Saitenlage minimiert, nun Schnarren 1. Bund (Ibanez Iceman PS40 Sign.)

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Daniel0306
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Guten Tag,

ich habe folgendes Problem mit meiner Ibanez Iceman PS40 Paul Stanley Signature. Diese besitzt eine Tune-O-Matic Brücke, kein Tremolo. Ich wollte vor Kurzem die Saienlage ein wenig niedriger einstellen, hab zu erst den Hals (in meinen Augen) gerade eingestellt und mich anschließend an die Brücke gemacht. Hatte dann eine Saitenlage, die mir gefiel, nach dem Messen ca. 1,7mm bei der hohen E.Saite am 12.Bund, also auch nicht mal so extrem tief. Beim Testen fiel mir dann auf, dass ich im 1.Bund ein extremes Schnarren feststellte, so stark, dass bei den unteren drei Saiten garkein vernünftiger Ton mehr kam, auch bei Verzerrung am Amp hörbar. Auch Doublestops im 1.Bund (E-Saite und B-Saite) klangen graunehaft. Hab den Hals wieder ein wenig gelockert, bis die Töne im 1.Bund wieder normal klangen, war dann aber schon wieder bei einer Saitenlage von ca. 2,0mm, mit der Brücke kann ich auch nicht viel weiter runter, sonst kacken mir die Töne hinten beim Bending ab.
Mir ist wohl bekannt, dass man bei Gitarren mit Tune-o-Matic Brücke die Saitenlage nicht so tief bekommt, wie z.B. bei einer Strat, aber ich denke eine Saitenlage von 1.7mm sollte doch drin sein ohne, dass mir Töne im 1.Bund abschmieren, vor allem ab dem 2.Bund ist alles top.

Kann es eventuell sein, dass der Sattel nicht korrekt ist oder das Bundstäbchen in dem Bereich nicht vernünftig abgerichtet ist? Des Weiteren fiel mir auf, dass sich beim Testen im 1.Bund die G-Saiten auf einmal immer wieder schnell hochgestimmt hatte (obwohl ich das vielleicht auf das häufige hin und her Einstellen schieben würde und sich die Saiten erst gewöhnen müssen). Stimmprobleme hatte die Gitarre vorher nie, wurde auch schön öfter live und im Proberaum benutzt

Kurze Info noch: Die mm Angaben der Saitenlagen sind geschätzt, ich nehme ein 10 Cent Stück (1,9mm dick) zum Messen, sprich wenn es am 12.Bund unter die Saite geht, ist es mir zu hoch, wenn es dran drückt, ist es passend. Den Hals stelle ich nach dem "Saite als Lineal" Prinzip ein, ersten und letzten Bund drücken, und am 5. Bund Abstand prüfen.

Freue mich sehr auf Hilfen. Asonsten muss ich mal zum Techniker!
 
Eigenschaft
 
Hi,

eine "wichtige offizielle" Regel sagt, dass ein Hals nicht ganz gerade sein darf...ich würde das nicht unbedingt für jede Gitarre so sehen...

Die Iceman ist eher eine an klassische Gibson Konstruktionen angelehnte Gitarre, bei der eher die Kombi leicht gewölbter Hals/recht niedrige Saitenlage für klare Verhältnisse sorgt. Es sieht ganz so aus, als wäre der Sattel von der Höhe her auch darauf ausgelegt, weshalb er dann für einen geraden Hals schlicht zu niedrig ist. Mit ner Wölbung wie in zig Tutorials beschrieben sollte das dann behoben sein.

Die Variante gerader Hals/höhere Saitenlage funzt eher bei klassischen Fender Konstruktionen-ne Vintage-like Strat oder Tele würde ich so einstellen, erst dann knallt sie so richtig...

Gruss,
Bernie
 
Also wenn ich beim Hals ne größere Wölbung erzeuge, sollte ich dann mit der Brücke auch weiter runter gehen können? Momentan bin ich mit der Brücke schon fast ganz unten und das mit dem schon sehr gerade Hals, sprich laut deiner Erklärung müsste ich den Hals lockern und dann noch mit der Brücke runter, das wird aber irgendwie schwierig.
Korrigier mich falls ich irgendwas falsch verstehe.
 
