Klassik Sololiteratur für lyrischen Bariton

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Luaidh
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Hallo zusammen,

ich habe seit einiger Zeit Gesangsunterricht (>3 Jahre, bin 21 Jahre alt), kenne aber bisher leider nur wenige schöne Soli für lyrischen Bariton (evtl. auch tiefer liegende Tenorstücke).

Im GU klappt die Höhe stellenweise ganz gut (eigentlich immer bis zum a', manchmal auch höher, selten c''), ist aber noch nicht sicher genug, um die schönen (eben auch schweren) Sachen für Tenor zu singen. Mein GL glaubt, dass da langfristig ein dramatischer Tenor draus wird (der er selbst auch ist). Zudem bin ich gerade noch dabei, mir das Drücken in der Höhe abzugewöhnen (ist leider momentan noch nicht ganz gelungen, aber ich arbeite dran).

Für Konzerte suche ich aktuell also Soli für lyrischen Bariton, am liebsten in deutscher Sprache. Was ich bisher kenne, ist z.B aus der Oper:

Papageno in der Zauberflöte (Vogelfänger, Ein Mädchen oder Weibchen)
Silvio in Pagliacci

Bisher gesungen habe ich meist Operette und Musical, z.B.:
Werberlied aus dem Zigeunerbaron (ein Ton tiefer)
Stars aus Les Misérables
Unstillbare Gier / Totale Finsternis aus dem Tanz der Vampire

Schonmal vielen Dank für eure Hilfe :)
Lua
 
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Hallo moniaqua,

an Kunstliedern habe ich mich noch gar nicht versucht, da schaue ich mal rein, vielen Dank für die Anregung :)

Meine Musicalstücke habe ich u.a. aus genau dieser Liste ausgesucht, da sind viele schöne Stücke dabei^^

Insbesondere suche ich allerdings nach Stücken aus der Opernliteratur. Dabei habe ich häufig das Problem, dass die Sachen, die mir gefallen, häufig sehr sehr schwer sind und mit denen ich noch eine ganze Weile warten muss, bis ich mich da rantraue (Arien für Tenöre.... ;))
 
ich habe seit einiger Zeit Gesangsunterricht (>3 Jahre, bin 21 Jahre alt), kenne aber bisher leider nur wenige schöne Soli für lyrischen Bariton (evtl. auch tiefer liegende Tenorstücke).

Wieso fragst du nicht deinen Lehrer? Es wäre doch an ihm, dir geeignete Stücke vorzuschlagen! Er kennt deine Stimme, deinen technischen Stand, weiss was du bewältigen kannst und auch, welche Stücke geeignet sind, dich stimmlich weiter zu bringen!

Für Konzerte suche ich aktuell also Soli für lyrischen Bariton, am liebsten in deutscher Sprache.

Wenns Deutsch sein soll, hätte ich dir jetzt auch mal Lied vorgeschlagen. Wenn du aber Oper bevorzugst, würde ich mich ganz schnell auch mit anderen Sprachen anfreunden ;) (zumindest aber mal mit der italienischen). Sonst bist du doch arg eingeschränkt, es sei denn, du willst die anders sprachigen Arien mit deutschen Übersetzungen misshandeln :D

Und wenn du in der Opernliteratur nichts passendes findest, gäbe es auch noch die Arie Antiche (aber halt auch Italienisch).
 
Wieso fragst du nicht deinen Lehrer? Es wäre doch an ihm, dir geeignete Stücke vorzuschlagen! Er kennt deine Stimme, deinen technischen Stand, weiss was du bewältigen kannst und auch, welche Stücke geeignet sind, dich stimmlich weiter zu bringen!

Nun ja, ich singe voraussichtlich in kleinen Eigenproduktionen von meinem Lehrer später dieses Jahr den Morales in der Carmen (auf deutsch, empfinde ich Gott sei Dank nicht als Misshandlung :D) und nächstes Jahr Silvio im Bajazzo (mit dem Italienischen werde ich mich also ohnehin anfreunden müssen :D). Was Arien für Konzerte angeht, kennt er sich bei den Tenören relativ gut aus, bei den Baritönen gibts nicht ganz so viel und er würde mich auch gerne Tenorstücke singen sehen... wobei ich da noch eine zu unsichere Höhe gerade für die Oper habe.

Wenns Deutsch sein soll, hätte ich dir jetzt auch mal Lied vorgeschlagen. Wenn du aber Oper bevorzugst, würde ich mich ganz schnell auch mit anderen Sprachen anfreunden ;) (zumindest aber mal mit der italienischen). Sonst bist du doch arg eingeschränkt, es sei denn, du willst die anders sprachigen Arien mit deutschen Übersetzungen misshandeln :D

Übersetzungen? Dann (meistens) doch lieber Originalsprache :D. Also wenn es im deutschen Bereich (quasi) außer Wagner nichts gibt (der mir zwar außerordentlich gut gefällt, aber Wagner nach 3 Jahren GU.... nein, da würde ich mich nur mit kaputt machen, oder? So Sachen wie die Winterstürme würden mich theoretisch reizen, aber da ist eben noch lange hin...), freunde ich mich eben mit dem Italienischen an.

Das Problem ist auch, dass mir gerade die hochdramatischen Sachen sehr gut gefallen, wo ich mir aber eingestehen muss... warten.
Und wenn du in der Opernliteratur nichts passendes findest, gäbe es auch noch die Arie Antiche (aber halt auch Italienisch).

Die schaue ich mir morgen mal an :)

Auf jeden Fall vielen Dank schonmal^^
 
er würde mich auch gerne Tenorstücke singen sehen... wobei ich da noch eine zu unsichere Höhe gerade für die Oper habe.

Ohne deine Stimme zu kennen: es lohnt sich sicher, dass langsam anzugehen! Höhe lässt sich bestens trainieren. Und wenn dein GL dich in Richtung dramatischer Tenor sieht, kannst du die Höhen ja mit viel Selbstvertrauen angehen, im Wissen das die Veranlagung dazu in deiner Stimme im Prinzip vorhanden ist. :)

aber Wagner nach 3 Jahren GU.... nein, da würde ich mich nur mit kaputt machen, oder?

Schlicht gesagt, ja!

freunde ich mich eben mit dem Italienischen an.

Tu das und du wirst sehen, Italienisch ist ganz wunderbar zu singen!

Ich hatte auch schon anders sprachige Opern, resp. einzelne Arien daraus, in deutschen Übersetzungen gehört, aber es ist einfach nicht das gleiche wie in der Originalsprache! Und ich habe bei solchen Übersetzungen immer etwas den Verdacht, dass die Leute einfach zu faul sind, sich mit der anderen Sprache auseinander zu setzen. Denn klar, es ist ein beträchtlicher Mehraufwand: du musst dich um eine möglichst korrekte Aussprache bemühen und solltest das Stück so wortgetreu übersetzt haben, dass du bei jedem einzelnen Wort weisst, was du singst. Nur so kannst du es wirklich gut interpretieren! Aber der Aufwand lohnt sich, finde ich. Ich habe in meiner ganzen Singe-Zeit noch nie ein Solostück in einer deutschen Übersetzung gesungen. Und Italienisch z.B. habe ich nie gelernt, ist jetzt aber die Sprache, in der ich mit Abstand am meisten singe und mittlerweile verstehe ich es ab und zu sogar ein bisschen, nur durchs singen. Ist also absolut zu packen! :)

Das Problem ist auch, dass mir gerade die hochdramatischen Sachen sehr gut gefallen, wo ich mir aber eingestehen muss... warten.

Ja tue das, warten meine ich, ist vernünftig und gesund für die Stimme und für die Psyche! ;)

Ich bin dramatische Koloratur, habe die entsprechenden Arien (wie Konstanze oder Königin der Nacht) aber erst nach vielen Jahren GU gewagt in Angriff zu nehmen! Vermutlich wäre mir allein von der Ausrichtung der Arien her schon viel früher prinzipiell wohl damit gewesen, aber die einzelnen Schwierigkeiten die sie enthalten, hätte ich in früherer Zeit nie und nimmer bewältigen können, was dann doch nur zu Frust geführt hätte! Das Warten hat sich also unbedingt gelohnt und als ich mich dann zum ersten Mal an solche Stücke wagte, hatte ich sofort das Gefühl: yes! ich bin zuhause angekommen! ist ein tolles Gefühl, du wirst sehen! :)
 
Du kannst aus den Wagner-Opern evtl. die Sachen singen, die er für "hohen Bass" ausgelegt hat, z.B. Wotan oder den fliegenden Holländer. Die sind von der Lage eher Bariton als Bass und dürften dich vielleicht nicht so anstrengen wie die hohen Partien.

