Signalverluste in Abhängigkeit von der Länge des Gitarrenkabels ?

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nuku-alofa
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Hallo,
welchen Einfluss hat die Länge des Gitarrenkabels auf das Signal? (Dämpfung, Einfluss auf Klang, Rauschen, Störeinfluesse etc...)

Konkret möchte ich zwei Gitarrenkabel für das unverstärkte assymetrische Signal direkt nach dem Tonabnehmer ca 10-15 m durch den Raum legen. Wollte hier aber erst mal nachfragen, bevor ich sie kaufe.

Grüße von nuku
 
Eigenschaft
 
Das wird deutlich Höhen klauen da die parasitäre Kapazität des Kabels (je nach Qualität des Kabels zwischen 60 und 120pf pro Meter) die Resonanzspitze des Tonabnehmers beeinflusst. Da muss unbedingt ein Buffer möglichst nahe zur Gitarre bevor die 15m Kabel kommen....
 
Und nicht billig kaufen, denn dann kann die Abschirmung Mist sein.
 
Kurz und Knapp: das ist eine Wissenschaft für sich. Es gibt Leute, die mit Kabellängen und -formen (z.B. Spiralkabel) ihren Sound formen. Probiere es aus. Wenn es dir gefällt, ist es genau richtig
 
Alles gesagte ist richtig. Wenn du mehr wissen möchtest, in dem Video erfährt man praktisch alles Wissenswerte.
"Es macht in der Tat einen deutlich hörbaren Unterschied, ob dasselbe Kabel zwischen den Pickups und dem ersten Buffer 3 oder 9m lang ist! Hätte ich nicht gedacht, ist aber so und auch logisch zu begründen. ... Wieder mal dank That Pedal Show habe ich jetzt endlich kapiert, wie genau Pickups, Kabel-Kapazität und Buffer zusammenhängen.

Für die wissensdurstige Nachwelt: mehr Kabellänge klingt wie zudrehen des Tone-Potis an der Gitarre. Im Video wird es schön erklärt und demonstriert (wenn man denn Englisch versteht):"
 
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Hallo,
welchen Einfluss hat die Länge des Gitarrenkabels auf das Signal? (Dämpfung, Einfluss auf Klang, Rauschen, Störeinfluesse etc...)

Konkret möchte ich zwei Gitarrenkabel für das unverstärkte assymetrische Signal direkt nach dem Tonabnehmer ca 10-15 m durch den Raum legen. Wollte hier aber erst mal nachfragen, bevor ich sie kaufe.

Grüße von nuku

Sofern du keine aktiven Pickups nutzt würde ich davon dringend abraten. Aber es gibt wohl genug andere Threads zu dem Thema.
 
Ich spiel fast ausschließlich passive PUs, und die gehen erstmal durch 9 Meter Klotz-Kabel bis sie in den Puffer kommen. Von da aus sinds dann noch mal 6 nachfolgende Effektgeräte und 9 Meter bis zum Amp.
Und trotz dessen, und eines 15" Lautsprechers mit relativ abgesägtem Top End, klingt es nicht matt oder Höhenarm.

Ja, es ist sicherlich direkter mit kurzem Kabel, aber es ist kein Unterschied, den ich bei Proberaumlautstärken mit Ohrstöpsel so aktiv wahrnehme.

Trotzdem würde ein Buffer am Anfang der Signalkette sicherlich nicht schaden, und die Welt kosten die ja auch nicht.
 
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6m Kabel braucht meiner Meinung nach ein Pickup schon um die Resonanzfrequenz etwas nach unten zu schieben.
Habe auch mal gelesen das Pickuphersteller ihre Tonabnehmer danach designen.
Ganz ohne Kabel wird's schnell zu schrill, hatte man früher oft bei Funken die das Kabel nicht simulierten.
Wird das Kabel allerdings zu lang bedämpft es den Pickup zu sehr.
Wie du siehst eine Wissenschaft für sich die immer im Zusammenhang mit dem Tonabnehmer, dem Verstärker und der eigenen Soundvorstellung
gesehen werden muß. Noch komplizierter wird es wenn man viel mit dem Volumenregler der Gitarre arbeitet, dann kommt die Länge des Kabels noch mehr zum Tragen.
 
das ist natürlich schon ne Hausnummer und wird ohne Buffer nichts.
Auf jeden Fall muss es ein gutes Kabel sein. ich habe da, zwar nur 2x6 m, Sommer Cable und dabei keine Verluste, jedenfalls keine hörbaren.
 
6m Kabel braucht meiner Meinung nach ein Pickup schon um die Resonanzfrequenz etwas nach unten zu schieben.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker; ich habe am liebsten Kabel um 200-250pF (aktuell 3,5m Lang) und das bei ner Strat.
Mir gefällt es, wenn die Resonanzüberhöhung höher liegt. Runter kriege ich sie dann auch noch mit dem passenden Tone-Poti.

