Seltsame Deadspots/ Obertöne mit Evertune

  • Ersteller shred92
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Viel Erfolg wünsche ich Dir!


Ach ja, ich hatte die Gitarre online gekauft. Die 30 Tage Rückgabefrist sind allerdings schon eine Weile abgelaufen. Mein Gitarrenbauer meinte, dass ich auf Garantie reklamieren sollte. Das Musikhaus Kirstein hat mir die Gitarre mit der Begründung „unsere Fachleute können keinen Fehler finden“ zurückgeschickt. So viel zum Thema "Fachhandel"...

Wo ist da der Garantiefall und/oder das Fehlverhalten von Deinem Musikhaus? Es klingt für mich gerade so, als hättest Du eigenständig massive Veränderungen an der Gitarre vorgenommen (Sattel tauschen, Bünde abrichten, am Evertune rumgefeilt, etc.). Falls ihr zwei Bastler keine offizielle ESP/LTD/Evertune Werkstatt seid, müsstest Du eher auf Kulanz hoffen - und nicht auf den mit hoher Wahrscheinlichkeit verlorenen Garantieanspruch. Kulanz ist einfacher, wenn man den Händler nicht in einem Forum durch den Dreck zieht.

Just my two cents. Wie gesagt, viel Erfolg bei der Lösung von dem Problem.
 
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Ich hatte die Reklamation logischerweise aufgemacht, bevor ich irgendwelche Veränderungen an der Gitarre vorgenommen habe – auf Anraten meines Gitarrenbauers. Er sieht es als Garantiefall.
Die Bünde sind an einigen Stellen herausgestanden, und der Sattel war auf der G-Saite zu tief gefeilt.

Ich bin zu ihm gegangen mit dem Wunsch, die Bünde abrichten zu lassen und einen Knochensattel anfertigen zu lassen. Auf der Gitarre sind Edelstahlbünde – die spielen sich in so kurzer Zeit nicht ab. Der Gitarrenbauer meinte, dass die Bünde deshalb „hochgewandert“ sind, weil das Holz gearbeitet hat. Der tote Sound klang ja zunächst so, als würde die Saite auf den Bünden aufschlagen, weil sie schlecht abgerichtet sind (das war übrigens auch die erste Antwort vom Evertune-Support).

Also habe ich beim Musikhaus nachgefragt, ob das eine Reklamation wert ist. Ich habe gleich dazu gesagt, dass ich die Gitarre schon gespielt habe und deshalb auch die Kosten für einen neuen Sattel übernehme (Verschleiß beim Tusq-Sattel und dickere Saiten …).

Dann ging die Gitarre zum Musikhaus. Deren Fachleute meinten, die Gitarre sei perfekt. :ROFLMAO: (Der achte Bund stand z. B. so weit raus, dass dort gar kein Ton kam. Ich meine, das lässt sich leicht nachprüfen – es gibt ja auch so etwas wie einen Fret Rocker, wenn man kein Gehör hat … Sry, aber da komme ich mir verarscht vor. Wenn sie ehrlich kommuniziert hätten, dass sie keinen Garantieanspruch geben können, weil die Gitarre schon gespielt wurde, oder irgendeine andere Nachvollziehbare Begründung, hätte ich das Fass gar nicht erst aufgemacht. Sondern die Gitarre direkt von meinem Gitarrenbauer überarbeiten lassen.)

Egal, die Gitarre kam unbearbeitet wieder zurück. Danach hat mein Gitarrenbauer die Bünde abgerichtet und den Sattel angefertigt. Die Gitarre spielt sich wie ein Traum.

Das Problem in den oberen Bünden auf der E- und G-Saite ist allerdings nicht verschwunden.

Ich ziehe niemanden durch den Dreck, sondern versuche nur darzustellen, welche Tätigkeiten ich schon unternommen habe, um das Problem zu lösen.

Liebe Grüße
 
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Man könnte es auch als Mehrwert betrachten, Gitarre mit eingebauter Marimba 😉
 
Danke, das hilft bei der zeitlichen Einordnung der Ereignisse - war aus den ersten Beiträgen so nicht ersichtlich.

Es klingt aber weiterhin so, als hättest Du der Einschätzung Deines Musikhauses nicht widersprochen, oder z.B. den Hersteller (ESP/LTD) in irgendeiner Form in die Modifikationen involviert. Mir geht es hier v.a. darum, ob Du realistisch gesehen noch einen Garantieanspruch hast.

Zwecks Problemlösung: Was passiert wenn Du den Trussrod leicht lockerst oder anspannst? Mal abgesehen davon, dass Du das Setup dann ggf. nicht mehr magst.
 
