Steg gebrochen, anleimen oder ankleben?

Zwachi
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Grüß euch!

Hab mir eine Ibanez Artist Westerngitarre aus den späten 70ern zugelegt, wessen Steg teilweise gebrochen ist. Ich wollte nun fragen, wer Erfahrungen mit der erneuten Anbringung hat?
Das Holz ist kaum bis gar nicht ausgerissen, sollte dennoch nachgeschliffen werden? Ponal Leim sollte ich noch irgendwo versteckt bei mir rumliegen haben, allerdings bin ich nicht sicher, ob die zu klebende Fläche nicht zu klein ist um der horizontalen Saitenspannung standzuhalten.. :rolleyes:
Was wäre denn eine zu empfehlende Alternative?
Eventuell Epoxidharz + Härter vielleicht?

Was würdet Ihr in dieser Situation tun?

Herzlichen Dank
Steg.jpg
 
Eigenschaft
 
Bei so einem kapitalen Bruch und noch dazu gerade an DER Stelle habe ich Bedenken, dass du da mit Leim was reißen kannst.

Da es sich ja um ein ganz brauchbares Instrument handelt (glaube ich) würde ich die Gute zu einem Gitarrenbauer bringen und ihr einen neuen Sattel gönnen. Alles andere ist mMn gepfuscht :(


PS: Hast du die Pins mit einem Hammer rein gelopft?;):redface:
 
Zum guten Gitarrenbauer geben!

Das wird wirtschaftlich wohl kaum sinnvoll sein, lohnt nur wenn mit der Gitarre ein ideeller Wert verbunden ist.
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dennoch nachgeschliffen werden?

Unbedingt. Decke und Unterseite des Stegs anschleifen und mit Aceton säubern vor dem Leimen.
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allerdings bin ich nicht sicher, ob die zu klebende Fläche nicht zu klein ist um der horizontalen Saitenspannung standzuhalten..

was meinst du? Willst du das abgerissene Teil einzeln wieder dran machen? das würde ich sein lassen. Steg komplett runter, dann wieder zusammen kleben oder neuen machen und wieder drauf machen.

Falls du die beiden Teile wieder verbinden willst.... Bei Leimen wird wahrscheinlich schwierig die Pressung aufzubauen. Evtl könnte man das mit Epoxy machen.

Neu drauf kleben geht natürlich auch mit epoxy, aber dann geht der Steg nicht wieder runter.
 
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Falls du die beiden Teile wieder verbinden willst.... Leimen wird wahrscheinlich schwierig die Erpressung aufzubauen. Evtl könnte man das mit Epoxy machen.
Das könnte gehen, evtl. auf einer ganz dünnen Furnierplatte beides aufkleben.

Das ist die Artist-Serie, die auch oben einen "eingezogenen" Kopf hat, richtig? Die waren schon etwas hochpreisiger, dazu gibt es auch eine kleine Sammlercommunity (aber wohl nicht in D). Ob Du es selbstmachen oder vom Gitarrenbauer erledigen lassen möchtest, muss du dir überlegen. Die alten Ibanezzes waren für die Zeit sehr ordentliche Instrumente, gerade in Relation zum Preis, aber die teilweise im Netz dafür aufgerufenen Preise lassen sich nur aus den überbordenden Geldbörsen der mittlerweile Zahnarzt gewordenen Babyboomer erklären, die sich jetzt ihre Jugendträume nachkaufen wollen. .
 
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Erstmal Danke für die bemühten Antworten!

Das wird wirtschaftlich wohl kaum sinnvoll sein, lohnt nur wenn mit der Gitarre ein ideeller Wert verbunden ist.

Das gilt es für mich herauszufinden. Aufwand und Materialkosten in Relation zu Gitarrenbauer (und dessen möglichen Arbeitsschritte). Wenn der Gitarrenbauer auch nur mit Epoxy dran geht, kann ich es auch selbst machen, wenn andere Schritte möglich bzw. notwendig sind, dann wäre es eine Überlegung wert.


was meinst du? Willst du das abgerissene Teil einzeln wieder dran machen? das würde ich sein lassen. Steg komplett runter, dann wieder zusammen kleben oder neuen machen und wieder drauf machen.

Falls du die beiden Teile wieder verbinden willst.... Bei Leimen wird wahrscheinlich schwierig die Pressung aufzubauen. Evtl könnte man das mit Epoxy machen.

Neu drauf kleben geht natürlich auch mit epoxy, aber dann geht der Steg nicht wieder runter.

