Steg der Mandoline und Seitenführungsschlitz

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Hakutashi
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Hallo allerseits,

ich habe mir auf E-Bay eine gebauchte Mandoline gekauft. Jetzt wollte ich die Seiten wechseln und stoße auf ein Paar Probleme.

Zum einen weiß ich nicht mehr wo der Steg genau hinkommt. Dann glaube ich auch dass ich den Steg auf der Auflagefläche abschleifen müsste da dieser nicht passend ist (bzw ich würde Schleifpapier auf die Mandoline legen und an der Stelle wo der Steg hinkommt kleine Vor- und Rückwertsbewegungen mit dem Steg machen, damit ich die leichte Wölbung bekomme)

Das andere Problem ist, dass die G und teilweise die A Seiten ein Hauch zu dick für die Führungsschlitze am Steg und oben am weißen Bund sind?! Kann ich dass „einfach“ auffeilen?

Es wäre super wenn jemand sein Fachwissen mit mir teilen könnte.

viele Grüße, Haku
 
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Der Steg wird nach Gehör (oder Stimmgerät) positioniert. Eigentlich soll er die Länge zwischen Sattel und Oktave (12. Bund) verdoppeln (das wäre die geometrisch korrekte Lösung => doppelte Saitenlänge, halbe Frequenz), aber es ist, wie häufig schon beschrieben wurde, realiter etwas komplizierter, daher das Feintuning mit Gehör / Stimmgerät vornehmen. Allerdings sieht der Steg zur falschen Seite hin gebogen aus (die auf dem Foto rechte Seite sollte nicht nach oben stehen...). Also: Erstmal an die richtige Position setzen, dann mal sehen, wie der Steg aussieht. Gibt es aber auch für recht wenig Geld beim Teilehändler.
Zu den Sattelkerben: Wenn du die Frage hier schon stellst, würde ich abraten. Allerdings hat dein Instrument einen Nullbund, wenn du also etwas zu tief kerbst, dann wird die richtige Saitenhöhe dennoch durch den Nullbund gegeben. Ist der denn glatt oder hat der Kerben?
 
Noch zu den Sattelkerben: Das Foto kann täuschen, aber ich würde mich nicht wundern, wenn eher die Saiten auf dem Foto zu dick wären. Dann noch die durchstochene Kopfplatte: vielleicht passt der Satz (Saiten) nicht zum Instrument? Wenn es sich um den Typ Konzertmandoline handelt: da wird oft 10-33 verwendet. Im Bluegrass geht das bis 11-40 oder noch leicht drüber.
 
Sehe ich genauso wie meine Vorredner: Erst die genaue Position des Stegs bestimmen, dann anpassen. Man sollte auch den Druck der Saiten nicht unterschätzen: Sie können den Steg auf Dauer verformen bzw. anpressen.
Saitenstärke messen! Die Saitenstärke ist eine magische Zahl. Sie bezeichnet den äußeren Durchmesser (in Inch) deiner Saiten. Die Saitenstärke reicht von den leicht bespielbaren Super Lights (.009 - .042) bis zum Heavy-Satz (.012 - .052).
0,012 in entspricht 0,3 mm
Bei meiner Mandoline ist die dicke G-Saite genau 1,0 mm dick, die dünne E-Saite 0.3 mm (eine einfache Schieblehre schafft das)

Zu den Sattelkerben: Falls denn wirklich nötig: Nicht feilen, sondern mit einem gefalteten Sandpapier der Körnung 180 seitlich aufschleifen.
 
Die Mandoline hat einen Nullbund, die Breite des Sattelschlitzes ist da eher egal, die kann man durchaus ein bisschen auffeilen.

Brücke: üblicherweise sollten Flagolett-Ton im 12. Bund und der gegriffene Ton im 12. Bund gleich sein. Wenn die Saitenlage zu hoch ist, gehen diese beiden Töne aber gerne auseinander. Die Form und Höhe des Sattels ist allerdings interessant, eine Brücke so einzustellen kenne ich eher vom Bass: dicke Saiten höher, dünne Saiten tiefer, wobei der Vorbesitzer scheinbar auch noch jeweils eine Saite höher, eine Saite pro Paar tiefer gefeilt hat, warum auch immer der das so wollte...?!

Hast du einen 3D-Drucker? Ich habe mir mal 2 Brücken am Rechner designed (einmal mit mittlerer Höhe von 6,5mm, einmal mit mittlerer Höhe von 4,5mm) und mittlerweile so 5, 6 Brücken ausgedruckt, allerdings alle für eine Bauchmandoline, aber mit der flachen Brücke bekomme ich eine super Saitenlage hin (2-3mm im 17. Bund).
 
Die Mandoline hat einen Nullbund, die Breite des Sattelschlitzes ist da eher egal, die kann man durchaus ein bisschen auffeilen.
In der Tat: Nullbund macht was aus.
Ich wehre mich gegen den Begriff "auffeilen": Ich kenne keine so dünnen Feilen, daher mein Vorschlag mit dem Sandpapier.
 
Ich wehre mich gegen den Begriff "auffeilen": Ich kenne keine so dünnen Feilen, daher mein Vorschlag mit dem Sandpapier.
So lautet aber der Fachbegriff und entsprechende Feilen gibt es überall im Internet, frag Google.
 
@Der Gepuschelte : Du hast recht, habe die Feilen gefunden bis 0,4 mm Breite. Garnicht mal so teuer, um 12 € der Satz.
 

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