Ok, da es dich scheinbar interessiert: Doch natürlich habe ich deren Aussage widersprochen. Ich habe mir die Einschätzung meines Gitarrenbauer shriftlich geben lassen und an das Musikhaus weitergeleitet. Was jetzt noch tun? Zum Anwalt rennen? Was bringt`s mit solchen "Fachleuten" zu diskutieren? Wie sollen die das Problem beheben wenn sie nichtmal verstehen... Ich habe das einfach abgehakt. Esp Guitars hat auf meine schriftlihe Anfrage, bis jetzt, nicht reagiert.

Dann ändert sich die Saitenhöhe. Das Problem bleibt unverändert bestehen.

Kennt jemenad einen Gitarrenbauer, der regelmäßig das Evertune verbaut?
 
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Also ich habe es nicht nur regelmäßig nicht verbaut, sondern absolut noch nie und ich vermute dass das für die allermeisten Kollegen auch gilt.

Wünsche weiterhin viel Erfolg bei der Lösung des Problems!

*
 
"Interessiert" ist relativ. Ich lese einfach sehr haeufig in Threads "Garantiefall" oder "Rueckgaberecht" obwohl der Besitzer schon angefangen hat, an der Gitarre rumzubasteln. IMHO geht das halt i.d.R. nicht zusammen. Du hast Dich offensichtlich entschieden, die Gitarre zu behalten und das Problem selbst zu loesen. Alles gut. Ist natuerlich schade, dass der Hersteller nicht reagiert.

Also: abgerichtete Buende, die Einstellung des Trussrods, unterschiedlichste Saitenstaerken (und damit verbundene Setups), Hoehe der PUs, etc. fuehren zu keiner Besserung. Vielleicht wird es dann in der Tat Zeit kreativ zu werden, und zu schauen ob Du irgendwie an ein Evertune System kommst. Ggf. erklaert sich Evertune ja bereit die Kosten zu uebernehmen, falls das Problem damit behoben wird. In diesem Fall koennte ich mir sogar vorstellen, dass sie das defekte System untersuchen wollen. Im schlimmste Fall halt ein weiteres System kaufen und ggf. wieder verkaufen falls es nichts bringt ... Du bist ja schon schwer in diese Gitarre investiert.
 
Ein neues Evertune auf Verdacht zu kaufen, ist mir ehrlich gesagt zu teuer. Dafür scheint es auch keinen Gebrauchtmarkt zu geben. Auf den Kosten würde ich also sehr wahrscheinlich sitzen bleiben. Dann werde ich die Gitarre eher verkaufen. Aber mal abwarten. Vielleicht hat ja Evertune ein System, das ich testweise einbauen kann. Ich rechne allerdings nicht wirklich damit.
 
So ist recht, die vermurkste Gitarre einfach weiterverkaufen :ROFLMAO:
SCNR ....
Hättest Du überhaupt noch Spass an der Gitarre, selbst wenn alle Mängel behoben wären ?
 
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Ich konnte mir in der Zwischenzeit testweise die gleiche Gitarre noch einmal organisieren. Na ja, was soll ich sagen: Sie hat das gleiche Problem! Im Standard-Tuning ist es nicht so prominent. Aus dieser Perspektive betrachtet hat der Fachhandel also recht – es ist wohl „normal“ bei dieser Gitarre.
 
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So eine Gitarre in C-Stimmung wird doch mit Tonnen an Gain und laut gespielt.
Ob da das Sustain der Gitarre selbst wirklich noch relevant ist?
Ob die G-Saite am 22 Bund ein Mü anders ausklingt, als der Rest, spielt IMO in der Gitarristen Praxis IMO auch eine eher untergeordnete Rolle.
Man kann sich da auch schnell in etwas hineinsteigern. Wahrscheinlich ist dieser Makel gar nicht beim normalen Spielen, sondern erst durch (eigentlich unnötiges) akribisches Suchen entstanden. So hört man dann auch gerne mal die Flöhe husten.
(Ich meine das überhaupt nicht „anmaulend“, sondern ernsthaft relativierend. Mir ging das früher regelmäßig so, wenn ich meine Instrumente eingestellt haben und irrwitzig hohe Saitenlagen resultierten, weil ich immer (während des Einstellprozess) etwas habe schnarren hören. Anschliessend war ich gefrustet, weil die Bespielbarkeit so beschissen war. Dann habe ich die Saitenlage in kleinen Schritten immer weiter reduziert, bis ich mich beim normalen Spielen, das Saitenschnarren anfing zu stören.
Am Ende sind es halt nicht irgendwelche artifiziellen Ton für Ton Tests, die eine Gitarre abliefern muss.)
 
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