Roland Juno-G & Alternativen- ein paar Fragen

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Gast11
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Hallo,

eins vorweg: Ich bin eigentlich in erster Linie Gitarrist und hab von Synthesizern wenig Ahnung...

Ich suche fürs Homerecording eine kleine und vor allem bezahbare Workstation. Nach einigen Tagen googlen bin ich jetzt auf den Juno-G gekommen, an dem mir besonders die Möglichkeit, 4 Audio-Spuren aufzunehmen, gefällt, dazu der brauchbare Sequencer, der SRX-Slot und eine Menge Sounds, die für meine Zwecke gut geeignet sind.
Überblick: http://www.rolandus.com/products/details/756

Einige Fragen sind aber noch offen:

- bis wann wurde der Juno-G hergestellt/verkauft und was war so ungefähr der letzte Neupreis?

- was haltet ihr für einen vernünftigen Gebrauchtpreis?

- Was wären Alternativen (neu oder gebraucht), die zum Komponieren ähnlich gut geeignet sind und vor allem auch die Möglichkeit des Audio-Recording bieten - und dazu ähnlich einfach bedienbar sind? (Sicher wird jetzt manchem erstmal einfallen, was dem Juno-G im Vgl. zu größeren Modellen alles fehlt, bzw. was nicht so gut gelöst ist. Das ist für mich aber nur dann interessant, wenn es bessere Alternativen in ähnlicher Preisklasse gibt, denn das Budget ist begrenzt...)

- Gibt es ein ähnlich ausgestattetes Gerät ohne Klaviatur? Ein brauchbares masterkeyboard habe ich eigentlich)

Was mich am Juno-G ein wenig stört ist, dass er nur mit 16Bit/44.1kHz aufnimmt, was ja zur Weiterverarbeitung im Rechner nicht optimal ist. Aber damit würde ich mich abfinden, es sei denn, es gäbe halt ein ähnliches, aber moderneres Gesamtpacket.

mfg, Immo
 
Eigenschaft
 
Wenn du Aufnhamen nur zu Hause machst, warum machst du das nicht gleich am Rechner? Ist doch viel bequemer und man hat mehr Möglichkeiten.

Mir ist kein anderes Gerät bekannt in dem Preisbereich, mit dem man Audioaufnahmen machen kann. Gebrauchtpreis für den Juno G würde ich um die 600 Euro schätzen.
 
Wenn du Aufnhamen nur zu Hause machst, warum machst du das nicht gleich am Rechner? Ist doch viel bequemer und man hat mehr Möglichkeiten.

Mir ist kein anderes Gerät bekannt in dem Preisbereich, mit dem man Audioaufnahmen machen kann. Gebrauchtpreis für den Juno G würde ich um die 600 Euro schätzen.

weil's eben auch Vorteile hat, mal ohne PC anzufangen und Klangschnipsel zum weiter verwursten gleich im Synthie zu haben.

600€ waren mir für ein Gerät von 2006 aber auch zu viel - der aktuelle FA06 kostet unter 1000€...
 
weil's eben auch Vorteile hat, [...] Klangschnipsel zum weiter verwursten gleich im Synthie zu haben.
Was willst du da denn im Synth weiter verwursten? Soweit ich weiß ist das ja beim Juno-G keine Sampling-Funktion, d.h. in die Klangerzeugung kannst du die aufgenommenen Schnipsel nicht wieder einspeisen.

Ich sehe, ähnlich wie xavier wohl, jedenfalls keinen wirklichen Vorteil, in deinem Anwendungsbereich mit einem Hardware-Synth zu arbeiten. Die Sounds sind als Software in deutlich besserer Qualität zu bekommen (was sich im Studio-Kontext dann sogar positiv bemerkbar macht), und ein On-Board-Hardwaresequencer wäre für mich kein Argument. Für mehr als "Ideen festhalten" ist der ohnehin nicht zu gebrauchen, und wenn es dir darum geht, kannst du das auch günstiger in einem anderen Gerät bekommen. Da ernsthaft rumzubasteln, vielleicht sogar mehrspurig, würde mir jedenfalls nicht passieren - das macht echt keinen Spass.



Der FA beinhaltet teilweise viele Sounds aus dem Jahr 2000.
Wie übrigens alle aktuellen Workstations...
 
Gast11 schrieb:
Ich suche fürs Homerecording eine kleine und vor allem bezahbare Workstation. Nach einigen Tagen googlen bin ich jetzt auf den Juno-G gekommen, an dem mir besonders die Möglichkeit, 4 Audio-Spuren aufzunehmen, gefällt, dazu der brauchbare Sequencer, der SRX-Slot und eine Menge Sounds, die für meine Zwecke gut geeignet sind.

