SJC drums - made in USA

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Hi Leute,

ich hab wiedermal eine Frage zur qualitativen (Geschmäcker sind ja bekanntlich wie Ohrfeigen :D) Einschätzung eines Drumsets.

Und zwar beobachte ich schon länger die SLC Custom Sets. Hab die Marke bis vor einiger Zeit überhaupt nicht gekannt, fund war vom doch recht sportlichen Preis immer ein wenig abgeschreckt. Auch in diversen Foren liest man sehr sehr unterschiedliche Meinungen von "klingen richtig gut" bist hin zu "sehen gut aus, aber klingen nach schrott".

Hab jetzt ein gebrauchtes, aber optisch in TOP Zustand befindliches, SJC Set um 450€ angeboten bekommen und irgendwie juckt es mich brutal in den Fingern, da ich das ganz optisch halt schon sehr geil finde). Neupreis dürfte so um die 1950$/€ liegen.

Mich würde interessieren ob jemand selbst damit schon Erfahrungen hat, spziell hinsichtlich der öfter vorkommenden Kritik, dass die Kesselsets vom SOund sehr "limtiert" sind? Musikrichtung wäre Hardrock bis "sanfter" Metal.
Freu mich auf eure Rückmeldungen
Gruß aus Graz
 

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Neupreis dürfte so um die 1950$/€ liegen.
Das glaube ich nicht. Es sieht eher wie das Pathfinder-Set aus. Neupreis war so für ein Set mit zwei Toms und Bassdrum so um die $800
https://www.sjcdrums.com/products/pathfinder-3-piece-shell-pack





Die Firma hat ihren Sitz zwar in den USA, dieses Set kommt aber aus Taiwan. Ist jetzt auch nicht schlechtes, aber auch nichts besonderes.

Ist ja immer Geschmackssache. Ich bin kein Fan von schwarzer Kesselhardware. Nach längerem Gebrauch sieht das meist gammelig aus. Chrom ist da halt deutlich haltbarer.

dass die Kesselsets vom SOund sehr "limtiert" sind?
Ein (Philipine) Mahogany/Maple Mischkessel klingt ganz ordentlich. Sicher nicht schlechter als die in dieser Klasse üblichen Pappel-/Pappelmischkessel.
Werksseitig sind da Evans Felle drauf. Das ist schon mal gut. In dieser Preisklasse sind sonst China-Nachbauten üblich.

Ach ja:
Wenn das Set im einwandfreien technischen und optischen Zustand ist, sind 450 € OK, aber jetzt auch kein Schnäppchen.
 
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Okay - das Pathfinder-Set hatte ich bis dato so überhaupt nicht auf dem Schirm. Wusste nicht, dass es da so eine "günstige" Serie gibt.

Danke für die sehr detaillierte Antwort!
 
Foren liest man sehr sehr unterschiedliche Meinungen von "klingen richtig gut" bist hin zu "sehen gut aus, aber klingen nach schrott".

Genau diese Art von Meinung ist übrigens immer mit großer Vorsicht zu genießen.
Dass ein Schlagzeug wie Schrott klingt hat oftmals nichts mit den Trommeln selbst zu tun. Wer nicht stimmen kann, der bekommt auch kein Sonor SQ2 zum klingen. Das Problem ist auch, dass viele Schlagzeuger einem bestimmten Holz feste Klangeigenschaften nachsagen, ohne zu berücksichtigen, dass auch die Dicke der Kessel eine Rolle spielt. Wichtigster Tonerzeuger ist aber vor Allem das Fell. Wenn man einfach nur Schlagzeug X nimmt (weil mein Vorbild die auch benutzt) und da ziellos irgendwelche Felle draufknallt, ohne wirklich zu wissen, wie man zum gewünschten Klang kommt, ist man es zwar selber schuld, möchte das aber nur ungerne zugeben und schiebt das dann auf das Equipment.

Solange die trommeln jedenfalls vernünftige und plane Gratungen haben, sollte der Klang auch passen.

SJC ist zwar hier eher unbekannt, stellen aber diversen -auch bekannten- Artists Endorsements aus. Das betrifft zwar in erster Linie die höheren Serien aber ein Schlagzeughersteller kann sich nunmal nicht leisten, im unteren Preissegment Müll anzubieten. Dieses Vorgehen würde dann auch beim Ruf der höheren Serien haften bleiben.

https://www.guitarcenter.com/SJC-Drums/3-Piece-Pathfinder-Shell-Pack.gc

Das ist ein Angebot des Pathfinder Shell Sets. Für 800 Euro gibt es hier eine Bassdrum und zwei Toms. Also keine Snare, keine Hardware, keine Becken. Wir sprechen also aktuell von rund 815,00 Euro wegen der schwachen Währung. Wir orientieren uns preislich an Sets wie das Mapex Mars, PDP Concept und das Gretsch Catalina, welche an sich recht vernünftige Schlagzeuge sind. 450 Euro sind 56 Prozent. Man rechnet bei gebraucht immer mit einem Wert von ca 60% des Neupreises. Ob es dir das letztendlich wert ist, ist deine Entscheidung.
 
Noch etwas:
Je bekannter der Hersteller, desto besser das Vertriebsnetz und damit die Ersatzteilversorgung.

Bei gängigen Marken wie Tama, Pearl, Sonor, DW ...bekommst du nach Jahren, wenn nicht Jahrzehnten noch Teile und das relativ günstig, weil sie meist irgendwo noch auf Lager sind.
Bei nicht so gängigen Marken, kann das schon mal in einer (kostspieligen) Odyssee enden. Da kann ein vermeintliches Schnäppchen durchaus teuer werden.

