Spielt jemand von euch in einem Akustikduo und mit Klick im Ohr um das Tempo zu halten? Habt ihr Tipps um Tempo auch ohne Klick verlässlich zu halten?

pilos
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Hi Leute :)

ich spiele in einem Akustikduo (Ein Sänger und ich an der Gitarre) und habe bei gewissen Songs Schwierigkeiten das Tempo zu halten. Jetzt habe ich mir überlegt, ob ich mir nicht einfach per InEar einen der 2 Ohrhörer einen Klick oder Drumbeat ins Ohr geben soll und das andere Ohr frei bleibt, damit ich noch die Gitarre höre. Macht das zufällig wer von euch so und wie sind eure Erfahrungen damit? :)

Bei dieser Gelegenheit frage ich auch gleich, ob ihr Tipps habt damit ich dieses "Problem" auch ohne Klick lösen kann? Zählt ihr, wenn ihr beispielsweise nur Gitarre spielt und nicht singt die ganze Zeit mit (z.B.: "1 und 2 und 3 und 4...") oder was habt ihr da für Tricks, außer jetzt mit einem Metronom zu üben? Was mir schon aufgefallen ist, dass wenn ich selber den Song mitsinge oder summe, es mir leichter fällt das richtige Tempo zu spielen...

Bin über jeden Tipp sehr dankbar! :)

LG Pilos
 
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Zählt ihr, wenn ihr beispielsweise nur Gitarre spielt und nicht singt die ganze Zeit mit (z.B.: "1 und 2 und 3 und 4...") oder was habt ihr da für Tricks, außer jetzt mit einem Metronom zu üben?
Das beschreibt es eigentlich genau. Als Drummer bin ich zwar etwas mehr drauf geeicht, das Tempo zu halten, aber letztens hab ich mir in mehreren Proben an der Gitarre anhören müssen "nicht schneller werden!"
Letztendlich muss ich das an der Gitarre wohl auch erst trainieren, weil meine fehlenden Gitarrenskills anscheinend meine Konzentration stärker strapazieren. Da helfen mir dann exakt die beiden von dir genannten "Krücken", wobei mir das Üben zum Metronom wichtiger erscheint.

Irgendein Click auf den Ohren hätte ich nicht so gerne, denn solche Akustikmusik lebt auch von etwas "elastischerer" Time. Eine Handy-App, die mir zur Kontrolle beim gemeinsamen Üben hilft, ist LiveBMP. Da sehe ich in Echtzeit, wie genau ich das Tempo halte und kann bewusst gegensteuern, wenn es zu arg wird
 
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Zum Klick, oder Metronom, zu üben ist für alle Musiker wichtig, nicht nur für Drummer.
Ich werde nie vergessen, wie ich das erste mal zum Klick eine Aufnahme einspielen sollte.

"Kein Problem, Tempo halten kann ich."

Dann ist der blöde Klick immer schneller und langsamer geworden.

:p

Mitzählen hilft ungewohnte, komplizierte Rhythmen umzusetzen, aber nicht beim Tempo halten.
 
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+1 für das Üben mit Metronom!
Damit verinnerlicht man das Tempo so, dass man es irgendwann nicht mehr braucht.

Viel Spaß und Erfolg dabei:great:
 
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Ich habe mir einfach dieses Video angeguckt und habe seitdem überhaupt kein Problem mehr mit Temposchwankungen:

 
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Geiles Video!

Wir machen mit der Band oft ganz bewusst Live Aufnahmen ohne Klick, die wir dann als Pilotspur verwenden, um die einzelnen Instrumente nochmal sauber, ohne Übersprechungen, einzuspielen.
Da bleibt das lebendige erhalten.

Wenn man aber
bei gewissen Songs Schwierigkeiten das Tempo zu halten
hat, hilft das Üben zum Metronom ganz sicher. Wenn das dann sitzt, klappt es auch ohne, das Feeling kommt dann von ganz allein wieder dazu.
 
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Akustische Musik mit Click? Ich würde sagen, tut das nicht. =) (Und das sage ich als einer, der in einer Band mit 100% und Click spielt.) Selbst wenn die musikalischen Gründe nicht wären, würde glaub ich dein Erleben ziemlich drunter leiden, wenn du immer einen Hörer drin hättest. Ich jedenfalls kann nicht ansatzweise verstehen, warum manche Leute sich das antun. Und nebenbei: Wenn ein Hörer runterhängt und da der Click rauskommt, haben auch andere Leute was davon. ...ich würds nicht machen. ;)

Dir geht es ja darum, deine Temposchwankungen besser in den Griff zu kriegen. Zum Anfang ist ganz einfaches Spielen zum Metronom wahrscheinlich eine sinnvolle Idee. Ich würde aber empfehlen, dass du möglichst schnell dazu übergehst, einen Click mit Lücken zu verwenden. Das heißt, dass erstmal vielleicht einfach nur die 1 weggelassen wird. Wenn du merkst, dass du dabei das Tempo halten kannst, nimmst du auch noch die 2 weg. Und so weiter. Irgendwann kannst du das Metronom einen ganzen Takt lang still sein lassen und trotzdem bleibst du im Tempo. Auf die Weise verbesserst du am effektivsten deine "innere Uhr".
 
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Wie schon Al DiMeola einst empfahl - einfach mit dem Fuß permanent den Takt/Groove mitkicken. :)
Hilft ungemein.

Gruß
 
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Auch wenn ich Mitkicken als eine "Grundvoraussetzung" ansehen und selbst mache - ... sie verhindert aber keine Temposchwankungen. Die üblichen Verdächtigen: Im Verlauf des Stücks das Tempo anziehen, gerade bei langsamen Stücken, innerhalb eines Stücks die schwierigen (oft schnellen) Passagen langsamer, die einfachen Passagen zu schnell zu spielen...

