Singstimme sehr kindlich, quietschig.. verkrampfe ich zu sehr?

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Ich habe mal eine eher ungewöhnliche Frage:
Ich bin 19 jahre alt und habe eine leicht tiefe bis mittlere Stimmfarbe beim sprechen. Sobald ich singe, höre ich mich aber sehr kindlich an; hell, quiekig und hoch. Wurde selbst von Freunden nicht erkannt..
Langsam nagt das auch an meinem Selbstbewusstsein.. ist mir regelrecht peinlich.

Beim singen selbst merke ich aber, dass ich die Stimme ungewollt "verstelle", um Spannung in der Stimme zu haben, die Töne zu treffen und "klar" zu klingen. Ich kann das nicht wirklich erklären, hoffe ihr könnt euch etwas drunter vorstellen..
Sobald ich in meiner "normalen" Stimmlage versuche zu singen, haut nichts hin: keine Energie, null Gefühl für Intonation... ich verkrampfe dann auch leicht.
Besonders bei den Buchstaben e und a.

Kennt jemand vielleicht das Problem und kann mir sagen woher das kommen kann? Was könnte ich dagegen unternehmen? Gibt es da spezielle Übungen, die mir helfen könnten?

Würde mich sehr über kompetente Beratung freuen!
 
Eigenschaft
 
So ganz viel Kompetentes lässt sich da leider ohne dich gehört zu haben nicht sagen.

Wir wissen ja nicht mal, ob Du ein Junge oder ein Mädchen bist.

Dass es einem aber leichter fällt, mit "verstellter" Stimmer druckvoller zu singen, sit nicht selten. Denn Gesangstechnik unterscheidet sich ja ebenfalls von der "normalen Sprechstimme". Insofern wird auch beim richtigen Singen die Stimme ja "irgendwie" verstellt.

Damit du das, was du beim "Stimme verstellen" wahrscheinlich automatisch gar nicht so falsch machst, nämlich Druck erzeugen, auch auf eine natürlichere Weise erzeugen kannst, müsstest DU vielleicht ein paar Stunden nehmen - oder versuchen, dich durch die FAQ und das Thema "Stütze" zu arbeiten.

Vor allem: gewöhn dich an deine richtige Stimme, freunde dich mit ihr an. Nicht selten ist es auch die Wahrnehmung der eigenen Stimme, die einen hemmt und mit "falscher" Stimme singen lässt.

...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal eine eher ungewöhnliche Frage:
Ich bin 19 jahre alt und habe eine leicht tiefe bis mittlere Stimmfarbe beim sprechen. Sobald ich singe, höre ich mich aber sehr kindlich an; hell, quiekig und hoch. Wurde selbst von Freunden nicht erkannt..


Hallo

schau doch mal, wie du deinen Mund beim Singen formst? Hast du eine sehr kleine und eher in die Breite gehende Öffnung? Dadurch kann ein (zu) heller, kindlicher Klang entstehen. Wenn es so ist versuch doch mal
1. Den Mund mehr zu öffnen
2. Eine eher ovale Mundöffnung zu nehmen (Der Unterkiefer bewegt sich locker abwärts um Raum zu schaffen)

Ansonsten ist antipasti recht zu geben:

Nimm am Besten Unterricht - das Geld lohnt sich


Shana
 
Danke, für die ersten Antworten!
Und Verzeihung, hatte vergessen es zu erwähnen: ja, ich bin weiblich.

Hast du eine sehr kleine und eher in die Breite gehende Öffnung? Dadurch kann ein (zu) heller, kindlicher Klang entstehen
Oh ja! Genau so ist es. Nur schlechte Angewohnheit also?

Aber wenn ich den Kiefer so locker halte, dann gerate ich mit dem Töne halten so ins schlittern..

Hm, habe schon oft über Gesangsunterricht nachgedacht, mich aber bisher nie so getraut. Bin da sehr schüchtern und zurückhaltend, traue mich noch nicht vor anderen zu singen, wegen eben besagtem Problem. :/
 
Hm, habe schon oft über Gesangsunterricht nachgedacht, mich aber bisher nie so getraut. Bin da sehr schüchtern und zurückhaltend, traue mich noch nicht vor anderen zu singen, wegen eben besagtem Problem. :/

Keine Angst - Gesangslehrer beißen nicht und sind es gewohnt, auch aus gehemmten und schüchternen Sängern Töne herauszulocken. Außerdem ist Gesangsunterricht keine Casting-Show, bei der jemand den Daumen hoch- oder runterhält. Ein Lehrer leiht Dir sein Ohr, um mit Dir gemeinsam das Bestmögliche aus Deiner Stimme herauszuholen. Es geht am Anfang nicht darum, ob man gut oder schlecht singt, ob man die Töne treffen kann oder nicht, ob die Stimme piepsig klingt ... denn genau dafür ist Unterricht da, um Stimmprobleme abzustellen.

