Soft/Hardware zur Überwachung/Analyse von HF Anlagen gesucht

Tobse
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Hallo Kollegen,
der Titel müsste eigentlich für sich sprechen..
Gesucht wird eine Hard+Software zur Überwachung und Analyse von HF aktivitäten in Venues.
Das Shure Wireless Workbench und auch das Sennheiser Pendant der 5000er Serie sind bekannt. Problem ist folgendes: Ich arbeite mit Geräten verschiedener Hersteller (90% Sennheiser aber auch immer wieder mal Shure+ AT). Ich suche eine Lösung mir der ich alles abdecken kann.. Und günstig darfs natürlich auch gerne sein ;)

Ich stells mir so vor, kleine Karte mit Antenne in den Laptop, Software starten und HF Aktivität auslesen. Jetzt entweder die gewünschte Anzahl Sender eingeben und Vorschläge bekommen oder halt Sender an, neuer Scan, Nächster Sender an, wieder Scan, solang bis alles stabil läuft. Wichtig wär mit halt die Kompatibilität mit den verschiedenen Herstellern. Kennt einer von euch da etwas passendes? oder wie würdet ihr rangehen? Vllt einfach nen gebrauchten Shure Empfänger der UHF Serie besorgen und WWB auch für die Sennheiser benutzen?

Appletauglichkeit der Software wäre schön, ist aber kein Muss, als Anschlüße würden PCMCIA, USB, Firewire, RS232,Wlan,Bluetooth zur Verfügung stehen. Jemand Ideen? Einmal Brainstorming bitte, würd mich über Ideen/Erfahrungen freuen.
Dankeschön;)
 
Eigenschaft
 
Wenn jemand was wirklich billiges: Sagen wir mal unter 2000 Euro zu bieten hat her damit;-)

Ich denk einem fitten Informatiker sollte das möglich sein:rolleyes:
Aber selber grad keine Idee:(
 
Au weia...

So einfach ist das nicht!
Also entweder es gibt was von den Herstellern (Siehe Sennheiser...) oder es wird richtig komplex, dafür auch richtig gut.
Wür das was ihr machen wollt bräuchtet ihr theoretisch einen Verstärker, Messempfänger und passende Auswertung. Das Ganze gibt's von Rhode und Schwarz, jetzt mal ganz unabhängig von Mics etc. und es dürfte recht teuer kommen, wenn man nicht was gebrauchtes findet (gebraucht schon 3000-10000€). Dafür siehtst du auch wirklich was wo wie stört und kannst es mit einer Richtantenne evtl. sogar orten!
Dafür muss man halt die Frequenzen wissen und von Hand anfahren, sich außerdem etwas mit HF-Tehnik auskennen.

Ich kenn mich mit Drahtlosen Mikrofonsystemen nicht aus, wohl aber mit Nachrichtentechnik und HF Technik. Ich kann euch daher sagen, was man mit allg. Equipment machen kann und was das kostet, dafür nicht ob irgendein Hersteller speziell für Mikrofonsysteme sowas hat.

Von einem Motorola Techniker weis ich aber, dass solche Leute eben mit solchem HF Equipment anrücken wenn es z.B. mit dem Funk der Securities auf der Wiesn (in München) Probleme gibt. Da fährt der dann mit dem Messwagen run und findet z.B. eine kaputte Quecksilberdampflampe die alles stört...


Also wenn es was kosten darf, kauft man sich 2 Antennen (eine rund, eine Richtantenne), dann einen Vorverstärker R&S, dann so einen Messempfänger, dazu vielleicht eine GPIB Karte und Labview und programmiert das entsprechend.
Kosten des Equipments: ca. 10-15 k€, dazu noch 30-100 Arbeitsstunden für das Labviewprogramm das automatisch analysiert. Wäre eine schöne Diplomarbeit für nen FH Nachrichtentechniker:D .
 
Ein Programm, mit dem man sich die störungsfreine Frequenzen (herstellerunabhängig) ausrechnen lassen kann, kenne ich, aber ein System, das den 800mHz Frequenzbereich überwacht fällt mir auf Anhieb leider auch nicht ein.
 
