Funktioniert angedachtes Stereo Setup (Signalkette skizziert)?

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ashbury
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Hallo zusammen, sitze gerade im Urlaub und überlege, ob folgendes setup als stereo setup funktioniert. Kommt bei der Endstufe das Vorstufensignal des Amps an und ist dieses Signal dann "laut" gebaut oder müsste es noch weiter vorher bearbeitet werden? Was meint ihr? LG

IMG_20190326_100802.jpg
 
Eigenschaft
 
Das sollte durchaus so klappen. :)

Kommt bei der Endstufe das Vorstufensignal des Amps an (...)

Ja, tut es.

(...) und ist dieses Signal dann "laut" gebaut oder müsste es noch weiter vorher bearbeitet werden?

Es ist exakt dasselbe Signal, das über den Return in die Endstufe von "Amp" geht.
Wenn es also für "Amp" laut genug ist, dann auch für "Endstufe".

Aber die Frage, die mich jetzt gerade bewegt, ist: Was willst Du mit diesem Aufwand erreichen? :)
 
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Aber die Frage, die mich jetzt gerade bewegt, ist: Was willst Du mit diesem Aufwand erreichen? :)
eben, du bekommst zwar 2 Kanäle aber kein Stereosignal
die Signalquelle ist nur eine Gitarre und die ist mono
 
Die Aufteilung auf 2 Kanäle erfolgt im "FX" ...

aber du hast zwei unterschiedliche "Soundqualitäten" ... einmal den Git-Amp und einmal den möglichen Model-Amp des FX.

Wird wie eine Aufteilung auf eben 2 verschiedene Git-Amps klingen, nicht wie "echtes" Stereo.
 
aber du hast zwei unterschiedliche "Soundqualitäten" ... einmal den Git-Amp und einmal den möglichen Model-Amp des FX.

Hey @peter55 ,

Den Satz verstehe ich gerade nicht. :confused1:

@ashbury erzeugt ein Signal innerhalb der Vorstufe seines Amps. Dieses Signal schickt er durch ein FX, da wird es mit Chorus, Delay etc. versehen.
Das Preamp Signal inklusive der Effekte landet dann a) in der Endstufe seines Amps und b) in einer zweiten (im besten Falle neutral gefärbten) Endstufe.
Beide machen das Vorstufen / Effekt Signal noch "laut" für die Ausgabe in zwei Boxen, die dann wiederum separat abgenommen werden könnten.

Was ich gerade nicht verstehe, ist der Begriff "Model-Amp des FX".
Das FX muss in dieser Kette doch gar keinen Amp (Preamp, Amp Charakteristik) emulieren, bzw. soll nicht einmal - Wenn ich den TE richtig verstehe mit seiner Skizze.
Oder missverstehe ich Dich / Euch / alle gerade ganz gründlich?
*Pie, der gerade auf der Leitung steht* :embarrassed:
 
Wenn du das nur auf die Vorstufe beziehst, hast du Recht ... ich bezog es auf die unterschiedlichen Endstufen.
Das Signal wird ja auf der einen Seite vom Git-Amp und auf der anderen Seite von einer anderen Endstufe verstärkt.

Ok, der Unterschied dürfte geringer sein als wenn zwei unterschiedliche Pre-Amps genutzt werden würden.
Da habe ich schneller geschrieben als gedacht :redface: :D
 
Der Aufbau geht schon. Man sollte dann ein FX nehmen, das einen Stereo-Effekt erzeugt. Das gibt es bei Delay, Reverb, Chorus, Phaser... Oder man macht daraus ein Dry-Wet-Setup. Man kann auch noch eine Seite mit dem EQ bearbeiten (z.B. mehr / wenig Mitten als die andere Seite) oder eben verschiedene Endstufen und Boxen benutzen. Das macht den Sound schon etwas räumlich fetter. Nicht so stark wir zwei Amps oder ein echter Doubletrack, aber immerhin mehr als nur ein Amp.
 
Das wird schon so klappen. Und da du anscheinend ja auch separate Boxen verwendest ist der Stereo Effekt hier durchaus ein Gewinn.
 
Wobei dein "Stereo" auf den Frequenzgang des "Lautsprechers" begrenzt ist ... und da ist beim Gitarrenspeaker ca. bei 5 KHz Schluss.

In einem System wie beim Laney IRT-X hast du volles Wet/DRY/WET mit Stereo. Die IRT-X kann dabei Full Range Flat Response und gibt nur den Effekt-Anteil in Stereo aus. Vorteil aus meiner Sicht ist, dass du den Punch in deinem Gitarrensignal behältst und besonders Live dein Ton nicht "verwaschen" wird, womit er leichter im Mix verschwindet.



