Solo mit Chor u. Sologesang - was ist so anders?

saxycb
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Hallo Leute!

Vorgeschichte:
ich singe jetzt ja schon ein Weilchen u. habe mich (hoffentlich) ein wenig weiterentwickelt. Bislang habe ich immer entweder Lead in einer Pop/Rockband gesungen (mit Micro) oder "einfach zum Spaß" mit Bekannten, die mich am Klavier oder an der Gitarre begleitet haben (ohne Mikro).

Ein paar Mal gab es auch eine zweite Stimme dazu - aber ich war immer Lead. (Bis auf 2 Ausnahmen).

Früher hatte ich Unterricht bei einem "schlechten" Pop/Rock-GL. Seit ein paar Monaten nehme ich Unterricht bei einer GL, die aus der Klassik kommt, wobei wir sowohl Klassik-Stücke machen als auch Musical- und Popsachen. Sie begleitet mich am Klavier u. ich komme mit der Stimme gut drüber - aber ich bin leise genug, damit man das Klavier noch hört. (Außer ab dem g'' aufwärts, da kann ich noch nicht sooo leise. Wird aber schon.)

Soviel zur Vorgeschichte.

Aktuelle Situation:
Heute hatte ich die Möglichkeit, bei einem (eher schlechten) Amateur-Chor in einer Probe Solo zu singen. Also Solo mit Chor. - Und wie Ihr wohl schon vermutet, es ging nicht gut...
Abgesehen von den schiefen Tönen, die ich teilweise fabriziert habe, war ich laut Chorleiterin zu laut und nicht integriert. Und sie hat gleich nachgefragt, ob ich überhaupt schon jemals mit Chor gesungen habe, denn das höre man gleich raus, weil das ein typisches Problem von "Solosängern" ist, dass sie dann beim Chor nicht entsprechend Solo singen können.

Frage:
Was ist beim Chorsolo singen so anders im Vergleich zum Solosingen zu Instrumenten? Ich habe nämlich nicht mal verstanden, was ich jetzt ändern sollte. Ist es nicht egal, ob der Chor im Hintergrund "uuuhhh-aaaah-uuuhhh, bu bap buh" macht oder ob das Keyboard "duuuhh-daaaahh-duuuh, blim blim blim" spielt?

Eure - wieder mal - verwirrte
saxycb
 
Eigenschaft
 
Aktuelle Situation:
Heute hatte ich die Möglichkeit, bei einem (eher schlechten) Amateur-Chor in einer Probe Solo zu singen. Also Solo mit Chor. - Und wie Ihr wohl schon vermutet, es ging nicht gut...
Abgesehen von den schiefen Tönen, die ich teilweise fabriziert habe, war ich laut Chorleiterin zu laut und nicht integriert. Und sie hat gleich nachgefragt, ob ich überhaupt schon jemals mit Chor gesungen habe, denn das höre man gleich raus, weil das ein typisches Problem von "Solosängern" ist, dass sie dann beim Chor nicht entsprechend Solo singen können.

Frage:
Was ist beim Chorsolo singen so anders im Vergleich zum Solosingen zu Instrumenten? Ich habe nämlich nicht mal verstanden, was ich jetzt ändern sollte. Ist es nicht egal, ob der Chor im Hintergrund "uuuhhh-aaaah-uuuhhh, bu bap buh" macht oder ob das Keyboard "duuuhh-daaaahh-duuuh, blim blim blim" spielt?

Hmmmnuja. Ich hab ja bisher fast nur im Chor Solo gesungen, also tu ich mich hart, das zu vergleichen. Ich frag mich ja, ob der Schluessel nicht im von mir markierten liegt? Weil ich kann plaerren was ich will, wenn "mein" Chor ned leise tut, uebertuencht der mich. Gehoert haste den Chor schon, oder? Sonst warste vielleicht wirklich zu laut.

Es ist natuerlich schon so, dass man sich als Solo-Saengerin dem Chor anpassen sollte. Die tun sich naemlich vergleichsweise schwer, Temposchwankungen mitzumachen, z.B. Das heisst, die Einsen in am Takt sollten schon stimmen (ausser der Chor ist soweit, dass er auch tut, was der Dirigent sagt, und der wieder auf den Solo-Saenger schaut). Es ist imho leichter, ne Combo dazu zu bringen, auf die Saengerin zu hoeren, als nen ganzen Chor. D.h., Du bist als Solistin ned so frei. Sonst seh ich eigentlich keine Unterschiede.

Kanntest Du das Lied?
 
Hallo!
Weil ich kann plaerren was ich will, wenn "mein" Chor ned leise tut, uebertuencht der mich. Gehoert haste den Chor schon, oder? Sonst warste vielleicht wirklich zu laut.
Also zuerst hatte ich Angst, dass ich nicht durchkomme gegen die Scharr an Leuten u. habe entsprechend Power gegeben (u. dadurch leider auch gedrückt).
Dann hat es geheißen, ich soll ganz leise. Das habe ich auch probiert u. habe den Chor gehört u. mich selber kaum. Also ich hatte das gefühl, man hört mich nicht - was man aber scheinbar trotzdem tat. Ich war noch immer zu laut... hmm...

