Welche Software zum Noten Scannen und Transponieren?

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Suche Software/App zum Noten Scannen und Transponieren​

Liebe Kollegen,
ich suche eine Software oder eine App bei der ich Noten Einscannen kann im Anschluss transponieren oder auch ändern kann und dann ausdrucken.

geht mir hauptsächlich um Noten für Es und Bb Saxophon.

kann auch ein Programm sein bei dem ich die Noten schreibe und dann in die jeweilige Tonart ändere.
Da ich dies für den Hausgebrauch benötige sollte der Preis erschwinglich sein.

vielen lieben Dank
 
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Hallo Mixtour,

das Akkordeon in Deinem Avatar hat mich zunächst erschreckt.
Nicht, weil es sich um ein Akkordeon handelt, sondern weil automatische Notenerkennung bei potenziell polyphoner Musik generell schwieriger ist, auch wenn die Ergebnisse immer besser werden.

Aber zum Glück geht es ja um ein Blasinstrument:

geht mir hauptsächlich um Noten für Es und Bb Saxophon.

Es gibt zu diversen Notensatzprogrammen Zusatzsoftware zum Scannen und Notenerkennen, z. B. Photoscore für Sibelius.

Generell, und um von speziellen Notensatzprogrammen unabhängig zu sein, wäre auch die Konvertierung zunächst in MIDI-Daten denkbar, aber dabei gehen so viele Informationen verloren, dass man die Noten wohl auch gleich von Hand abschreiben könnte.

Vielleicht findest Du in diesem aktuellen Artikel ein paar Anhaltspunkte?

Oft gibt es ja Demoversionen - da kannst Du ausprobieren, ob Du mit Deinen konkreten Noten auf einen grünen Zweig kommst.

Viele Grüße
Torsten
 
Bei Sibelius ist Photoscore Lite direkt dabei, das würde dafür völlig ausreichen. Sibelius selbst kostet aber ordentlich ...

Wenns kostenlos sein soll: Audiveris kann das. Das ist auch in MuseScore integriert, man braucht dafür einen MuseScore Account (ein kostenloser reicht).

Damit habe ich auch schon gearbeitet, gibt ganz passable Resultate, für einstimmige Sachen sollte das auch reichen.
 
Ich persönlich habe keine guten Erfahrungen mit dem Scannen und umwandeln gemacht. Wenn du einen hochwertigen Scan hast von einem Notenblatt das sich perfekt an alle Normen hält dann klappt es noch ganz gut. Wenn du aber ein Notenblatt hast das vielleicht schon 30 Jahre alt ist anderes Aussehen hat als heutige Blätter wird es schwierig. Wenn dann noch viele zusätzliche Symbole und Anweisungen dazu kommen wird es nicht besser. Die Chancen stehen auch sehr gut das es auf dem ersten Blick plausibel ist aber irgendwo dann etwas nicht stimmt. Spätestens wenn ein Stück nicht genau ist (Beispiel in einem Takt fehlt eine Note und der Takt ist nicht vollständig) wird alles was danach kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit Murks werden.

Ja es gibt spezielle hochspezialisierte Programme die recht zuverlässig arbeiten aber möchte man diese für ein paar Scans wirklich kaufen? Zumal die Nachkontrolle meist aufwändiger ist als die Noten einfach selber zu übernehmen.

BTW Es gibt einige Ansätze ein OCR OpenSource zu erstellen. Ich persönlich würde es sinnvoll finden diese Projekte zu unterstützen anstatt teure Software zu kaufen, immerhin steht das Ergebnis dann jedem kostenlos als Werkzeug zur Verfügung. Ob es aber jemals zu einem nutzbaren Zustand kommt ist ungewiss. Selbst simple Texterkennung arbeitet nach einem Jahrhundert Entwicklung noch immer eher unsauber.
 
Soeben habe ich mit "Smart-Score Pro" eine PDF-Datei eines Popsongs (Solo-Stimme + Klavier) eingescannt, ich musste das Stück in der Tonart transponieren und einen Stimmenauszug der Solostimme erstellen. Die Vorlage war allerdings sehr gut, dennoch war ich vom Erkennungsgrad der neuen Programm-Version (wieder) sehr überrascht. Ich würde die Trefferquote auf fast 99% schätzen, es waren nur sehr geringfügige Korrekturen nötig! Bei 8 Seiten der Vorlage (allerdings großzügig gedruckt), hätte ich sehr erheblich länger gebraucht, den Song einzugeben.
 
