SG Wiring: Neck-PU funktioniert nicht

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Hallo allerseits,

ich kenne mich nicht gut aus mit dem Verkabeln und hoffe, jemand erkennt meinen Fehler.

Nachdem meine Gitarre jahrelang sehr dünn und spitz klang in der Mittenposition, habe ich mich gestern daran gewagt, sie neu zu verschalten. Die Gitarre ist eine Epiphone SG, in die ich einen 4-adrigen Gibson Classic 57 am Steg und einen 2-adrigen Seymour Duncan '59 am Hals eingebaut habe. Den ursprünglichen Einbau hatte ich von jemandem machen lassen, allerdings waren dann auch die Tonabnehmer in ihren Positionen vertauscht und wie schon beschrieben war ich mit dem Klang nicht zufrieden. Außerdem wollte ich vom Coil Cut-Feature Gebrauch machen, dafür hat der Gibson PU ja 4 Drähte.

Die aktuelle Situation ist folgende: Der Stegtonabnehmer funktioniert und auch der Mini-Switch tut seinen Dienst, Volume- und Tone-Poti funktionieren. Die Mittenposition und die Halsposition geben jedoch kein Signal, unabhängig von der Poti-Stellung. Das rote Kabel zwischen dem Toggle-Switch und dem Hals-Volume-Poti habe ich schon überprüft (Hals-PU an die Bridge-Stellung gelötet, funktioniert nicht). Testweise hatte ich auch schon den Hals-Volume-Poti durch einen anderen ersetzt, den ich noch hier habe. Auch das hat nichts verändert. Vor meinen Umbau-Arbeiten hat der Tonabnehmer problemlos funktioniert.

Ich hoffe, auf den Bildern kann man alles gut erkennen.

Alle Potis sind mit einem gelben Draht über die Klinkenbuchse geerdet, die wiederum über das graue Kabel mit der Masse am Toggleswitch verbunden ist. In diesem grauen Kabel verläuft ein weißes Kabel, das von der Mitten-Position zur Klinkenbuchse führt. Das schwarze Massekabel, das aus dem Body kommt, hatte ich erst am Hals-Volume, jetzt ist es an den Steg-Volume gelötet. Das rote Kabel führt von der Hals-Position zum mittleren Haken am Hals-Volume, das blaue (genauer: das weiße Kabel im blauen Kabel) von der Steg-Position zum Steg-Volume. Die Masse-Kabel im roten und blauen Kabel sind nicht verbunden. Die mittleren Haken der Tone-Potis sind über je einen Kondensator mit ihrer Masse verbunden. Der dritte Haken der Volume-Potis ist mit dem 1. Haken der Tone-Potis verbunden. Hals-Tonabnehmer: Das graue Geflecht ist mit der Masse des Hals-Volume verbunden, das schwarze Kabel darin mit dem dritten Haken des Hals-Volume. Steg-Tonabnehmer: Das rote Kabel ist mit dem dritten Haken des Steg-Volume verbunden. Das schwarze Kabel und der graue, ununmantelte Draht sind ineinander verdreht und an die Masse des Steg-Volume gelötet. Das weiße und grüne Kabel ist mit einem einzigen schwarzen Kabel verlängert, das an den mittleren, äußeren Haken des Mini-Switch führt. Der darüberliegende Haken am Mini-Switch ist über ein gelbes Kabel mit der Masse des Steg-Volume verbunden.

Ich hoffe, jemand kann aufdecken, wo hier der Fehler liegt. Auch Anreize, was ich denn noch versuchen oder testen könnte, sind willkommen.

Mit freundlichen Grüßen,
Marius
 
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Sorry, aber das sind keine Lötstellen, sondern Brandwunden. Ich tippe mal darauf, dass das Schirmgeflecht der roten Leitung einen Schluss zur
inneren Litze hat. Entweder an dem mittleren Brandloch, oder dort, wo der Schirm auf Massegelegt wurde. Das sind so die typischen Stellen,
an denen ein überhitzter Schirm die Isolierung der Seele aufschmilzt.

