Roland JC-40 und Rhodes: Erfahrungen

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Hallo zusammen! Hat schonmal jemand Erfahrungen mit dem neuen Roland JC-40 in Verbindung mit einem Rhodes gemacht? Wer mag mal berichten?
Viele Grüße!
Peter
 
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Hallo Peter,

also ich hatte einige Zeit einen JC77 - das Vorgängermodell des neuen JC40 (auch 2x40W, auch zwei 10-Zoll-Speaker) für mein Rhodes und mein VVP zuhause. Der klang schon nicht schlecht, vor allem auch der Chorus. Man darf aber nicht erwarten, dass er so klingt, wie der JC 120, da liegen schon fast Welten dazwischen, fand ich. Den 120er habe ich nach wie vor im Proberaum und gelegentlich auf der Bühne zur Rhodes-Verstärkung - ein ziemlich altes Modell, weiß aber nicht, wie alt.
Da muss ich nur nen kleinen graphischen Boss EQ davorhängen, um die unteren Mitten etwas auszudünnen, dann klingt der echt Bombe! Das schafft der Kleine nicht, muss man ganz klar sagen. Der klingt vergleichsweise nüchtern und etwas langweilig, fand ich mit der Zeit, so dass ich ihn wieder verkauft habe (auch der Chorus-Effekt klang nicht so gut wie der im 120er). Irgendwie scheint das Zusammenspiel von größeren Lautsprechern, größerem Gehäuse und der höheren Verstärkerleistung beim 120er halt recht optimal für das Rhodes zu sein.

Das neue Modell habe ich noch nicht testen können - vielleicht hat Roland ja was verbessert? Was bei dem Neuen sehr attraktiv erscheint, ist die Möglichkeit einen Effekt Stereo einzuschleifen (kann man bei den alten Modellen nicht). Mit einem Stereo-Tremolo hätte man dann quasi ein kleines, handliches Suitcase... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie scheint das Zusammenspiel von größeren Lautsprechern, größerem Gehäuse und der höheren Verstärkerleistung beim 120er halt recht optimal für das Rhodes zu sein.
Das ist es. Rein technisch gab es zu der Zeit eine ganze Menge ebenbürtige Verstärker, und der Chorus ist zwar ganz praktisch, aber den hätte man auch als Tretmine davorhängen können. Die Speaker in Kombination mit ordentlich "Bumms" (bzw. Reserven für Dynamikspitzen) haben den legendären Ruf des JC120 begründet. 12" und 10" sind nicht dasselbe...
 
der Chorus ist zwar ganz praktisch, aber den hätte man auch als Tretmine davorhängen können.
Aber der JC120 ist stereo. Den Effekt kriegt man mit einer Tretmine vor einem Mono-Amp nicht hin.

Viele Grüße,
McCoy
 
12" und 10" sind nicht dasselbe...

So sieht's aus .-)

12"er sind in Verbindung mit Rhodes einfach der beste Kompromiss zwischen 'bewegter Fläche' für den Bassbereich und noch schnell genug reagierender Membrane bei schnelle Spitzen. Und die Alu-Kalotten geben durch ihre Steifigkeit nochmal Pfund in den oberen Mitten.

@McCoy: Wenn ich das richtig verstanden habe ist der JC-40 durchgängig Stereo aufgebaut, also quasi wie eine 'Mini-PA'. Allerdings habe ich aus den Angaben auch nicht entnehmen können, ob der Chorus wie beim 120 erzeugt wird (also ein Speaker bleibt clean, während der andere nur Effektsignal führt), der Mix also auf akustischem Wege entsteht...

Jenzz
 
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Aber der JC120 ist stereo. Den Effekt kriegt man mit einer Tretmine vor einem Mono-Amp nicht hin.
Das stimmt natürlich. Und die Tatsache, dass der eingebaute Chorus so schön praktisch war, hat sicher auch seinen Teil beigetragen. Ob man den Stereo-Effekt allerdings in 5m Entfernung noch wahrnimmt bei einer Stereobasis von 13" und 12" Membrandurchmesser, lasse ich mal dahingestellt.
Das Gesamtpaket hat gestimmt - und da spielen die 12er auf jeden Fall eine wichtige Rolle.
 
