Stahl-Sticks getestet

T.A.S
T.A.S
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.09.21
Registriert
09.06.21
BeitrÀge
20
Kekse
50
Ort
HM
KĂŒrzlich hatte ich ja schon einen kurzen Abriss zu Practice-Sticks geschrieben (LINK).

In den Kommentaren fand sich dann ein Hinweis auf Stahl-Sticks, was dazu fĂŒhrte, dass ich die jetzt ebenfalls ausprobiert habe (LINK).

Ergoogeln konnte ich schließlich die S-Drums Ironsticks, die mir Max Schmidkonz zusandte, so dass ich sie probieren konnte.

Die Kurzversion:

Mit rund 470 Gramm pro StĂŒck sind die S-Drums Ironsticks definitiv keine Leichtgewichte. Sie sind CNC-gefrĂ€st und von Hand nachgearbeitet. Etwa 5A-schlank haben sie eine gute Balance und liegen gut in der Hand.

Spielen lĂ€sst es sich mit den Ironsticks langsam, und das ist auch gewollt. Denn die Sticks sind eine Art Pfoten-TÜV, insofern sie die Bewegungen von Handgelenken, HĂ€nden und Fingern durch ihr Gewicht so sehr verlangsamen, dass sich recht gut verfolgen lĂ€sst, was gerade wo passiert – und es möglich macht, Korrekturen in Echtzeit vorzunehmen.

Wichtig ist, die Sticks nur auf einem Practicepad zu spielen. FĂŒr Trommeln und Becken sind sie schlicht zu schwer. Ebenfalls wichtig ist, sie nur fĂŒr kurze Zeit einzusetzen, denn fĂŒr einen Trainingsmarathon sind sie ebenfalls schlicht zu schwer.

Lange ĂŒben – also mehr als 10 bis 15 Minuten – braucht es aber auch nicht, denn es geht ja um BewusstseinsschĂ€rfung. Das klappt mir den Sticks sehr gut, was sich bei mir als erstes in einem besseren Stickhandling in der linken Hand zeigte. Das war nach nicht mal 10 Tagen und 5 bis 10 Minuten-Einheiten pro Tag.

Auch bei der sauberen AusfĂŒhrung von Schlagfolgen, beispielsweise der Kombination von Vierteln und Triolen, sind die Langsammacher prima VerrĂ€ter, wenn Schlampigkeit offenbar werden soll. Im Umkehrschluss helfen sie, den richtigen Zeitpunkt fĂŒr die nĂ€chste Bewegung besser zu erkennen und in das MuskelgedĂ€chtnis einzupflanzen.

AuffĂ€llig ist, dass durch die langsame AusfĂŒhrung die BewegungsablĂ€ufe generell sauberer werden, was mit normalen Sticks am Pad und Set mit entspannterem Spiel belohnt wird – und mit mehr Tempo. Geschwindigkeit ist wohl doch ein Abfallprodukt sauberer AusfĂŒhrung.

In Summe finde ich, dass die Ironsticks eine gute Bereicherung der Stocktasche sind. Sie helfen, schneller zu besserem Handling der Sticks zu kommen und unterstĂŒtzen dabei, das Timing besser zu justieren. Dass es nebenher auch mehr Tempo fĂŒr HĂ€nde und Finger entfesseln, ist ein willkommener Nebeneffekt.
 
Eigenschaft
 

AnhÀnge

  • sdrums-ironsticks-waage.jpg
    sdrums-ironsticks-waage.jpg
    65 KB · Aufrufe: 279
  • GefĂ€llt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Hi T.A.S.,
danke fĂŒr Deinen Bericht.
Erinnert mich an eine Zeit, als ich mal bewusst mit extra dicken und schweren Holzsticks geĂŒbt habe. Genau mit dem Ergebnis, das Du beschreibst: mehr Bewusstheit darĂŒber, WAS man eigentlich fĂŒr Bewegungen mit den Fingern und der Hand, den Armen und dem Körper macht, gerade weil die Bewegungen verlangsamt sind.

Ich hatte vorher bei Wirbeln und Paradiddles leichte Ungenauigkeiten und Schlampigkeiten drin, die ich darĂŒber rausbekommen habe.
Und beim Umstieg auf leichtere und kleinere Sticks lief es dann wie Schnitte: exakt, leicht, schnell und prÀzise.

x-Riff
 
Interessant. Ich wusste gar nicht, dass es Stahl-Sticks gibt. Aber sicher eben hauptsĂ€chlich fĂŒr spezielle Übungszwecke. Es sei denn man ist einer von denen, die Stacheldraht zum FrĂŒchstĂŒck verputzen...

Das mit diesem Lerneffekt und dem Umstieg zurĂŒck auf leichtere Sticks, das kenne ich ein wenig vom Bass-Spielen. Ich spiele hauptsĂ€chlich Gitarre, aber wenn ich mal etwas mehr Bass gespielt habe und dann wieder eine Gitarre in die Hand nehme, dann fĂŒhlt sich das auch irgendwie "einfacher" und lĂ€ssiger an. Schwer zu beschreiben, aber man merkt einen Effekt...

Apropos Stahl: ich hatte mir vor einigen Monaten mal ein Stahl-Plektrum mitbestellt und das auch benutzt. GefĂ€llt mir schon sehr, aber leider musste ich dann feststellen, dass natĂŒrlich vom Spielen ganz feine Metallpartikel vom Pick gelöst wurden. Die "kleben" dann natĂŒrlich auf den Magneten der Pickups und liegen auf dem Lack. Nicht schön. Bei Stahl-Sticks hat man eben andere Probleme...
 

Ähnliche Themen

sonicwarrior
Antworten
0
Aufrufe
2K
sonicwarrior
sonicwarrior
2
Antworten
5
Aufrufe
3K
drumtheater736
D
P
Antworten
11
Aufrufe
2K
JohnPetrucci
J

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben