Komponieren und arrangieren am iPad

[Maria_K]

Hallo!

Ich habe mir vor ein paar Wochen ein iPad gekauft und seit ebenso langer Zeit recherchiere ich schon und werde einfach nicht fündig. Vielleicht kann mir hier wer helfen?

Ich suche eine App, mit der ich Songs für eine Rockband komponieren kann. Ich stelle mir das so vor:

- Mittels Klavier-Tastatur gebe ich die Noten ein, das heißt ich spiele die Noten, die dann als Noten notiert werden.
- Ich möchte aber die Noten alternativ auch direkt eingeben können.
- Ich bräuchte mindestens fünf Spuren (für Stimme, Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug)
- Ich möchte mir die Spuren auch zusammen mit den jeweiligen Instrumenten hinterlegt anhören können, damit ich gleich hören kann, wie es klingt und gegebenenfalls Ausbesserungen vornehmen kann.
- Praktisch wäre es auch, wenn ich z.B. den Namen eines Akkordes eingeben könnte und die einzelnen Töne des Akkordes würden sich als Noten reinschreiben.
- Praktisch wäre es auch, wenn ich das Notenfile dann auch auf den PC bringen könnte, aber das ist kein Muss, notfalls tippe ich die Noten auch einmal in mein PC-Programm.

Mir geht es darum, dass ich unterwegs komponieren und arrangieren kann. Soweit ich bis jetzt sehen konnte, sind Apps wie Garageband oder Cubasis zwar Apps, mit denen man das tun könnte, allerdings wandeln sich die Klavier-Eingaben nicht direkt in Noten um. Und ich habe ehrlich gesagt einfach keine Lust, mir den fertigen Song daheim anzuhören und alle Spuren zu transkripieren. Außerdem würde ich das z.B. für Schlagzeug gar nicht schaffen.

Am PC arbeite ich mit Guitar Pro. Hier sind alle diese Dinge möglich (mit Ausnahme der Eingabe durch das Spielen einer Keyboard-Tastatur). Guitar Pro hat zwar selbst eine App, aber was ich gesehen habe, sind hier meine Anforderungen nicht abgedeckt. Muss dazusagen, dass ich keine Gitarristin bin. Ich verwende also bei Guitar Pro keine TABs, sondern gebe das Griffmuster für die Gitarrenspur als einzelne Noten ein und schreibe den Namen des Akkords darüber (damit der Gitarrist nicht immer so viel lesen muss).

Weiß wer eine App, die meinen Anforderungen entspricht?

Vielen vielen Dank!

Tschüss,
Maria

 

[hotlick]

Hi Maria, Willkommen im Board! ..... Du suchst also sozusagen 'ne "Eier-legende-Wollmilchsau". ..... ich hab' in den letzten Wochen recht viel bezüglich Apps für's iPad recherchiert und eine solche Kombination von Funktionen noch nicht gesehen. Zudem ist mir auch kein "ausgewachsenes" Programm für Mac oder PC mit einem solchen Funktionsumfang bekannt, obwohl es sich für's Songwriting eigentlich anbieten würde. Wie Du ja schon selbst geschrieben hast, ist dies auch nicht mit "Guitar Pro" möglich.

Einen kleinen Lichtblick gibt's da zur Zeit mit einer App namens Audiobus; eine App, die quasi ein virtuelles Kabel darstellt, um Musik-Apps miteinander zu verknüpfen. Vielleicht kannst Du Dir entsprechende Apps zusammenstellen, um Deinen Vorstellungen näher zu kommen. Die Verbindung von unterschiedlichen Musik-Apps war bis vor kurzem noch nicht möglich, und "Audiobus" ist noch recht frisch auf dem Markt. Die Musik-Apps müssen "Audiobus" unterstützen, damit das funktioniert. Mittlerweile sind aber schon jede Menge Apps mit "Audiobus" kompatibel und die Zahl wächst täglich. Welche Apps zur Zeit in Frage kommen kannst Du auf der verlinkten Seite nachschauen.