Papageno ist meines Wissens nach auch eigentlich eine Bass-Bariton-Rolle, von daher wäre es prinzipiell ähnlich.
 
Ohne deine Stimme zu kennen: es lohnt sich sicher, dass langsam anzugehen! Höhe lässt sich bestens trainieren. Und wenn dein GL dich in Richtung dramatischer Tenor sieht, kannst du die Höhen ja mit viel Selbstvertrauen angehen, im Wissen das die Veranlagung dazu in deiner Stimme im Prinzip vorhanden ist. :)

Schon, ich bin da leider ein bisschen ungeduldig, logisch, ich freu mich darauf wie umme, wenns denn mal klappt :)

Tu das und du wirst sehen, Italienisch ist ganz wunderbar zu singen!

Ich hatte auch schon anders sprachige Opern, resp. einzelne Arien daraus, in deutschen Übersetzungen gehört, aber es ist einfach nicht das gleiche wie in der Originalsprache! Und ich habe bei solchen Übersetzungen immer etwas den Verdacht, dass die Leute einfach zu faul sind, sich mit der anderen Sprache auseinander zu setzen. Denn klar, es ist ein beträchtlicher Mehraufwand: du musst dich um eine möglichst korrekte Aussprache bemühen und solltest das Stück so wortgetreu übersetzt haben, dass du bei jedem einzelnen Wort weisst, was du singst. Nur so kannst du es wirklich gut interpretieren! Aber der Aufwand lohnt sich, finde ich. Ich habe in meiner ganzen Singe-Zeit noch nie ein Solostück in einer deutschen Übersetzung gesungen. Und Italienisch z.B. habe ich nie gelernt, ist jetzt aber die Sprache, in der ich mit Abstand am meisten singe und mittlerweile verstehe ich es ab und zu sogar ein bisschen, nur durchs singen. Ist also absolut zu packen! :)

Ich habe erst vor ein paar Wochen leider die Musik der Nacht aus dem Phantom auf deutsch gesungen. Das war zwar okay, aber ich bin quasi mit dem englischen Original aufgewachsen, da wärs natürlich schöner gewesen. Aber das Publikum war eher noch die Generation, die kein Englisch versteht (war eher ein Operettenabend, das war das einzige Musicalstück), da muss man halt ;)



Ja tue das, warten meine ich, ist vernünftig und gesund für die Stimme und für die Psyche! ;)

Ich bin dramatische Koloratur, habe die entsprechenden Arien (wie Konstanze oder Königin der Nacht) aber erst nach vielen Jahren GU gewagt in Angriff zu nehmen! Vermutlich wäre mir allein von der Ausrichtung der Arien her schon viel früher prinzipiell wohl damit gewesen, aber die einzelnen Schwierigkeiten die sie enthalten, hätte ich in früherer Zeit nie und nimmer bewältigen können, was dann doch nur zu Frust geführt hätte! Das Warten hat sich also unbedingt gelohnt und als ich mich dann zum ersten Mal an solche Stücke wagte, hatte ich sofort das Gefühl: yes! ich bin zuhause angekommen! ist ein tolles Gefühl, du wirst sehen! :)

Was hast du denn zwischendurch gesungen? Ich hab mich da momentan auf den lyrischen Bari eingeschossen, weil ich die Lage bequem bedienen kann. Evtl. nehme ich mal ein Hörbeispiel auf, dann kannst du wahrscheinlich auch mehr sagen.
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Du kannst aus den Wagner-Opern evtl. die Sachen singen, die er für "hohen Bass" ausgelegt hat, z.B. Wotan oder den fliegenden Holländer. Die sind von der Lage eher Bariton als Bass und dürften dich vielleicht nicht so anstrengen wie die hohen Partien.

Papageno ist meines Wissens nach auch eigentlich eine Bass-Bariton-Rolle, von daher wäre es prinzipiell ähnlich.

Wotan und der Holländer sind Heldenbaritöne/Bassbaritöne. Da wird mein Timbre zu hell für sein. (Das übrigens einer der Hauptgründe ist, warum mein Lehrer von Anfang an auf Tenor plädierte, obwohl ich anfangs gar keine Höhe hatte / diese damals falsettiert hatte. Bin im Chor am Anfang in den 1. Tenor gesteckt worden, mittlerweile singe ich 2. in Vollstimme.)
Es war mal im Gespräch, dass ich den Escamillo aus der Carmen mal probieren sollte, den habe ich auch gelernt (also das Torerolied und das Duett mit José, "Ich bin Escamillo"). Geht so, aber ein echter Bariton machts auf jeden Fall besser. Zumal der Escamillo nicht so weit runter muss (großes B), der Holländer ist da schon echt fies.

