Roland VK 7?

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Hi,

hatte vor mir eine Orgel zu kaufen. Kann jemand was zu Roland VK 7 sagen? Hatte schonmal die Roland VK 8 im Musicstore ausprobiert und war voll begeistert. Kann sie mir allerdings ned leisten (Student). Jetzt wollt ich wissen, ob die VK7 in etwa gleich ist oder sehr viel schlechter? Und was ist mit der Tastatur? Waterfall oder nicht?

Wäre nett, wenn jemand seine Erfahrung mit der VK7 mir mitteilen würde... danke
 
Eigenschaft
 
Ich hab vor einiger Zeit mal eine gebrauchte VK-7 im Laden angespielt:
Keine Waterfalltasten, mir persönlich deutlich zu straff und vor allem zu schmal.
Sound ist im Werkszustand deutlich realistischer als der einer Hammond XB-2, allerdings fehlt das letzte bisschen Druck im Sound.

Ich würde daher, wenn es günstig sein soll, eher die Kombination XB-2 und Boss RT-20 empfehlen. Die XB-2 hat zwar auch keine vernünftige Tastatur, ist aber für heftigere Action immer noch angenehmer als die der VK-7. Mit Rotor- und Zerr-Simulation drückt die alte Kiste dann auch ganz passabel :) Etwas Hall auf das gesamte Signal drauf und schon kann man sich selbst die Percussion anhören.

Sehr gut soll auch die neue XK-1 von Hammond sein, aber ich weiß nicht, ob die in deinem Preisrahmen liegt.
Was darfs denn eigentlich kosten?
 
Da es eigentlich was gebrauchtes sein darf so im Rahmen von 400€ - 500€. Deswegen hab ich ja nachdem Vk-7 gefragt...
 
Dann mach dich doch mal mit etwas Geduld auf die Suche nach einer günstigen XB-2.
Mach das ja nicht über eBay, 800€ für die alten Kisten ist frech, 400-600€ je nach Zustand gehen klar. Ich hab für meine (technisch fit, Furnier im Endstadium) 450 gezahlt.
Das RT-20 sind nochmal 190€, evtl. kannst du mit Versandrückläufern oder Gebrauchten (selten) noch was reißen.

Was mir noch eingefallen ist: Ein VK-8M von Roland wäre auch fein, auch ohne Zubehör schon klanglich gut. Außerdem passen Standard-Expressionpedale - bei der Hammond geht nur das originale. Allerdings ist fraglich, ob du das Modul für den Preis gebraucht findest, außerdem brauchst du noch ein gescheites 61er Midikeyboard dazu. Nach Orgel siehts natürlich dann nicht aus :)
 
Hallo,

wir hatten die VK7 in der Musikschule stehen und ich fand das die deutlich schwächer als die VK8 klingt. Die VK7 hat für mich einfach zuwenig Biss.

Gruss Mark
 
War letztens auf nem Soulkonzert und dort hat der keyboarder auch über ne VK-7 gespielt. Fand den sound nicht wirklich gut!
Also ich würd an deiner stelle noch etwas sparen und mir dann was richtiges holen.
Oder - wenns nicht zuviel aufwand ist - die B4II von NI kaufen und ein masterkey dazu... das klingt dann auch sehr geil.
Brauchste halt noch den passenden lapton/pc dazu ;)

Gruß
Dominik
 
Hallo,
ich habe die VK-7 lange sehr ausgiebig (für Rock & Blues & Latin) benutzt - von 1998 bis letztes Jahr (da wollt ich was 2-manualiges haben und erstand eine der auslaufenden Korg New BX-3).
Wenn man akzeptiert, dass die Presets der VK-7 einfach nicht dem entsprechen, was die Orgel wirklich kann, und sich mit den verfügbaren Einstellmöglichkeiten auseinandersetzt, dann kriegt amn in der VK-7 für relativ wenig Geld ein SUPER-Teil. Ich hatte mal nach längener Zeit aus Versehen die Werkspresets in den Speicherzurückgeholt und war entsetzt über den Klang - aber wegen der guten Editierbarkeit war der "Schaden" schnell behoben. Ein besonders unverständlicher Aspekt der Werkspresets war, dass SÄMTLICHE Speicher eine erheblich zu langsame Einstellung der langsamen Leslie-Geschwindigkeit einhielten - mir wurde daran erst klar, wie wichtig dieser Parameter ist.