Zum Thema Sound. David Raouf alias rdavidr hat da unlängst mal einen Versuch gemacht. Was ist besser günstiges Set und gute Felle oder Super-Set und runtergeranzte Felle? Mal sehen ob ich es finde.

Spoiler: das günstige Set mit neuen Fellen ist die bessere Wahl.



Ab einem bestimmten Budget (so etwa 2500 € für ein Shellset mit 3 Toms und Bassdrum) wird die Klangqualität nicht mehr merklich besser (höchstens in Nuancen). Ein 5000 € Set klingt nicht doppelt so gut wie das für 2500. Es ist halt nur aufwändiger verarbeitet. Die Kosmetik macht den Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Felle mitunter einer der wichtigsten Faktoren sind, ist mir im Laufe der Jahre schon klar geworden - auch wenn ich für mich immer noch nicht die "perfekte" Fell-Kombi gefunden hab :D

Ich wollt den trotzdem einfachmal nachfragen, ob irgendwer (von den Menschen hier, auf deren Meinung ich was halte!) dazu bessere Infos hat wie ich.

Hätte ja sein können, dass der einheitliche Tenor auch ist, dass man hier besser die Finger davon lassen soll, da möglicherweise nur die Optik und Marketing gut sind aber die Qualität tatsächlich nicht gut ist

Edit: das Video ist spitze!
 
Wie heißt es so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft, macht aber auch den Druck größer.
Hart für die Hersteller und Verkäufer, gut die die Käufer. Die Auswahl ist riesig.
Wer längerfristig am Markt mitmischen will, kann sich mittlerweile keine Schnitzer leisten, sonst ist er schneller weg vom Fenster, als du ein Set aufbauen kannst. ;) :D
Auf seinen Lorbeeren ausruhen kann sich keiner mehr. Selbst alteingesessene Firmen mussten das erkennen. Wer nicht am Ball bleibt, ist auch schnell mal weg.

OK, die ganz günstigen Discounter-Drums sind Müll, aber für ca. 1000 € (Neupreis) bekommt man heutzutage ein Shellset (3 Toms, Bassdrum, Snare) mit dem man jederzeit jeden Gig dieser Welt spielen kann. Die Verarbeitung bei heutigen Mittelklasse-Sets ist durchgängig hervorragend (so etwas gab es vor 30 Jahren höchstens im Profisektor).
Marke spielt da mittlerweile auch eher eine untergeordnete Rolle, bei bekannteren Marken ist halt (wie schon gesagt) der Vertrieb besser ausgebaut.
 
Das ist definitiv richtig. Da tut sich ja sehr viel.

Ich hab ja aktuell in meinen beiden Proberäumen zwei set stehen (mit denen ich auch live spiele). Einmal ein sonor 3003 in schönem white sparkling und einmal ein sonor essential force in grün. Dazu je nach laune eine gretsch black hammered oder eine tama starphonic in messing.

Naja - das SKJ wäre zwar optisch echt schön (wenn auch mit schwarzer hardware anscheinend auch heikel), aber wäre wohl in dem fall wirklich eine reine wohl sinnbefreite anschaffung 🤷🏼
Werd wohl eher mal in abgestimmtere becken inverstieren (ist für mich auch immer noch eine eigene Wissenschaft)
 
Werd wohl eher mal in abgestimmtere becken inverstieren (ist für mich auch immer noch eine eigene Wissenschaft)
Ist sicher sinnvoller als ein Set, das man eigentlich nicht braucht.
Der Satz hat zwar schon einen langen Bart, stimmt aber: ein Set ist immer nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette. :opa:
Ein 10.000 € Set mit schlechten Becken klingt nicht so toll. Dagegen klingt ein günstiges Set mit guten Becken mindestens annehmbar.

noch eine eigene Wissenschaft
Kann man daraus machen, muss man aber nicht.

Wichtigstes "Messinstrument" für diese "Wissenschaft" befindet sich links und rechts von deinem Kopf: deine Ohren. NUR DIE zählen.

Ich habe mir abgewöhnt Becken nach Marken zu kaufen, mir ist sogar die Legierung egal. Von B8 bis B20 hängt bei mir alles am Set, je nach Lust und Laune und musikalischer Anforderung.
Solange ich keinen Endorsement-Vertrag einer bestimmten Firma habe :D, wähle ich mir die Becken, die mir gefallen, egal welche.
 
Ja, ich hab auch ein wildest Sammelsurium and diversen Becken zusammengestückelt (weil fehlender Endorsement-Vertrag :D :D ). da ist von Meinl Byzance über Zildjian A-custom oder Paiste 2002, bis zu einem sehr alten Anatolian (keine ahnung was das für eines ist) alles dabei.
Rein vom Klang stehe ich eher auf die dünneren Crashbecken, geben aber bei lauteren Songs oft ein bisschen zu wenig her. Mir fehlt ein etwas größeres "Metal-taugliches" Crash (18 oder 19") - bin da aber noch ned ganz fündig geworden, was mir da dazu gefällt und bin noch am probieren.
 
habe ich auch noch nie gehört. DW ist natürlich bekannter. Sonor Signature damals
 
Mir fehlt ein etwas größeres "Metal-taugliches"
Für Metal bitte KEINE sog. Metal- oder Rock-Crashes kaufen.

Größer ja, dicker nein.

Die Ausführungen von Christian Kohler kann ich 100% zustimmen.
Zum Thema Crashes (ab ca. 7:00)

 
sehr sehr genialer input - da sind tatsächlich Sachen dabei, die zwar logisch sind, aber an die ich trotzdem so ned gedacht hab.
Gilt die Ausführung in dem Video in der Form auch 1:1 für live? Oder ist das im Studio noch viel extremer?
 

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