Carl schrieb:
Wür das was ihr machen wollt bräuchtet ihr theoretisch einen Verstärker, Messempfänger und passende Auswertung. Das Ganze gibt's von Rhode und Schwarz,
Ende des Jahres könnten bei uns im Institut ein paar Schätzchen ausinventarisiert werden - Advantest Spectrum Analyzer 10k -3.5GHz z.B. :D

dazu vielleicht eine GPIB Karte und Labview und programmiert das entsprechend.
Schön, dass das auch noch jemand kennt ("noch" ist hier nicht zeitlich gemeint)... ;) VIs bauen macht schon irgendwie immer wieder Laune.

Jens
 
.Jens schrieb:
Ende des Jahres könnten bei uns im Institut ein paar Schätzchen ausinventarisiert werden - Advantest Spectrum Analyzer 10k -3.5GHz z.B. :D

*habenwill*:rolleyes:

.Jens schrieb:
Schön, dass das auch noch jemand kennt ("noch" ist hier nicht zeitlich gemeint)... ;) VIs bauen macht schon irgendwie immer wieder Laune.

Ehrlich gesagt: hatte mit Labview bisher fast nix zu tun...
Ich find's nur immer witzig wenn die Leute von NI versprechen, dass ihre Regelschleifen auf normaler PC Hardware 100 kHz können, und dann sind's trotz 2,4 GHz P4 doch nur 10 kHz, weil halt so ein PC Hardware und so ein Framework doch etwas Zeit braucht und nicht wirklich echtzeitfähig ist....
Dafür haben die jetzt aber FPGA Karten:cool:
 
Carl schrieb:
Ich find's nur immer witzig wenn die Leute von NI versprechen, dass ihre Regelschleifen auf normaler PC Hardware 100 kHz können, und dann sind's trotz 2,4 GHz P4 doch nur 10 kHz, weil halt so ein PC Hardware und so ein Framework doch etwas Zeit braucht und nicht wirklich echtzeitfähig ist....
Was für Regelschleifen meinst du? Es kommt immer auch drauf an, wie du das umsetzt. Es gibt ja durchaus spezielle Hardwarenahe Sub-VIs, die für solche Regelaufgaben gemacht sind und die eigentliche Regelung nicht der CPU, sondern der NI-Hardware überlassen. Und wenn es doch software-Regelung sein soll, dann muss man natürlich beim programmieren aufpassen, dass nicht andere Prozesse bremsen oder gar z.B. eine Schleife nur alle 100ms da "vorbeikommt".
Abgesehen davon laufen natürlich die Vis IM Framework schon langsamer. Aber man kann die VIs ja auch kompilieren, dann geht das schon fixer...

Jens
 
lini schrieb:
Ein Programm, mit dem man sich die störungsfreine Frequenzen (herstellerunabhängig) ausrechnen lassen kann, kenne ich, aber ein System, das den 800mHz Frequenzbereich überwacht fällt mir auf Anhieb leider auch nicht ein.

das würde mich interessieren, könntest das mal verlinken?
hm siet so aus als würde es auf einen gebrauchten shure uhf empfänger und wireless workbench rauslaufen.. hat damit schonmal jemand sennheiser strecken bzw deren aktivität überwacht? weiter vorschläge sind natürlich immer gern willkommen, schonmal danke fürs kopfzerbrechen..
 
.Jens schrieb:
Was für Regelschleifen meinst du? Es kommt immer auch drauf an, wie du das umsetzt. Es gibt ja durchaus spezielle Hardwarenahe Sub-VIs, die für solche Regelaufgaben gemacht sind und die eigentliche Regelung nicht der CPU, sondern der NI-Hardware überlassen. Und wenn es doch software-Regelung sein soll, dann muss man natürlich beim programmieren aufpassen, dass nicht andere Prozesse bremsen oder gar z.B. eine Schleife nur alle 100ms da "vorbeikommt".
Abgesehen davon laufen natürlich die Vis IM Framework schon langsamer. Aber man kann die VIs ja auch kompilieren, dann geht das schon fixer...