.... vielleicht hat ja hier sonst noch jemand 'ne Idee dazu!? ... oder die aktuelle Musikmesse bringt vielleicht noch Neuigkeiten in der Richtung!?

Viel Erfolg bei der Suche - hotlick

 

[a3b4c5]

Hallo!

Ich habe mir vor ein paar Wochen ein iPad gekauft und seit ebenso langer Zeit recherchiere ich schon und werde einfach nicht fündig.
(..)
Mir geht es darum, dass ich unterwegs komponieren und arrangieren kann.
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Am PC arbeite ich mit Guitar Pro. Hier sind alle diese Dinge möglich (..)
Maria

Nicht böse sein: Das hätte ich recherchiert, bevor ich mir so ein Pad kaufe.

Diese Pads, auf denen man mit den Fingern auf dem Bildschirm wischelt, sind imho Geräte, um Inhalt zu konsumieren, wogegen PCs u. Macs geeignet sind, Inhalte zu produzieren. Alles andere halte ich persönlich für gerissenes Marketing.

Wenn's mit dem PC so gut klappt, warum dann nicht ein Notebook für unterwegs? Dann kann man wenigstens die gleiche Software auch dort benutzen, die sich auf dem Heim-PC bereits bewährt hat. Und es geht einfach besser von der Hand.

 

[Claus]

A bisserl was geht immer, scho goar mit'm iPad.
Man nehme z.B. GarageBand:

 

[hotlick]

.... eine Möglichkeit wäre vielleicht, mit einer App die Musik mit entsprechenden Midi-Instrumenten zu komponieren oder zu arrangieren - das geht vermutlich auch mit Cubasis und dann die die einzelnen aufgenommenen Spuren als Midi-Datei exportieren. Diesbezüglich muss man mal genauer schauen, ob Cubasis Midi exportieren kann - die GarageBand-App kann das meines Wissens nach nicht.

Die Midi-Dateien kann man wiederum in geeignete Software auf dem heimischen Rechner importieren, dort weiter bearbeiten und zudem bei Bedarf in ein Notationsprogramm laden, wie vielleicht in das Freeware-Programm; "Finale", wobei ich letzteres noch nicht ausprobiert habe. So viel ich weiß, gibt's aber Notationsprogramme, die Midi sowohl im- wie exportieren können - z.B. auch "Finale NotePad 2012", das glaube ich, ebenfalls kostenlos ist.

.... wobei das Hantieren mit Dateien mit dem iPad (Synchronisieren über eine Cloud oder iTunes etc.) schlicht gesagt 'ne Katastrophe ist - aber das weiß man ja, wenn man sich ein iPad zulegt.

Ich glaube, dass Maria sich da wohl eine Kombination von Möglichkeiten erarbeiten muss und das nicht alles mit nur einer App zu bewerkstelligen ist.

Grüße - hotlick

 

[Sammy23]

Diese Pads, auf denen man mit den Fingern auf dem Bildschirm wischelt, sind imho Geräte, um Inhalt zu konsumieren, wogegen PCs u. Macs geeignet sind, Inhalte zu produzieren. Alles andere halte ich persönlich für gerissenes Marketing.

sagt wer ???

 

[Maria_K]

Vielen Dank für die Tipps, mit denen ich wohl noch weiter recherchieren werde.
Habe gar nicht gewusst, dass man MIDI in Noten umwandeln kann, hab mit MIDI noch nie etwas gemacht. Das könnte ein interessanter Weg sein.
Und keine Angst, ich habe mir das iPad nicht aus diesem Grund zugelegt. Aber wie ich gesehen habe, wie gut man auf dem iPad Instrumente spielen kann, da dachte ich mir, vielleicht gibts so eine App. Vom Handling her könnte ich mir das schon vorstellen, dass das funktionieren könnte.
Sollte ich eine befriedigende Lösung finden, werde ich es euch wissen lassen!
Tschüss
Maria

 

[a3b4c5]

sagt wer ???

