Sennheiser IEM G4 - Sendeleistung einstellbar 10/30/50mW - wie/wann einstellen?

PeaveyUltra120
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Hallo, wir haben folgendes Setup:
3x Sennheiser IEM G4 im A1-Band gehen auf einen JTS UC900 Combiner über eine Rundstrahlantenne an 6 Empfänger.

Die Sender haben eine einstellbare Sendeleistung von 10/30/50mW. Wie sollte man die Sender idealerweise einstellen? Ist mehr Sendeleistung immer besser? Oder ist eher weniger Sendeleistung besser, um weniger Reflektionen und Interferenzen zu verursachen? Die Antenne steht bei uns immer direkt auf oder neben der Bühne. Wie bzw. wann würden ihr die Einstellung anpassen?

Danke im Voraus
 
Hallo!

Das kommt drauf an auf welcher Frequenz Du funkst.
Nicht auf allen Frequenzen darfst Du die voll Leistung senden.

Beispiele:
  • Frequenzbereich: 863 - 865 MHz, max zugelassene Sendeleistung: 10 mW ERP ( 16,4 mW EIRP)
  • Frequenzbereich: 826 - 832 MHz, max zugelassene Sendeleistung: 61 mW ERP ( 100 mW EIRP), beschränkt auf am Körper getragen
  • Frequenzbereich: 823 - 826 MHz, max zugelassene Sendeleistung: 52 mW ERP ( 86 mW EIRP)
  • Frequenzbereich: 826 - 832 MHz, max zugelassene Sendeleistung: 61 mW ERP ( 100 mW EIRP), beschränkt auf am Körper getragen
Gruß
sven
 
Hallo!

Ok. Da kannst Du ja voll Pulle senden.
Also ich würde mal sagen, da Du keine große Reichweite brauchst, fang mit10mW an.
Sollte es da Probleme geben, einfach höher schalten.

Gruß
sven
 
ich zitiere hier mal @Jürgen Schwörer (von Shure):

Wenn wir das in einem Funksystem betrachten (also ein schaltbares System - bei dem eben die anderen Rahmenbedingungen gleich bleiben):
Ja - mir 30 mW hat mein eine größere Reichweite wie mit 10 mW. Der Unterschied liegt bei etwa 5 dB. Rein messtechnisch und unter optionalem Bedingen würden 6 dB Unterschied eine Verdopplung der Reichweite ergeben.
ABER: in der Praxis kann man die Theorie vergessen
:)

Zu viele Faktoren spielen hier eine Rolle. "Wassersäcke" wurden ja schon angesprochen; Reflexionen, Störungen von außen, Antennen-Setup ..... und nicht zuletzt wie der Sender positioniert bzw. ausgerichtet ist. Ein "verdrehen" um 90° der Antenne kann schon mal 20 dB Unterschied ausmachen. Merkt man das in der Praxis? Selten! Also können wir in der Praxis die 5 dB unterschiedliche Sendeleistung schlicht weg vernachlässigen. (Natürlich kann dies in Grenzfällen einiges ausmachen.)



VIEL WICHTIGER bei der schaltbaren Sendeleistung ist das Thema, das Alexander Lepges in dem Video behandelt: Intermodulationen. Wenn man sich diese vorstellt wie das Clipping eines Verstärkers wird es recht schnell klar. Je mehr Leistung, desto stärker (und zwar drastisch) steigen diese Intermodulationen an.



Übliche Funksysteme sind für eine Reichweite mit 100 m ausgelegt. In der Praxis wird aber oft eine maximale Reichweite von etwa 20 m genutzt (Empfänger an der Seite der Bühne). Sind nun auf der Bühne noch 5 Funkstrecken bedeutet dies, dass die Empfänger wesentlich mehr Leistung abbekommen wie sie sollten -> Die Intermodulationen steigen an -> die Kompatibilität ist nicht mehr gewährleistet.



Deswegen sind bei schaltbaren Systemen die Einstellungen gemäß der Anwendung zu setzen:

Viele Funkmikrofone auf engem Raum (Bühne) -> niedrige Sendeleistung
Wenig Funkmikrofone mir großer Reichweite -> hohe Sendeleistung




Nun zum Vergleich von Funksystem X mit 10 mW zum Funksystem Y mit 50 mW Sendeleistung:
Hier kann man zur Reichweite schlicht weg gar nichts sagen. Man muss immer das Zusammenspiel Sender/Empfänger sehen.



Hoffe das hilft weiter.



Besten Gruß
 
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Danke für das schöne Zitat :)

Das heißt, für mich nehme ich mit, solange das Rack in direkter Bühnennähe steht, ist die niedrige Sendeleistung besser geeignet um eine hohe Signalverfügbarkeit zu haben.

Hohe Entfernungen zwischen Rack und Musiker haben wir in Normalfall ohnehin nie.
 
genauso ist das, vom Prinzip her.

Edit: und an anderer Stelle habe ich gelesen, dass die Sender auch möglichst dieselbe Sendestärke haben sollten.
 

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