Es ist natuerlich schon so, dass man sich als Solo-Saengerin dem Chor anpassen sollte. Die tun sich naemlich vergleichsweise schwer, Temposchwankungen mitzumachen, z.B. Das heisst, die Einsen in am Takt sollten schon stimmen (ausser der Chor ist soweit, dass er auch tut, was der Dirigent sagt, und der wieder auf den Solo-Saenger schaut). Es ist imho leichter, ne Combo dazu zu bringen, auf die Saengerin zu hoeren, als nen ganzen Chor. D.h., Du bist als Solistin ned so frei. Sonst seh ich eigentlich keine Unterschiede.
Hmm, ja, verstehe ich. Das ist vermutlich bei Laien dann noch umso schwieriger.

Kanntest Du das Lied?
Es waren gleich mehrer Lieder, die ich vorzubereiten hatte. Und ich muss sagen, bei einigen war ich dann doch überfordert.
Aber "Oh happy day" und "Can't help falling in love" und "Un poquito cantas" hätten meiner Meinung nach gut gehen müssen. War aber nicht so.
Aber das tut ja jetzt nichts zur Sache, ob Chor-Solo-Singen anders ist als Solo mit Combo oder Solo mit einem Begleitinstrumentalisten. Oder?

LG saxycb

EDIT:
PS: Dass meine Können nicht ausreicht - auch für diesen Laienchor - ist mir übrigens klar. Ich möchte nur versuchen zu verstehen, was da nun tatsächlich die Unterschiede sind.
 
Also zuerst hatte ich Angst, dass ich nicht durchkomme gegen die Scharr an Leuten u. habe entsprechend Power gegeben (u. dadurch leider auch gedrückt).
Dann hat es geheißen, ich soll ganz leise. Das habe ich auch probiert u. habe den Chor gehört u. mich selber kaum. Also ich hatte das gefühl, man hört mich nicht - was man aber scheinbar trotzdem tat. Ich war noch immer zu laut... hmm...
Also wenn Du Dich hoerst *und* den Chor, kannst imho ned zu laut sein. Der Sinn einer Solistin ist doch, dass sie raussticht.
Es waren gleich mehrer Lieder, die ich vorzubereiten hatte. Und ich muss sagen, bei einigen war ich dann doch überfordert.
Aber "Oh happy day" und "Can't help falling in love" und "Un poquito cantas" hätten meiner Meinung nach gut gehen müssen. War aber nicht so.
Aber das tut ja jetzt nichts zur Sache, ob Chor-Solo-Singen anders ist als Solo mit Combo oder Solo mit einem Begleitinstrumentalisten. Oder?
Doch, a bisserl was schon ;) Nur denk ich, so gravierend sind die Unterschiede auch wieder nicht.
PS: Dass meine Können nicht ausreicht - auf für diesen Laienchor - ist mir übrigens klar. Ich möchte nur versuchen zu verstehen, was da nun tatsächlich die Unterschiede sind.

<stirnrunzel> Mir ned. Wirst ja ned schlechter geworden sein als beim Vocalstreff. Auf "dass mein Koennen nicht zum Koennen des Chors passt" koennten wir uns evtl einigen ;)

Vielleicht meldet sich noch wer, der beides macht, Band und Chorsolist. Aus meiner Sicht raus duerften die Unterschiede ned so gravierend sein, dass Du so richtig baden gehst. Und soweit ich Dich kenne, schieb ich das jetzt mal eben auf den Chor, dass es nicht geklappt hat.
 
Hallo, saxycb,

ich kenne ebenfalls beide Situationen: Klassisches Solo (Arien oder Lied), klassischen Chor, Pop-Chor mit Solo. Meine Erfahrung: Bist Du alleine, ohne Chor im Rücken, kannst Du mit der Begleitung besser zusammenarbeiten (wenn's nicht gerade ein ganzes Orchester ist), auch eine Band wird eher flexibel auf Dich eingehen (na ja, sollte zumindest so sein).

Beim Solo "gegen" (so hört sich das Deiner Fallbeschreibung nach ja an ;) ) einen Chor wird es schwieriger, da man da ja schon an das Tempo des Chores gebunden ist und da sehr, sehr wenig Spielraum bleibt. Dennoch sollte man stimmlich aber frei sein, zu interpretieren. Insofern verstehe ich den Spruch der Chorleiterin überhaupt nicht, sofern sich das "integriert" nicht ausschließlich aufs Tempo bezog. Als Solist/in hat man nun mal die Führungsrolle, und es soll ja auch hörbar sein, daß da jemand Solo singt. Was soll da ein Spruch von "zu laut"? Da hat die Dame offenbar einfach nur ein weitverbreitetes Vorurteil gegenüber Solisten ausgepackt (oder wollte nicht zugeben, daß Du offenbar in der Lage warst, den Chor in Grund und Boden zu singen...) , laß Dich davon nicht irritieren.
Es ist allerdings umgekehrt so, daß ein Chor, den man aus ausgewiesenen Solisten zusammensetzt, selten nach Chor klingt, das habe ich im Klassik-Bereich schon oft erlebt.

Viele Grüße
Klaus
 
Ach ja, Gesang in der Gruppe - das ist ein schwieriges Thema

Erst mal, liebe saxy, nachdem wir letztens noch drüber gechattet hatten - sehr schade, dass der Chor nun so eine Enttäuschung ist.

Ganz ehrlich, ich habe ein bisschen Chorerfahrung und ein schlechter Chor ist eher etwas, was man sich ersparen sollte.

