Engl Fireball E635 ohne Ton (defekt)

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MW_Fireball
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Liebe Forumsmitglieder,

leider gibt mein Engl Fireball E635 keinen Ton mehr von sich.
Vielleicht kennt sich ja einer von Euch mit dem Amp aus oder hatte ein ähnliches Problem, sodass er mir mögliche Ursachen für das Problem nennen
kann. Hier weitere Symptome und was ich bisher ausprobiert habe:

  • Von den vier Vorstufenröhren wird lediglich eine (die ganz rechte, wie auf Foto 1 zu sehen) beheizt. Es funktionieren aber alle von ihnen, was ich durch Umstecken schon feststellen konnte.
  • Die Endstufenröhren heizen alle und keine der vier Überwachungs-LEDs leuchtet auf.
  • Wenn ich mit der Gitarre direkt in den Return gehe, ist allerdings auch kein Ton zu hören.
  • Wenn ich den Master aufdrehe wird das Grundrauschen lauter. Das sollte ja eigentlich dann endgültig bestätigen, dass es nicht an der Endstufenschaltung liegen kann oder?
  • Wenn ich den Amp ein- und ausschalte hört man das typische "Ploppen". Das zeigt ja auch nochmal, dass der Endstufenschaltkreis fehlerfrei funktioniert.
  • Mir ist ein dunkler Fleck auf der Platine aufgefallen (siehe Foto 2&3), der wahrscheinlich auf ein Überhitzen hinweist. Das entsprechende Bauteil konnte ich nur bisher noch nicht identifizieren. Es kann halt leider echt sein, dass ich dummerweise den Amp länger nur mit einem Kabel in der zweiten Stereobuchse betrieben habe.


Ein entsprechenden Thread mit dem gleichen Problem gab es in diesem Forum schon einmal, wobei es leider keine Lösung gab.
https://www.musiker-board.de/threads/engl-fireball-e635-100-was-ist-kaputt.649277/

Ich würde mir sehr über Hilfe und Tipps freuen!
Vielen Dank schon mal!
 

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Bring das Teil zu einem Techniker. Der kann Das vernünftig überprüfen. Was nutzt dir hier Glaskugel Antworten ohne selbst das technische Verständnis zu haben?
 
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Typisch für heutige Zeit
Auto defekt, erst im Forum fragen statt in die Werkstat zu fahren
Obwohl man keine Ahnung von Kfz hat :D
 
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Beides ja super starke Antworten...Das Verständnis ist in Grundzügen vorhanden und der Spaß am Reparieren auch. Also warum nicht einfach mal fragen und auf einen guten Anstoß hoffen. Dafür ist ein solches Forum ja schließlich da.
Klar werde ich zum Fachmann gehen, wenn sich nicht ergibt.
 
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Entschuldigung, ich wollte dich nicht anmachen, wenn es so rübergekommen ist, sorry. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass Du das technische Verständnis hast. Solche Fehler können nur durch Messen sicher bestimmt werden. Zumal in einem Amp auch nach dem Ausschalten Hochspannung besteht, sollte das einem Fachmann überlassen werden.
Da kann hier auch niemand mit Sicherheit sagen, was der Fehler ist ohne den Amp selbst geprüft zu haben.
 
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Nachdem Ihr Euch nun "in aller Form gegenseitig beschnuppert habt", hole ich mal schnell nach, unseren Neuzugang mit einem "Herzlich Willkommen an Bo(a)rd" zu begrüssen :hat:.

Trotz der im Startpost doch recht bemühten und einladenden Problembeschreibung (da gab's schon ganz anderes hier im MB!!) sind Reparaturtipps für (insbesondere Röhren!-)Amps immer etwas "kritisch". Da rutscht einem "Altvorderen" nach abertausenden Threads auch schonmal eine etwas "rustikal anmutende" Formulierung aus dem Griffel :redface:. Der (in diesem Fall auch imho richtige) Tipp, einen Fachmann aufzusuchen, ist jedoch nicht grundverkehrt, klingt aber in Verbindung mit "keine Ahnung & Co." sicherlich unnötig scharfzüngig - erst recht als allererste "Begrüssungsformel" ;). Ich bin aber sicher, dass keine "bewusste Anmache" dahinter stecken sollte, so wie ich die User im Laufe der Jahre kennengelernt habe :great:.

In der Hoffnung, dass aus Hinweisen/Tipps keine gefährlichen Basteleien generiert, sondern ebenso zielführende wie gefahrlose Lösungswege beschritten werden können, schlage ich vor, dass unter dieser Vorgabe
Vielleicht kennt sich ja einer von Euch mit dem Amp aus oder hatte ein ähnliches Problem, sodass er mir mögliche Ursachen für das Problem nennen
nun ein Neustart dieses Themas in einvernehmlichem Miteinander gewagt werden sollte :).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Von den vier Vorstufenröhren wird lediglich eine (die ganz rechte, wie auf Foto 1 zu sehen) beheizt. Es funktionieren aber alle von ihnen, was ich durch Umstecken schon feststellen konnte.
Fehler..
Einen Schaltplan hast du?

