Saitenstärke versus Saitenlage

oobboo
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Hallo liebe Community,

ich habe mir, nachdem ich meine alte Baton Rouge Gitarre zum Gitarrenbauer für ein Setup gebracht habe, eine Cort Gold O6 gekauft. Da diese allerdings wie so häufig ein miserables Werkssetup hat, muss ich sie wohl auch nochmal wegbringen.

Meine Frage ist nun: Ist es bei niedriger Saitenlage eher von Vorteil dickere oder dünnere Saiten zu nehmen? Ich spiele auf meiner Baton Rouge schon lange 11er Saiten, werksseitig sind auf Gitarren aber häufig 12er aufgezogen. Einfacher zu bespielen sind natürlich die 11er. Nun bin ich hin- und hergerissen, ich spiele häufig Open Tunings, aber auch viel Standard, also alles durch die Bank. Daher wäre ich dazu bereit 12er auf beide Gitarren aufzuziehen, wenn sie dadurch flexibler werden. Für die Tunings ist das klar, die Saiten bleiben straffer, aber wie sieht das mit der Saitenlage aus?

Ich danke euch vielmals :)

Grüße
oobboo

edit: Ich spiele übrigens ausschließlich mit den Fingern.
 
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Naja, die Saiten ziehen am Hals in eine Richtung, die die Saitenlage erhöht.
Ergo bekommst du mit dickeren Saiten eher mehr Abstand.
 
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Wie GEH schon schrieb bekommst Du mit dickeren Saiten eine etwas höhere Saitenlage - was aber auch Ok ist, denn dickere Saiten schwingen auch stärker. Gleicht sich also eventuell aus.

Gruß
 
Verstehe ich das richtig, das auch mit 11ern nichts schnarrt und der Klang sich - vor allem bei offenen Stimmungen - nicht verschlechtert?

Falls ja, verstehe ich nicht so ohne weiteres, was für 12er spricht... :gruebel:
 
Falls ja, verstehe ich nicht so ohne weiteres, was für 12er spricht...
Evtl. ein "direkteres" Handling, weniger Schwabbel. Bei der klassischen spiele ich sehr gerne mit HiTension-Saiten, bei der Steelstring allerdings meist mit 011ern.
 
Ich spiele sogar 10er Sätze. Erlaubt ist was gefällt. Dickere Saiten sind vor allem lauter und für mich schwerer zu greifen, auch Bendings gehen viel schwerer.
Ist sicher auch ne Frage der Übung.
Probiere es einfach aus.
 
Hey,

ich habe lange auf 11ern gespielt und habe jetzt mal 12er ausprobiert. Nach meinem Empfinden hat sich der Klang dadurch erheblich verbessert. Sie lässt sich schwerer bespielen, aber der Mehrwert durch den Klang überwiegt für mich.
Deshalb würde ich es auf jeden Fall mal ausprobieren.

Beste Grüße
Robert
 
In diesem thread steht sehr viel Unsinn geschrieben.

Zu jeder Saitenstärke hat ein entsprechendes setup stattzufinden. Damit ergiebt sich dann die optimale Saitenlage für die individuelle Gitarre.

Erst anschließend kann man dann vergleichen was einem besser gefällt.

Danach ist dann nur noch die Frage inwieweit man bereit ist die Fingerkraft den Klangvorstellungen anzupassen.

Wer an den Fingerkuppen sehr sensibel ist nimmt 11er und wessen Ohren sehr sensibel sind nimmt mindestens 12er.

Ein Stück weit ist es allerdings auch Musikabhängig. Wer zarte Klänge will und auf größere Dynamik verzichten kann, kann natürlich auch mit 11ern glücklich werden.

Hat aber alles nichts mit der Saitenlage zu tun, denn die ist für jede Saitenstärke optimal einstellbar.
 
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Wollt ich auch grad sagen... Thema halspannstab fehlte hier bisher...
 
Ich habe das Thema Saitenstärke mit mehreren Gitarren "gelöst".

- die kleine Auditorium (nur Picking) bekommt 011er
- die Grand Auditorium (Picking, Flatpicking und Strumming) hat 012er
- und auf der dicken Jumbo (Flatpicking und Strumming) sind sogar 013er drauf.

Wobei die unterschiedlichen Saiten auf den unterschiedlichen Instrumenten eben unterschiedlich klingen.
Ich hab da lang rumprobiert und bin dann zu diesem Ergebnis gekommen.
Prinzipiell gefällt mir der Klang mit stärkeren Saiten schon besser, wobei der Klang IMHO mehr von Marke und dem Alter der Saiten abhängt.

