Also zuerst EQ und dann Kompressor und dann Lowcut
Also ich möchte mit der Kompression z.B. Dynamik einschränken , Sustain oder Knackigkeit verstärken oder vielleicht einen zu leisen Teppich einer Snare betonen. Das ist für mich die Aufgabe eines Kompressors.
Wenn ich einen Lowcut vor der Kompression bei einer Snare Spur anwende dann fühle ich mich auf der sicheren Seite. Hier wird kein tiefes Schallereignis den Kompressor beinflussen. Den Lowcut nach der Kompression macht keine Fehlkompression wieder gut.
Was spricht eigentlich gegen eine Kompression vor dem Entzerren mittels EQ? Du empfiehlst einen Lowcut nach der Kompression einzusetzen, aber sagst gleichzeitig "man könne den komprimierten Mist nicht wieder rasubekommen"? Das ist doch sehr widersprüchlich. Ein Filter bekommt etwas weg, aber ein EQ nicht? Ein EQ ist natürlich nicht so gut wie ein Lowcut-Filter

Nun, manche Mischpulte durchgehen erst den Kompressor und dann den EQ. Bei SSL kann man sogar das so einsetzen wie man es will.
Zum EQ:
Ich wäre froh man könnte immer nur mit absenken auskommen, aber die Realität sieht nun wirklich anders aus.
Ich habe noch nie einen Titel abgemischt ohne Anhebungen. Bei 20 Spuren sind vielleicht eine Handvoll Spuren dabei, welche nur mit absenken auskommen. Vielleicht funktioniert dies in der Keyboards, Beat, RecMag Welt, aber bestimmt nicht in der Realität.
Richtig ist die Reihenfolge erst absenken und dann anheben, aber nicht nur absenken wie es hier dargestellt wird. Es geht um den Gesamt-Mix und da muß man schon manchmal ordentlich eingreifen damit alles passt. Wenn mein EQ z.B. nur max.-6dB absenken kann, dann werde ich sicherlich irgendwo anheben müssen, wenn die Absenkung nicht zu dem gewollten Sound verhilft...
Der Limiter-Trick:
Nun, der Trick mit "in den Limiter reinmischen" ist eigentlich ein alter Hut? Wenn man alles richtig macht und auch weiß was man tut, dann hat man am Schluß unter Umständen keine Dynamik, aber bestimmt nicht hörbare Verzerrungen bis zum abwinken; so taub ist nun auch niemand der abmischen tut.
Schaut euch mal Metallicas "Death Magnetic" an oder Benny Benassis "Hypnotica"an . Das juckt
leider niemanden.
Im Gegenteil: Benny Benassi machte den Durchbruch in den Charts mit digiatlen Overs! Dem juckten die billige Wandler der 0815 Konsumenten nicht...
Und ja, der gute Benny oder Ale hat nicht dezent komprimiert sondern alles platt gefahren. Hier etwas verallgemeinern in Sachen Kompression finde ich falsch.
Hätte Benny Benassi die erwähnten Tipps "dezent komprimieren", "nicht in den Limiter Mischen", "nur absenken" etc. befolgt, dann wäre er heute ein niemand