  • Mir ist ein dunkler Fleck auf der Platine aufgefallen (siehe Foto 2&3), der wahrscheinlich auf ein Überhitzen hinweist. Das entsprechende Bauteil konnte ich nur bisher noch nicht identifizieren. Es kann halt leider echt sein, dass ich dummerweise den Amp länger nur mit einem Kabel in der zweiten Stereobuchse betrieben habe.
Der dunkle Fleck ist irrelevant, die Bauteile könnte man identifizieren (und sogar beurteilen ob sie durch Hitze beschädigt sind!), wenn du die Platine auch mit den Bauteilen ablichtest (folglich von der anderen Seite ein paar Fotos machst).
 
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@MW_Fireball : Also, ich habe auf die schnelle einen Schaltplan im www gefunden, der zeigt, dass V1-V3 mit Gleichspannung geheizt werden (bitte selbst ergooglen; Auftreibbare Engl Schaltpläne sind allerdings meist nicht 100% korrekt). Die AC-Heizung von V4 und den Endstufenröhren funktioniert noch, wie du richtig festgestellt hast, das heißt, die Trafoanzapfungen machen soweit was sie sollen, nämlich ~6.3V Wechselspannung erzeugen. Die Erzeugung der Gleichspannung (~12V DC) für V1-V3 hat also höchstwahrscheinlich einen Defekt, weshalb die drei Röhren stumm bleiben. Der Schaltplan erklärt auch, warum kein Signal durch kommt wenn der Return verwendet wird: Die Aufholstufe des Returns wird mit einer Hälfte von V3 gemacht und ist damit ebenfalls vom Ausfall der DC-Heizung betroffen.

Die Erzeugung der DC-Spannung erfolgt aus der AC-Heizung mittels Gleichrichter (4 Dioden) und zwei Lade-Elkos (wenn man dem Schaltplan glauben darf; aber auch wenn nicht: viel mehr oder weniger ist hier kaum zu erwarten). Von deiner Beschreibung bin ich mir ziemlich sicher, dass der Fehler bei einem oder mehrerer dieser 6 Bauteile liegt. (Dioden sind cent-Beträge, die Kondensatoren je nach Qualität wenige Euro).

Ein weiterer einfacher Test zur Bestätigung, dass der Fehler in der DC-Erzeugung liegt, wäre:
V1-V3 ziehen, restliche Röhren stecken lassen, Lastwiderstand am Speaker-Out etc.
Spannung (DC) zwischen Pins 4/5 und 9 am Sockel der Röhren V1-V3 messen. Die Spannungen sind überall vermutlich =0V (edit: bzw. <12.6V).
Dazu muss man den Verstärker nicht mal öffnen.

Mit dem Wissen kannst du dir jetzt überlegen, ob du dir zutraust dich selbst an eine Reparatur/Diagnose zu wagen, wohl wissend, dass potentiell tödliche Spannungen im Verstärker anliegen können auch lange nachdem er bereits ausgeschaltet um vom Netz getrennt wurde (!!!). Also nur heran gehen, wenn du dir 100% sicher bist was du tust und die volle Verantwortung dafür übernehmen kannst. Leider ist die Platinenbauweise des Verstärkers nicht besonders reparaturfreundlich für Nicht-Amptechniker.

Schon beim geringsten Zweifel über die eigenen Fähigkeiten bring den Verstärker bitte zu einem Techniker. Ein fairer Techniker sollte dir für diese Reparatur nicht viel berechnen (wenn ich mit meiner Vermutung denn richtig liege).

Grüße!
 
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Eine Röhre braucht eine funktionierende Heizung, ohne die funktioniert die Röhre nicht.
So wie es aussieht ist da wohl ein Fehler in der Gleichstromversorgung der Vorstufe, normalerweise etwas das ein Techniker schnell beheben kann. Geht es allerdings tiefer, wird’s kompliziert bei Engl und da braucht es dann entweder einen versierten Techniker oder man schick das Teil gleich nach Tittmoning. DIY an Engl ist selbst für erfahrerene Bastler etwas, das meist im Disaster endet (ich hatte schon ein paar solche hier, davon ein Drittel mit terminalem Schaden durch DIY).
 
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Würde das Teil auch zu ENGL direkt schicken oder bringen. Besitze den ENGL FIREBALL25
und habe bevor ich ihn kaufte einige E-Mail Kontakte mit ENGL gehabt, war sehr hilfreich
 
Hallo.
Es scheint sich um den gleichen defekt wie bei meinem Fireball 60 zu handeln.
Dort waren die gleichrichter dioden, welche den Strom für die Heizung der preamp röhren liefern, defekt. Laut techniker sind diese von Haus aus recht grenzwertig bemessen. Es wurde ein 8A Brückengleichrichter eingebaut. Nun läuft alles super und ist langlebig.


Ich war bei Burana Works in Hannover.
Wirklich sehr zu empfehlen.
 
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