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[...]dennoch war ich vom Erkennungsgrad der neuen Programm-Version (wieder) sehr überrascht. Ich würde die Trefferquote auf fast 99% schätzen, es waren nur sehr geringfügige Korrekturen nötig!

Ich bin positiv überrascht, das klingt nach einer wirklich guten Erkennungsrate. Danke f.d. Erfahrungsbericht.
Für mich stellt sich aber die Frage: wie lange dauerte es, bis du die 1% Fehler gefunden und korrigiert hast? Auf 8 Seiten? Das erfordert doch super konzentriertes Lesen und Vergleichen, und das dauert - ist bei diesem Aufwand die Zeitersparnis in der Summe immer noch so groß, dass sich das Scannen lohnt?
 
Ich bin auch über die mittlerweile gemachten Fortschritte überrascht.

Für mich stellt sich aber die Frage: wie lange dauerte es, bis du die 1% Fehler gefunden und korrigiert hast? Auf 8 Seiten?

Fairerweise muss man sagen, dass auch manuell eingegebene Noten nicht fehlerfrei sein werden.
Falsche Töne lassen sich so oder so bequem durch Abhören herausfinden. Das ist wie bei Prüfsummen - wenn man irgendwo einen Fehler hat, klingt es meist auch falsch.

Sonstige Fehler (Dreck oder Staccato? usw.) sind mühsamer zu finden, aber weitaus weniger tragisch und - wie gesagt - auch manuell eingegebene Noten sind nicht unbedingt fehlerfrei (bei mir jedenfalls nicht).

Fürs Gelegenheits-Einscannen lohnt sich ein teures Programm aber wohl nicht.
Und OCR-freundliche Notenvorlagen sind wohl meist neu und somit ist das Unterfangen ohnehin meist mehr oder weniger illegal, oder?

Viele Grüße
Torsten
 
Für mich stellt sich aber die Frage: wie lange dauerte es, bis du die 1% Fehler gefunden und korrigiert hast?
Das ist bei "Smart Score Pro" sehr gut und effektiv gelöst. Der Bildschirm ist horizontal zweigeteilt. In der oberen Hälfte wird die originale, gescannte Datei angezeigt (TIFF-Format) und in der unteren Hälfte die erkannte Datei. In dieser werden alle Stellen/Takte, die nicht plausibel sind, farblich hinterlegt. Erkennungsfehler führen ja oft zu rhythmischen Fehlern, und so sind diese Takte zu kurz bzw. zu lang von den Notenwerten her. Aber hervorgehoben werden alle Takte, wo das Programm meinte, etwas nicht erkannt zu haben.
Tatsächlich sind auch nur diese Takte fehlerhaft (sogar nicht mal alle), die anderen waren alle o.k.
Da beide Halbfenster parallel scrollen, geht das Prüfen wirklich flink. Die Fehler kann man im Prinzip alle mit den Werkzeugen von Smart Score korrigieren, mittlerweile verbessere ich aber manche Stellen lieber später in Finale, weil das dann dort noch schneller geht. Mit etwas Erfahrung kann man das nach einiger Zeit ganz gut entscheiden.
Die Noten werden aus Smart-Score als XML-Dateien exportiert, die kann ich in Finale zuverlässig öffnen.
Und OCR-freundliche Notenvorlagen sind wohl meist neu und somit ist das Unterfangen ohnehin meist mehr oder weniger illegal, oder?
In den betreffenden Fällen geht es immer darum, dass ich aus Stücken, die als Fassung mit Solo-(Gesangs-)Stimme + Klavier notiert sind, die Solo-Stimme - üblicherweise das ganze Stück - in eine passendere und vor allem für den Schüler leichter zu bewältigende Tonart transponieren muss. Da die Solo-Stimme normalerweise auch nicht transponiert, also in der gleichen Tonart wie das Klavier notiert ist, muss sie sowieso für die Schüler (ich unterrichte Klarinette und Saxophon) transponieren, wenn sie mit der Klavierstimme zusammen passen soll.
Mir wäre das egal, da ich auch so transponieren kann wenn ich am Klavier begleite, aber wenn die Kids aber mit Freunden/Eltern usw. zusammen spielen wollen, müssen die Stimmen angepasst sein (und dann am besten in einer für beide Seiten angenehme Tonart).
In grauen Vor(PC)zeiten habe ich das von Hand gemacht, was zulässig war und ist, das hat aber seeehr lange gedauert, weil ich keine schöne Handschrift habe - auch keine schöne Notenhandschrift. Wenn ich die Dateien nach getaner Arbeit wieder lösche, sollte alles auch mittels PC und Scan-Programm die Grenzen des zulässigen nicht überschreiten.
 

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