Seid Ihr bzgl. Spiel-Fortschritt manchmal auch am verzweifeln?

  • Ersteller Harry3567
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Wenn ich überlege, welche Ausgangssituation ich hatte, bin ich schon weit gekommen.
Das ist doch der entscheidende Punkt...das was du schon erreicht hast. Und nicht was man nicht kann. Das andere schneller lernen wurmt natürlich....aber das ist nunmal so.
Ihr könnt davon ausgehen, dass manche YT-Virtuosen viele Jahre nichts anderes gemacht haben, als sich hinter ihr Brett zu klemmen. Genauso alle Pro's.
Eben täglich mehrere Stunden und das über Jahre hinweg. So wie Hinz und Kunz 40h die Woche roboten gehen sitzen andere mit der Gitarre da und üben oder im Studio oder oder oder. Das bekommt man nur nicht zu sehen.
Man sieht nur mit welcher Leichtigkeit die das dann machen....aber der Weg dahin bleibt einem verborgen bis man ihm selber geht.

Einfach dran bleiben,dann steht due Gitte mal ne Woche nur herum,na und...ist doch zum Glück kein Wettbewerb.
Ansonsten einfach loslegen. Vielleicht auch nochmal was üben wad am Anfang so garnicht ging..allein um sich nochmal klar zu machen das man doch schon einiges geschafft hat.
 
Vielen Profimusikern ist aber nicht gelungen, was einige Amateure ihnen vorgemacht haben: Unsterblichkeit mit ihrer Musik zu erlangen! Primitive, aber geile Musik zu machen!

Ob Celtic Frost, Nirvana oder Gerhard Gundermann (ostdeutscher Liedermacher), die waren alle keine Profis, geschweige denn Virtuosen, aber sie schufen Hymnen. Neil Youngs Gitarrenspiel fällt mir ein... Kreativität und Phantasie kann manchmal auch durch umfassende Fähigkeiten flöten gehen.

Von daher sind auch "Semiprofis" nicht zu verlachen. Nur weil ich sämtliche Töne aller b7#9add2,5dim5-Akkorde sofort benennen kann, bin ich noch nicht genial.
 
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Absolut richtig - wobei man einfach auch unterscheiden muss zwischen virtuosem Songwriting und virtuosem Spiel. Auch Pete Townshend hat sich lange vor allem als Rhythmusgitarrist gesehen - wenn er auch einige Soli gespielt hat. Aber die Songs von den Who - unsterblich!
 
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Erfolg haben ist aber wieder ein anderes paar Schuhe. Gute Musik muss nicht kompliziert sein. Aber viele hier wollen doch sich selber ausdrucken oder das spielen was ohne gefällt...da ist mitunter ein gewisses Level notwendig. Aber man vergisst eben das die Vorbilder da auch viel Zeit investiert haben.
Das hat nichts mit guter,schlechter anspruchsvoller oder einfacher Musik zu tun.
 
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Das ist ein Punkt, die Zeit die man investiert. Ich weiß ich wäre heute ein bedeutend schlechterer Gitarrist, hätte ich in meiner Jugend nicht mehrere Stunden täglich an der Gitarre verbracht.
 
Naja, der liebe Gott schenkt auch mal Talent..., manchmal auch etwas mehr ;):

 
Wer bitte möchte denn so klingen :eek:

Also ich jedenfalls nicht:opa:
 
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Naja, der liebe Gott schenkt auch mal Talent..., manchmal auch etwas mehr ;)
Auch der Kerl wird ewig daheim gesessen und geübt haben, auch dementsprechend in diese Richtung.

Solang man keine körperlichen Beeinträchtigungen hat, liegt es, so glaub ich, nur am Training, beeinflusst von vorangegangenen Tätigkeiten.
Wer vorher nie was gemacht hat, wo die Finger und Hände ihre Koordination aufbauen mussten, muss das erst nachholen - klar dauerts dann länger.
 
Talent ist ohne Übung nichts. Ja du brauchst Talent um zu den besten zu gehören, aber ohne Training, bringt dir Talent absolut gar nichts.
Ihr könnt es doch z.b. am Sport sehen, meint ihr echt, dass der Olympiasieger im Schwimmen, noch nie traniert hat? derjenige welche, macht nichts anderes und das sicher nach einem, auf ihm, zugeschnittenen System und das dann auch mehrfach am Tag usw. Diese Menschen reißen sich den Arsch auf für den Erfolg und das gleiche gilt für ein Instrument.
 
ohne talent (sehe ich an mir) muß man lange üben für kleinste fortschritte.
ich sehe zwar die fortschritte nicht, aber mein gitarrenlehrer meint, ich wäre besser geworden.
 


"My usual practice routine was 9 hours" (5:55)

Mehr muss man da wohl nicht sagen oder? :D Klar haben manche Talent und lernen es schneller, aber ich glaube jeder hat irgendwo Stärken und Schwächen, unabhängig vom Talent. Je nachdem geht es in manchen Bereichen schneller / langsamer. Musizieren ist ja sehr vielfältig.
 
aber ohne Training, bringt dir Talent absolut gar nichts.
Absolute Zustimmung. Ich halte mich selbst jetzt nicht für komplett untalentiert. Weiß aber, dass ich auch schon viel weiter sein könnte, hätte ich meinem Talent entsprechend auch weiter geübt. Hab mich aber oft genug mit dem erreichten guten Mittelmass zufrieden gegeben. :redface:
 
