Wie ist die Band zusammengesetzt? Oder anders gefragt: Muss das Ding auch solo überzeugen? Es wird übrigens bei der Band darum gehen, dass man für das Klavier einen Frequenzbereich findet, wo es sich durchsetzen kann. 88 Tasten braucht man in der Band höchstens, um darauf verschiedene Sounds in verschiedenen Bereichen ablegen zu können - meist reichen 76 bzw. 73 Tasten, die man herumschleppt.
Und welche Sounds soll der Keyboarder beisteuern? Es kann attraktiv sein, auch mal eine Hammond-Orgel, Streicher etc. hinzuzufügen. Das ist normalerweise die Domäne der echten Stage-Pianos (und mit dem von @stuckl vorgeschlagenen Gerät fangen die an). Daneben gibt es noch diejenigen, die neben dem Klavier nur ein paar feste Neben-Sounds haben - damit kann man auch anfangen, kommt aber sehr schnell in der Band an Grenzen (von sowas spricht @Claus zum Thema Presets). Und dann gibt es die sogenannten Workstations, die auch mal ein halbwegs überzeugendes Saxophon oder eine Trompete beisteuern können und dann immer noch Platz für 2/3 Handvoll andere Sounds zugleich haben - die finde ich persönlich zu kompliziert und wenig direkt beeinflussbar (da taucht man für viele Spezial-Funktionen in Unter-Unter-Menüs).
Das Yamaha CK-88 wäre also was für den Anfang - danach geht es preislich aufwärts bis ca. 5000 EUR.
Im Hinterkopf kann man gern behalten, dass Tasteninstrumente sich nicht alle gleich gut mit derselben Tastatur spielen lassen, weil Synthesizer, Orgeln und Klavier unterschiedliche Spielweisen erfordern. Am Ende landet man als Keyboarder einer Band schnell mal bei einem "Doppeldecker", also zwei verschiedenen Geräten über- (oder bei viel Platz auch neben-) einander. Das könnte als Strategie auch bedeuten: Fängt man mal bei einer Kategorie richtig an und ergänzt später. Da kann eins von beiden durchaus ohne Klangerzeugung sein, so dass zwei Tastaturen über MIDI gekoppelt eine "Musikmaschine" steuern - heutzutage kann letztere sogar aus einem Tablet bestehen, so dass dann beide Tastaturen über MIDI zu koppeln wären.