Eine Bilanz der VK-7 könnte so aussehen:

Nachteile:
- keine Waterfall-Tastatur (aber eine gute Tastatur - wie sich jetzt mit meiner BX-3 zeigt , macht die Waterfall wirklich nicht DEN Unterschied!)
- keine Pitch- & Mod-Wheels (wenn man die überhaupt braucht ....)
- oberste Oktave relativ laut (kreischt aber schön bei Soli, wenn man das mag!)
- C3 Chorus/Vibrato etwas heftig (Lösung: C2 nehmen!)

Vorteile:
- guter Grundsound
- sehr gut editierbar wegen Display und überschaubaren Parameter-Mengen
- guter Leslie-Effekt (nicht sehr "phasig", dafür "jammert" er aber auch nicht - dies war zumindest bei der ersten Version der VK-8 eine Katasprophe)
- guter Verzerrer
- Chorus/Vibrato hat auch eine gute Amplituden-Modulation
- in jeden Present lassen sich SÄMTLICHE Orgel- und Lesie-Einstellungen abspeichern (Gegensatz zur VK-8), deswegen kann man sioch auf jedes Preset auch einen ganz anderen Orgel-Typ/Character legen
- Zusatzsounds (nicht total umwerfend, aber die Stereo-Streicher sind super und sogar das e-Piano wird besser, wenn man es ein wenig editiert)
- guter Hall
- relativ leicht und kompakt.


Natürlich ist jede Beurteilung hier meinem eigenen Geschmack unterworfen und nicht jeder wird gleich urteilen, aber ich habe seinerzeit die bereits gekaufte VK-8 zurückgegben, weil mir die VK-7 einfach besser getaugt hat. Und selbst jetzt vermisse ich manchmal die VK-7 im Vergleich zur BX-3 noch!

Mein Empfehlung: die VK-7 NICHT anhand der Werkspresets beurteilen - durch editieren wird eine tolle Orgel draus! Wie bei jedem Musikistrument braucht es eine eingehende Beschäftigung, damit man was Gutes herausholt.
 
Ok...also der fehlende Druck liegt deiner Ansicht nach an den Werkspresets?
Um die zu ändern hatte ich natürlich damals im Musikladen keine Geduld :)
 
Hi Dr. T
Ich hatte auch mal ne Vk 7. Bin von old Cx3 auf die Vk 7 umgestiegen und spiele jetzt eine New CX 3. Ich kann deine Einschaetzung nicht in allen Punkten teilen.
Mit etwas Editierarbeit kann man die Vk 7 tatsaechlich zu ner ganz brauchbaren Orgel verbiegen. Wobei es schon bischen befremdlich ist, dass diese Arbeit dem User ueberlassen wird. So ist das Teil von Werk aus z.B. mit einem unbrauchbaren Keyclick ausgestattet. Den schaltet man am besten ab und ersetzt ihn durch ein Sample der VK7.

> eine gute Tastatur - wie sich jetzt mit meiner BX-3 zeigt ,
> macht die Waterfall wirklich nicht DEN Unterschied

Die VK 7 weist eine recht gelungene Keyboardtastatur auf. Die Tastatur
ist mit einer BX3 CX3 aber ueberhaupt nicht vergleichbar.
Die neue CX3 ist mit einer echten Waterfall Orgeltastatur ausgestattet, die wohl kaum zu uebertreffen ist. Note on kann wahlweise ueber den oberen Tastaturkontakt ausgeloest werden, so dass der Ausloeseweg gerade mal bei einem oder zwei Millimeter liegt. Wer diese Tastatur nicht zu schaetzen weiss, naja ...

