Schallpegelmessung im Gemeindesaal

G
Gast304512
Guest
Hallo Liebes Forum,

estmal vorweg: Ich hoffe der Thread ist richtig für mein Thema (bin neu).

Und zwar suche ich für unseren Gemeindesaal eine einfache Möglichkeit den Schallpegel während unseren Veranstaltungen zu messen und am Besten in einem Diagramm darstellen zu lassen.
Hierbei geht es weniger um die Einhaltung von Richtlinien, sondern mehr darum, dass wir bei den verschiedenen Soundtechnikern und verschiedenen Songs einen konstanten Lärmpegel etablieren.
Damit soll man quasi einen Richtwert haben an dem sich die Soundtechniker halten sollen.

Da das eher ein kleinerer Rahmen ist (max. 150 Besucher) muss das Ganze auf keinen Fall auf Profi-Niveau wie bei Konzerten sein!
Ich habe zuerst an ein USB-Mikrofon, welches an den Mac angeschlossen wird und in einer Software, dann einen Graphen schreibt.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob "man" das so macht oder was hier eine relativ einfache und kostengünstige Lösung ist.

Daher brauche ich mal eure Hilfe was hier die beste Lösung ist!

Besten Dank.
 
Am einfachsten wäre vermutlich eine App-basierte Lösung.
Ich nutze manchmal SPLnFFT als App auf meinem iPhone für verschiedene Dinge. Vielleicht ein Blick wert.
 
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Sowas ist natürlich sehr easy! Ist das mit den integrierten Mikrofonen eines iPads denn relativ realitätsgetreu?
 
Also bei SPLnFFT kann man es zumindest einigermaßen „Eichen“. Aber jetzt nix was vor Gericht haltbar wäre. Es bietet aber einen guten Anhaltspunkt.
Man kann natürlich auch ein Mikro wie das micw i436 nutzen. Dafür gibt es eine Voreinstellung in SPLnFFT. Wie genau das dann ist kann ich dir aber auch nicht sagen…
 
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Der Absolutwert in den Apps ist so eine Sache. Eher nicht geeicht.
Aber wenn es nur drum geht, eine Lautstärke zu reproduzieren - die Wiederholgenauigkeit dürfte gut genug sein.

Das Problem ist halt die erste Schallpegelreferenz, auf die sich alles bezieht.
 
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Was ich bisher gelesen habe: Bei iPhones kann man einigermaßen nach den angezeigten Werten gehen, bei Android-Smartphones funktioniert das nicht, weil es für die App-Programmierer zu viele verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Leveln gibt.

Die Ausgangsfrage ist: Willst du einen Schallpegel oder eine Lautheit definieren? Das eine ist rein physikalisch, das andere psychoakustisch - mit unterschiedlichem Empfinden bei hohen und tiefen Tönen.
 
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die Wiederholgenauigkeit dürfte gut genug sein.
... solange man bei verschiedenen Messungen/Events auch immer brav an der selben Stelle misst. Die Position macht sicher mehr aus als die Genauigkeit des Messgeräts. Und man sollte auch eventuell schauen dass nicht in der direkten Nähe einige recht laute Leute rum stehen, die durch ihr Gegröle das Messergebnis deutlich beeinflussen könnten.
Und es geht ja nicht um den absoluten Wert an sich, sondern um den Vergleich von einem Event/Bedienpersonal zum anderen, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
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Vor vielen Monden hab ich davon ein paar in verschiedenen Jugendzentren verbaut
https://www.monacor-international.de/media/FLE/LEVELMAX1.pdf
Man müsste mal rausfinden, ob die noch lieferbar sind. Ansonsten tauchen die Dinger regelmäßig in diversen Portalen auf. Am End ist das ein SM2 von Monacor, eingepackt in ein chices Alugehäuse, das Mikro abgesetzt und dazu eine trickreich Software. Tut genau das, was bei euch gefragt ist. Konnte man glaube ich sogar in ein Netzwerk einbinden und die Werte Remote abfragen. Die DJs haben das gehasst 🤣

Es gibt aber immer noch Technical Rider, wo dann steht 115 dB am FOH & ähnliche Scherze.
vs

 
Sonst sollte nach TA Lärm 99 dB Leq (A) nicht überschritten werden

https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_26081998_IG19980826.htm

Es gibt aber immer noch Technical Rider, wo dann steht 115 dB am FOH & ähnliche Scherze.
Nein, die 99 dB LAeq stammen aus der DIN 15905-5 und hat mit der TA-Lärm erstmal nichts zu tun. Und eben diese DIN Norm lässt einen LCpeak von 135 dB zu.
Warum genau sind jetzt 115dB am FOH ein Scherz?
 
