.
Ich will Dir ja nicht den Spaß verderben und ich weiß auch nicht wie das Ding beschrieben wurde (dazu sind die Fotos auch zu mickrig) aber hak das als Lehrgeld ab, vertick ihn wieder und kauf Dir einen Gitarrenamp...
 
Kam mir schon in den Sinn, dass es irgendwie Richtung Gesangsverstärker oder soetwas geht. Wurde aber schon so vom Vorbesitzer als Gitarrenverstärker genutzt. Elkos und Kondesatoren sollten erneuert worden sein, so das es wahrscheinlich nicht an diesen liegen sollte.

An Gitarrenverstärker mangelt es mir nicht, möglicherweise fällt ja trotzdem irgendwem Etwas ein.
 
Allein schon die Din-Buchsen an den Eingängen würden mir sagen, dass das definitiv kein Gitarrenverstärker ist sondern eher irgendein Mischverstärker.. Vernünftige Klangergebnisse wären also von vornherein schon fragwürdig, wobei - wie die Erfahrung hier auch zeigt - clean natürlich nicht das große Problem sein sollte. Erst im Zerrverhalten werden die Unterschiede zwischen Verstärkern ja richtig deutlich. Hat der Vorbesitzer also nur unverzerrt gespielt, wird ihm das Teil wohl gereicht haben.
Sich als Laie einfach einen Röhrenverstärker zu besorgen, bei dem man nicht einmal den ursprünglichen Zweck kennt, ist (vorsichtig ausgedrückt) etwas töricht. ;)
Liegt also nahe, dass das Verhalten des Verstärkers beim Übersteuern völlig normal ist und das Ding schlichtweg nie klingen wird, wie ein alter Marshall o.ä.
Da kann man auch über einen alten Fernseher spielen - hat ja auch eine Röhre... :p
 
Elkos und Kondesatoren sollten erneuert worden sein, so das es wahrscheinlich nicht an diesen liegen sollte.

Elkos SIND Kondensatoren und andere Kondensatoren muss man normalerweise nicht wechseln weil nur Elko's austrocknen... Egal wie man es dreht und wendet, das Ding ist als Gitarrenamp denkbar ungeeignet da u.a. vermutlich Ultralinear ausgelegt (zu vermuten aufgrund der Anzahl der Anschlüsse am OT) und da was zu ändern oder anzupassen bedarf es eines Technikers der sich auskennt denn das Ding beherbergt potentiell tödliche Spannung und ist im momentanen Zustand (also ohne Gehäuse) NICHT Betriebssicher und von einer Inbetriebnahme durch unqualifizierte Personen in diesem Zustand ist absolut abzusehen!!!
 
Hi,

@Marsyas und Tobi:
Gitarren mit DIN-Steckern waren früher™ gar nicht so unüblich.
Aber das hier ist tatsächlich kein Gitarrenverstärker.
Dazu sind die drei Eingänge plus Mikrofon-Eingang etwas "fehl am Platz".

Wo hast du deine Gitarre denn angeschlossen?
Falls in einen der drei "Eingänge", dann kann ich dazu was sagen.
Falls in den Mikro-Eingang, dann auch.
Aber erstmal, mach ein paar größere Fotos ;)
(Nicht von der Dateigröße, sondern vom Format her ;))

Tobi Elektrik schrieb:
Da kann man auch über einen alten Fernseher spielen - hat ja auch eine Röhre...
Jup, das geht ;) Und wenn man noch weiter in die Vergangenheit geht, dann auch stilecht Vollröhre :D

@bluesfreak:
Jetzt wollen wir mal abwarten, vielleicht meldet er sich nochmals und dann können wir schauen,
ob sich nicht doch etwas dran machen lässt. Nicht immer gleich so pessimistisch ;)

mfG
 
@bluesfreak:Jetzt wollen wir mal abwarten, vielleicht meldet er sich nochmals ....... Nicht immer gleich so pessimistisch ;)

Ich hab da immer ein ungutes Gefühl wenn Laien mit sowas hantieren, vor allem wenn sie sich dann länger nicht mehr melden.. *Brrttzzzl*
 
Tut mir Leid, dass ich mich jetzt erst melde. Bin auf Reisen und werde deswegen bessere Bilder erst am Donnerstag-Freitag machen können. Mir war wohl von Anfang an klar, dass dies kein üblicher Verstärker für Gitarren ist, doch bin ich davon ausgegangen mit diesem spielen zu können, laut Aussage des Vorbesitzers. Wenn nicht würde ich gern wissen wieso.