> oberste Oktave relativ laut
Das ist mir bei der VK7 auch aufgefallen. Und ich habe es gemocht :)
Habe das auch mal genauer untersucht. Die Percussion der VK7 hat eine
ausgepraegte Pegelueberhoehung in folgendem Bereich:
TITEL DER IM BROWSER ANGEZEIGT WIRD
Der Effekt ist ziemlich ueberzeichnet und geht fast schon an die Schmerzgrenze. Dennoch. Ein Spassfaktor, der mir bei dieser Orgel am
meisten in Erinerung geblieben ist.

> - guter Grundsound
Als Sinusgenerator fuer die Messtechnik eignet sich eine VK7 hervorragend:)
Im Einsatz als Jazzorgel geht der tatsaechlich sehr cleane Sound jedoch in Ordnung.

> - guter Verzerrer
???
Nein !!!
Das ist der absolute Schwachpunkt der VK7. Der uebelste grausamste unbrauchbarste Overdrive, der mir jemals zu Ohren gekommen ist.
Man kann das gar nicht beschreiben. Den Effekt muss man einfach mal gehoert haben um einzusehen, dass er voellig unbrauchbar ist.
Und damit bleibt die Orgel auch auf den Jazz Bereich eingeschraenkt.
Zeitweise habe ich wegen dem Mangel neben der VK7 noch die old CX3 mit auf die Buhene genommen.

> - guter Hall
Auch hier wieder drei Fragezeichen. Wobei ich nicht weiss, ob folgender Softwarebug nur meine VK7 betraf. Der Hall klang gut. Jedoch fehlte beim Abspeichern irgendwo ein Byte. Werte ueber 64 konnte man nicht speichern und so hatte die Hallsektion stets den Charme eines Badezimmers.

Ansonsten kann ich deinen positiven Punkten zustimmen.
Die new CX3 ist allerdings ne ganz andere Liga. Eine VK7 darauf zu emulieren duerfte auch kein Problem sein. Externe Zerre und Hall bei der CX3 nicht notwendig. Mit dieser Zusatzoption ware aber auch ein VK7 ganz brauchbar.
ciao
 
Hallo nochmal, insbesondere hallo Richy!

Ich finde die Diskussion nun doch super-interessant - insbesondere bin ich für den Kommentar von einem new-CX-3/previous-VK-7 owner ausgesprochen dankbar, da hier mal eine Gelegenheit besteht unmittelbar Erfahrungen zu vergleichen (der Sound von Richy's CX-3 und meiner BX-3 ist ja identisch).

Was sich klar abzeichnet ist der Unterschied der Geschmäcker und der Beurteilungen - was aber bei einem so emotionell bedeutsamen Gegenstand wie einem Musikinstrument kein Wunder ist. Da spielt unser Gefühl und unsere Erwartungshaltung und die Summe unserer Erfahrungen und Hörgewohnheiten eine sehr gewichtige Rolle.

Ich möchte mir hier in keiner Weise anmassen, ein für jemand anderes relevantes Universalurteil abzugeben, und resepktiere Richy's Meinung vollständig. In diesem Sinne hier ganz subjetiv folgende Kommentare zu seinen Kommentaren:

- keyclick: ich fand den o.k. - von unbrauchbar würde ich da nie reden! Das sample hat mir weniger gefallen

- Tastatur: Ich ziehe auch die Waterfall-Tastatur der BX-3 vor. Allerdings hat die non-waterfall-Tastatur der VK-7 den riesigen Spass, den ich mit der VK-7 hatte, nicht wirklich geschmälert. Die gute Waterfall-Tastatur ist imho eher so ein i-Tüpfelchen aber kein make-or-break-Kriterium. Zu schätzen weiss ich eine gute Tastatur wohl, aber wenn ich z.B. bedenke, wieviel gute Orgel-Sachen auf späteren Hammonds ohne Waterfall-Tastatur eingespielt wurden, dann denek ich, dass man dieses feature nicht überbewerten sollte.