Den individuellen Zug der Saiten habe ich mit dem Halsspannstab angepasst.
Die Höhe der Stegeinlage ist auch individuell - bei der kleinen Gitarre eher niedriger, bei der großen eher hoch.

Es ist ja schon schön, wenn man die Auswahl hat ;-)
 
Mal ein Gedankenexperiment:

Wir nehmen 2 Saitensätze des gleichen Herstellers aus identischen Materialien mit unterschiedlichen Stärken. Dann brauchen im Vergleich die dickeren Saiten mehr Spannung um den gleichen Ton zu erreichen. Und ein stärker gespannter Stahldraht klingt anders als ein schlafferer Draht. So ändert sich, wie jeder leicht testen kann, beim Runterstimmen nicht nur die Tonhöhe, sondern auch die Klangcharakteristik. Dickere Saiten klingen tatsächlich "straffer" d.h. klarer mit mehr Höhen. Dünnere Saiten schwingen wegen der geringeren Spannung weiter und brauchen etwas mehr Saitenhöhe. Aber die meisten Gitarren sind sowiso nicht optimal eingestellt. Wenns nicht scheppert dann kann man sich eine Einstellung sparen.
Ich spiele auf den kleinen Framus und Hopf meist 10er, weils warm und rund klingt. Moderne Gitarren bekommen 11er, auch um sie etwas zu schonen. Und die alten Ekos und die Morales fangen erst mit 12ern überhaupt an zu klingen ..
 
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Hallo Leute,

ich habe auf meiner neuen Gitarre jetzt einfach auch 11er Saiten aufgezogen, spielt sich super :). Bzw aufziehen lassen, sie war beim Setup.

Was mir allerdings aufgefallen ist, da ich mich noch nie mit den verschiedenen Saitenarten von Elixir beschäftigt habe:

Auf meiner Cort sind kupferfarbene Saiten, wohingegen auf meiner alten Baton Rouge eher goldfarbene drauf sind. Die Cort klingt auch etwas mehr nach Badewanne, wenig Mitten und viele Höhen, sowie Bässe.
Kann jemand aus eigener Erfahrung sagen, ob die Elixir Phosphor Bronze und 80/20 bzw die Polyweb vs Nanoweb unterschiedlich aussehen? Mir gefallen die Saiten auf der Baton Rouge besser, obwohl sie schon einige Monate alt sind.
 
Hey,

Ja die Phosphor Bronze Saiten sind Kupferfarben und die 80/20 eher goldfarben.

Gruß
Robert
 
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Das hilft mir schonmal weiter. Dann hat der Gitarrenbauer wohl Phosphor Bronze aufgezogen und ich bestelle die 80/20. Wie sehen denn die Polyweb aus?
 
Die Polyweb habe ich noch nicht ausprobiert, aber da nur die Beschichtung anders ist, sehen die Saiten wahrscheinlich genauso aus wie die Nanoweb. Aber das ist nur meine Vermutung :)
 
Kaufe mir später einfach mal die 80/20 Nanoweb und Polyweb, hab eh noch eine Gitarre, die neue Saiten vertragen kann. Ich bin gespannt!
 
So, gerade eben habe ich die 80/20 aufgezogen und vorher nochmal ne halbe Stunde mit den Phosphor Bronze gespielt. Ich habe auch beide Saiten aufgenommen (bitte keine mp3 verlangen, habe ein Stück gespielt, was ich momentan noch übe :D)

Ich kann so viel dazu sagen:

Die PB klingen auf jeden Fall voller als die 80/20, die 80/20 dafür aber ausgewogener. Der Lautstärkeunterschied zwischen tiefen und hohen Saiten bei ihnen ist weniger drastisch, dadurch klingt sie wie gesagt ausgewogener. Die PB klingen auf der Aufnahme durch ihre Fülle im Bassbereich allerdings besser.
Ohne darüber je nachgedacht zu haben, spiele ich wohl auch schon seit 10 Jahren die 80/20, ich fühle mich auf der Gitarre gleich viel wohler. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Saiten besser bespielbar sind, kann es mir aber nicht erklären. Sie fühlen sich aber anders an.

Mein Problem ist, dass die Cort einen kleinen Korpus (OM) und damit einen ausgedünnten Klang hat. Die PB würden objektiv wohl besser passen, aber ich mag die 80/20 einfach mehr :(.

edit: Ich hab die Polyweb auch mal draufgemacht. Mir gefallen sie tatsächlich ganz gut auf der kleinen Cort. Der Bassbereich ist leicht undefiniert, dafür kann man sie richtig laut spielen, ohne dass irgendwas in den Ohren klingelt. Im Ganzen klingt sie auch noch differenziert genug, gerade da ich viel mit Kapo spiele.
 
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