Sax: verschiedene Fragen zu modernem Ansatz, hohe Töne

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SaxFreak97
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Hallo!:D
Ich habe ein paar Fragen:
Wie genau funktioniert der moderne Ansatz? Ist er sinnvoller im Bereich Jazz?
Wisst ihr, ob Candy Dulfer diesen Ansatz benutzt?

Und meine letzte Frage:
Meine Palm Key und Flageoletttöne sind zwar intonationsmäßig gut, aber sie klingen nicht gut.
Ich weiß dass ich nicht beiße, aber woran liegt es dann? Meine hohen Töne klingen so..zaghaft und tja, einfach komisch.
Habt ihr Tipps, wie ich das bessern könnte?
 
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Hi!
Danke:)

Es tut mir leid, das wusste ich nicht.
Der Thread sieht interessant aus!

Ich spiele 2 1/2 Jahre und habe einen Lehrer. Nur hat mein Lehrer, naja nicht viel mehr Ahnung als ich. Er kennt sich im Bereich Gitarre besser aus.
Ich hab in der letzten Zeit nur Charlie Parker gespielt und da der ja so gut wie nie die High Notes benutzt hat, habe ich diese erst vor ein paar Wochen gelernt. Ich verzweifel bei denen fast :evil:
Hast du irgendeinen Tipp, was ich besser machen könnte?
 
Hey Fleur, hey Freak =)

"den" modernen Ansatz gibts nicht, allgemein wird unter dem Begriff aber das verstanden, was diverse "moderne" Ansätze gemein haben, nämlich, dass die Unterlippe eher nach außen als nach innen gestülpt wird. Wie gesagt, da gibts die verschiedensten Abstufungen und Variationen von Lippenstellungen. Candy spielt eher außen und soweit ich weiß, werden solche Ansatzformen hauptsächlich im Jazz/Pop verwendet, ja. Dass die hohen Töne dünn kommen, ist meistens Luft- oder Ansatzsache. Wenn du sagst, dass dein Ansatz schon offen bleibt, solltest du dich auf deinen Rachen konzentrieren. Bleibt der Rachen bei hohen Tönen offen und bei den o/u-Vokalen oder geht er zu, nimmst du die Zunge hoch und formst eher ein "i" ?
 
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Die beste Übung in solchen Sound-Fragen sind lange Töne halten.

Spiel einfach die betreffenden Töne und halte sie lange aus. Dann versuche den Sound zu formen wie du es beim Singen tun würdest. Du kannst dir Vokale vorstellen. Für mich funktioniert "Ü" am besten. Variiere auch andere Faktoren: Lippenspannung, Kieferstellung, wie weit das Munstück im Mund ist. Wichtig ist, dass du dir deinen Ton genau anhörst. Stell dich zB gegen eine Wand, damit du dich direkter hörst.

Du kannst auch versuchen mit deinem Gehör die Grundfrequenz und die einzelnen Obertöne heraus zu hören. An meinem Horn gibt es zB Töne bei denen der erste Oberton leiser ist, dann klingt der Ton etwas matter - das kann ich dann gezielt ausgleichen. Da die Grundfrequenz bei Saxophonen durch die Mensur bedingt unterrepräsentiert ist, versuche ich das auch auszugleichen ... das hängt vor allem mit der Luftsäule und Atmung zusammen. Die Änderungen sind da so minimal, dass ich sie fast unterbewusst steuere indem ich mir nur den gewünschent Sound vorstelle.

Allerdings muss man auch dazusagen, dass Candy Dulfer, David Sanborn und Konsorten sehr spezielle Mundstücke spielen. Große Öffnungen, kleine gestufte kammern. Darauf kann man eben relativ einfach Flageolett spielen. Allerdings muss man viel arbeiten um trotzdem fett zu klingen.
 
hi saxofreak! :)

@ saxfreak:

zu den high notes möchte ich dir ein recht gutes buch empfehlen. da sind übungen und verschiedene griffmöglichkeiten drin.
"saxophone altissimo" von robert a. luckey, ph. d.
damit kannst erstmal ackern :D

alles liebe
 
Also erstmal danke für die Antworten :)

@ petite fleur
Wo kann ich dieses Buch kaufen und wie viel kostet es?
Ich hab es nirgendwo gefunden..