Ich bin ja nun in einem kleinen Vokalimprovisationsensemble und wir werden ständig mit dem Thema "Integration" konfrontiert.
Von daher kann ich mir zumindest ein bisschen vorstellen, was die Chorleiterin meinte mit ihrer Bemerkung. Wahrscheinlich, dass ihr nicht in der Lage wart einen harmonischen Sound zu produzieren - sprich: wie aus einem Guß, vor allem im Bereich der (Gruppen)Dynamik ist das ein Thema, dass der Solist sich an den Gesang der Gruppe anpasst und umgekehrt die Gruppe ein bisschen auf den Solisten eingeht (z.b. wenn der lauter wird und mehr aus sich rauskommt, daran anpassen)

Aber hey - wie soll das auch funktionieren, du triffst da recht unvorbereitet auf einen nicht besonders guten Chor - das kann ja nach einer Probe noch gar nicht eingespielt sein.

Ich finde aber schon, dass reiner Vokalgesang, sei es in einer kleineren Gruppe oder aber auch im Chor ganz anderen Gesetzen folgt, als Gesang * Instrumente - > kann nicht ganz genau sagen, was da jetzt der Unterschied ist, aber für mich sind das recht verschiedene Dinge, was das Zusammenspiel und die Dynamik angeht.
Ich finde es wesentlich einfacher, mit einer zusammengewürfelten Band was zu machen als mit Chor, das mag natürlich auch daran liegen, dass ich zumindest mit Profimusikern, aber nicht mit Profi-Chorsängern zusammengetroffen bin, sicherlich ist es mit fortgeschrittenen (Chor)sängern auch wieder anders.


Ich hoffe, du bist jetzt nicht allzu frustriert - ziehs einfach durch und du bist um eine Erfahrung reicher (vielleicht nicht unbedingt eine tolle, aber doch immerhin eine Erfahrung)
Wahrscheinlich wäre selbst ein Profisänger nicht der Beste, wenn er auf einen eher schlechten Chor trifft. Schliesslich braucht man ja auch harmonische Referenzen, um selbst korrekt zu singen, und wenn die nicht da sind :confused:

Wir sind dann schon gespannt auf den ausführlichen Bericht beim Vocals Treffen :D (ist der Chorauftritt denn vorher??)

Wenn du dich ganz unwohl fühlst, würde ich ein paar Stücke rausschmeissen, die gar nicht klappen - wäre das eine Möglichkeit?

Ganz liebe Grüsse!
 
Ganz ehrlich, ich habe ein bisschen Chorerfahrung und ein schlechter Chor ist eher etwas, was man sich ersparen sollte.
ACK. Ich moecht das noch erweitern - einen Chor, der zwar gut ist, aber ohne Herz singt, meidet man imho auch besser :)
Ich bin ja nun in einem kleinen Vokalimprovisationsensemble und wir werden ständig mit dem Thema "Integration" konfrontiert.
Von daher kann ich mir zumindest ein bisschen vorstellen, was die Chorleiterin meinte mit ihrer Bemerkung. Wahrscheinlich, dass ihr nicht in der Lage wart einen harmonischen Sound zu produzieren - sprich: wie aus einem Guß, vor allem im Bereich der (Gruppen)Dynamik ist das ein Thema, dass der Solist sich an den Gesang der Gruppe anpasst und umgekehrt die Gruppe ein bisschen auf den Solisten eingeht (z.b. wenn der lauter wird und mehr aus sich rauskommt, daran anpassen)
Jo. Das geht nach einer Stunde auch bestens ;/
Aber hey - wie soll das auch funktionieren, du triffst da recht unvorbereitet auf einen nicht besonders guten Chor - das kann ja nach einer Probe noch gar nicht eingespielt sein.
Eben :)
Ich finde es wesentlich einfacher, mit einer zusammengewürfelten Band was zu machen als mit Chor, das mag natürlich auch daran liegen, dass ich zumindest mit Profimusikern, aber nicht mit Profi-Chorsängern zusammengetroffen bin, sicherlich ist es mit fortgeschrittenen (Chor)sängern auch wieder anders.
Prof bwz. Chorsaenger, die wissen, was sie tun, sind nicht zu unterschaetzen
Ich hoffe, du bist jetzt nicht allzu frustriert - ziehs einfach durch und du bist um eine Erfahrung reicher (vielleicht nicht unbedingt eine tolle, aber doch immerhin eine Erfahrung)
Das geht noch weiter? :eek: Na denn, viel Spass :cool:
Wahrscheinlich wäre selbst ein Profisänger nicht der Beste, wenn er auf einen eher schlechten Chor trifft. Schliesslich braucht man ja auch harmonische Referenzen, um selbst korrekt zu singen, und wenn die nicht da sind :confused:
Ich hab da grad ne interessante Theorie gehoert von wegen mittelmaessige ChorleiterInnen koennen gute Saengerinnen manchmal ned ab, graebt zu sehr am Ego...
Wenn du dich ganz unwohl fühlst, würde ich ein paar Stücke rausschmeissen, die gar nicht klappen - wäre das eine Möglichkeit?
Oder den Chorauftritt canceln :D Mag ja ne gute Uebung sein, aber frau muss sich ja ned alles antun. ;)
 
So, nachdem Moniaqua ja das Thema aufgegriffen hat, fiel mir auf, dass ich das gar nicht kommentiert hatte:

PS: Dass meine Können nicht ausreicht - auch für diesen Laienchor - ist mir übrigens klar. Ich möchte nur versuchen zu verstehen, was da nun tatsächlich die Unterschiede sind.