Üben: individiuell und als Gruppe mit Metronom (wenn ihr gerade keine*n Dirigent*in griffbereit habt, kann auch beim Duo mal hilfreich sein), gut auch die Idee, das mit Lücken zu machen, spielen dann aber möglichst ohne, dafür mit trainiertem Aufeinanderhören.
 
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Wie schon Al DiMeola einst empfahl - einfach mit dem Fuß permanent den Takt/Groove mitkicken. :)
Hilft ungemein.

Gruß
So sehe ich das auch. Oder im Geiste mitzählen.
Was ist denn überhaupt das Problem? Solange das Timing relativ zueinander stimmt (und nicht wirklich krass wackelt), ist doch alles gut.
Hör Dir mal "Michelle" von den Beatles an ;) .

Wenn jetzt noch die Austik-Duos anfangen, mit Click zu spielen, gibt es bald nur noch Maschinenmusik.
 
Vielleicht auch die Anschlagshand durchlaufen lassen, also auch wenn sie nicht anschlägt.
 
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Von einem Hörer ins Ohr und das andere frei würde ich abraten, sehr ätzend, anstrengend und evtl. sogar schädlich fürs Gehör, da man dann ganz schön laut machen muss bzw. denkt machen zu müssen. Dann schon eher ganz in ear.

Ich bin eigentlich auch ein großer Fan von „kein Klick fürs bessere Feeling“, aber nur in der Theorie. Das sollte nur für Profis gelten, deren Temposchwankungen minimal sind oder die sie gezielt einsetzen können.
 
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Ich brauche nur den Klick zum einzählen.also das berühmte --one--two--three--four--two--two--three.
Besonders bei Aufnahme hab Ich immer das Metronom mit Vorzähler in der Daw an,aber nie nach Einsatz der Aufnahme.
Das schult so sehr,das ein Klick nicht mehr nötig ist,der stört nur und macht nervös.
Der Fuß geht aber immer mit,Ich kann gar nicht ohne.
Ich halte es für wichtig,ohne Klick das spielen zu lernen.Tempo halten können ist mit das wichtigste.
 
Grund: nachtrag
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Ein Tipp, der mir gerade noch eingefallen ist: Probiert das mal, beim Proben mit Click zu spielen. Wenn man das oft genug macht, hat man die Tempi irgendwann so verinnerlicht, dass man das Tempo im Idealfall auf wenige bpm genau abrufen kann. Braucht natürlich Übung und je nachdem, wo ihr so steht, wirds vielleicht nicht von heut auf morgen gehen. Aber (oft) mit Click proben ohne Click live spielen könnte die Lösung sein.
 
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Eine tolle Übung für das Tempo zu halten, egal mit welchem Instrument:

Metronom auf 4/4 mit 55 bis 60 bpm, später auch schneller.

Jeweils einen Takt lang, Anfangs ruhig auch 2.

1/4
1/8
(1/8 Triolen)
1/16
(1/16 Triolen)
1/32
...und das ganze rückwärts.

Die Triolen sind natürlich eher für Fortgeschrittene, die kann man erstmal weglassen.

Mit der Gitarre kann man sich eine einfache Akkordfolge wie e, G, a, C schnappen, die man dann Anfangs durchschrammelt, später dann kompliziertere Pickings zupfen.

So trainiert man sehr effektiv das Tempo trotz Rhythmuswechsel zu halten.

;)
 
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Die Übung, die stonarocka erwähnt, ist auch absolut Gold wert! Gut, dass er das ergänzt hat.

Metronom auf 4/4 mit 55 bis 60 bpm, später auch schneller.
Da würde ich sagen, man sollte das Tempo mit der Zeit eher verringern! Dadurch werden die Intervalle, in denen man vom Metronom Rückmeldung bekommt, länger, und damit steigt der Anspruch an die innere Uhr.
 
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Wenn es nicht aufs Ohr sein soll, guck dir mal Soundbrenner an.

brrrrr - brr -brr - brr - brrrrr - brr -brr - brr - brrrrr - brr -brr - brr

Ergänzung: Man kann auch mehrere Geräte syncen, so dass der Sänger auch immer einen Takt fühlen kann, falls ihm die Gitarre nicht reicht.
 
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Klicks, Metronom oder Zählen sind für mich Krücken, die dem einen oder anderen vielleicht helfen können beim "reinkommen", ersetzen aber nicht das RhythmusGEFÜHL.
Wenn ich an 3 Tagen hintereinander ein Lied spiele - egal ob für mich oder nur als Begleitung - würde ich fast darauf wetten wollen, das dies immer etwas abweicht.
Lieder lerne ich auswendig. Wenn man sich auf das Singen konzentriert, muss die Begleitung quasi im Automatik-Modus laufen. Dafür muss man halt permanent üben, bis man gar nicht mehr groß nachdenken muss.
Beim Begleiten halt auch an dem anderen orientieren und da helfen einem die Hilfsmittel aus meiner Sicht nicht wirklich weiter.
 
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Statt Click kann man auch da, wo es nötig ist, ein Shaker öa. von einem Beat Buddy, den man via Fussschalter starten und stoppen kann, in die Performance integrieren.
Das erscheint mir weniger aufwendig als InEar + Click.

Daran zu arbeiten, den Rhythmus auch ohne "Hilfsmittel" halten zu können ist natürlich der Königsweg. "Unbegleitete Gitarren Soli" sind da auch ein gute Übung, wo man auch schnell merkt, wie schwer das ist, ein inneres Metrum zu halten. Das klingt schlicht Kacke, wenn man nicht im Metrum ist, ist aber IMO vom Üben her spannender, als vorgegebene Rhythmuspattern .. und das muss man lange üben...
 
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