Shortscale Bass bequemer - trotzdem Longscale spielen?

Ich besitze Bässe von short bis x-tra longscale und habe auch schon selbst gebaut. Es ist ein scheinbar nicht auszurottendes Vorurteil, daß Shorties im Sound schlechter sind. Theoretisch sind sie im Tiefbassbereich schwammiger, aber wenn man das beim Bau berücksichtigt kann man das komplett kompensieren. Mein selbstgebauter (Formentera) Shorty ist fast schon zu klar, da ich nur härteste Hölzer verwendet habe. Hört euch mal Stanley Clarke an, da hat man auch einen sehr definierten Klang bis in die tiefsten Bässe.
 
... Theoretisch sind sie im Tiefbassbereich schwammiger, aber wenn man das beim Bau berücksichtigt kann man das komplett kompensieren. ...
zustimm. lassen wir den thread als fachsimpelplauderei weiterlaufen. auch wenn der anlass vll. nicht mehr aktuell ist.
 
H
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Ich hab's immer wieder versucht...insbesondere der hier (Klick) hat's mir irgendwie angetan.
Aber mein Gefühl für Bässe wird beim Verhältnis Saitenstärke / Mensur problematisch. Was auch der Grund ist, warum erschwingliche Fünfer für mich nicht in Frage kommen:
Die dickste Saite wirkt immer etwas, wie von einem anderen Instrument. Ich habe dieses Gefühl bei Shorties und bei Fünfern...selbst manche Longscale-Vierer sind dahingehend blöd.
Daher kann ich leider keine Shorties spielen und bei Fünfern muss ich wohl warten, bis das Geld für einen Dingwall reicht.
 
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Aber mein Gefühl für Bässe wird beim Verhältnis Saitenstärke / Mensur problematisch. Was auch der Grund ist, warum erschwingliche Fünfer für mich nicht in Frage kommen:
Die dickste Saite wirkt immer etwas, wie von einem anderen Instrument. Ich habe dieses Gefühl bei Shorties und bei Fünfern...selbst manche Longscale-Vierer sind dahingehend blöd.
Daher kann ich leider keine Shorties spielen und bei Fünfern muss ich wohl warten, bis das Geld für einen Dingwall reicht.

Ja bei meinem Squier Bronco Shorty klingt die dicke E-Saite leider auch schwächer auf der Brust als die dünnern Saiten.
Ich kann jetzt allerdings nicht sagen, ob das bei allen Shortscales so ist und ob das generell ein physikalisches Problem ist.
Oder ob man dieses Problem vielleicht dadurch einigermaßen beheben kann, wenn man die Saitenlage verstellt bzw. die Tonabnehmer höher schraubt :gruebel:

Aber da ich kein Techniker bin und auch nix kaputt machen will, muss ich jetzt nicht unbedingt an meinem Bass herum schrauben/basteln.

Der erste Saitenwechsel beim Bronco steht bei mir sowieso bald mal an (vielleicht klingts mit frischen Saiten ja besser) :)

Wobei der Bronco eben auch nur ein billiber Shortscale ist, da sind solche soundlichen Nachteile schon zu verschmerzen.

In meinem Fall ist es einfach das beste, wenn ich sowohl Shortscale als auch Longscale spiele (dazu entschließe ich mich jetzt mal ganz spontan) :cool:
Damit fahre ich einfach am besten - da flexibel und bei jeder Situation immer der passende Bass.

Denn gerade was Akkorde spielen oder das solieren am Bass anbelangt, da sind die Shorties ja schon im Vorteil (da geringere Bundstäbchenabstände).

Während es beim slappen wiederum leichter beim Longscale sein kann - da ein höherer Saitenabstand und damit mehr Platz für die Finger.

Von daher haben für mich sowohl Longscales als auch Shorties ihre Vor- und Nachteile.


Edit: Und 5-Saiter muss ich mir schon mal gar nicht geben, ich bin mit 4-Saiter völlig ausgelastet ;)
 
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Aber da ich kein Techniker bin und auch nix kaputt machen will, muss ich jetzt nicht unbedingt an meinem Bass herum schrauben/basteln.
Von so'm bisschen Gebastel an Halskrümmung und Steg ist noch kein Instrument kaputt gegangen, solange es vorher nicht schon beschädigt war...nur Mut.

Der erste Saitenwechsel beim Bronco steht bei mir sowieso bald mal an (vielleicht klingts mit fischen Saiten ja besser)
Erst mal auf jeden Fall.
Aber da die E-Saite gewönlich schneller zusifft, als die anderen, verfliegt der Eindruck schnell und die Nachteile der Mensur kommen wieder in den Vordergrund gehüpft.

Versuch's mal mit einem dünnen Satz wie den Roto 66 Shortscale 40 - 90 Fump!
 
