Sample pitch

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Hackelpeter171
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Moin, seit neustem sample ich immer mehr, jedoch wenn ich die Datei pitchen möchte mit dem Kontakt 3 VST Plugin um das sample auf eine andere tonhöhe zu bringen wird das sample automatisch schneller bzw. langsamer gemacht. Also wenn ich das sample zum beispiel um ne halbe oktave hochpitche wird es automatisch sehr viel schneller gemacht von der geschwindigkeit her. Warum das? Ist das normal? Sollte doch sicher auch anderst gehen. Oder gibts sonst ein anderes gutes sample tool?

Merci
 
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dr_rollo
  • Gelöscht von dr_rollo
Das ist beim Pitchen absolut normal. Je schneller ein Sample abgespielt wird, desto höher die Tonhöhe (analog: je langsamer, desto tiefer). Eine Oktave hoch entspricht etwa einer Halbierung der Sample-Länge. Eine Oktave runter dementsprechend ein Verdopplung der Länge.

Moderne Sampler können das kompensieren, in dem sie die Datei in die Länge ziehen oder kürzen. Wird meist als Time-Stretching bezeichnet. Ob das schon mit Kontakt 3 ging, weiß ich allerdings nicht.
 
Eine Oktave hoch entspricht etwa einer Halbierung der Sample-Länge.
Nicht nur "etwa", sondern "exakt".

Tonhöhe oder Dauer eines Samples zu ändern ist leider nicht so trivial wie man sich das vorstellt: Bedingt durch die Wellennatur von Schall wird beim beschleunigten Abspielen eines Samples immer auch die Tonhöhe mit verändert.

Mittels ausgefinktelter Processing-Algorithmen kann man das ein wenig austricksen, und Tonhöhe und Dauer getrennt voneinander trennen, aber das ist NICHT der Normalfall.
Soweit ich weiß, bietet Kontakt diese Möglichkeit nicht.
Ich kenne auf Anhieb auch keinen Sampler, der die Tonhöhe unabhängig von der Zeitdauer verändert.
 
Kontakt 5 kann das schon soweit ich weiß. Der hat einen wirklich guten timestretch Algorithmus. Nur die Artefaktbildung wird man nicht vermeiden können. Ein Ganzton ist wirklich die Grenze, danach hört man auf jeden Fall, dass eingegriffen wurde.
 
Ich hab auch schonmal nach nem freeware-sampler gesucht der das kann und bin daran verzweifelt... ich wollte damit rhythmisch aufm keyboard mit drumloops so breakbeats basteln und da neben dem timing dann auch noch mitm Pitch bissel varieren um daraus was kaputtes zu machen. Ich bin dabei auf den cwitec tx16Wx gestoßen, der mich bei der Bedienung aber völlig wahnsinng gemacht hat.... deswegen hab ich einfach drau fgeschissen und bau dann sowas "von hand".
 
Laut Werbung hat gerade Kontakt 5 im Bereich Time-Stretching einige Neuerungen und Verbesserungen gebracht. Hilft Dir nicht viel weiter (Du hast ja Kontakt 3), aber wenn Du viel mit Samples arbeitest loht sich vielleicht ein Update ...

Ich meine so ein ähnliches Thema hätten wir hier schon mal gehabt. Da ging es darum, dass jemand mit mp3-Files so ein Time-Stretching gemacht hatte und man heftig diskutiert hatte, ob dies Einfluss auf das Stretching hätte (Mich haben übrigens die Argumente überzeugt, dass mp3 sich eben nicht für so was eigenen, selbst , wenn man wieder WAV draus macht). Dort meine ich gelesen zu haben, dass durchaus drei und mehr Ganztöne beim entsprechenden Audiomaterial möglich wären. Ob die Qualität dann noch ausreicht, muss man dann selber entscheiden.
 
Wie wir schon geschrieben habe, kann ein Pitch über mehrere Halbtöne sehr unnatürlich klingen (falls das nicht sogar gewünscht ist). Deshalb arbeiten moderne Samplelibraries auch mit Multisamples. Sprich: alle paar, oder jeder, Halbtöne wird ein neues Sample erstellt. Ich hatte vor Urzeiten den Bass meines damalige Bassisten gesampelt. Da habe ich alle drei Halbtöne ein neues Sample gemacht. Das ging ganz gut. Damals was Speicher noch teuer. Ich habe dann "einfach" die Samples geloopt um Speicherplatz zu sparen. Ich hatte noch eine Soundblaster Karte im Speichersteckplätzen drauf. Da waren 4 MB schon eine Hausnummer ;)
 
Das Time-Stretching klappt mit unterschiedlichem Ausgangsmaterial besser oder schlechter, bzw. das menschliche Gehör merkt bei manchen Sounds eher, dass da was "faul" ist, z.B. natürlich bei Stimmen, weil das Gehirn da durch Hunderttausende Jahre Sprachentwicklung extrem sensibel ist. Außerdem kommt bei Stimmenmaterial noch die sogenannte Formantenverschiebung hinzu, d.h. vereinfacht gesagt, wenn du Vocals transponierst, ändert sich plötzlich der Charakter z.B. von männlich nach weiblich oder alt nach jung (die Geschwindigkeit spielt da zwar auch eine Rolle, aber nicht nur). Auch bei Instrumenten mit starken Formanten, z.B. Streichern, tritt dieser Effekt auf. Auch dafür gibt es Software, die das mehr oder weniger gut zu kompensieren versucht, aber Feld-Wald-und-Wiesen-Sampler haben sowas meistens nicht.
 

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