Ich denke auch NICHT, dass dein Können für den Chor nicht ausreicht.
Aber: wenn der Chor schief singt, wie sollst du denn dann bitte in der Lage sein, deine richtigen Töne dagegenzuhalten - das geht vielleicht maximal, wenn du ein Stück wirklich in und auswendig kennst, und selbst dann fällt man gerne raus, wenn die Combo (seis Intrumental oder Chor) z.b. einen falschen Akkord spielt/singt.

Ich hab da grad ne interessante Theorie gehoert von wegen mittelmaessige ChorleiterInnen koennen gute Saengerinnen manchmal ned ab, graebt zu sehr am Ego...
)
Da mag natürlich auch was dran sein... Wir kennen nun natürlich die genauen Umstände nicht und können nur mutmassen ;)
 
Hallo!
Ich bin ja nun in einem kleinen Vokalimprovisationsensemble und wir werden ständig mit dem Thema "Integration" konfrontiert.
Von daher kann ich mir zumindest ein bisschen vorstellen, was die Chorleiterin meinte mit ihrer Bemerkung. Wahrscheinlich, dass ihr nicht in der Lage wart einen harmonischen Sound zu produzieren - sprich: wie aus einem Guß, vor allem im Bereich der (Gruppen)Dynamik ist das ein Thema, dass der Solist sich an den Gesang der Gruppe anpasst und umgekehrt die Gruppe ein bisschen auf den Solisten eingeht (z.b. wenn der lauter wird und mehr aus sich rauskommt, daran anpassen)
Okay, das klingt schon ganz anders als bei Deinen Vorrednern.
"Im" Chor mitzusingen, hätte ich von Vornherein abgeschlagen. Denn da denke ich auch, dass man zusammenwachsen muss, dass es eben nach Chor klingt (das sagte ja auch schon Basselch (Mann, ich habe heute zum ersten Mal, den Nick gedanklich richtig ausgesprochen Bass-Elch... ich war immer bei Bassel-Ch :screwy:).
Als Solist, dachte ich, hat man gewisse Freiheit.
Das mit dem Aufeinander eingehen verstehe ich schon - das ist aber bei Instrumentalisten auch so. - Wenn ich gerade voll Gas gebe, sollten dann nicht ausgerechnet alle auf smooth wechseln...


Ich finde es wesentlich einfacher, mit einer zusammengewürfelten Band was zu machen als mit Chor, das mag natürlich auch daran liegen, dass ich zumindest mit Profimusikern, aber nicht mit Profi-Chorsängern zusammengetroffen bin, sicherlich ist es mit fortgeschrittenen (Chor)sängern auch wieder anders.
Also, wie gesagt, meine Chorerfahrung beschränkt sich auf die gestrige Probe. Aber es gibt definitiv große Unterschiede bei Instrumentalisten - eben je nach Erfahrungsgrad. Eine gute Combo (selbst wenn zusammengewürfelt) kann einen Solisten durch den Song "tragen" - da klingt dann manchmal auch eine mittelmäßige Impro gut. Ungeübt können den Solisten vorne "sterben" lassen.

Hmmm irgendwie habe ich mir gerade auch selbst eine Antwort für den Chor gegeben. Bei Chören ist es wohl nicht anders - ein Chor kann den Solisten unterstützen... oder eben aber auch nicht.

(moniaqua hat das auch schon in ähnlicher Weise kommentiert, hab ich soeben gesehen :))

Aber hey - wie soll das auch funktionieren, du triffst da recht unvorbereitet auf einen nicht besonders guten Chor - das kann ja nach einer Probe noch gar nicht eingespielt sein.
...
Ich hoffe, du bist jetzt nicht allzu frustriert - ziehs einfach durch und du bist um eine Erfahrung reicher (vielleicht nicht unbedingt eine tolle, aber doch immerhin eine Erfahrung)
Einen Versuch war es wert. Ich habe draus gelernt ;)
Ich werde allerdings nicht auftreten. Das habe ich für mich schon beschlossen - u. die Chorleitern ist dann auch so auf mich zugetreten.

Es war ja nicht nur so, dass ich zu laut war bzw. nicht integriert - ich hab ja auch andere Dinge vermasselt. (Die anderen Dinge waren mir aber klar u. da kann ich daran üben. Aber das mit dem Chorsolo vs Solo in anderen Settings war mir eben nicht klar, darum dieser Thread hier.)

Wahrscheinlich wäre selbst ein Profisänger nicht der Beste, wenn er auf einen eher schlechten Chor trifft. Schliesslich braucht man ja auch harmonische Referenzen, um selbst korrekt zu singen, und wenn die nicht da sind :confused:

Ich vermute, sie haben da einen Profi erwartet - dabei habe ich aber von Anfang an klargestellt, dass ich das nicht bin.

Ich hab da grad ne interessante Theorie gehoert von wegen mittelmaessige ChorleiterInnen koennen gute Saengerinnen manchmal ned ab, graebt zu sehr am Ego...
Ich denke, sowas kommt des öfteren vor. Aber das ist in dieser Situation jetzt nicht zutreffend.