Auch wenn du den Schirm laut deiner Aussage nicht verbunden hast, so sieht es auf dem Foto vom Toggle Switch aus,
als käme dort ein Schirmdraht raus, der die Masse berührt.

Dass die Mittelposition dünn klang, liegt wohl daran, dass die Pickups in der Phase zueinander verkehrt eingebaut (verschaltet) waren/sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Antwort!

Ja, dass die Konstruktion keinen Schönheitspreis gewinnt, hab ich mir schon gedacht ;-) Nicht alle Wunden gehen auf mich zurück, aber ganz unschuldig bin ich wohl auch nicht.

Du hast Recht, sowohl im blauen als auch im roten Kabel ist neben den Verbindungskabeln ein Schirm geführt, der am einen Ende auch mit der Masse verbunden ist. Das habe ich einfach drangelassen und ist noch so, wie vom Werk. Ursprünlich waren diese Schirme mit der Masse der Volume-Potis verbunden, aber da diese ja jetzt über den gelben Draht, die Klinkenbuchse und den weißen Draht im grauen Kabel einen Kreislauf bilden, hielt ich es nicht für nötig, sie wieder zu verbinden. Erster Ansatzpunkt sollte also sein, dieses rote Kabel zu tauschen? Ich hatte das ja schonmal getestet, als ich statt dem roten das blaue Kabel an den Hals-Volume gelötet hatte. Wäre das rote Kabel das Problem, hätte ja dann bei Bridge-Toggle-Stellung der Hals-PU aktiv sein müssen.

Zu der vorherigen Schaltung: Ja, wahrscheinlich. Kurios war dann aber, dass, sobald einer der Volume-Potis auch nur ein bisschen zurückgedreht wurde, in der Mittelstellung nur noch der jeweils andere Tonabnehmer aktiv war. Zumindest war das mein Eindruck. Ist denn das normal?
 
Nein. Das sollte so nicht der Fall sein. Am besten alles einmal neu, mit 'nem ordentlichen Lötkölben, neuen Potis und nach
ein paar Lötübungen außerhalb des Gitarren-E-Faches. Ansonsten wirst Du damit nicht dauerhaft glücklich sein,
denn solche Lot-Brutzel sind generell eine zeitkritische Fehlerstelle.

Das ist auch wirklich nicht böse gemeint, aber ich denke, Du möchtest lieber Spaß am Spielen haben,
statt dich immer wieder mit der Elektrik rumzuärgern.
 
Die ganze Out-of-Phase Geschichte ist ja jetzt auch gar nicht mehr relevant (die hatte auch jemand anderes vorgenommen. Unabsichtlich, wie ich vermute).

Ich hab jedenfalls ein Update: Das rote Kabel ganz entfernt und ersetzt, Draht zwischen Hals-Volume und Hals-Tone ersetzt, die Drähte des Hals-PU nochmal ab und neu befestigt. Außerdem, und das hätte mir früher auffallen müssen, berührte das Schirmgeflecht des Hals-PU den Toggle-Switch. Erstmal provisorisch isoliert.

Ergebnis: Ich bekomme ein durchgehendes Signal. Allerdings sehr leise, im Clean-Channel fast unhörbar. Der Tonabnehmer hat eigentlich eine normale Höhe. Kommen wir von hier aus weiter?
 

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Da sollte man jetzt erst einmal mit einem Voltmeter den Widerstand des Neck-HB in der Pos. Neck am Neck-Volumen messen, mit ganz aufgedrehten Poti's.
Kann z.B. auch ein Kabelbruch sein, dann wird nicht der Gleichstrom-Widerstand des HB, sondern der Poti-Widerstand angezeigt.
Wenn Widerstand auf "0" ist, ist es ein Kurzschluss.
 

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