Zum Thema; die Länge alleine sagt nichts aus. Die Kabelkapazität ist da meist entscheidend und die kann variieren zwischen 50pF/m und 120pF/m.
D.h. ein Sommer Spirit XXL mit 76pF/m und 10m Länge wird genauso gut klingen, wie ein 6m langes Kabel mit einer Kapazität von 120pF/m.

Unter 9m würde ich mir meist keine Gedanken machen, da sollte man aber durchaus drauf achten, was genau man da verwendet.
Darüber würde ich persönlich nur mit nem Buffer arbeiten. Erstrecht wenn man ein FX-Brett hat. Dann sollte da als aller erstes ein Buffer sitzen.
 
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Ok, 6m gutes Kabel:great:
 
Unter 9m würde ich mir meist keine Gedanken machen, da sollte man aber durchaus drauf achten, was genau man da verwendet.
Bei meinem Cordial 6m mit 120pF/m merk ich das schon deutlich. Aber könnte auch daran liegen, dass ich im Normalfall mit 3m Sommer Kabel spiel, die glaub ich um die 82pF/m haben. Das sind dann doch insgesamt 720pF vs. rund 250pF. Auch mit Strat. Aber ich hab wiederum keine Bedenken, das 6m Kabel vom Effektboard zum Amp zu verwenden, denn da ist die Kapazität wiederum relativ egal.

Leider ist es bei vielen Kabelherstellern nur sehr schwer herauszufinden, welche Kapazität sie haben.
 
Hallo,

gibt ein Hersteller mir auf Nachfrage keine Auskunft über den Kapazitätsbelag dann ist das für mich ein Grund das Kabel nicht zu kaufen, so einfach ist das :)

Aber auch das Kabel vom Board zum Amp ist wichtig; wenn hier kein Buffer enthalten ist, bedämpft das den Pickup im Bypassbetrieb der Effekte auch den Pickup.

Ob diese 720pF oder die 250pF besser klingen ist letztlich wirklich Geschmackssache und Equipmentabhängig.
Wem das Setup zu "klingelig" ist, der tut vielleicht sogar gut daran, ein Kabel mit einer etwas größeren Kapazität zum drücken der Resonanz zu verwenden.
 
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Ich hatte mal einen Impedanzwandler in der Gitarre, ohne Kondensator zum Nachbilden des Kabel war mir die Resonanzüberhöhung zu hoch. Fiese Höhen.
Ich habe dann zum Ermitteln des Kondensators einen Mehrfachschalter eingebaut und konnte so von nix bis 1200 pF durschalten.
Beim Schalten von 300 auf 500 oder 700pF mußte ich schon ziemlich genau hinhören um einen Unterschied festzustellen.(Was nichts heißen muß :rolleyes:)Dadrüber wurde es dann aber wirklich leblos.
 
700pF und dann noch Kabel? Das ist viel.

Bezüglich Kabellänge geh ich immer von der Formel aus: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Mit meinem 3m Kabel komm ich in der Regel gut bis zu meinem Effektboard und da ich ja nicht nur True-Bypass Pedale hab, ist die Kabellänge von da zum Amp weniger wichtig, da hab ich aber auch noch nie mehr als 6m gebraucht. So große Bühnen bespiele ich nicht und ich bin auch nicht so beweglich wie andere Gitarristen.
 
Vielen Dank für die Beiträge. Werde mich wohl doch noch etwas intensiver mit dem Thema beschäftigen. Ich habe heute das erste Mal was von einem Eingangs-Buffer gehört. Man lernt nie aus.
 
Hallo,
welchen Einfluss hat die Länge des Gitarrenkabels auf das Signal? (Dämpfung, Einfluss auf Klang, Rauschen, Störeinfluesse etc...)

Konkret möchte ich zwei Gitarrenkabel für das unverstärkte assymetrische Signal direkt nach dem Tonabnehmer ca 10-15 m durch den Raum legen. Wollte hier aber erst mal nachfragen, bevor ich sie kaufe.

Grüße von nuku

Mal abgesehen von der Frage der Gitarrenkabel ansich wird dieses Thema auch oft aus der Not heraus falsch angegangen, weil eine räumliche Distanz zum Lautsprecher gewünscht oder erforderlich ist, z.B. in einer Recording Situation. Ich würde immer dazu raten, den Weg zwischen Gitarre und Amp eher kurz zu halten mit einem guten Kabel ohne Hokus Pokus (wie dem Sommer Spirit XXL) und dafür dann ein längeres Speaker Kabel zwischen Amp und Box zu nutzen. Auch eine räumliche Trennung zwischen Preamp und Poweramp würde ich hier jederzeit einem zu langem Gitarrenkabel vorziehen. Nachdem das unverstärkte Gitarrensignal im Preamp auf Line Level bzw. in der Endstufe auf Speaker Level verstärkt wurde ist es sehr viel weniger anfällig für alle Arten von Störgeräuschen. Deswegen reichen für die Effektschleife ja auch einfache Patchkabel ohne die starke Abschirmung von Gitarrenkabeln.
 
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