Denn gerade was Akkorde spielen oder das solieren am Bass anbelangt, da sind die Shorties ja schon im Vorteil (da geringere Bundstäbchenabstände).

kann man allerdings auch durch übung und die richtige handhaltung auf nem longscale erreichen ;)

ich hatte bisher nur einmal im sound and drumland hier in berlin einen shortscale in der hand...
war okay... aber ich persönlich würde allein schon aufgrund meiner größe [1,98] nen 34"longscale
nehmen, weil das optisch einfach besser kommt xD
wenn man nebenbei sehr sehr viel gitarre spielt ist es vllt aus gründen der konsistenz sinnvoller
einen shortscale zu nehmen.
ein problem was mir auch [damals] etwas verwunderung bereitet hat waren die saiten,... soooo
viele saitensätze gibt es [gab es] iwie nciht dafür... und wenn dann keine guten/passenden.
aber vllt hat sich das geändert.

ich kann mir auch vorstellen dass die intonation und tonbildung auf nem normalen shortscale wie
schon erwähnt schwächer ausfällt, einfach weil es enger und gedrungener ist und die saite weniger
"länge" zum schwingen hat... gerade weil sie dicker ist.

aber letztendlich ist es doch auch immer geschmackssache, nicht wahr?^^
mir persönlich kams immer vor als hätte ich eine klobige gitarre in der hand.
ich spiel zwar auch sehr viel gitarre [blasphemie!!!:eek:] aber ich denke wenn man das greifen
richtig gelernt hat/lernt, dann kriegt man beim spielen von 34er bass und gitarre keine großen
umgewöhnungsprobleme.
 
Als ich vor 18-19 Jahren bei einer meiner vergangenen Bands angefangen habe, stand im Proberaum ein Fender Mustang 'rum, der noch von der Nutzung der Räumlichkeiten als Schule übrig geblieben sein musste. Ganz aufgeregt wurde mir das Teil gezeigt, da die Jungs der Ansicht waren, einen Schatz in den Händen zu haben.

Na ja, das gute Stück war böse mit Sprühlack in (ich versuchs mal...) Candyapple-Red-Sparkle-Metallic lackiert worden, Hardware mit viel Flugrost überzogen, Mechaniken waren zwar gängig, aber die Zentralschraube, die den Zahnkranz der Mechaniken hält, fehlte an zwei Mechaniken, ebenso die Einstellschrauben der Stringmutes......

Ich hab ihn mit nach Hause genommen, da ich das arme Ding nicht in dem Gemäuer lassen wollte (Aufgelassenes Kloster, lange als Schule genutzt, Zustand eher baufällig, jedoch stand der Komplex kurz vor der Renovierung), hab ich ihn mal mit nach Hause genommen.

Lange stand der Mustang in einem Schrank. Erst bei einem Umzug in 2006 hab ich das Ding wieder in die Hand genommen, den Kopf geschüttelt und mich an die Arbeit gemacht. Wobei ich nur den Lack bearbeitet habe bzw. mit sehr feiner Stahlwolle den aufgesprühten Lack entfernt habe und die fehlenden Schrauben ersetzt habe. Den Rost hab ich so gut es ging mit Messingbürsten entfernt. Die Elektronik habe ich, da soweit in Ordnung (!), in Ruhe gelassen. String Mutes hab ich aus Mossgummi selbst angefertigt und angeklebt. Laut Halsaufschrift ist der Mustang BJ 1967.

OK, Saiten drauf und eingestöpselt. Überraschung! Der Mustang klingt ähnlich wie mein 1964 Preci, jedoch bedeutend "beefier", fetter, schöner Sound. Ich nehm ihn aber nur selten in die Hand. Als Saiten benutze ich Rotosound RS 66 LA, die auf dem kurzen Hals in 030-050-065-085 ausreichend Spannung liefern. Dadurch wurde der Sound ein ganzes Stück luftiger. Demnächst kommen mal Flatwounds drauf, bloß bin ich mir mit der Saitenstärke noch nicht ganz einig, eine 110er E-Saite kommt mir recht stark vor auf dem Bässlein.

Da ich seit beinahe 15 so gut wie nur 5-Saiter (und hin und wieder H-E-A-D - gestimmte Viersaiter) spiele, hatte ich noch keine Gelegenheit den Bass mit irgendeiner Band zu benutzen. Aber gespielt wird er. :D

Ganz kurz noch: Auf einem Festival der S.U.M.O. (Saulgauer Unabhängige Musiker Organisation), das (glaube ich) in 2002 stattfand, trat eine Schülerband auf, die deutlich heavy orientiert war. Der Basser war viel jünger, dafür aber mindestens 10 cm grösser als ich. Und ich bin mit 1,94 m nicht klein. Ausgerechnet dieses "Riesenbaby" hatte einen braunen Mustang umhängen, was recht lustig ausgesehen hat. Aber der Sound war dafür grossartig, gerade im Kontext mit der Heavy-Band.
 
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Sorry, aber das eine oder andere was hier geschrieben wurde, ist viel zu pauschal. Es gibt definitiv nicht DEN Shorty-Sound, genausowenig, wie es DEN longscale Sound gibt. Ich verwende immer normale longscale Saiten (meist Rotosound 30-85). Es gibt genau wie bei longscalern enges und weites Saiten-Spacing. Ich spiele gern sehr brilliante Slap-Sounds mit hartem Attack und knackiger E-Saite. Das geht auf meinen Shorty-Bässen genauso gut wie auf meinen longscalern. Ich würde einen Bass mit schwammiger E-Saite niemals kaufen. Man kann auch nicht durch Üben die Physik überlisten. Ich kriege ein paar schnelle Läufe in den tiefen Lagen auf dem longscaler nicht mehr richtig rund rüber, da ich dabei z.T. springen muß. Mit dem shortscale geht es eben ohne Sprünge und daher klappt es. Das ist natürlich nicht so häufig der Fall. aber es kommt gelegentlich doch vor.
 
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