Oder halt die 160er Variante, die ich bei mir stehen hab. Da sind zwar auch 10er drin, aber die tuns auf jeden Fall auch!
Auch war ich mal sehr angetan von dem Peavey Classic 410. Sind zwar beides ziemliche Boliden, aber klanglich eine Wucht und harmonieren super mit dem Rhodes. 2x10" stell ich mir aber auch etwas mager vor.
 
4x10 ist auch schon wieder richtig Membranfläche - nicht umsonst spielen Basser meist 4x10er, was angesichts der typischen 12er-Bestückung der Gitarristen ja erstmal eigenartig anmutet.
Man kann da nicht "rechnerisch" drangehen. Alles von 8 bis 12" sind "Breitband"chassis, und da klingt keins wie das andere. Unkorrigiert in einer offenen Box erst recht - und da kommt halt immer ein ziemlich krummer Frequenzgang raus, der zu manchem Instrument dann halt passt und zu anderen nicht.
Deswegen hat sich der JC120 damals am Rhodes zur Legende gemacht und nicht irgendein anderer 2x12-Amp. Und das is auch der Grund, warum Gitarristen und Bassisten häufig ihr Leben lang nach dem richtigen Amp suchen. Es ist eben nicht eine lineare 3-Wege-Aktivbox, sondern ein Amp mit "Gesicht".
 
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Deswegen hat sich der JC120 damals am Rhodes zur Legende gemacht und nicht irgendein anderer 2x12-Amp.

Ich hängemmich mal an: ich spiele über einen PEAVEY mit 15er Speaker und stimme euch zu, der mulmt ziemlich. Wenn ich ihn gegen einen 12er tauschen würde, welche Faboriten gint es da denn. Lohnt es sich, die JC 120-Speaker zunkaufen? Zudem: würde es eher Sinne machen, eine 2x12er Box separat zu bauen?

[sorry für die Schreibfehler, ich hasse diese i-touch-Tastatur]
 
Danke, Leute! Den JC-120 hatte ich schon mal - sogar schon zweimal. Ein geiler Amp, aber mich haben das hohe Grundrauschen und das noch höhere Gewicht genervt. Deshalb finde ich den JC-40 ja so spannend, da er offenbar nicht so rauscht wie sein großer Bruder und natürlich deutlich leichter ist. Ich suche halt noch einen kleinen Amp, den ich für Jams einpacken kann. Auf der Bühne gehe ich meistens direkt ins Pult (meine Kette: Rhodes - Boss GE-7 mit Monte-Allum-Mod als Preamp - Smallstone - Boss RV-6).
Ich habe noch den Cromacord Podium, der ist mir fürs Rhodes aber fast schon zu "glatt". Also ein Bisschen Charakter darf der Amp schon haben. Wie sieht's denn mit den kleineren Fender-Kisten aus (Hot Rod und Konsorten)?
 
Könnte mit 1x12 etwas dünn sein. Zudem sind das "halboffene" Boxen (hinten), die einen sehr speziellen Sound haben - Fender-typisch eher nasal und zerren schnell. Könnte für Rhodes zuviel sein. Aber wie immer gilt: ausprobieren.
Wenn das Gewicht eine Rolle spielt, dann würde ich über eine moderne Aktivbox nachdenken und den Rest des Geldes in eine Ampsimulation stecken, mit der man den Charakter des JC120 hintunt... Letztlich ist das (abgesehen vom Chorus selbst) eine Frage des EQs, wenn der Übertragungsbereich der Box das hergibt.
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aber mich haben das hohe Grundrauschen und das noch höhere Gewicht genervt.
Oh, ja - stimmt! Da war was. Früher dachte ich noch, das muss so :D
 
Danke, Leute! Den JC-120 hatte ich schon mal - sogar schon zweimal. Ein geiler Amp, aber mich haben das hohe Grundrauschen und das noch höhere Gewicht genervt. Deshalb finde ich den JC-40 ja so spannend, da er offenbar nicht so rauscht wie sein großer Bruder und natürlich deutlich leichter ist.