Etwas OT: Könnte es meiner Stimme schaden, wenn ich im Chor singe? Momentan im Männerchor 2. Tenor. Da der Chor nicht allzu groß ist, muss ich mich immer sehr stark zurückhalten, damit ich nicht zu laut bin.
 
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Du kannst aus den Wagner-Opern evtl. die Sachen singen, die er für "hohen Bass" ausgelegt hat, z.B. Wotan oder den fliegenden Holländer. Die sind von der Lage eher Bariton als Bass und dürften dich vielleicht nicht so anstrengen wie die hohen Partien.

Papageno ist meines Wissens nach auch eigentlich eine Bass-Bariton-Rolle, von daher wäre es prinzipiell ähnlich.

@ broeschies: ob du (bereits) Wagner singen kannst, liegt aber bei weitem nicht nur an der Lage! Und da kannst du nicht einfach mit Mozart vergleichen, denn zwischen der generellen Singbarkeit von Mozart und Wagner, da liegt schon noch ein klitzekleiner Unterschied :D

Was hast du denn zwischendurch gesungen?

Alles mögliche passende und unpassende :rolleyes:

Bei meiner früheren GL, die mich leider ganz falsch einschätzte (als schweren lyrischen Sopran) und mich zudem querbeet alles singen liess, worauf ich gerade Lust hatte :eek:, eben v.a. lyrisches Sopranrepertoire. Zuerst Dinge, die für echte lyrische Soprane durchaus als "Beginner-Stücke" durchgehen mögen (wie zB. Susanna aus dem Mozart-Figaro), mit denen ich aber gar nicht zurecht kam und dann, als "Krone", Arien für schweren lyrischen Sopran wie die Mozart-Figaro-Gräfin oder Rusalka (für mich nicht nur fachlich völlig unpassend, auch viel zu hoher Schwierigkeitsgrad!) . Das Resultat war entsprechend einfach grauenvoll, ich war nur noch verkrampft und habe meine Stimme fast an die Wand gefahren! :mad:

Dann habe ich die Lehrerin gewechselt und damit ging die Sonne auf :) Meine neue GL hatte dann aber erst einmal die Hände überm Kopf zusammengeschlagen: erstens weil ich technisch noch nicht weiter war und zweitens, weil ich noch nie in meinem Leben eine Koloraturübung gemacht hatte! Also back to the roots! Wir begannen mit Vaccai-Koloraturübungen und es war wirklich lustig, wie ich am Anfang durch diese Läufe geholpert und gestolpert bin :rolleyes: Man hat dann aber trotzdem relativ bald gemerkt, dass das eigentlich genau das ist, was mir liegt. Es folgten dann Arie Antiche und ganz wenig Lied, aber alles immer mit Focus auf bewegte Sachen (die ganzen Legato-Stücke wurden zum Glück erstmals ganz zuhinterst im Schrank weggeschlossen!) Ich konnte mich mit der neuen Literatur bestens freisingen und wie durch Zauberhand verschwanden in kürzester Zeit die Verkrampfungen.
Dann folgten Koloraturstücke aus dem Barock (z.B. Händel, Vivaldi, Purcell), die Koloraturen dort sind z.B. verglichen mit Mozart einfacher, da langsamer und dann irgendwann auch anderes Koloraturrepertoire (wie eben Mozart). Gleichzeitig natürlich auch alles nach und nach ergänzt mit getrageneren Stücken, da ja auch ein Koloratursopran nicht um die Legato-Schulung drum rum kommt ;) Mittlerweile kann ich, wenns denn sein muss, auch einigermassen mit Anstand lyrisches Repertoire singen (wobei ich von der Gräfin oder Rusalka klugerweise nach wie vor die Finger lasse ;)) aber wohler ist mir trotzdem bei den bewegten Stücken. Dafür kann es mir fast nie zu hoch sein! :)

War jetzt alles etwas OT, habe das so ausführlich beschrieben, damit du mal ein Beispiel hast, wie die Wege (und Irrwege) hin zum passenden Repertoire aussehen können!

Evtl. nehme ich mal ein Hörbeispiel auf, dann kannst du wahrscheinlich auch mehr sagen.

