Rost auf den Stimmzungen

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Wie ist das nur möglich? Ich spielte einmal draußen unterm Vordach und als es das Regnen anfing und der Regen auch ein wenig zu mir kam, saugte das Akkordeon logischerweise auch feuchte Luft auf. Ergebnis: Rostbildung auf den Zungen. :mad: Ich hab das ganze wieder in Griff gekriegt aber nun die Frage:

Hier in GÖ spielen tagsein tagsaus bei Wind und Wetter ein paar Akkordeonisten. Auch bei Nieselregen hören die nicht auf. Die Stimmzungen der Akkordeons müssten dann doch unter aller Kanone sein? :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Die kucken sicher nicht auf die Stimmzungen!
 
He,

du meinst die gaukler die an der straße stehen, die können meist gar net wirklich akkordeonspielen :p sind halt arme leute die versuchen sich paar münzen zu verdienen spielen doch eh meistens nur die gleichen 3 lieder oder so :)

also akkordeonpfelge ist da eh fehlanzeige

mfg
 
wie schlimm ist die Rostbildung? Hab grad einen halben schock gekriegt, ich habe letztens auch in feuchter Umgebung gespielt...hoffentlich ist da nix!
 
Hallo Ippenstein,

das ist ja sehr ärgerlich - war das womöglich auch noch bei deiner Supita?

Der Effekt hängt vermutlich schon mit dem Ereignis zusammen, nur bin ich nicht unbedingt der Ansicht, dass es vom aufkommenden Regen gewesen sein muß - es sei denn es hat so geregnet, dass es gleich die Regengischt ins Instrument geweht hat.

Für wahrscheinlicher halte ich, dass die eigentlich auslösende Ursache erst drinnen passiert ist, bzw. sich eventuell auch schon unbemerkt längers vorbereitet hat. Wenn es regnet hat es im oft sehr hohe Luftfeuchtigkeit , insbesondere dann, wenn es vorher ein recht warmer, schwüler Tag war. Das bedeutet, dass sich in der Luft recht viel Wasser gelöst hält - je wärmer, desto mehr. Wenn du jetzt draußen spielst (= warm+ hohe Luftfeuchte), dann hast du folglich auch das gleiche "Klima" im Instrument - womöglich scheint noch grad n bischen die Sonne drauf, dass es noch wärmer wird. Wenn jetzt das Akkordeon nach dem Spielen ins Haus kommt, ist es dort meist kühler. Infolge dessen kühlt auch das Instrument ab, mitsamt der eingeschlossenen Luft. Das kann wiederum bedeuten, dass Wasserdampf der nicht raus kommt, sich innen im Instrument niederschlägt. Ähnliches kann man an warmen schwülen Tagen beobachten, wenn man in den Keller geht - da kann man auch z.B. an Wasserleitungen jede Menge Kondenstropfen sehen.

Wie man diesen Umstand richtig angeht, darüber gehen die Meinungen auseinander - wir hatten das Thema ja schon an mehreren Stellen bereits angeschnitten.

Ich persönlich halte mich an die Empfehlung meines alten Akkordeonstimmers. Der hat mir empfohlen, wenn ich heimkomme und das Akkordeon im Haus abstelle, dann soll ich das Instrument aus dem Koffer holen, ein paar mal (oder eher: so lange) durchlüften, so dass ein Luftaustausch stattfindet und eventuell feuchte Stellen durch den "Wind" getrocknet werden. Danach das Instrument möglichst mit offenem Koffer und mit einem Tuch abgedeckt abstellen und zwar nicht an einer Außenwand und auch nicht in Kühlen Ecken oder kühlen Räumen, sondern an warmen trockenen Plätzen möglichst an Innenwänden am besten im "Wohnzimmer".
Ich vertrau ihm einfach, denn er hat die Instrumente geliebt und jedem, der mit einem ungepflegten Instrument zu ihm kam, das er schon mal gerichtet hatte, erst mal ordentlich den Kopf gewaschen - egal wer es war! Hab auf die Art bis jetzt noch keinen Ärger mit den Stimmzungen gehabt, nur mit den anderen Mitbewohnern, weil die Instrumente immer in der "guten Stube" rumstehen

Ansonsten haben wir in mindestens diesen Titeln schon mal das Thema angeschnitten:

"Witterungseinflüsse auf Akkordeon/Harmonika "

"Thermostat..."