Danke, wie immer, für die aufmunternden Worte. Ich freu mich jedenfalls schon wieder auf meine nächste Gesangsstunde. :)

LG saxycb
 
Hi Saxy,

ich habe jetzt eine Weile überlegt. Ich singe seit ca. 20 Jahren in Chören, und dirigiere seit ca. 10 Jahren auch welche. Die Kombination "Laienchor + Laiensolist" ist dabei ja durchaus üblich, aber ich habe es noch nie (!) erlebt, dass der Solist zu laut ist. Chor zu laut, Orchester zu laut, Klavier zu laut, das sind alles Standards, aber Solist zu laut? Ok, eine Opernsängerin gegen 20 Leutchen Laienchor, dann ja, aber das ist doch echt die Ausnahme.

Schade, dass Du keine Aufnahme hast, dann könnte man mal genauer hören, was da schief gelaufen ist. All die Nummern, die Du genannt hast, sind gerade rhythmisch für einen Laienchor nicht leicht zu singen (je nach Arrangement natürlich), vielleicht ging da ja auch schon vieles schief.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Ok, eine Opernsängerin gegen 20 Leutchen Laienchor, dann ja, aber das ist doch echt die Ausnahme.
Hrrr-hm! Ich biete hier ein paar Solisten und Solistinnen, die das studiert haben. Ok, ob sie als Solist an der Oper auftreten, weiss ich nu ned gesichert ausser bei einem Tenor. Und 20+ (ok, so an die 30) Leutchen Laienchor koennen das durchaus schaffen, nicht zugedeckt zu werden :D

Lunaberlin, es geht schon, einen Chor auf den richtigen Weg zu bringen, aber ned in der ersten Stunde/Probe und man muss schon verflixt stur sein ;)
 
Hrrr-hm! Ich biete hier ein paar Solisten und Solistinnen, die das studiert haben. Ok, ob sie als Solist an der Oper auftreten, weiss ich nu ned gesichert ausser bei einem Tenor. Und 20+ (ok, so an die 30) Leutchen Laienchor koennen das durchaus schaffen, nicht zugedeckt zu werden :D
SingSangSung sagt ja nicht, dass es immer so sei - sondern dass in dieser Konstellation die Möglichkeit besteht.

Ich ziehe folgende Schlüsse aus unserer Diskussion:
- Chorsolo singen ist geringfügig anders als Singen mit Band, weil man anders aufeinander eingehen muss.
- Amateure (sowohl Chor als auch Solist) sind nicht so geübt, aufeinander einzugehen.

Mittlerweile glaube ich auch, dass sie mir halt nicht ins Gesicht sagen wollten "klingt grauslich, gefällt uns nicht, du singst falsch" - u. haben halt dann gesagt "zu laut", was netter klingt... Oder aber es war die Hoffnung da, dass es weniger falsch klingt, wenn ich leiser bin (aber sowas ist ja bekanntlich ein Irrglaube...).

Ich bin aber abschließend noch gespannt auf IcePrincess' Kommentar - sie ist ja auch chorerfahren u. singt mit Band.

LG saxycb

<offtopic>
PS: Endlich schönes Wetter heute (gestern hats geschüttet). Freudig gehe ich in den Garten. Mich begrüßt eine Wespe mit Stich in halsgegend. Toll!! Trotzdem bin ich Sonnenanbeter.
</offtopic>
 
Ja ja... am Wochenende dauert's immer länger.

Erstmal: Ich glaube nicht, dass Du zu schlecht für den Chor warst. Es hat nicht gepasst. Aber das war's auch.

Dann... Wie in meinen Hörproben zu hören singe ich ja auch öfters mal "gegen den Chor" an... Ich habe allerdings in meinem Gospelchor lange als "normaler" Sänger mitgesungen, ehe ich solistisch vorgetreten bin. Insofern muss ich da zugeben, dass ich einfach die Macken meines Chores schon sehr, sehr gut kannte, ehe ich da den Solisten gegeben habe.
Als "eingekaufter Solist" vor einem fremden Chor (besser Ensemble) habe ich nur ein mal gesungen. Das war allerdings eine sehr positive Erfahrung.
Wobei ich meine ganze Sangeskarriere hindurch zweistimmige Sachen geliebt habe, und mich immer mit Mehrstimmigkeiten befasst habe. Und ich glaube, dass mir das einfach hilft, in ein Ensemble oder einen Chor "blind" einzusteigen und ein akzeptables Solo hinzulegen. - Allerdings: Mit einem mir unbekannten Chor ein "Oh Happy Day"? Nope. Denn da ist mehr hinter als "was hübsches vor'm Chor singen".

Generell würde ich sagen, dass es einem Sänger ohne Ensemble- oder Chorerfahrung tatsächlich sehr schwer fällt ein guter Chorsolist zu sein. Denn auch wenn der Solist rausstechen soll, er muss sich dem Chor anpassen. Zumindest im Laienbereich. Da geht es um Dinge wie Mikrointonation, die man eben als Chorsänger übt und als Solist braucht.

Das sind Details, die Du beim Singen mit Band nicht brauchst, aber zum Beispiel eigentlich auch beim Duett singen unglaublich wichtig sind - wenn zwei Sänger den gleichen Ton halten, schwingt er sich ein? Oder bleiben sie minimal gegeneinander schief?

"Zu laut" - das akzeptiere ich nur, wenn Du über Mikro gesungen hast ;)
Mein Chor ist immer baff, dass ich es schaffe, ohne Mikro gegen die 20 Leutchen anzuhalten wenn die Stoff geben. Aber im Prinzip kannst Du ohne Mikro gar nicht zu laut sein, es sei denn irgendeine Lautstärke-Absprache hat nicht geklappt.