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Ich kann mich vielen Äußerungen hier anschließen . Ich kenne Frust, ich kenne Freude darüber weiter gekommen zu sein, eine nächste Stufe erreicht zu haben.
Bei mir spielt auch der Punkt Motivation eine große Rolle.
Ich habe mir im Herbst letzten Jahres eine neue E-Gitarre und ein Röhrentopteil gekauft. Das hat mir einen starken Schub verpasst und ich hatte seitdem einfach jeden Tag Bock zu spielen.
Zudem spielt bei mir auch die Auswahl der Sachen, die ich spiele eine Rolle. Der richtige Schwierigkeitsgrad ist sehr wichtig, um nicht zu gefrustet zu sein.
Und noch zu einigen Vorrednern: Ich hab in meiner Jugend die Klampfe zur Seite gelegt und erst mit über 20 wieder angefangen. Das bedaure ich heute sehr. Glaube man lernt in der Jugend anders / einfacher und hat einfach mehr Zeit (theoretisch ).
Aber Hauptsache man hat Spaß.
Vielleicht noch ein letzter Punkt: Mit anderen Musik machen kann auch stark motivieren, da man dann manchmal gezwungen ist den Hintern hoch zu kriegen.
 
Tonleiter? Nein Danke!
 
hi,

eigentlich hatte ich bisher recht wenig frust, trotz sehr zäher entwicklung meiner fähigkeiten. ich hab's ja eigentlich nicht eilig... und spaß machen die kleinen erfolge ja auch.

nun hab ich mir aber - mangels band und mitspielern - letztens nen lehrer gesucht und gefunden... und nach ein paar fingerübungen zum ersten 'lernstück' übergegangen..die ganze woche jeden tag drangesessen, das ding 'gemerkt' und geübt und bis auf ein, zwei stellen daheim alles halbwegs passabel hinbekommen... und beim nächsten unterricht ging irgendwie garnix. dauernd danebengegriffen, falsche stellen erwischt, klingt alles ganz furchtbar schlecht und die freude über das erreichte ist verflogen.
welcome to frust :D die klampfe hab ich nun schon 3 tage nicht angefasst, weils mich derbe ankotzt. ma schauen ob's am wochenende wieder besser geht, ansonsten lass ich die nächste stunde ausfallen und üb erst nochmal, bevor ich mir ne wiederholung von dem drama antu'....
 
die klampfe hab ich nun schon 3 tage nicht angefasst, weils mich derbe ankotzt.
Nicht gut. So kommst du nie drüber, wenn du jedesmal angefressen die Sache hinwirfst ..

ansonsten lass ich die nächste stunde ausfallen und üb erst nochmal, bevor ich mir ne wiederholung von dem drama antu'....
Auch nicht gut. Du bist ja nicht im Unterricht um zu brillieren, sondern um etwas zu lernen. Ich schiebe manchmal im Gitarrenunterricht Stunden ein, die ich mit "begleitetes Üben" umschreiben möchte. Nix Neues vom Blatt, sondern der Herr Lehrer guckt genau was und vor allem wie ich die schwierig(eren) Passagen übe. Das kann eine Menge bringen.
 
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Das ist aber nicht ungewöhnlich, dass man zuhause etwas kann und dann im Unterricht klappt gar nix. Da würd ich mich nicht davon frusten lassen. Abhaken, weiterspielen. Was hat denn dein Gitarrelehrer dazu gesagt?
 
und beim nächsten unterricht ging irgendwie garnix. dauernd danebengegriffen, falsche stellen erwischt, klingt alles ganz furchtbar schlecht
Scheint sowas wie der Vorführeffekt zu sein...geht mir nicht anders.
Lehrer sieht auf meinem Übungszettel was ich wie schnell (geht dabei um Tempo steigern) "kann" und was passiert. Ich verspiele mich ständig schwanke im Tempo usw.
Aber das wissen die Lehrer auch das nicht alles immer klappt,gerade am Anfang.
Aber das ist nur eine Momentaufnahme,von der darf man sich nicht unterkriegen lassen. Rückwirkend betrachtet sieht man doch das man Fortschritte macht,aber dazu muss man auch schauen wo man angefangen hat.
 
ich glaub ja, dass tatsächlich die reaktion des lehrers ausschlaggebend für den frust ist.
da kam nämlich leider wenig motivierendes..
ich sollte eigentlich mehr oder weniger intro und pre-verse lernen, hab mir stattdessen aber den kompletten song innerhalb von 5 tagen eingeprügelt. und ich war eigentlich mächtig stolz drauf. nach der unterrichtsstunde war ich dann nur genervt, weils nicht halb so gut geklappt hat wie erhofft .. und wohl auch so etwas wie anerkennung gefehlt hat.
vielleicht erwarte ich da auch zuviel. oder brauche noch, um mich an den lehrer, das lehrkonzept oder überhaupt an 'schule' wieder zu gewöhnen.. ich lass das mal sacken über's wochenende.
wenn die nächste unterrichtsstunde aber wieder so ein gefühl nachklingen lässt, brech ich ab und such nen anderen.
ich bezahl jedenfalls keinen hunni im monat, um mir für etwas gesteigerten lernfortschritt dann den Spaß an der sache versauen zu lassen.
dann solls lieber länger dauern.
 


"My usual practice routine was 9 hours" (5:55)

Mehr muss man da wohl nicht sagen oder? :D Klar haben manche Talent und lernen es schneller, aber ich glaube jeder hat irgendwo Stärken und Schwächen, unabhängig vom Talent. Je nachdem geht es in manchen Bereichen schneller / langsamer. Musizieren ist ja sehr vielfältig.


Viel interessanter find ich eigentlich das, was er bei Minute 7:55 sagt:

"the majority of the time [...] you wanna spend on being present and playing and being creative in the moment.[...] You have to exercise your imagination."

Ich kann ihm da nur zustimmen :)
 

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