Der gesunde Menschenverstand . Wer Inhalte für sich oder andere erstellt, ist auf ein schnell und präzise reagierendes Werkzeug angewiesen, um bei der Eingabe seine Zeit und Energie nicht zu vergeuden. Tastatur, Maus, Grafiktablett, Midi-Keyboard usw. sind schnell, genau und eindeutig zu bedienen, wohingegen Touchscreens bei Tablets immer die Unsicherheit in sich bergen, ob man überhaupt und, wenn ja, die richtige Eingabe gemacht hat.

Um überhaupt sinnvolle Anwendungen auf dem Touchscreen zu bieten, erfordert dies eine recht weit gehende Umarbeitung der Benutzerinterfaces. Also riesige Eingabeflächen für Finger und Daumen, sequentiell vorgegebene Bedienschritte und so weiter- da wendet sich der Könner mit Grausen ab, dem bisweilen auch die Maus zu langsam ist, und der die Arbeit schon längst über die Tastatur erledigt hat, wenn andere noch nach dem Mauscursor suchen.

Ich bin persönlich nicht gegen Tablets bzw. Pads. Ich wehre mich nur dagegen, sie für produktive Arbeit als das Mittel der Wahl darzustellen. Es ist legitim, wenn eine neue Generation ihren Lifestyle über neue Gerätegenerationen definiert (wobei mir das aggressive Marketing für Tablets vs. Desktopcomputer schon bisweilen übel aufstößt), aber man muss nicht so tun, als wenn Bedenken gegen eine neue Bedienphilosophie aus der Luft gegriffen wären.

Ich habe seit Windows CE, Palm, Zaurus usw. die Entwicklung der mobilen Geräte praktisch mitverfolgt. In der Zeit vor den Tablet-Computern waren selbst die Marketing-Leute klug genug, sie als Ergänzung zum Desktop für unterwegs zu positionieren, und seit es mobiles Internet gibt, ist das ja auch sinnvoller denn je. Aber professioneller Content wird sicher auch in Zukunft auf konventionellen Computern erstellt werden. Falls die Zukunft mich widerlegen sollte - egal. Ich jedenfalls bleibe bei den traditionellen Arbeitsmitteln, denn meine Routine in deren Bedienung ist für mich ein hart erarbeitetes Kapital.

 

[turko]

Weiß wer eine App, die meinen Anforderungen entspricht?
Maria

Was spricht eigentlich gegen Papier und Bleistift ... ? Ist mobil und leicht handlebar ... kann man bei Bedarf später scannen und digitalisieren ... also: Alles da, was man braucht. Und birgt noch einen gewaltigen Vorteil in sich: Das Arbeiten damit fördert ungemein die innere Klangvorstellungs-Fähigkeit ...

Ich bin kein ausgesprochener Retro-Menschentyp ... aber gerade für SO EINE Arbeit hat sich das durchaus bewährt ..

LG, Thoms

 

[Tumbletweed]

Hi Maria!!

Ich habe hier eine App die dich schon mal weiter bringt. ProChords ist quasi ein Klavier zu Song schreiben. Du schiebst den Akkord auf den Ring und die App schlägt dir sogar vor welcher als nächstes passt. Das ganze kann zwar keine Noten aber zumindest in Midi ausgeben.

http://prochords.dk/

 

[Maria_K]

Hallo!

Ich weiß, das ist ein alter Thread, aber für Interessierte wollte ich schreiben, dass ich nun eine App gefunden habe, die meinen Anforderungen entspricht. Die App heißt Symphonix Evolution.

Zur Zeit ist sie verbilligt und kostet statt 11,99 Euro 5,49 Euro. Habe schon viel damit herumexperimentiert und bin zufrieden. Jetzt kann ich auch unterwegs meine Ideen aufzeichnen und diese arrangieren. Auf Youtube gibt es dazu verschiedene Videos, ich würde empfehlen diese vorher anzusehen, damit man beurteilen kann, ob die App für die eigenen Ansprüche etwas taugt.

Vielen Dank nochmals für eure Antworten!

Tschüss
Maria