Habe das Gehäuse abgenommen um Fotos zu machen, würde den in dem Zustand nie in Betrieb nehmen! Habe meine Gitarre an die DIN-Buchsen angeschlossen, dazu hab ich mir einfach Kabeladapter selbst zusammengeschustert, ebenso für den 4Ohm LS Ausgang hinten an die Lautsprecher. Den MIC Eingang hatte ich bisher noch nicht benutzt.
Wie gesagt er funktioniert einwandfrei und liefert dazu noch ein sehr sauberes Ergebniss im unverzerrten Bereich. Zusammen mit meinem Tubeking ist das was aus den Lautsprechern kommt schon gewaltig gut.
 
Hier sind die Bilder, hoffentlich kann man damit was anfangen.
 

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Moin,

zuerst dachte ich ich schau mir das an wie dieser POS aufgebaut und verschaltet ist aber das letzte Foto ..also nee, das schlägt dem Faß den Boden aus. Netzzuleitung ohne Zugentlastung, Sicherung hinter dem ersten Lötpunkt, Netz an einer Lötstützpunktleiste angelötet, offene Kontaktpunkte, der Schutzleiter keinen eigenen Anschluss am Gehäuse (dafür gibt es Normen die verpflichtend sind und die gibts erst nicht seit gestern!!), offene Drahtwiderstände auf denen die Anodenspannung läuft... ehrlich gesagt, das Ding ist ne Suizidhilfsmaschine und jenseits aller Betriebssicherheit. Dazu hat die locker 20+ Jahre auf dem Buckel (wer mcht denn heutzutage noch Kabelbündel mit Wachsgarn??), die verbauten Hochspannungselkos sind mind genauso alt... mir läufts eiskalt den Rücken runter. Ich geb zu dem Ding keine Stellungsnahme mehr ab, man kann es als Lehrgeld abhaken und als Teileträger benutzen aber nicht als betriebssicheren Gitarrenamp... Würde jemand mit sowas bei mir vorbeischneien und es zur Reparatur bringen würd ich ihm höchstens das Netzkabel abzwicken (zu SEINER Sicherheit) und den Amp wieder mitgeben, Annahme verweigert...

Over&Out
 
Moin,

zuerst dachte ich ich schau mir das an wie dieser POS aufgebaut und verschaltet ist aber das letzte Foto ..also nee, das schlägt dem Faß den Boden aus. Netzzuleitung ohne Zugentlastung, Sicherung hinter dem ersten Lötpunkt, Netz an einer Lötstützpunktleiste angelötet, offene Kontaktpunkte, der Schutzleiter keinen eigenen Anschluss am Gehäuse (dafür gibt es Normen die verpflichtend sind und die gibts erst nicht seit gestern!!), offene Drahtwiderstände auf denen die Anodenspannung läuft... ehrlich gesagt, das Ding ist ne Suizidhilfsmaschine und jenseits aller Betriebssicherheit. Dazu hat die locker 20+ Jahre auf dem Buckel (wer mcht denn heutzutage noch Kabelbündel mit Wachsgarn??), die verbauten Hochspannungselkos sind mind genauso alt... mir läufts eiskalt den Rücken runter. Ich geb zu dem Ding keine Stellungsnahme mehr ab, man kann es als Lehrgeld abhaken und als Teileträger benutzen aber nicht als betriebssicheren Gitarrenamp... Würde jemand mit sowas bei mir vorbeischneien und es zur Reparatur bringen würd ich ihm höchstens das Netzkabel abzwicken (zu SEINER Sicherheit) und den Amp wieder mitgeben, Annahme verweigert...

Over&Out

:great:
 
Hallo Marsyas,

...der Schutzleiter keinen eigenen Anschluss am Gehäuse (dafür gibt es Normen...)...nicht als betriebssicheren Gitarrenamp...würd ich ihm höchstens das Netzkabel abzwicken (zu SEINER Sicherheit)...

auch wenn Du es u.U. ungern liest, weil nochmal geschrieben:

Hier herrscht u.U. sehr schnell Lebensgefahr.

Gut, dass Du die Bilder gesendet hast.

Gruß Michael
 
Danke für die schnellen Antworten. Meint ihr man kann das Ding noch einigermaßen sicher in einem halbgeschlossenen Gehäuse betreiben? Ist noch was zu machen beim Techniker oder wird das zu ausufernd?
 
... noch einigermaßen sicher in einem halbgeschlossenen Gehäuse betreiben?...

Noch einmal und entgültig:

Nein! Ein Gehäuse, egal welcher Art, ändert nichts an dem bei diesem Gerät vorhandenen Potential einer u.U. schnell bestehenden Lebensgefahr.

Gruß Michael
 
Hi,
Danke für die schnellen Antworten. Meint ihr man kann das Ding noch einigermaßen sicher in einem halbgeschlossenen Gehäuse betreiben? Ist noch was zu machen beim Techniker oder wird das zu ausufernd?

das Teil ist eine Selbstmordmaschine

Mein Tipp:
Mülltonne auf, rein damit, Mülltonne ganz schnell wieder zumachen und vergessen......
 

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