So schön das mit den Audio-Spuren auf dem Papier auch klingen mag, in der Praxis ist dieses mit einigen Hürden verbunden. Fantom X und Juno-G sind seit dem OS Update des Junos nahezu identisch aufgebaut. Da ich sowohl einen Fantom X im Studio und Live nutze, sowie einen Juno-G im Proberaum stehen habe, kenne ich beide recht gut.

Das Handling am Juno ist natürlich durch das kleinere Display etwas "fummliger", aber grundsätzlich kommt man - nach etwas Einarbeiten - damit zurecht. Was man nicht erwarten darf, ist der Komfort einer DAW.

Das größte Problem mit den Audio-Tracks ist einfach, das Datei-Management und die Ladezeiten. Die Start- und Ladezeiten können z.B. bei 100MB Sample-Daten - und die kommen bei Audio-Tracks schnell zustande - gut und gerne mehr als fünf Minuten dauern. Jedes Sample wird auf fertigen Speicherplätzen (Slots) abgelegt. Davon hat man zwar recht viele, aber projektbezogenes Speichern ist damit einfach nicht möglich. Alles wird quer Beet in diese Slots gespeichert. Die Ladezeiten lassen sich auch nicht wirklich verkürzen. Entweder man lädt ALLES beim Booten, oder wenn der entsprechende Song aufgerufen wird. Man kocht also am Anfang den Kaffee, oder zwischendurch.

Ich würde also weder mit einem Fantom X, noch mit dem Juno-G Audioaufnahmen machen. Für MIDI-Sequenzing sind beide aber auch ohne Rechner ganz gut zu gebrauchen.

Wenn es nur um Audioaufnahmen ohne Rechner geht, würde ich mich nach einem digitalen Rekorder von z.B. Boss, oder Zoom umschauen.

- - - Aktualisiert - - -

Melodyshine schrieb:
Der FA beinhaltet teilweise viele Sounds aus dem Jahr 2000.
Teilweise sind die Waves noch älter...und? Kaum ein Hersteller wird für ein neues Modell das gesamte Wave-ROM neu samplen. Die Grundsamples, die die Hersteller in die Geräte einpflanzen, liegen in viel höher Qualität in den Firmenarchiven. Sie werden für das neue Modell einfach angepasst und nur vereinzelt wird neues Sample-Material eingebaut.

Distance schrieb:
Was willst du da denn im Synth weiter verwursten? Soweit ich weiß ist das ja beim Juno-G keine Sampling-Funktion, d.h. in die Klangerzeugung kannst du die aufgenommenen Schnipsel nicht wieder einspeisen.
Doch das hat er!. Der Juno G ist seit dem OS-Update auf 2.0 nahezu identisch mit dem Fantom X. Also hat er auch das "Multisampling" UND die "Audio-Tracks".
 
Teilweise sind die Waves noch älter...und? Kaum ein Hersteller wird für ein neues Modell das gesamte Wave-ROM neu samplen. Die Grundsamples, die die Hersteller in die Geräte einpflanzen, liegen in viel höher Qualität in den Firmenarchiven. Sie werden für das neue Modell einfach angepasst und nur vereinzelt wird neues Sample-Material eingebaut.

Manchmal ist das Alter der Waveform wirklich kein Zeichen auf schlechte Sample-Qualität. Ein extremes Beispiel ist das Cembalo des SRX 06 (Waveforms Harpsichord Front / Back). Das Cembalo ist trotz <1 MB Samplegröße im Vergleich zu vielen Preset-Cembalos, z.B. des Motif XS, spitzenmäßig, und es stammt unglaublicherweise aus dem Baroque Board SO-PCM1-06 von 1992.

Dass man alte Sampling-Sessions später nochmal verwertet und die Samples dann in größerer Datenmenge wieder verwertet, ist für mich eindeutig bei der GrandPiano-Expansion des Korg M3XP geschehen, es klingt im Timbre haargenau wie das German Piano des Kronos und Krome.

@Gast11: Nochmal zum eigentlichen Thema: Wenn Du angesichts der Audiorecording-Einwände doch nur noch den On-Board-Sequencer benötigen solltest (und auch kein Sampling), wäre die Frage, ob ein gebrauchter MoX eventuell besser wäre. Ich bin mit dessen Sequencer sehr schnell und gut zurechtgekommen. Die Werkssounds sind doch erheblich besser als das relativ komprimierte WaveROM des Juno G. Es kommt natürlich darauf an, welche Sounds Dir besonders wichtig sind; falls ein bestimmtes SRX-Board Deine Ansprüche genau abdeckt, kann der Juno G klanglich doch besser als der MoX sein. Roland hat ja gute SRX-Demos auf Soundcloud.
 

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