Den ganzen Steg zu demontieren und kleben und dann wieder gesamt draufzuleimen klingt vernünftig, jedoch traue ich es mir mit meinem vorhanden Werkzeug nicht zu.
Ein neuer Steg kommt eher weniger in Frage, da ich speziell diesen Steg mit Höhenverstellschrauben wollte und auch tunlichst original bleiben sollte.

Das abgebrochene Stück allein mit Epoxy kleben (unter Schraubzwingenpressung), sollte halten?


Das ist die Artist-Serie, die auch oben einen "eingezogenen" Kopf hat, richtig? Die waren schon etwas hochpreisiger, dazu gibt es auch eine kleine Sammlercommunity (aber wohl nicht in D). Ob Du es selbstmachen oder vom Gitarrenbauer erledigen lassen möchtest, muss du dir überlegen. Die alten Ibanezzes waren für die Zeit sehr ordentliche Instrumente, gerade in Relation zum Preis, aber die teilweise im Netz dafür aufgerufenen Preise lassen sich nur aus den überbordenden Geldbörsen der mittlerweile Zahnarzt gewordenen Babyboomer erklären, die sich jetzt ihre Jugendträume nachkaufen wollen. .

Mit eingezogen meinst du angewinkelt?
Ich habe bisher 5 E-Gitarren der Artist-Serie erstanden und auch live im Einsatz und wollte nun auch eine Akustikgitarre mit entsprechendem Halsprofil.
Der Preis war angemessen für den Stegbruch. Eine andere mit völlig abgespielten Bünden wäre mir deutlich günstiger angeboten worden, allerdings wären die Neubundierung samt Binding vermutlich massiv teurer geworden. Da war der gebrochene Steg das geringere Übel.. :)
 
. Wenn der Gitarrenbauer auch nur mit Epoxy dran geht, kann ich es auch selbst machen

Gitarrenbauer arbeiten beim Steg nicht mit Epoxy, weil du ihn dann nicht mehr gelöst kriegst.
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Das abgebrochene Stück allein mit Epoxy kleben (unter Schraubzwingenpressung), sollte halten?

Kommt wahrscheinlich drauf an wie gut die Verbindung zu dem Teil des Steges wird, der noch auf der Decke klebt.
 
Da war der gebrochene Steg das geringere Übel..

Das hätte ich eher umgekehrt eingeschätzt, ist abr nun auch egal da Du nun vor dem gebrochenen Steg sitzt.

Einiges richtige wurde ja schon gesagt, wie penibelste Reinigung und Anpassung der zu klebenden / leimenden Teile.

Ich würde dringend empfehlen die bridgeplate zu inspizieren, also von innen und diese gegebenenfalls zu verstärken.

Nach erfolgter Verleimung würde ich die Bohrungen penibelst aufreiben und neue Steckerl perfekt anpassen - natürlich keine geschlitzten, sondern stattdessen Schlitze in die Stegeinlage einarbeiten (rampen) damit die gesamte Statik verbessert wird...

Viel Erfolg!!!
 
Gitarrenbauer arbeiten beim Steg nicht mit Epoxy, weil du ihn dann nicht mehr gelöst kriegst.
Ein entsprechendes Plädoyer gegen die Verwendung von Epoxy findet sich hier. Derselbe user ist auch auf die Frage eingegangen, wie denn womit geleimt werden kann, u.zw. hier.
 
Ich würde es im Grunde so wie Bassturmator machen. Wichtig wäre in diesem Fall daß man beim Verleimen Druck in beide Richtungen, also einmal zur Decke hin und dann noch zum noch angeleimten Reststeg hin, bekommt. Ganz wichtig ist natürlich, daß dieser Reststeg bombenfest ist, sont eher runter machen und komplett verleimen.
 
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Die Brücke ist tatsächlich an einer ungewöhnlichen Stelle gebrochen, meist reisst der Rand der Stegeinlage. Eine passende Brücke, was Höhe und den Abstand der Pins von der Stegeinlage angeht, wird man schwer finden. Bleibt wohl nur das Ankleben. Und da würde (richtiges) Epoxi auf immer und ewig halten.
Aber irgendwie sieht es für mich so aus, als sei die Fräsung für die Stegeinlage sehr niedrig... Hat da schon mal jemand dran rumgeschliffen um die Saitenlage zu retten ? Das wäre überhaupt nicht gut, würde aber erklären, warum die Pins den Steg gesprengt haben ......
 
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