Messen kannst du das in diesem Fall mit allem möglichen, ich habe für diesen Zweck einen kleinen chinesischen Handschallpegelmesser, der kann auch leq messen und kostet unter 100,-
Wenn man eine bessere visuelle Darstellung will, entweder eine Softwarelösung oder ein Gerät mit „Ampel“. Die kompromissloseste Lösung gibt es in einer Halle hier in der Nähe: liegt der Pegel länger als 30 Sekunden über 99 dB, schaltet ein Schütz den Hallenstrom ab. Der Elektriker mit dem Schlüssel ist dann am Montag früh wieder erreichbar. Sehr effektiv.
 
Diese Ampellösung gibt es auch bei uns in einer sog. Feierdeele, weil sich Nachbarn beschwert haben. grün ist ok. Gelb schon als Warnung. Bei rot geht auch der Strom aus.
 
statt rigoros den Strom abzudrehen, könnte man ja auch mal über die Idiotenbremse nachdenken, finde ich. Zumal ja auch ohne elektrischem Zutun der Pegel das Limit übersteigen kann.
 
Zumal ja auch ohne elektrischem Zutun der Pegel das Limit übersteigen kann.
Fluch und Segen: Diszipliniert auch laute Marshalls. Macht aber beim Public Viewing den Projektor aus, kurz nach dem Tor.
Ist alles in allem eine gute Lösung für den Anwohnerschutz, dem ist ja egal, WARUM es laut ist. Zu laut, Party vorbei, fertig. Und, keine Diskussionen als lokaler Techniker oder Veranstalter, die Technik ist unbestechlich.

:opa:Keine Politik bitte! :opa:
- Lichtzeichenanlagenlösung -
 
Hi, ich finde den Thread hier interessant, weil ich auch auf der Suche nach einer Lösung bin, die halbwegs geldbeutelfreundlich für den Hobbytontechniker ist, und mir trotzden erlaubt, SPL LAeq gemäß DIN 15905-5 zu messen und dokumentieren. Der Marktführer an Software hierzu, SMAART, ist mir selbst wenn man nur die abgespeckte "SPL" Variante (ohne das geile Zweikanal-Übertragungsfunktionsmessungs-Zeugs) kauft, mit 340EUR einfach zu teuer..

A/C/Z gewichtet "fast" und "slow" können ja irgendwie alle Handgeräte, Aber LEQ?
.. ich habe für diesen Zweck einen kleinen chinesischen Handschallpegelmesse..
Kannst du den mal verlinken, das würde mich interessieren? (Ich suche gerade beim Kaufhaus der weiblichen Kriegerin, finde aber nicht...)

Ich habe selber ein einfaches Messmikrofon und einen Kalibrator, aber softwareseitig habe ich das richtige für mich noch nicht gefunden. OSM (Open Sound Meter) macht eine schöne Ampel, und kann natürlich A/C/Z gewichtet "fast" und "slow", "peak", während REW (Room EQ Wizard) immerhin LAeq(10min) auswirft, das ist ja zumindest ein Anfang. Am liebsten würde ich das Zeitfenster aber einstellen können..
Habe ich mir kurz angesehen, sieht gut aus, aber leider auch kein LEQ.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm... Was ist denn deine Intention?
Die DIN, auf die du dich beziehst, definiert ja lediglich die Rahmenbedingungen, um Rechtssicherheit zu erlangen - für den Fall, das eine Klage aufkommt. Aus "tontechnischer Sicht" also erst mal zweitrangig.
Warum jemand heheres Interesse haben sollte, LEQ30 zu messen, wenn LEQ10 problemlos möglich ist, verschließt sich mir noch, aber vielleicht hast du ja Gründe, die nachvollziehbar sind.
Wenn du das Produkt "Schallemissionsmessung nach DIN" anbieten oder zumindest gewinnbringend vermarkten möchtest, wirst du wohl um eine Investition nicht drum rum kommen - und da sind die 340 Euro für Smaart SPL im Vergleich zu einem vernünftigen Messemikrofon und einen Calibrator noch durchaus im Rahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nichtrauscher : Dürfte der hier sein. großes Aber: Das ist ein reines Schätzeisen, das hilft manchmal, einen groben Überblick zu bekommen, ob das sinnvoll ist, was man am Pult tut. Eine in irgendeiner Form offiziell verwertbare oder gar rechtssichere Messung ist damit definitiv nicht möglich.
Um für eine professionelle Dienstleistung ausgestattet zu sein, würde ich mindestens über einen NTI XL2 samt Mikrofon, mehrere Klasse1 Mikrofone mit Interface, Smaart und Kalibrator und einen geeigneten Lehrgang nachdenken.
Hilfreich ist ein Schätzeisen allemal, für den persönlichen Überblick, aber auch in akuten Lautstärkediskussionen:
 
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