Jens
OT
Ich weis nur, dass ein Student da wo ich gerade arbeite versucht, das Signal eines Drehweggebers mit Labview zu simulieren und das irgendwie bei 10 kHz aussteigt, nur er will 100 kHz.
Er meint das müsste locker gehen, immerhin hat der Prozessor 2,4 GHz, aber ich hab bei meiner Diplomarbeit damals schon rausgemessen, dass ein Interrupt ca. 10µs Latenzzeit hat... Da bleibt zum rechnen nicht mehr viel übrig:rolleyes: , und da hilft auch kompilieren nix.
(FPGA wäre da das richtige...)
/OT

@Tobse
Noch ne Idee...
Hersteller von Funkgeräten wie Motorola haben Messwagen. Vielleicht kann man die mieten und die schauen vor dem Event mal vorbei und messen alles aus. Kommt vielleicht billiger als kaufen, und der Experte kann auch gleich sagen, was stört.
Oft ist ein Gerät defekt und funktioniert immer noch, aber macht jede Menge HF Dreck.
Ansonsten wie gesagt, entweder etwas von Mikrofonherstellern oder alternativ allg. HF Equipment (Rhode & Schwarz, Advantest & co.). Damit kann man ne Menge machen wenn man sich auskennt.
 
OT on
Cool, dass es hier auch noch Leute gibt die LabWin und LabView nutzen..
OT off

Tobse:
Wende dich mit deinem Problem wirklich mal an eine FH oder so. Die suchen immer gute Ideen für die Diplomanden. Da könnte ggf. was brauchbares dabei rauskommen und nicht nur "Edelschrott" produziert.
 
Tobse schrieb:
das würde mich interessieren, könntest das mal verlinken?
hm siet so aus als würde es auf einen gebrauchten shure uhf empfänger und wireless workbench rauslaufen.. hat damit schonmal jemand sennheiser strecken bzw deren aktivität überwacht? weiter vorschläge sind natürlich immer gern willkommen, schonmal danke fürs kopfzerbrechen..

Wenn Du von der U-Serie sprichst, nicht vergessen das Du zur Kommunikation mit Workbench noch das U888 Interface benötigst.
Kann mich noch ganz duster an die Überwachung von 24 Ports EM1046 erinnern, zu Details kann ich aber nicht viel sagen da es schon ca. 11 Jahre zurück liegt.
Wobei die damaligen Anzeigen primär HF + RF dargestellt haben - Frequnzen konnte man damit nicht überwachen oder scannen.
 
lemursh schrieb:
OT on
Cool, dass es hier auch noch Leute gibt die LabWin und LabView nutzen..
OT off

OT on
Naja, der Freund meiner (inzwischen Ex-)Tanzpartnerin arbeitet für den Verein (NI) als Serviceingenieur...
Und ich hab nie gesagt dass ich es nutze, die Baustelle blieb mir bisher erspart...
OT off
 
Nochmal danke fürs feedback und den Link..
Ich habe mit dem WWB auch noch nicht viel erfahrungen..
dsa letzte mal als ich es im Einsatz sah, war aber die Überwachung der HF Umgebung möglich, also eigentlich genau was ich suche, nur weiß ich eben nicht was passiert wenn Sennheiser Strecken mitsenden aber rein theoretisch müsste es ja gehen..
das u888 war doch das 19" interface, um die alle Strecken auszulesen etc.. ich meine das ich das wwb schonmal mit einer art dongle gesehen hab, also laptop-> 9pol subd rs232->"Dongle"-> UHF empfänger und dann liefs.. ob das jetzt was offizielles war oder ein genialer Eigenbau weiß ich leider nicht..
Na ja sollte ja erstmal eine Art Brainstorming sein, ich werd wohl mal ein bissel sparen und mich parallel in den nächsten Wochen an Sennheiser + Shure wenden, mal sehen was die dazu zu sagen haben..
Wenn ich da was neues weiß, lass ichs euch wissen,, danke
 
Ich wollt grad sagen, da sollten vielleicht mal Jürgen Schwörer oder Scherthan was dazu sagen können. Wieso an die Firmen wenden wenn die guten sind so nah...;-?
(frei und sehr verändert nach Goethe..)
 
*abstaub*

Also ich hab zufällig mit jemandem von Beyerdynamics geredet, und wenn die ein gröberes HF Problem haben (kann aber auch sein, dass die das nur bei W-Lan Konferenzsystemen so machen), dann greifen die wirklich zu Rohde&Schwarz Spectrum Analyzern. Die kosten dann aber auch mal schnell 12 -15 k€.

Gibt Gerüchte, dass gewisse Staatskarossen mal schnell den Funkverkehr in der näheren Umgebung komplett lahmlegen.:rolleyes:
 

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