Wenn Du dir allerdings überhaupt nicht vorstellen kannst, vor anderen zu singen, dann solltest Du dir das mit dem Gesang evtl. noch einmal überlegen. Sänger sind exponiert, stehen zumindest als Solisten ganz vorn im Rampenlicht, müssen emotional auch mal die Sau rauslassen können, was von sich zeigen. Ein sehr guter Pianist, der mich manchmal begleitet , hat mal zu mir gesagt, er könne überhaupt nicht verstehen, wie man freiwillig Sänger/in sein könne ;). Er geht gern auf die Bühne - aber er würde nie vorne stehen wollen....

Ansonsten schließe ich mich Shana an. Meinen Schülern sage ich immer: Zähne auseinander beim Singen! Eine runde Mundöffnung begünstigt einen wärmeren Klang - die Töne brauchen Raum, und zwar auch innen im Mund - denk Dir diesen Raum nicht als waagrechte, sondern als senkrechte Öffnung.
 
Wenn Du dir allerdings überhaupt nicht vorstellen kannst, vor anderen zu singen, dann solltest Du dir das mit dem Gesang evtl. noch einmal überlegen.
Naja, ich möchte keine Sängerin werden, nicht als Beruf ausüben. Singen tue ich eigentlich nur so für mich, weil es mir spaß macht und mir einen gewissen Ausgleich gibt. Aber ich möchte eben auch daran arbeiten, mich verbessern und sehen, dass ich etwas gut machen bzw. einen Fortschritt beobachten kann. :)

Hm, wie ich sehe, gibt es keine wirklichen Übungen, die ich Zuhause einfach so mal ausprobieren könnte? Vielleicht probiere ich es mal mit Gesangsunterricht aus.. Vielleicht sollte ich mich doch einfach mal überwinden.
Habe gesehen, dass es hier im Forum einge Links zu Schulen/Lehrern gibt.
 
Oh ja! Genau so ist es. Nur schlechte Angewohnheit also?

:/


Also, wie gesagt: Das kann ein Grund sein. Die meisten Anfängerinnen machen den Mund nicht weit genug auf ;-) Wie Bell es sagt: Du musste deinen Tönen Platz machen, ihnen einen Raum schafen. Die ideale Mundöffnung für Pop/Rock ist oval/rund mit Unterkieferöffnung abwärts (nicht in die Breite, denn genau das schafft dir den hellen, kindlichen Klang).

Das zweite große Thema ist die Atmung und die Atemverbundung (auch genannt "Stütze").

Wenn du ohne (Klang)Raum und ohne Atemverbindung singst und drittens schüchtern bist, also eher leise und zurückhaltend KANN eigentlich kaum was anderes rauskommen, als eben das, was du beschreibst ;-)
Ich kenne das von vielen jungen Schülerinnen. Die gute Nachricht ist: Gesangsunterricht hilft :)

Ich denke übrigens nicht, daß man extrovertiert sein muss um Spaß am singen und singen lernen zu haben. Das kann noch kommen oder wenn nicht, dann machst du es halt nur für dich in deinem Kämmerlein.

Übrigens ist auch eine offensichtliche "Begabung" nicht Voraussetzung, um eine Gesangslehrerin aufsuchen zu dürfen. Ich hatte so manche Schülerin, die in der ersten Stunde keine drei Töne rauf und runter treffen konnte - und auch solche können ganz anständig singen lernen (Die Liebe und Leidenschaft für's Singen vorausgesetzt).

Gesangstechnische "Übungen" wirst du als Anfängerin alleine zuhause kaum machen können, denn dafür braucht es die richtige Anleitung. Was du machen kannst ist zu beobachten, wie du deinen Klangraum formst, du kannst versuchen, mehr zu öffen, anders zu öffnen und mehr Energie dazuzunehmen...


Sei gegrüßt,
Shana
 
Naja, ich möchte keine Sängerin werden, nicht als Beruf ausüben. Singen tue ich eigentlich nur so für mich, weil es mir spaß macht und mir einen gewissen Ausgleich gibt.