Allerdings auch ein paar Erfahrungen aus der Solistenkiste (für die Zukunft?): Wenn Du einen Song die ersten paar Mal mit einem Chor singst, singe ihn gerade. Exakt. Nach dem Dirigat des Dirigenten und ohne Schleifchen. Erwarte nicht, dass der Chor Dir bei Experimenten folgt. Das wird ein Laienchor (fast) nie können so lange er Dich und Deine Version des Songs nicht verflixt gut kennt.
Jazz-Impro vor einem Dir unbekannten Laienchor? Ehmmm... nö. Das klappt nicht.
Intonationstechnisch solltest Du Dir so sicher sein, dass der Chor Dich nicht draus bringen kann, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die die Töne nicht treffen ist recht hoch.

Ach ja - vielleicht noch eins - gerade bei einem Song wie "Oh Happy Day" singe ich so lange bis ich das Gefühl habe, dass es läuft nicht mit dem Rücken zum Chor sondern schaue den Chor an.
 
Wobei ich meine ganze Sangeskarriere hindurch zweistimmige Sachen geliebt habe, und mich immer mit Mehrstimmigkeiten befasst habe. Und ich glaube, dass mir das einfach hilft, in ein Ensemble oder einen Chor "blind" einzusteigen und ein akzeptables Solo hinzulegen.

Tja, das hat sich die liebe saxycb einfacher vorgestellt ;)


Allerdings: Mit einem mir unbekannten Chor ein "Oh Happy Day"? Nope. Denn da ist mehr hinter als "was hübsches vor'm Chor singen".

Angefangen habe ich mit "Can't help falling in love", wobei hier der Mittelteil solo war u. beim Schluss bin ich als einzige raufgegangen.
Ein ruhiges Lied also. Und gerade da konnte ich das einbauen, was ich vom klassischen Ansatz her gelernt habe - ruhig, sanft, klar. Da war sogar meine GL begeistert (beim üben).
Beim Chor war ich halt nervös - das hat man gemerkt, klar.

Oh Happy Day war der letzte Song. Und da bin ich auch vehement abgestürzt. Wie Du schon sagst, Ice.

Generell würde ich sagen, dass es einem Sänger ohne Ensemble- oder Chorerfahrung tatsächlich sehr schwer fällt ein guter Chorsolist zu sein. Denn auch wenn der Solist rausstechen soll, er muss sich dem Chor anpassen. Zumindest im Laienbereich. Da geht es um Dinge wie Mikrointonation, die man eben als Chorsänger übt und als Solist braucht.


Das sind Details, die Du beim Singen mit Band nicht brauchst, aber zum Beispiel eigentlich auch beim Duett singen unglaublich wichtig sind - wenn zwei Sänger den gleichen Ton halten, schwingt er sich ein? Oder bleiben sie minimal gegeneinander schief?

Dh, man kommt nicht drumherum ums Chorsingen...?

Ich hätte jetzt beinahe bei einem riesigen Gospelchor begonnen. Aber dann habe ich aber auch gehört, dass da einfach eine Riesenmenge an Leuten wild drauflos singen und die Proben Chaos sind. Sowas brauch ich auch nicht. :(
Wien ist zwar groß - aber scheinbar macht es das auch nicht einfacher, was geeignetes zu finden...

"Zu laut" - das akzeptiere ich nur, wenn Du über Mikro gesungen hast ;)
Mein Chor ist immer baff, dass ich es schaffe, ohne Mikro gegen die 20 Leutchen anzuhalten wenn die Stoff geben. Aber im Prinzip kannst Du ohne Mikro gar nicht zu laut sein, es sei denn irgendeine Lautstärke-Absprache hat nicht geklappt.

Oh Gott, Mikro - böse, böse.
Also es ist halt schon so, dass der Chor nicht gerade "voluminös" gesungen hat. Das sind halt Laien-Stimmen. Und "uuuuuhhhh-uuuuuuh" kriegen ohnehin die wenigsten laut hin.
Ich habe schon versucht, niemanden zuzuknallen. Aber das war gleich die erste Kritik. Dann hab ich mich gar nicht mehr richtig getraut, was rauszulassen - u. noch immer hieß es zu laut.

Jedenfalls hat es mir ab dem 2. Song keinen Spaß mehr gemacht. Und das ist ein No-Go für mich. Singen soll Spaß machen. Punkt.

Allerdings auch ein paar Erfahrungen aus der Solistenkiste (für die Zukunft?): Wenn Du einen Song die ersten paar Mal mit einem Chor singst, singe ihn gerade. Exakt. Nach dem Dirigat des Dirigenten und ohne Schleifchen. Erwarte nicht, dass der Chor Dir bei Experimenten folgt. Das wird ein Laienchor (fast) nie können so lange er Dich und Deine Version des Songs nicht verflixt gut kennt.
Jazz-Impro vor einem Dir unbekannten Laienchor? Ehmmm... nö. Das klappt nicht.

Danke für die Tipps - die könnten direkt in Solo-FAQs übernommen werden, nicht?

Intonationstechnisch solltest Du Dir so sicher sein, dass der Chor Dich nicht draus bringen kann, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die die Töne nicht treffen ist recht hoch.
Jaaaaaaaaaaa, DAS habe ich gemerkt. Die Trefferquote wurde nach und nach weniger. :eek:

Ach ja - vielleicht noch eins - gerade bei einem Song wie "Oh Happy Day" singe ich so lange bis ich das Gefühl habe, dass es läuft nicht mit dem Rücken zum Chor sondern schaue den Chor an.
Ich glaube (wieder Mal was für die FAQs übrigens!), dass das "sich anschauen" allgemein für die ersten Proben gelten sollte. Tut auch mit Band gut.