Ich übe täglich long tones, aber bei mir wechselt die tonhöhe ständig.
Wie viel cent sind eigentlich in Ornung?
Also ich meine, muss ich genau den Ton a treffen, oder ist es auch okay, wenn ich 5-10 cent höher/tiefer bin?
Hat es bei euch lange gedauert, bis ihr eine gute Intonation hattet?
Ich habe erst vor ein paar Wochen erfahren was Intonation ist.
Scheint ja für meinen Lehrer zu sprechen..:bad:

@ Saxofreak

Wie genau öffnet man den Rachen und wie spürt man, dass er offen ist?
 
Wie viel cent sind eigentlich in Ornung?

Na im Idealfall ... null. :]

Intonation besteht meines Erachtens aus zwei Komponenten:
1.) genaue Kontrolle über die Tonhöhe --> Longtones
2.) vorhören wo der Ton eigentlich genau hin soll und wie er klingt wenn er stabil ist --> Gehörbildung ... genaue Vorstellung von Klängen/Intervallen/Akkorden/ect.

Das Problem ist, dass die kleinsten Änderungen am Ansatz die Tonhöhe verändern. Deshalb kann man nicht wirlklich aktiv versuchen die Tonhöhe konstant zu halten. Vielmehr musst du daran arbeiten so entspannt wie möglich zu sein, so dass sich die Störfaktoren minimieren. Über die Jahre habe ich an meinen Long-Tones immer neue Aspekte entdeckt. Manchmal muss man soeine Übung neu entdecken, auch wenn man sie schon länger macht.

Es dauert eine ganze Weile bis die korrekte Intonation als Automatismus verinnerlicht ist. Keine Panik. :]

Was den Rachen angeht: Stell es dir vor als würdest du gähnen. Dein Kehlkopf wird dabei nach unten wandern und der Rachen öffnet sich.

Gruß.
 
chaos.klaus hat dir ja schon so gut wie alles was nötig und sinnvoll ist geschrieben.
Was er dir in seinem letzten post geschrieben hat "......Keine Panik " ist genauso wichtig wie alle Übungen - mit Ungeduld und Hektik erreichst du am wenigsten.

Meine ersten Flagelottes habe ich nach einer guten Stunde produziert, bis man sie dann "Töne" nennen konnte, womit ich selbst auch zufrieden war, dauerte es ein Jahr. Vorher war es mehr oder weniger Effekthascherei mal die eine oder andere High note in ein Stück reinzuhängen.
Auch heute noch probiere ich immer mal wieder den einen oder anderen Griff aus und es ist manchmal erstaunlich: was mir vor 3 Jahren am Klang einer high note gefallen hat bekommt plötzlich "akkustische Konkurrenz".

Vielleicht noch ein Tipp: versuche nicht immer nur die High notes isoliert zu spielen, binde sie zuerst mal in die benachbarten Töne im normalen Register ein, mal legato mal neu angestoßen, dann versuche mal größere Sprünge, Terzen, Quinten. Das hilft auch bei der korrekten Intonation. Horche den Tönen nach, sie sollen ja immer noch nach Sax klingen und nicht plötzlich eine Piccolo ersetzen.

und nochmal: Geduuuuuuld !

und wenn das alles nix gebracht hat, dann rennst du in den nächsten Saxladen und kaufst dir ein Mundstück wo "Candy Dulfer" draufsteht - dann geht alles wie von selbst ;):D;)

Grüße und viel Spass

atrofent
 
Hoi hoi,

stimmt, das Buch von Luckey ist super, damit hab ich auch gelernt =) Ich habs, glaub ich, von Zerluth.

Zum Rachen : Bilde mal verschiedene Vokale und versuche zu spüren, was dabei in deinem Rachen- und Mundraum passiert. Bei "i" und ähnlichen Lauten geht der Hals eher zu, die Zunge geht Richtung Gaumen, z.B. bei "o" und dem englischen "aw" (wie in saw-säge) geht er auf und die Zunge liegt eher tief. Letztere Rachenstellungen sind die, die wir fürs Spielen haben möchten =)

Die Intonation ist ein komplexes Thema, kleinste Änderungen beeinflußen sie und sie ist letztlich dafür verantworlich, dass vieles bei den Profis eine Ecke anders klingt als bei den Laien =) Man kann sich das langsam und systematisch erarbeiten, allerdings ist es sehr schwer, eine Ferndiagnose abzugeben, was bei dir gerade das Problem sein könnte. Wenn die Tonhöhe bei dir bei langen, geraden Tönen schwankt, ist vermutlich Ansatz oder Luftführung dafür verantwortlich, aber wie gesagt, das ist schwer zu sagen, ohne dich zu sehen/hören. Was meinst du damit, dass sich dein Lehrer kaum besser auskennt ?
 
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