Da hast Du mich mißverstanden, ich bin gar nicht davon ausgegangen, daß Du jetzt unbedingt Sängerin werden willst. Es ist völlig in Ordnung, etwas nur für den Hausgebrauch bzw. für sich selbst zu lernen ! Ich habe auch einige Schüler, die nur hobbymäßig singen und es dabei auch belassen werden. Trotzdem - Mund auf, Zähne auseinander, das müssen bei mir alle ;) - und Du musst auch keinen emotionalen Striptease abziehen, aber etwas aus sich herausgehen muss man schon. Das kannst Du aber mit einem Gesangslehrer, dem Du vertraust, durchaus lernen !
schöne Grüße
Bell
 
Da hast Du mich mißverstanden, ich bin gar nicht davon ausgegangen, daß Du jetzt unbedingt Sängerin werden willst. Es ist völlig in Ordnung, etwas nur für den Hausgebrauch bzw. für sich selbst zu lernen ! Ich habe auch einige Schüler, die nur hobbymäßig singen und es dabei auch belassen werden. Trotzdem - Mund auf, Zähne auseinander, das müssen bei mir alle ;) - und Du musst auch keinen emotionalen Striptease abziehen, aber etwas aus sich herausgehen muss man schon. Das kannst Du aber mit einem Gesangslehrer, dem Du vertraust, durchaus lernen !
schöne Grüße
Bell
Schade das du nicht in Hamburg unterrichtest, du bist mir auf jedenfall schonmal sympatisch als Lehrerin :)
 
Bei den meisten Lehrerinnen sind Probestunden kostenlos, verpflichten auf jeden Fall nicht längerfristig - Du kannst also ganz ohne Risiko antesten, ob Du mit einer Lehrerin auskommst oder nicht. In Hamburg sollte es nicht weiter schwierig sein, jemanden aus dem Contemporary-Fach zu bekommen.
 
Hy,

wenn du an deiner Stimme arbeiten möchtest solltest du echt Unterricht nehmen.
In Hamburg einen Lehrer zu finden dürfte echt kein Problem sein.

Es wurde eigentlich schon gesagt, grundsätzlich ist eine senkrechte Mundöffnung beim Singen viel besser als eine waagrechte. Doch erstmal muss man dahin kommen............

Du wirst sehen, sobald du einige Zeit Unterricht hast wird sich auch bei dir was tun.
Beim Unterricht solltest du dich mit deiner Stimme wohlfühlen.

Viele, die mit Gesang angefangen haben, hatten dasselbe Problem wie du, die meisten eigentlich.
Und dann mit der Zeit durch eine gute Atemtechnik und Stütztechnik konnten die Stimmen an Volumen und Kraft gewinnen. Das ist eine optimal verlaufende Entwicklung.

Du willst Übungen wissen. Es gibt natürlich diese Evergreen Übungen mit dem P-T-K und Zsch, zsch, zsch um erstmal zu spüren wo die STütze ist. Wenn du z.B ein starkes P machst dann merkst du was.
Das sind so die Evergreens, die jeder Lehrer parat hat. Oder auch die Hechelübung um den Zwerchfellmuskel zu üben, oder natürlich die Schnüffelübung mit der Nase um durch starkes kurzes intensives Schnüffeln die Stütze zu spüren.

Das sind jetzt aber so die Allstars unter den Übungen. Oder auch immer wieder gernen genommen, kuzr einatmen z.B durch die Nase und dann auf Ssssssssss so lange ausatmen bis es nicht mehr geht. Auch so ein Klassiker. Auch hier um Kondition zu kriegen und die Stüze am Bauch zu spüren, aber auch durch kontrolliertes Ausatmen mehr Kontrolle zu kriegen.

Und dann gibt es noch die Gähnübung um erstmal ein Gefühl für Gaumen und Zäpfchen zu bekommen.

So. Das sind jetzt natürlich alles nur Übungen!!!!!!!!!! Kleine isolierte Module, die einzeln immer wieder trainiert werden können.

Um aber ein wirklich eine fundierte Gesangstechnik, Atemtechnik, Vocaltechnik, Resonanznutzung, zu kriegen ist Unterricht wirklich nötig um auch zu erfahren, wie du z.B stützen sollst, atmen sollst und, und und. Da geht es dann mehr um das große Ganze als Ziel. Und daran kann man echt Jahre lang arbeiten.


Alles Gute beim Finden
Frasquita
 

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