Steinplektrum nachpolieren

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mynodeus
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Hallo zusammen,

seit einiger Zeit benutze ich auch ein paar Steinplektren, darunter ein Timber Tones Black Obsidian.
Dieses gefiel mir anfangs sehr gut, die Spitze ist aber schon nach etwa zwei Wochen Benutzung rau geworden und jetzt hat es im Anschlag so eine schabende Note, die mir nicht zusagt.

Angesichts des Preises und des Material-/Fertigungsaufwands für ein Steinplektrum frage ich mich, ob es nicht möglich ist, das Plektrum an der Anschlagsstelle wieder schön glatt zu polieren, so dass es klingt wie am Anfang.

Hat damit jemand Erfahrung?

Ich hätte einen Dremel-Klon zur Verfügung, habe aber keine Ahnung, welche Werkzeuge in welcher Reihenfolge eingesetzt werden müssten und wie man für das Polieren vorgeht.

Danke schon für Eure Tipps!

myno
 
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Normalerweise fein schleifen und dann mit einer Schwabbel (Polierfilz) und der passenden Politur auf Hochglanz polieren.
Infos und Materialien dazu gibt es z.B. hier und hier
 
Grund: Ergänzung
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Also mich wundert ehrlich gesagt, dass so ein Teil sich nach so kurzer Zeit abnutzt.... .

Ich spiele ja seit mittlerweile, glaube ich, mindestens 25 Jahren ausschließlich Stone Picks aus Achat oder sog. Peace Picks, ich glaube aus Speckstein.
Allerdings nur E - Gitarre, da ich zum einen so gut wie nie strumme und ich den Klang von Stone Picks auf Akustik - Gitarren nicht mag.

Aber egal.

Jedenfalls haben meine Picks absolut keine Abnutzungserscheinungen. Eins dieser Teile habe ich seit 20 Jahren und es sieht nach wie vor aus wie neu.

Aus was für Material sind denn diese Timber Tones.
 
@GeiGit:

Danke für die Info! Das ist genau das, was ich gesucht habe.

@emptypockets:

Das fragliche Plektrum ist aus Obsidian (einem vulkanischen Glas). Neben diesem habe ich noch zwei andere Steinplektren (Timber Tones Opal und Dugain Achat), die sich nicht so schnell abgenutzt haben und nach einigen Wochen immer noch wie neu klingen.

Vom Ton her sind alle drei sehr ähnlich (sehr rund und kräftig), nur war das Obsidian-Plektrum bei Akkorden etwas besser durchhörbar, deshalb der Wunsch, es wieder in Form bringen.
 
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Obsidian hat eine Mohs-Härte von 5, das ist nicht besonders viel. Daher ist die Abnutzung durchaus nachvollziehbar. Achat z.B. ist mit einer Härte von 7 deutlich härter.
 
Ich spiele ja seit mittlerweile, glaube ich, mindestens 25 Jahren ausschließlich Stone Picks aus Achat oder sog. Peace Picks, ich glaube aus Speckstein.
Allerdings nur E - Gitarre, da ich zum einen so gut wie nie strumme und ich den Klang von Stone Picks auf Akustik - Gitarren nicht mag.
Naja.. ist doch Dein gutes Recht, den Klang von Steinplektren auf Akustik-Gitarren nicht zu mögen.

Aber viele wissen vielleicht gar nicht, wie das überhaupt klingt, so ein Stück Gestein auf einer akustischen Gitarre.

Und vielleicht ist es auch interessant mal direkt zu hören, wie sich der Unterschied zwischen einer glattpolierten und rauen Oberfläche bei einem Steinplektrum klanglich auswirkt.
Deshalb habe ich mir mal die Mühe gemacht und einige Klangbeispiele hierzu aufgenommen und in Soundcloud eingestellt.

Zum Beginn ein extremes Beispiel... das Widmusik 3A Ultimate Stone Pick wird vom Hersteller gar nicht poliert. Die Oberfläche dieses Plektrums aus Achat wird nur mit dem Sandstrahl behandelt und so ist es von Anfang an rau. Davon abgesehen ist es für ein Steinplektrum ungewöhnlich dünn, in etwa vergleichbar zu einem Extra-Heavy Plektrum. Das suggeriert, dass es "ganz normal" zu spielen wäre, was wegen des schabenden Anschlagsgeräuschs auf einer Akustikgitarre aber nicht der Fall ist.
Im folgenden Beispiel hatte ich ganz schön zu kämpfen, um mit der rechten Hand die Anschlagsgeräusche zu kompensieren, und wie man hört, hat auch das nur bedingt geklappt:
https://soundcloud.com/mynodeus/widmusik-3a-pick-random-playing-sharp-tip
Trotz aller Mühe ist es für meine Ohren noch ziemlich kratzig und wenn das alles wäre, würde ich solche Plektren auch zur Seite legen.

Macht man das aber nicht und dreht das Plektrum stattdessen einfach mal um 90 Grad (Spitze zur Mechanik gerichtet), so kann es plötzlich richtig Sound machen:
https://soundcloud.com/mynodeus/widmusik-3a-pick-random-playing-round-corner
Dieses Klangbild ist aber vor allem ein Ergebnis der Form (sehr breite, stark gerundete Spitze) und nicht des Materials. Mit einem BlueChip SR60 R.B. oder einem gedrehten XR60 erhält man ähnliche Sounds ohne den immensen Saitenverschleiß, den das Wid Musik-Plektrum durch seine raue Oberfäche hat.

Das nächste Plektrum (Dugain Agate) ist ebenfalls aus Achat, aber wesentlich dicker, ergonomisch geformt und vor allem hochglanzpoliert. Ab Hersteller ist das Dugain-Plektrum so glatt, dass es (für meine Ohren) keinerlei Schabgeräusche gibt. Saitenverschleiß ist deshalb auch kein Thema. Der Klang ist sehr rund und warm:
https://soundcloud.com/mynodeus/dugain-agate-pick-random-playing-roomy

Hier noch ein zweites, etwas direkter aufgenommenes Beispiel:
https://soundcloud.com/mynodeus/dugain-agate-pick-random-playing-dry
Trotz gleichem Material könnten das Wid Musik- und das Dugain-Plektrum klanglich nicht unterschiedlicher sein.

Zuletzt das Timber Tones Obsidian-Plektrum aus dem ursprünglichen Beitrag (zum Polieren bin ich leider noch nicht gekommen). Ursprünglich war es ähnlich glatt und klang ähnlich rund wie das Dugain-Plektrum. Durch das viele Spielen hat es sich aufgeraut. Ist zwar noch brauchbar, aber insbesondere die Dreiklänge auf den Diskant-Saiten klingen dadurch jetzt etwas "schabend":
https://soundcloud.com/mynodeus/timbertones-black-obsidian-random-playing-used-pick
(Gitarre: Gitane DG-255, Besaitung: Thomastik JS111. Aufnahmegerät: Smartphone Samsung Note 3. Abgesehen vom Zusammenschneiden sind alle Aufnahmen so im Rohzustand ohne Effekte oder EQ.)

Viel Spaß beim Anhören!
 

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