Ich war auch tatsächlich mit Blick auf Chor u. Chorleiterin. Ich wurde allerdings "seitlich" zu den Sopranen hingestellt, nicht in die Mitte (was ich komisch fand). Ah ja übrigens - "hingestellt" ist falsch: es wurde gesessen!! Zwischendurch bin ich dann aber aufgestanden, weil mir klar war, dass das ein weiterer Punkte ist, warum vieles schief läuft (ich übe immer(!!) im Stehen - wie soll es dann plötzlich im Sitzen gehen). Ich weiß jetzt aber auch, dass mir - bei einem nächsten Singversuch mit Chor, Band, Duettpartnern,... - mein ideales Plätzchen suche, im Stehen singe u. darauf selbstbewusst bestehen muss.

Naja, wieder um eine Erfahrung reicher!! Ich nehme es gelassen. (Wobei ich sagen muss, dass ich gleich nach der Probe eben nicht gelassen war.)

LG saxycb
 
Hallo saxy!

Beim Chor war ich halt nervös - das hat man gemerkt, klar.
Das ist halt so ;) Wie war das mit'm Lampenfieber? Bei einem neuen Song zittert mir auch immer noch das Mikrofön...

Dh, man kommt nicht drumherum ums Chorsingen...?
Ich würde es mal so sagen: Wenn Du als Chorsolist singen willst, solltest Du schon mal in einem Chor gestanden haben, solltest ein Gefühl dafür haben, wie Du Deine Stimme einfügst, wie Mehrstimmigkeit funktioniert.
Bei Deinem Können bietet sich allerdings eher so was wie ein Kammerchor oder ein Ensemble an, in dem dann doch schon die einzelne Stimme zählt. Für den Massenchor bist Du zu gut.

Ich glaube die Lautstärkediskussion legen wir hier auch mal zu den Akten. Meine Gospels sind auch ein Laienchor. Und gegen die kommt ohne Mikro weiß Gott nicht jeder an. (Zitat Chorleiterin "Wenn ihr 'aaaahhh' singt, seit ihr der Background. Singt da gefälligst leiser!")

In puncto "Spaß" kann ich Dir nur Recht geben.

Danke für die Tipps - die könnten direkt in Solo-FAQs übernommen werden, nicht?
Was hieße, dass wir so was wie "Solo vor dem Chor/mit der Band" als FAQ schreiben? Hmmm... wieso nicht?

Ah ja übrigens - "hingestellt" ist falsch: es wurde gesessen!!
Und damit ist der Chor für mich disqualifiziert. Im Chor wird nur zwischen den Proben gesessen. Da bin ich ganz radikal. Das ist es übrigens auch, was ich im Chorleiterkurs lerne.
Denn es ist unendlich viel schwieriger einem Laien eine anständige Stütze zu vermitteln, wenn er dann auch noch sitzt.

Ich weiß jetzt aber auch, dass mir - bei einem nächsten Singversuch mit Chor, Band, Duettpartnern,... - mein ideales Plätzchen suche, im Stehen singe u. darauf selbstbewusst bestehen muss.
Precisely.

Dass Du Dich mies gefühlt hast kann ich gut nachvollziehen... Bin aber froh, wenn Du Dich wieder gefangen hast.

Ich bin sicher, dass Du es schaffen wirst, in Wien einen Kammerchor oder ein Ensemble zu finden in dem Du singen willst.

Grüße

Ice
 
Tja, das hat sich die liebe saxycb einfacher vorgestellt ;)
Jagell, das unterschaetzt frau gern schnell mal? ;)
Dh, man kommt nicht drumherum ums Chorsingen...?
"Kommt nicht drumrum" hat fuer mich so einen negativen Beigeschmack. Es bringt einiges, wuerd ich mal sagen, und mir macht es auch Spass.
Ich hätte jetzt beinahe bei einem riesigen Gospelchor begonnen. Aber dann habe ich aber auch gehört, dass da einfach eine Riesenmenge an Leuten wild drauflos singen und die Proben Chaos sind. Sowas brauch ich auch nicht. :(
Schad. Aber irgendwann wird sich schon was finden :)
Also es ist halt schon so, dass der Chor nicht gerade "voluminös" gesungen hat. Das sind halt Laien-Stimmen. Und "uuuuuhhhh-uuuuuuh" kriegen ohnehin die wenigsten laut hin.
Aehmja, das Thema hatten wir doch schon mal in diesem Thread :D Wetten, dass Du uns ned kleinkriegen koenntest? :p
Jedenfalls hat es mir ab dem 2. Song keinen Spaß mehr gemacht. Und das ist ein No-Go für mich. Singen soll Spaß machen. Punkt.
Vor allem, wenn man es als Hobby macht, seh ich auch so.
Ich war auch tatsächlich mit Blick auf Chor u. Chorleiterin. Ich wurde allerdings "seitlich" zu den Sopranen hingestellt, nicht in die Mitte (was ich komisch fand). Ah ja übrigens - "hingestellt" ist falsch: es wurde gesessen!! Zwischendurch bin ich dann aber aufgestanden, weil mir klar war, dass das ein weiterer Punkte geht, warum vieles schief läuft (ich übe immer(!!) im Stehen - wie soll es dann plötzlich im Sitzen gehen). Ich weiß jetzt aber auch, dass mir - bei einem nächsten Singversuch mit Chor, Band, Duettpartnern,... - mein ideales Plätzchen suche, im Stehen singe u. darauf selbstbewusst bestehen muss.
Seitlich? So richtig neben dem Chor? Gesessen? Strange! Unsere SolistInnen, auch die eingekauften, duerfen zwar die Chorparts mitsingen (was manche glatt erbost :) ), aber sie stehen in der Mitte und ziemlich oben.

