Schlaghandtechnik: Daumen und Ringfinger zum Dämpfen - mach ich das richtig?

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bjoerngiesler
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Hi,

ich hab ja schon mal hier geschrieben, daß ich Probleme mit der Dämpfung der Saiten auf meinem Fretless habe, weil immer Flageolets stehenbleiben. Jetzt habe ich einen neuen Bass (den Squier VM), der viel mehr Höhen durchläßt, und das Problem wird dadurch deutlich schlimmer. Ich übe z.Zt. mit Kopfhörer, da hört man's noch gnadenloser, aber ich bin halt auch Perfektionist...

Ich habe gestern mal experimentiert, und was ich jetzt mache, ist folgendes: Ich dämpfe die Saite unter der gerade gespielten mit dem Daumen der Schlaghand ab und die Saite darüber mit dem Ringfinger. Ich bilde also quasi ein "Fenster" mit Daumen und Zeigefinger um die momentan gespielte Saite.

Zusätzlich dämpfe ich noch mit dem quergelegten Zeigefinger der Greifhand, dämpfe also beim Wechsel auf eine tiefere Saite an zwei Punkten (Zeigefinger Greifhand und Ringfinger Schlaghand) und beim Wechsel auf eine höhere Saite an einem Punkt (Daumen Schlaghand).

Fazit: Erstmal schwingt nix mehr. Allerdings ist das schonmal technisch deutlich anspruchsvoller, alle Geschwindigkeit, die ich bisher hatte, ist weg... Deshalb die Frage an Euch: Mach ich das so richtig?

Vielen Dank für Eure Tips!
 
Eigenschaft
 
Tach auch:

Ich habe mir kürzlich auch den Squier VM gekauft. Und ich bin da Deiner Meinung, dass der Bass insbesondere viel Oberton durchlässt. Das bezieht dann zwangsläufig auch sämtliche Nebengeräusche beim Umgreifen ein. Einerseits finde ich das gut, da man so auf die Nebengeräusche sehr schön aufmerksam gemacht wird und zur Weiterentwicklung eines sauberen Abgreifens der Töne zwingt. Wenn Du durch den Tonregler die Höhen heraus nimmst - etwa Mittelposition - dann nimmst Du einen Großteil der Nebengeräusche sofort aus dem Spiel - ohne groß den knackig klaren Sound zu velieren. Musst Du ein bischen austaxieren. Ab einem gewissen Punkt - bei zu wenig Höhen - verliert der Bass dann spürbar an Prägnanz. Aber mit ein bischen Gefühl klappt die Einstellung sehr schnell.

Was die Schlaghand anbetrifft, bin ich gespannt auf die Tips versierter Bassisten.

Ich dämpfe die tiefer klingenden (mitschwingenden) Saiten mit dem Daumen der Schlaghand. Die höher klingenden Saiten dämpfe ich mit der linken Hand am Steg - aber ohne die Finger platt auf das Griffbrett zu pressen. Da ich auch noch Anfänger bin, kostet es ein bischen Anstrengung anfangs - aber es geht recht gut. Wichtig ist ja immer - nicht zu schnell zu üben, lieber langsam und dadurch saubere Übergänge schaffen. Das Tempo kommt dann von alleine - mit der Zeit.
 
Also bei meinem Fretless gehe ich, mit Erfolg, genauso vor wie es mein Lehrer mir auch bei bundierten Bässen beigebracht hat. Dämpfen mit der linken Hand, aber immer mit zwei Fingern um das Problem mit den Obertönen zu verhindern. Also einfach zwei finger auf die Seite legen.
 
Also bei meinem Fretless gehe ich, mit Erfolg, genauso vor wie es mein Lehrer mir auch bei bundierten Bässen beigebracht hat. Dämpfen mit der linken Hand, aber immer mit zwei Fingern um das Problem mit den Obertönen zu verhindern. Also einfach zwei finger auf die Seite legen.

Kannst Du das vielleicht etwas näher beschreiben oder ein Foto online stellen? Das schaffe ich nämlich nicht, mit den sonstigen Anforderungen zu vereinbaren: 1. mit der Ein-Finger-pro-Bund-Technik, 2. mit der Anforderung, mit gekrümmten Fingern zu spielen, um die Saiten mit den Fingerspitzen zu greifen.
 
naja gerade mit der Ein-Finger-pro-Bund Technik ist es kein Problem. Du lässt einfach die Saite mit dem Finger mit dem du den letzten Ton gespielt hast los während du die Saite weiterhin berührst (wie bei einer Deadnote). Hinzu kommt nur, dass du irgendeinen Finger einen Bund tiefer oder höher auf die Saite liegt (oder meinetwegen auch mehrere).. Wieder auf die Deadnote Art und Weise. Es liegen also beim Dämpfen immer mindestens zwei Finger auf der Saite, was das Klingen von obertönen verhindert. Dabei muss man das Ein-Finger-pro-Bund Schema nicht vernachlässigen.
Ich hoffe ich hab mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
 
Ich denke, den Daumen "nachziehen" (immer auf der Saite unter der gerade gespielten ruhen lassen) ist eh klar oder? Die gespielte Saite wird ja entweder durch den Finger, der als nächster zupfen darf oder halt durch ne leicht flache Greifhand (Achtung: immer mindestens 2 Finger, wenn man mit der Greifhand dämpft, auf der Saite haben, um evtl.e Flageolets zu vermeiden!)...
Zu deiner Technik: Meiner Meinung nach sollte jeder spielen, wie ers am besten kann/mag. Allerdings könnte deine Dämpftechnik möglicherweise zu Problemen führen, zB wenns mal schneller wird (mMn).
 
Also, erstmal muss man sagen, dass sich jeder seine ganz individuelle Technik angewöhnt. Aber so viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt es gar nicht. Du hast zum Dämpfen ja schließlich nur zwei Hände. Und ein paar Finger sind in Gebrauch, so dass Du sie nicht dafür nutzen kannst.
Wenn Du den Bass mit den Fingern gibt es folgende Faustregel. Mit dieser hand dmpfst du die gespielte Seite und die darunter liegenden tieferen Seiten. Und das ist eigentlich leicht nachvollziehbar.
Ein guter Trick ist, den Finger nach einem gezupften Ton auf die nächst tiefere Seite zu ziehen. Das gibt Dir Halt, weil die Bewegung somit nicht ins Leere geht und gleichzeitig dampft Du damit die untere Seite. Also wenn Du die A-Saite anspielst schnellt der Finger auf die E-Saite und bleibt da liegen. Jetzt ist die untere schon einmal gedämpft - es bleibt die angespielte. Di wird in der Regel von dem zweiten Finger gedämpft. Also der Finger, der den Ton nicht gespielt hat wird im Anschluss auf die angespielte Seite gelegt. Das ist keine Daämpfungstechnik aber damit bestimmst Du die Länge der Note.
Jetzt bleibt die Greifhand. Die dampft in der Regel alle höheren Seiten. Spielst Du also die A-Saite an liegt der Handballen bzw. Wrist (die Verlangerung des kleinen Fingers) auf den übrigen Saiten und machen sie "tot". Viele professionelle Bassisten veruschen deshalb auch fast immer auf Leersaiten zu verzichten - die hat man nie so unter Kontrolle wie eine gegriffene.

Hoffe die Beschreibung war einigermaßen verständlich. Viel Erfolg beim Ausprobieren.
 

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