- Grundsound: ich fand den Grundsound der VK-7 gar nicht soooo clean ... auch da konnte man doch einiges einstellen und herausholen

- Verzerrer: da scheiden sich offenbar bezeichnenderweise die Geister vollends. Ich finde den Verzerrer der new CX/BX-3 weitaus schlechter!!!! Ehrlich und ernsthaft ..... und ich glaube Richy, dass er den Sound des VK-7 Verzerrers nicht mag ........ aber gerade die Verzerrer-Dinge sind die Geschmackfrage überhaupt (ich weiss wovon ich rede, denn ich spiele eigentlich hauptsächlich Blues- und Rock-Gitarre, und gute Verzerrung war da immer ein Hauptaspekt)

- Hall: den fand ich sehr gut einstellbar - an ein Badezimmer hat der mich nie erinnert (es sei denn, ich wollte es so haben).

Und zum Schluss: halt Dich fest, Richy - ich bin derzeit tatsächlich am Überlegen, meine new BX-3 wieder herzugeben, weil ich mit dem neuen Teil gegenüber der VK-7 etwas verloren habe, was ich gerne wieder hätte........ aber das sind momentan nur Gedanken.

Jedenfalls zeigt sich, dass eine Orgel, die für den einen ganz toll ist, dem anderen überhaupt nicht taugt - und beide haben recht! Es hilft nichts: man muss die Instrumente ausgiebig speilen, bis man weiss, was für einen das richtige ist - damit die Inspiration gut fliesst!
 
Hallo nochmal, insbesondere hallo Richy!

Und zum Schluss: halt Dich fest, Richy - ich bin derzeit tatsächlich am Überlegen, meine new BX-3 wieder herzugeben, weil ich mit dem neuen Teil gegenüber der VK-7 etwas verloren habe, was ich gerne wieder hätte........ aber das sind momentan nur Gedanken.

Jedenfalls zeigt sich, dass eine Orgel, die für den einen ganz toll ist, dem anderen überhaupt nicht taugt - und beide haben recht! Es hilft nichts: man muss die Instrumente ausgiebig speilen, bis man weiss, was für einen das richtige ist - damit die Inspiration gut fliesst!


Hallo Dr. T.,

was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde: Was ist es denn, was mit der new BX-3 gegenüber der VK-7 verloren gegangen zu sein scheint? Kann man das beschreiben oder ist es einfach nur der jedem Clone eigentümliche Klang?
 
Hallo Tastenknecht,

tja, wenn ich das so einfach beschreiben könnte, wäre ich selbst ein Stück klüger und könnte einfacher die ideale Orgel für mich finden. Es ist so ein Gesamteindruck im Klangbild ..... sehr schwer in Worte zu fassen - hat siche mit dem von Dir als "jedem Clone eigentümlicher Klang" zu tun. Vielleicht könnte man den Ausdruck "Luftigkeit" verwenden - ein Art von Feinheit, Transparenz und gleichzeitiger Präsenz. Davon haben die B3's, die mir gut gefallen, jede Menge, und die VK-7 hatte davon nach meinem Eindruck bei entsprechender Einstellung zumindest in der 3. und 4. Oktave mehr als die BX-3. Die BX-3 brilliert wiederum in anderen Aspekten, wie in diesem Thread schon erläutert.

Der Effekt dieser schwer beschreibbaren Qualität der VK-7 war, dass sie sich im Gesamtklangbild einer Band oder Aufnahme sehr gut integrierte, ohne dass aber der Druck für Soli fehlte. Die BX-3 macht die Soli auch super gut, erscheint mir aber in der Begleitrolle nicht so toll. Ich habe alles Mögliche an Equalisation probiert, aber nicht den gewünschten Erfolg erreicht. Du siehst, dass mir das Thema wirklich am Herzen liegt - ich schreibe eine Menge darüber!

Übrigens fand ich den Grundsound der VK-8 noch ein wenig besser/ausgewogenen als den der VK-7. Trotzdem habe ich die VK-8 nach eigehendem Test zurückgegeben, weil ich fand, dass Roland beim Übergang VK-7 / VK-8 den Leslie-Effekt, das User-Interface und die Speichermöglichkeiten gewissermassen kaputtentwickelt hat. Inzwischen gibt es aber wohl zumindest für den Leslie-Effekt Updates.

Schönen Tag,

T.
 

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