Bei Deinem Können bietet sich allerdings eher so was wie ein Kammerchor oder ein Ensemble an, in dem dann doch schon die einzelne Stimme zählt. Für den Massenchor bist Du zu gut.
Det haengt ja nu auch vom Chor ab, oder? ;) Die, die bei uns solieren duerfen, sind andernorts durchaus in grossen Choeren angestellt. Ensemble/Kammerchor hat natuerlich trotzdem auch seinen Reiz.
Ich glaube die Lautstärkediskussion legen wir hier auch mal zu den Akten. Meine Gospels sind auch ein Laienchor. Und gegen die kommt ohne Mikro weiß Gott nicht jeder an. (Zitat Chorleiterin "Wenn ihr 'aaaahhh' singt, seit ihr der Background. Singt da gefälligst leiser!")
Irgendwie, so aehnlich hab ich das auch schon gehoert :rolleyes:
Und damit ist der Chor für mich disqualifiziert. Im Chor wird nur zwischen den Proben gesessen. Da bin ich ganz radikal. Das ist es übrigens auch, was ich im Chorleiterkurs lerne.
Ok, wir sitzen zwar in der Probe fuer gewoehnlich, aber zum Einsingen wird gestanden und wer stehen will, darf auch stehen. Und bei Auftritten wird eh gestanden.
 
"Kommt nicht drumrum" hat fuer mich so einen negativen Beigeschmack. Es bringt einiges, wuerd ich mal sagen, und mir macht es auch Spass.

Nein, nein. Das ist falsch rüber gekommen. Chor singen würde ich schon nett finden. Nur ists eben nicht so einfach, was geeignetes zu finden. Es muss ja die Atmosphäre passen, und das Niveau, und die Örtlichkeit/Entfernung zum Proberaum, u. natürlich auch das Repertoire.

Aehmja, das Thema hatten wir doch schon mal in diesem Thread :D Wetten, dass Du uns ned kleinkriegen koenntest? :p
Den Test machen wir doch glatt beim Vocalstreff. Alle singen uuuhh-aaahh. Und ich probier Euch niederzusingen. *hihihi*

Bei Deinem Können bietet sich allerdings eher so was wie ein Kammerchor oder ein Ensemble an, in dem dann doch schon die einzelne Stimme zählt. Für den Massenchor bist Du zu gut.
Also ich finde mich jetzt nicht "zu gut". Aber ich denke, zum Lernen bringt es mehr im Ensemble, wo es auf einen ankommt u. wo man sich nicht an die 10 Nachbarn anhalten kann, die das gleiche singen. Das hast Du vermutlich ähnlich gemeint...


Was hieße, dass wir so was wie "Solo vor dem Chor/mit der Band" als FAQ schreiben? Hmmm... wieso nicht?

Oder überhaupt Singen "im Chor", "solistisch vor dem Chor", "solistisch mit Band". Die Unterschiede rausarbeiten. Ich glaube, das macht Sinn.
Allerdings kann ich da eher die Fragen beisteuern, weniger die Antworten. Außer das, was ich jetzt gelernt/erlebt habe. Das wäre dann allerdings ganz frisch abrufbar. ;)

LG saxycb
 
Hallo zusammen,

interessante Diskussion. Kann auch noch was interessantes beitragen. Ich habe seit dem ich klein war in diversen Laienchören gesungen. Im Studium habe ich dann angefangen in Pop/Jazz acappella Ensembles zu singen. Hab dann auch klassisch und modern Gesangsunterricht genommen und vor einiger Zeit meine ersten Erfahrungen mit Band gesammelt. Inzwischen bin ich 33 und habe da ziemlich unterschiedliche Sachen gemacht. Zusammenfassend kann ich nur sagen: Chor ist ganz anders als Acappella-Gruppe ist ganz anders als Band.

Die meisten Freiheiten hast Du in der Band. Ha die Erfahrung gemacht, dass man da technisch schon mal ein bissi schlampen kann (oder als Stilmittel einsetzen). Wenn man sich und die Band gut hört, fängt die Band einen intonationsmäßig und rhythmisch immer wieder ein. Dafür erwartet das Publikum dass Du aus Dir richtig raus gehst.

Im Chor sollte man deutlich sauberer und an den niedergeschriebenen Noten singen, auch als Solist. Außerdem musst viel mehr auf die anderen hören. Sonst kann schon mal sein, dass der Chor drauskommt und das Publikum leidet, vorallem bei Laienchören.

Acappella muss vor allem Intonation sitzen, insbesondere in den Backings. Außerdem muss jeder ein sicheres inneres Metronom mitbringen. Alles in allem also noch viel mehr aufeinander hören. Als Solist dann trotzdem Sau raus lassen - ohne die anderen drauszubringen.

Bin der Meinung, dass alle drei ihren eigene Reiz haben. Allerdings muss man alles drei neu lernen.

Grüße!
 

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