Würde mich da glaub ungern zu weit aus dem Fenster lehnen ;) da ich in der Beurteilung von Männerstimmen nicht wirklich Ahnung habe. Ich kann nur bei Fragen Tipps geben, wo es sich bei Männer- und Frauenstimmen gleich oder ähnlich verhält. Deshalb verlässt du dich da schon besser auf deinen Lehrer! :)
 
@ broeschies: ob du (bereits) Wagner singen kannst, liegt aber bei weitem nicht nur an der Lage! Und da kannst du nicht einfach mit Mozart vergleichen, denn zwischen der generellen Singbarkeit von Mozart und Wagner, da liegt schon noch ein klitzekleiner Unterschied :D
Vielleicht ist das auch individuell. Ich (als Bass/Bass-Bariton) finde z.B. Papageno schwieriger zu singen als Wotan wegen der ganzen Koloraturen und schnellen Läufe. Wotan ist irgendwie getragener und "ausladender". Da kann man mehr Masse reinlegen, muss nicht so kopfig singen usw.

In der Zauberflöte liegt mir Sarastro wesentlich besser.

Ich weiß allerdings auch nicht genau, was eigentlich mein klassisches Stimmfach ist. Irgendwo zwischen hoher Bass und tiefer Bariton.
 
@ broeschies: ob du (bereits) Wagner singen kannst, liegt aber bei weitem nicht nur an der Lage! Und da kannst du nicht einfach mit Mozart vergleichen, denn zwischen der generellen Singbarkeit von Mozart und Wagner, da liegt schon noch ein klitzekleiner Unterschied :D

Ja, Mozart fließt einfach so. Selbst bei den (von der Höhe her) schwereren Sachen (Bildnisarie z.B.) drücke ich verhältnismäßig wenig. Vielleicht wage ich mich da mal dran, wenn die Höhe klappt (so arg hoch ist die ja nicht, as' maximal, nur das g' direkt am Anfang ist recht fies, geht aber eingesungen).

Bei Wagner sind die Harmonien und die Tonfolgen so speziell, dass es schon nicht einfach ist. Auch bekommt man vom Orchester nicht so viel wie bei Mozart / generell anderen. Obwohl es auch da Stücke gibt, die imho (in der Relation!) relativ einfach sind, die Wolfserzählung ("Friedmund darf ich nicht heißen") oder die Winterstürme aus der Walküre. Aber wie gesagt relativ^^

War jetzt alles etwas OT, habe das so ausführlich beschrieben, damit du mal ein Beispiel hast, wie die Wege (und Irrwege) hin zum passenden Repertoire aussehen können!
Danke, das war sehr aufschlussreich :)

Würde mich da glaub ungern zu weit aus dem Fenster lehnen ;) da ich in der Beurteilung von Männerstimmen nicht wirklich Ahnung habe. Ich kann nur bei Fragen Tipps geben, wo es sich bei Männer- und Frauenstimmen gleich oder ähnlich verhält. Deshalb verlässt du dich da schon besser auf deinen Lehrer! :)
Auf der einen Seite verlasse ich mich auf meinen Lehrer, auf der anderen schaue ich auch gerne mal nach rechts und links ;-)

Deswegen auch jetzt die Frage hier. An den Bereich Kunstlieder hatte er auch noch nicht gedacht^^
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht ist das auch individuell. Ich (als Bass/Bass-Bariton) finde z.B. Papageno schwieriger zu singen als Wotan wegen der ganzen Koloraturen und schnellen Läufe. Wotan ist irgendwie getragener und "ausladender". Da kann man mehr Masse reinlegen, muss nicht so kopfig singen usw.
Die von dir beschriebene "Masse" habe ich eben nicht, da kommt irgendwann nur noch heiße Luft :D
Der Papageno geht sehr gut, weil ich in der moderaten Höhe noch die Beweglichkeit habe, die da gefordert wird. Nach oben hin wird es dann deutlich schwieriger.
In der Zauberflöte liegt mir Sarastro wesentlich besser.

Ich weiß allerdings auch nicht genau, was eigentlich mein klassisches Stimmfach ist. Irgendwo zwischen hoher Bass und tiefer Bariton.
Sarastro ist meines Wissens nach ein Bass. Möglicherweise kann der aber auch von einem Bassbariton gesungen werden, mir wäre er auf jeden Fall deutlich zu tief.
 

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