Good luck,
maxito
 
Hallo,

ich sehe das ähnlich wie maxito - von so einer spontanen Rostbildung habe ich bisher allerdings weder gehört, noch habe ich sie selbst erlebt :eek:.

Ansonsten haben wir in mindestens diesen Titeln schon mal das Thema angeschnitten:

"Witterungseinflüsse auf Akkordeon/Harmonika "

"Thermostat..."

Der Vollständigkeit halber hier noch die direkten Links:
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/308813-witterungseinfl-sse-auf-akkordeon-harmonika.html
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/321526-thermostat.html
 
Hallo bayernsebbl,

ich meinte natürlich auf Akkordeon-Stimmzungen!
 
Ich persönlich halte mich an die Empfehlung meines alten Akkordeonstimmers. Der hat mir empfohlen, wenn ich heimkomme und das Akkordeon im Haus abstelle, dann soll ich das Instrument aus dem Koffer holen, ein paar mal (oder eher: so lange) durchlüften, so dass ein Luftaustausch stattfindet und eventuell feuchte Stellen durch den "Wind" getrocknet werden.
Nur weil es wirklich wichtig ist und falls jemand nicht in den erwähnten Threads weiterliest:

Wenn das Akkordeon kalt ist und im Haus warm - auf keinen Fall "durchlüften", weil dann die warme Luft sofort an den kalten Stimmzungen kondensiert.
 
Hallo Waldgyst,

da hast du vollkommen recht! Ist in den entsprechenden Threads auch recht gut beschrieben.

Es ist nur die Frage wie man damit umgeht. Mit "lüften" meinte ich auch keineswegs nur zwei drei mal, sondern schon ordentlich. Denn die eine Methode ist langsames erwärmen, so dass hoffentlich in der Zwischenzeit nichts kondensiert - die andere ist entsprechenden Luftzug erzeugen, so dass durch die Luftströmung eventuelles Kondensat sofort wieder in die Luft übergeht, bevor es erst richtig zu elekrochemischen Reaktionen kommen kann. Wobei hier auch ganz klar gesagt werden muß: der Fall von dem wir hier gerade redeten ist, wenn das Akkordeon kalt (richtig kalt) ist und ins warme (geheizte) Haus kommt. Ich seh das hier so, wie wenn man mit einer Brille in eine Schihütte kommt - dann kriegt man die kondensierte Brille auch durch "wedeln" recht schnell wieder klar und trocken - oder man wartet entsprechend lang, dann geht es von selbst wieder weg.

Anders sieht es aus, wenn es draußen warm ist und entsprechende Luftfeuchtigkeit herrscht (Sommerschwüle) und das Akkordon ins kühlere Haus kommt, denn dann fällt schlicht und einfach beim Abkühlen im Innern des Instruments die vorhandene Luftfeuchtigkeit aus - und hier macht es dann sehr wohl Sinn, das Akkordeon zu lüften und die Feuchtigkeit auszutauschen und gleichzeitig das Akkordeon auf Raumtemperatur zu bringen (wenn es nicht im Haus auch eh schon so kondensiert, denn dann ist s egal)

Egal wie man es macht - immer wenn Luftfeuchtigkeit ins Spiel kommt (und sei es bloß, weil das Instrument auf feuchtwarmem Rasen gesatanden hat), dann läuft man Gefahr, wenn es keinen Luftaustausch geben kann , sei es durch einen geschlossenen Koffer oder sonst was, dass sich die vorhandene Feuchtigkeit irgendwo niederlässt, wo sie nicht hin soll. Hier hilft offene Lagerung dann allemal den Luft- und Feuchtigkeitsaustausch zu unterstützen, egal was und wie man vorhar etwas gemacht oder auch nicht gemacht hat.

Tja Rostfreie Zungen hätten schon was - aber die kriegt man halt nicht auf die gleiche Festigkeitsstufe wie normalen Federstahl, was sich in der Lebensdauer bzw. möglichen Spieldynamik bemerkbar macht.

Gruß,
maxito
 
Es waren meine Horch und die Royal betroffen. Beide haben von mir einen "Einlauf" bekommen, wodurch da erst mal Schluß mit Rost ist. Die Supita hatte auch auf einzelnen Zungen eine glücklicherweise nur leichte Rostbildung. Im Herbst wird da dann nochmal alles sauber gerichtet, aber in GÖ hab ich nicht die Möglichkeiten.
 

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