Root Note Picking und Strumming

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Hallo Freunde,
wie sicher seid Ihr im Picken der Root Note, bei schnellen Strumming?
Entwickelt sich das von selbst, oder muss man das gezielt üben?
Man braucht es bei vielen Country Songs.

zB.
http://www.youtube.com/watch?v=v7gV5C5mB7A&feature=relmfu

Wenn's schnell wird greif ich doch häufig daneben.
Kennt jemand effektive Übungen?

Gruß
Hans
 
Eigenschaft
 
Eigentlich ist das gaaanz einfach:

gewünschten Akkord greifen, dann nur auf die rechte Hand sehen, und zuerst die dazugehörende Baß-Saite, und dann die oberen Saiten anschlagen (Bum-Tschack). Dann den Wechselbaß (die jeweilige Quinte, ganz wichtig!) anschlagen, und dann wieder die oberen Saiten. Das Ganze zwanzig mal wiederholen, dann sollte Dein Motorikzentrum wissen, was gewünscht ist, und man selbst erhöhte Trefferquoten verzeichnen können. Und dann immer wiederholen. Die einen sprechen von Geläufigkeit nach der 1000sten Wiederholung, andere reden von etwa 100.000 mal.

Also: erst das Spielchen mit jedem Akkord durchmachen, wenn das läuft, könnte man auch noch mit Bum-Chaka-Chaka arbeiten. Die Amis nennen den Rhythmus wirklich so, bei dem nach jedem Baßanschlag ein Ab- und ein Aufschlag auf den hohen Saiten gemacht wird. Und dann halt die nächsten zwei Wochen bis zwei Monate nur noch Country spielen, oder alle Songs mit der Technik.

Dann vielleicht noch den einen oder anderen Baßlauf für die Verbindung von der Tonika auf die Sub-, bzw. die Dominante, und dann klingt die Sach' schon ziemlich echt.;)

Der Basslauf ist übrigens immer Grundton, Ganzton,Ganzton und dann käme ein Halbtonschritt, der aber schon wieder der Baßton/-anschlag des kommenden Akkordes ist. Abwärts funktioniert das übrigens genau andersrum!

Alles klar?:rolleyes:
 
Bei mir funktioniert Carter picking ganz gut, besser sogar als boom chang.
Liegt wohl daran, daß beim Spielen von Melodien auf den Baßsaiten die Schlaghand weiß, wo die Saiten sind, wenn sie von der Greifhand auch tatsächlich gegriffen werden. Bei offenen Akkorden treten bei mir nämlich größere Schwierigkeiten auf, weil die Schlaghand von der Greifhand keine Information bekommt, welche Saite sie treffen soll.

Was hilft, ist das Üben mit den Akkorden C-Dur, G-Dur und F-Dur in der ersten Lage. Der Ringfinger sendet dann Informationen an die Schlaghand, welche Saite gerade angeschlagen werden soll.
Bei D-Dur, A-Dur und E-Dur hau' ich häufiger daneben. Dafür transponiere ich das Lied mit dem Capodaster dann ganz weit nach oben bis in die 9. Lage, bis Schlaghand und Greifhand einfach näher zusammen sind, irgendwie funktioniert die Koordination dann besser; dann rücke ich alles bundweise nach unten.

Gruß

Arthur Milton
 
Eigentlich ist das gaaanz einfach...

Klar, mit entsprechender Übung ist eigentlich alles ganz einfach.. :D

Um auf deine Frage zurückzukommen: Ich denke, das sollte man schon gezielt üben, wenn man es auch gut beherrschen will. Ich bin auch noch in der "Übungsphase".
Was ist denn bei dir "schnelles" Strumming?

Ich komme beispielsweise besser klar, wenn ich das ohne Plec spiele, d.h. den Bass mit dem Daumen zupfe und die restlichen Saiten mit den Findern strumme. Aber damit klingt es wieder eher nach "Lagerfeuer"...
Die schnelleren Geschichten mit Plec und das Dämpfen der Wechselbassnoten bei Barre-Griffen laufen bei mir noch nicht so gut.

Einfach langsam anfangen und erst die Geschwindigkeit steigern, wenn es sauber klingt.