Ja, ich möchte den auch auf jeden Fall mal ausprobieren. Vielleicht haben ihn die Japaner ein bisschen mehr in Richtung 120er hinbekommen als seinen Vorgänger?

Auf der Bühne gehe ich meistens direkt ins Pult (meine Kette: Rhodes - Boss GE-7 mit Monte-Allum-Mod als Preamp - Smallstone - Boss RV-6).


Oh, da ich ja auch den Boss GE-7 nutze und sehr mag: Was ist denn das für eine "Monte-Allum-Mod" und was bringt die?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hotrod und Konsorten

Moin :)

HotRod Deville gibt es ja als 2x 12"... Der 'normale' Hot Rod deluxe ist ja quasi ein etwas aufgebohrter Blues deluxe... Und DEN finde ich am Rhodes schon ziemlich klasse... Halt Fender eben... ,-)


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ist denn das für eine "Monte-Allum-Mod" und was bringt die?

Bessere Operationsverstärker (BurrBrown) = rauschärmer, an den wichtigen Stellen Folienkondensatoren statt der originalen Keramik-Cs...

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Geheimtipp: Peavey Classic
Gabs mal in 1x10, 2x12 und 4x10. Ich hab alle mal gehört und fand alles geil. Mit dem 1x10er hab ich sogar mal einen Gig gespielt. Tierische Kiste!
 
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Ich spiele meinen HotRod Deluxe sehr gerne mit dem Rhodes. Mein Exemplar hat einen Jensen C12N, der aus meiner Sicht gut passt.

Laut und clean zugleich geht allerdings nicht, die Zerre kommt ziemlich früh!
 
Ich habe einen von Chris angesprochenen PEAVEY, aber mit einem 15er Speaker. Hab mir gestern auf nem Musikerflohmarkt einen 12er Celestion gekauft und werde den mal ein bauen, bin gespannt.
 
Laut und clean zugleich geht allerdings nicht, die Zerre kommt ziemlich früh!

Frage ist natürlich: Wie laut ist denn 'laut'? ,-) Irgendwann sind 40 Watt ja auch mal erreicht.. ,-)

Da kann es Verbesserung bringen, in der 1. Röhrenposition mal eine 5751 einzusetzen, die macht weniger Gain. Bei den HotRods und deren Derivaten ist die Schaltung im Eingangsbereich anders als früher (TwinReverb / ProReverb) bei Fender.

Früher war

1. Gainstage --> Klangeinstellung --> Volumen --> 2. Gainstage


HotRod ist

1.Gainstage --> Volumen --> 2. Gainstage --> Klangeinstellung --> 3. Gainstage


Da durch die passive Klangereglung ein massiver Pegelverlust entsteht kann es bei der HodRod-Struktur passieren, dass man so weit aufdreht, dass die 2.Gainstage schon zerrt, obwohl 'dahinter' noch genügend Headroom wäre, mehr Pegel zu fahren.

Jenzz
 
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Frage ist natürlich: Wie laut ist denn 'laut'? ,-) Irgendwann sind 40 Watt ja auch mal erreicht.. ,-)
Klar, leise ist der nicht, aber halt nicht so ein Monster wie der JC-120

Da kann es Verbesserung bringen, in der 1. Röhrenposition mal eine 5751 einzusetzen, die macht weniger Gain. Bei den HotRods und deren Derivaten ist die Schaltung im Eingangsbereich anders als früher (TwinReverb / ProReverb) bei Fender.

Früher war

1. Gainstage --> Klangeinstellung --> Volumen --> 2. Gainstage

HotRod ist

1.Gainstage --> Volumen --> 2. Gainstage --> Klangeinstellung --> 3. Gainstage

Da durch die passive Klangereglung ein massiver Pegelverlust entsteht kann es bei der HodRod-Struktur passieren, dass man so weit aufdreht, dass die 2.Gainstage schon zerrt, obwohl 'dahinter' noch genügend Headroom wäre, mehr Pegel zu fahren.

Jenzz
Spannend, das war mir noch nicht klar. Sollte ich direkt mal probieren...
 

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