@ Daniel: Prinzipiell hast Du recht: Mit positiver Halskrümmung muss die Bridge tiefer, um z.B. am 12. Bund die gleiche Saitenlage zu erreichen.
Bisher konnte ich mit ca. 0,3 mm Durchbiegung (gemessen in der Mitte bei gegriffenem 1. und letzem Bund) die für mich tiefste schnarrfreie Saitenlage einstellen. Da ght's wirlich um /10 mm, vielleicht gibt das Deine Bridge doch noch her?
Es spielen aber echt eine Menge Faktoren mit rein: Mensur, Sattelhöne, sauber abgerichtete Bünde, Schwingfreudigkeit der Halskonstruktion........
Ansonsten könnte auch der Sattel zu tief gekerbt sein. Lässt sich meist gut (wenn schwarz) mit fein gemahlener Grillkohle und Sekundenkleber auffüllen und neu feilen/sägen.
 
dass ich im 1.Bund ein extremes Schnarren feststellte, so stark, dass bei den unteren drei Saiten garkein vernünftiger Ton mehr kam, auch bei Verzerrung am A[...]
für mein Verständnis: wo schnarren die Saiten denn genau? Gleich in den folgenden Bünden oder eher in Richtung Halsmitte oder Halsende?

Wenn sich plötzlich eine Saite verstimmt, ist meist mit der Sattelkerbe irgendwas nicht ganz hasenrein...


Asonsten muss ich mal zum Techniker!
gute Idee :)
 
@frama78 Die Saiten schnarren nur im ersten Bund, bzw. ist eher schon so, dass die Saiten beim Schwingen scheinbar das Bundstäbchen berühren, sodass garkein richtiger Ton mehr entsteht. Ab dem zweiten Bund ist alles okay.
Und das mit dem direkten verstimmen fiel mir auch erst dann auf, nachdem ich elendig lange im ersten Bund getestet habe, aber da das Instrument bisher immer stimmtstabil war, würde ich es auf die Rum-Testerei schieben (Saiten immer wieder entpannen, stimmen usw.)
Da ich fast nur Hard Rock mit Gain spiele, fiel mir dieses Schnarren im ersten Bund übrigens lange nicht auf, denn ganz ehrlich, wie häufig spielt man bei dieser Musik Richtung E-Saite, B-Saite und G-Saite im ersten Bund :D
 
Überleg mal genau-was ich beschrieben hab stimmt schon, ich stell seit über 20 Jahren Gitarren ein...

....unabhängig von dem Problem glaube ich fast, dass mit dem Halswinkel was nicht stimmt. Wenn der Hals gerade ist und die Brücke fast ganz unten...dann sollten die Saiten eigentlich schon auf kompletter Länge auf dem Griffbrett aufliegen.

Ich würd die Gitarre zum Tech bringen...
 
Habe die Gitarre gestern zum Techniker gebracht. Zwei Dinge warens: Einmal wie du gesagt hast, Hals ist in sich minimal verdreht, sprich nach dem Einstellen ist er bei den oberen Saiten gerade, bei den unteren minimal schief. Dazu sind die Bünde nicht gut abgerichtet (Fluch der Fabrik Gitarren), weswegen z.B. im ersten Bund extremes Schnarren vorhanden ist und im zweiten davon nichts zu merken ist.(Er hat auch noch weiter Stellen entlang dem Griffbrett gefunden, wo keine vernünftigen Töne kamen)
Er sagte an dem in sich minimal verdrehten Hals kann man direkt nichts machen, man kann aber die Bünde beim Abrichten dem "schiefen" Hals anpassen, sodass davon hinterher nichts zu merken ist. 80-100€ und das Problem ist laut seiner Aussage dann gelöst.
Danke für die Vorab-Hilfen, das kann dann hier geschlossen werden! :great:
 