Übrigens, schönes Beispiel der Youtube-Link, ich gehe jedoch davon aus, dass der Wechselbass dort nicht von Johnny sondern von seinem Bandgitarristen mit der Tele im Hintergrund gespielt wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Ausführungen.
Ich habe schon angefangen die einzelnen Akkorde abzuarbeiten. Man muss wirklich jeden mehr als 20 mal spielen, dann man merkt eine leichte Verbesserung.
"House of the rising sun" wird ja relativ langsam gespielt, meistens klappt's, doch manchmal verhau ich noch.
(Üb' ich schon länger)

Das ist für mich schnell:
http://www.justinguitar.com/en/BS-502-FolsomPrisonBlues-JohnnyCash.php
Bei der Geschwindigkeit bin ich zu ungenau

Hallo S.Tscharles
leider fehlt mir auch noch etwas Theorie, -Quinten, Basslauf und so. Wo gibt es vernünftige Lektüre?

Gruß
Hans
 
guggste z.B. da:http://www.ultimate-guitar.com/lessons/music_styles/basic_bluegrass_guitar.html (unten kommen die Läufe!) oder machste so:http://www.google.de/search?client=...oe=UTF-8&redir_esc=&ei=VvugT-7ZMOHj4QS3x7DmCA und so http://www.google.de/search?client=....,cf.osb&fp=651d4d4c2d07d31b&biw=1852&bih=916

Das Zauberwort heißt "Bluegrass Runs", das hilft dann auch für Country und alten Rock 'n' Roll und vielleicht sogar für Rockabilly, obwohl es da auch anders zur Sache gehen kann. Da wäre das Stichwort dann erstmal Brian Setzer.
Und mit "Country licks" dürfte man auch fündig werden, nur mit "Pedal steel licks" würde ich mich auf der Akustik etwas zurückhalten, weil das gewaltig auf die Finger gehen kann. Außer man hat schon viel Kraft um ordentlich ziehen zu können. Dann macht's Spaß!

?

;)
 
Die beiträge über die abnahme des Johnny Cash videos habe ich dorthin ausgelagert.

Hier gehts jetzt wieder weiter mit "root note picking und strumming", bitte.

Gruss, Ben
 
Ich komme gut damit klar. Wenn ich zurück denke, wurde es bei mir relativ zügig immer sicherer, als ich bewußt anfing, jeden einzelnen Abschlag separat zu sehen und mit unterschiedlichem Punch zu spielen. Hilfreich war auch bei mir das intensive Üben von typischen Fingerpicking-Patterns. Dadurch wurde mein Verhältnis zu den Bass-Saiten grundlegend "reformiert". Was vorher Wischi-Waschi-Lagerfeuer-Strumming war, wurde dadurch viel bewußter und differenzierter.

Ich habe (das ist nun schon etliche Jahre her) viel von Neil Young und der groovenden Begleitung seiner akustischen Stücke gelernt. Dadurch konnte ich mein eigenes Spiel nachhaltig entwickeln. In meiner Erinnerung war das auch der Moment, als ich anfing, wirklich Gitarre zu spielem. Akkorde und Rhythmuspattern konnte ich auch schon vorher, dieses Aufbrechen der oft gleichmäßigen Begleitung brachte aber dann erst wirkliche Bewegung und echten Groove ins Spiel.
Was zunächst auf den Zählzeiten als einfache Betonung begann, entwickelte sich schnell zu ausgefeilteren Bassläufen zwischen den Beats.
Ein paar nette Inspirationen dazu findet man auch in http://www.amazon.de/Groove-Guitar-Super-Grooves-Gitarre-Ausgabe/dp/379575058X/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1336770006&sr=8-5, auch wenn ich das Buch nicht rundum empfehlen kann. Zumindest im Bereich "southern groove" und die akustischen Groove-Beispiele sind aber einige schöne Sachen dabei.

Und ja - um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen - man muß das schon erst einmal bewußt üben, zumindest bis man die Trennung der Bass- und Diskantsaiten problemlos hinbekommt. Danach gehts von selbst, vielmehr macht es sogar süchtig und es fällt schwer, davon abzulassen.
 
Danke, noch mal.
Ich übe, seit ca. ner Woche, täglich 5-10 Min. Das picken geht schon schneller und ich bin sicherer, aber es ist noch ein langer Weg bis ich sicher bin.

Gruß
Hans
 

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