Schraube vom Gurtpin hält nich mehr... Holzleim oder Werkstatt?

[The Mars Volta]

Ja ... das ist jetzt möglicherweise etwas übertrieben dafür nen thread zu eröffnen, aber wo die möglichkeit schon mal besteht, dacht ich, dass ich hier mal frage, wie ihr da rangehen würdet ...

die schraube am hinteren gurtpin meiner epi les paul hat sich durch das holz gefressen und nun vorallem in einer richtung im korpus mächtig spiel. das führt dazu, dass sie selbstverständlich nicht mehr hält und ich im sitzen spielen muss ...

... is das in euren augen ein fall für baumarkt-holzleim oder is das alles nich so easy und ich sollte lieber inne gitarrenwerkstatt (in diesem fall: just music, berlin) fahren?

 

[WannaBeFlyingV]

Hey,

Ich hatte das selbe Problem schon mal, allerdings mit meinem Bass.
Damals habe ich mich auch gefragt, ob ich die Schraube einfach einleihmen soll...
Da der Bass sowieso nicht so viel gekostet hat, habe ich mich letztendlich dafür entschieden. Die Schraube hält jetzt wieder bombig und hat keinerlei Spiel mehr. Ich kann dir das eigentlich nur empfehlen.

Ich habe bis jetzt allerdings noch nicht versucht die Schraube wieder raus zu drehen. Das wird zwar eigentlich nie nötig sein, aber nur für den Fall, dass noch mehr kaputt gehen sollte habe ich dich gewarnt^^

 

[DerOnkel]

Wenn man das richtig machen will, bohrt man das Loch ein wenig auf und leimt ein Rundholz oder Dübel mit geeignetem Durchmesser ein. Anschließend wird dann ein neues Loch für die Schraube gebohrt.

Ulf

 

[Gast174516]

Hm, ich hab das früher auch schonmal gehabt. Easy going: Loch mit Ponal füllen, Streichholz einführen, auf die korrekte Länge kürzen, Klebereste abwischen und trocknen lassen. Pin wieder einschrauben. Sicher nicht the luthiers way, hielt aber immer perfekt.

 

[Azriel]

Hm, ich hab das früher auch schonmal gehabt. Easy going: Loch mit Ponal füllen, Streichholz einführen, auf die korrekte Länge kürzen, Klebereste abwischen und trocknen lassen. Pin wieder einschrauben. Sicher nicht the luthiers way, hielt aber immer perfekt.

KEIN Streichholz!!! (Warum machen das immer noch soviele, obwohl schon tausenmal diskutiert?)
Streichhölzer sind aus sehr weichem Holz und taugen dafür nur bedingt. Entweder macht man es professionell, wie der Onkel, oder man nimmt Zahnstocher oder Schachlikspiesse. Die sind aus entsprechend hartem Holz.
Holzleim ins Loch, Zahnstocker in passender Länge rein, die letzten Löcher/offenen Poren noch mit Holzleim auffüllen, Leimreste ums Loch herum abwischen und gut aushärten lassen (ein paar Stunden sollten es schon sein). Dann kann man den Gurtpin wieder stabil eindrehen.

 

[strat-fan]

Warum das so viele mit nem Streichholz machen? Weils funktioniert Hab das auch an zwei Gitarren gemacht (sogar ohne Leim!) und es hält...

 

[Zupfgeigen-Dan]

Hi,
wie wärs damit: http://online-schraubenhandel.de/price.php?group_id=114&position_id=228
Damit kann man dann eine Maschinenschraube verwenden zB M4 - Linsensenkopf. Diese sollten zu den meisten Gurtpins passen. Achtung - das Vorbohren muß genau mit dem spezifizieten Durchmesser gemacht werden!

 

[Ploppy8]

Geht auch ein zu der Schraube passender Fischerdübel , meist 5 mm , der ist ja dafür gemacht einer Schraube festen Halt zu geben.Wenn der sich nicht ganz reindrücken lässt ,abkneifen , sonst lockert sich die Schraube wieder

 

[Azriel]

Warum das so viele mit nem Streichholz machen? Weils funktioniert Hab das auch an zwei Gitarren gemacht (sogar ohne Leim!) und es hält...

Klar, vieles geht. Ist nur die Frage ob das so optimal ist. Also mal ehrlich, ein paar Zahnstocher kosten echt nicht die Welt. Also kann man es auch gleich richtig machen.

 

[sir stony]

Wenn man grad nichts besseres zur Hand hat, zum Beispiel auf einem Gig, kann man auch einfach einen Kabelbinder nehmen, ins Loch stopfen und den Überstand abzwicken. Hält auch ganz ohne Leim meist besser als man denkt, ich kenne Leute die haben so eine Not OP an ihrer Klampfe vor 15 Jahren gemacht und bis heute nie wieder ein Problem damit gehabt...
Klar, Zahnstocher wäre härter und deswegen etwas besser als ein Streichholz, aber das, was primär wirkt, ist die Füllung mit Material. Die Schraube beisst sich ja nicht nur in diese Füllung, sondern mindestens zur Hälfte wieder in das Originalholz der Gitarre, was eben in den meisten Fällen mindestens mittelfristig ausreicht.

 

[Zupfgeigen-Dan]

So, am Wochenende hab ich mir die Schaller-pins drangemacht. Ich bin nach der Methode der Originalschrauben vorgegangen (4mm). Unvermeidlich waren also die schon genannten Arbeiten: Schaller-pins (Messing) aufbohren und O-Schraubenkopf abdrehen. Ich hab das problemlos und sauber auf meiner Drehmaschine machen können.

Die O-Schrauben halten eben am besten!
Da ich nach 2 Pin schon von Routine sprechen kann, biete ich diese Arbeit jedem an, der sich hierher verirrt. Grüße