Guten Tag,

ich habe folgendes Problem mit meiner Ibanez Iceman PS40 Paul Stanley Signature. Diese besitzt eine Tune-O-Matic Brücke, kein Tremolo. Ich wollte vor Kurzem die Saienlage ein wenig niedriger einstellen, hab zu erst den Hals (in meinen Augen) gerade eingestellt und mich anschließend an die Brücke gemacht. Hatte dann eine Saitenlage, die mir gefiel, nach dem Messen ca. 1,7mm bei der hohen E.Saite am 12.Bund, also auch nicht mal so extrem tief. Beim Testen fiel mir dann auf, dass ich im 1.Bund ein extremes Schnarren feststellte, so stark, dass bei den unteren drei Saiten garkein vernünftiger Ton mehr kam, auch bei Verzerrung am Amp hörbar. Auch Doublestops im 1.Bund (E-Saite und B-Saite) klangen graunehaft. Hab den Hals wieder ein wenig gelockert, bis die Töne im 1.Bund wieder normal klangen, war dann aber schon wieder bei einer Saitenlage von ca. 2,0mm, mit der Brücke kann ich auch nicht viel weiter runter, sonst kacken mir die Töne hinten beim Bending ab.
Mir ist wohl bekannt, dass man bei Gitarren mit Tune-o-Matic Brücke die Saitenlage nicht so tief bekommt, wie z.B. bei einer Strat, aber ich denke eine Saitenlage von 1.7mm sollte doch drin sein ohne, dass mir Töne im 1.Bund abschmieren, vor allem ab dem 2.Bund ist alles top.

Kann es eventuell sein, dass der Sattel nicht korrekt ist oder das Bundstäbchen in dem Bereich nicht vernünftig abgerichtet ist? Des Weiteren fiel mir auf, dass sich beim Testen im 1.Bund die G-Saiten auf einmal immer wieder schnell hochgestimmt hatte (obwohl ich das vielleicht auf das häufige hin und her Einstellen schieben würde und sich die Saiten erst gewöhnen müssen). Stimmprobleme hatte die Gitarre vorher nie, wurde auch schön öfter live und im Proberaum benutzt

Kurze Info noch: Die mm Angaben der Saitenlagen sind geschätzt, ich nehme ein 10 Cent Stück (1,9mm dick) zum Messen, sprich wenn es am 12.Bund unter die Saite geht, ist es mir zu hoch, wenn es dran drückt, ist es passend. Den Hals stelle ich nach dem "Saite als Lineal" Prinzip ein, ersten und letzten Bund drücken, und am 5. Bund Abstand prüfen.

Freue mich sehr auf Hilfen. Asonsten muss ich mal zum Techniker!

Der Weg zu einem Fachmann wäre bestimmt nicht falsch, denn:
Nach Augenmaß den Hals gerade einstellen?? Kannst Du vergessen! Egal mit welcher Brücke o.ä., eine flache Saitenlage lässt sich bei einem guten Hals immer einstellen. Und 1,7 bei der hohen e-Saite? Das ist nun wirklich nicht flach. 1,5/1,7 bei E6; und 1,2/1,4 bei e1. Das ist normal möglich. Wo Dein Problem liegt, habe ich nicht so richtig verstanden.

Wenn Du selbst etwas machen willst, dann besorg Dir einen Fretrocker (Amazon 6- 7 €) und prüfe die Bünde. Und eine Ventilmessleere. Ich hänge Dir einmal Bilder an, wie man einen Hals und die Saitenkerbentiefe prüft.
Bild 1= Saitenhöhe ungedrückt über dem 12. Bund 1,6mm E6 und 1,3 mm e1
Bild 2= Halsbiegung prüfen, 1. und 18. Bund drücken, mit dem Zeigefinger auf die Saite tippen über dem 6. Bund. " Luft" ca. 0,5mm wäre ideal bei "normalen" Saitenstärke
Bild 3 = Saitenkerben prüfen: Zwischen Bund zwei und drei drücken, dann sollte soeben noch eine Papierstärke Luft über dem 1. Bund sein.



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