Gruß
Martin
 
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Erfahrener Live-Tontechniker speaking here. Ich will Dir das mit dem Stereo-Setup oder dem Dry/Wet-Setup nicht ausreden, dazu hatte ich selbst zu viele Phasen, in denen ich zu gerne mit Equipment herumexperimentiert habe. Aber lass Dir versichert sein, dass der Effekt live so ziemlich für die Füsse ist. Oder anders gesagt, es müssen viele Komponenten stimmig zusammenkommen, damit so ein aufwendiges Setup auf der Bühne überhaupt einen gewissen Nutzen entfalten kann.

Falls das alles nur für Dich zum Spielen zuhause oder im Proberaum ist: Viel Spass dabei, mach das, alles ist gut.
Falls Du das auf der Bühne nutzen willst, solltest Du Dir selbst die folgende Frage beantworten: Habt Ihr live einen Spitzen-Monitorsound ohne Feedbackprobleme? Hörst Du jetzt bereits jedes Instrument klar und deutlich auf der Bühne? Ist Euer Sound auch im Publikum deutlich, klar und aufgeräumt? Wenn Du all diese Fragen uneingeschränkt mit einem deutlichen "Ja" beantworten kannst, dann tu' es!
 
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Man muss auch bedenken, dass die Zuschauer bei einem Live-Gig nicht alle im "Stereodiamanten" sitzen bzw. sich aufhalten.
Viele werden vom Stereosignal wohl nur eine Seite mitbekommen und sich vllt. fragen warum der Sound so komisch ist, wenn sie vllt. nur ein Wet-Signal hören.
 
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Hey, vielen Dank fuer die ganzen Tipps und Einschaetzungen.

Ein Wet,Dry Setup ist doch eigentlich hier nicht moeglich, da die eine Vorstufe doch immer das selbe Vorstufen Signal liefert, oder?

Ansonsten denke ich schon, dass Stereoeffekte hier richtig zur Geltung kommen. Eine andere Frage ist natuerlich, ob das grudsaetzlich sinnvoll ist. Aber das ist m.E. eher eine philosophische Frage ...

Gruesse Ash
 
noch eine Frage: wenn ich nun die Endstufe durch einen anderen Amp ersetze, wie verhaelt sich dann das Zusammentreffen von 2 Vorstufen?
 
Hey,

im Endeffekt betreibst du recht grossen Aufwand mit einem großen Nachteil (ich hatte mal in den 90ern über ein Digitech DSP 128 einen recht ähnlichen Aufbau): dein Signal wird dadurch recht diffus weil du es 1.)auf zwei sich verschieden verhaltende Amps aufteilst (Phasenlöschungen) und 2.) durch einen recht hohen Effektanteil verwässerst (ohne den hörst du nix von Stereo...)

Genau aus dem Grund hab ich das dann wieder sein lassen, zumal bei Gigs die Mischer immer etwas überfordert oder genervt auf den mirofonischen Aufwand reagierten.

Benutze doch einen ähnlichen (aber weniger aufwändigen) Weg um deinen Sound trotz Effekt sogar deutlich klarer zu machen (ich mach das genau so schon lange!): Gitarre rein in Input. Effekt send in ein beliebiges FX (bei mir Boss RE20 auf "Effect only" geschaltet) mit dem Ausgang nicht in den Effekt return des Amps sondern in einen anderen Amp-da reicht ein 1/12 Combo. Den stellst du etwas davon entfernt auf. Aus dem Hauptamp kommt nur trockener Gitarrensound, aus dem Combo nur der Effekt (bei mir Hall und/oder Echo) Die Stereowirkung ist richtig gut.
Ich habe noch ne A/B Box zwischengeschaltet mit der ich den Effektamp komplett stummschalten kann-der Effekt wird dann über die A/B Box (Ausgang A=Durchgang, B unbelegt) an/aus geschaltet. Das ist Stereo ohne Wischiwaschi...

Gruss,
Bernie
 
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noch eine Frage: wenn ich nun die Endstufe durch einen anderen Amp ersetze, wie verhaelt sich dann das Zusammentreffen von 2 Vorstufen?

Wenn du dort auch in den Return gehst hat der Preamp vom zweiten Amp keine Relevanz und ist auch nicht Bestandteil der Signalkette. Wenn du den zweiten Preamp wahlweise nutzen willst brauchst du einen Looper / Switcher. Bei gleichzeitigem Betrieb zwecks Bi Amping brauchst du einen Splitter.
 
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Ja, ich ging davon aus, dass der zweite Amp auch einen Loop hat. Zwei Vorstufen kaskadieren würde ich auch nicht machen, zumindest nicht nur auf einer Seite des Stereo Signals.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber nur, wenn der Loop parallel ist oder?
....nein, nen Loop an sich brauchst du dafür gar nicht-es reicht ein "Line Out" oder "Send" eines wie auch immer geschalteten Loops. Solang der "Return" oder "Slave In" nicht belegt ist, geht`s aus allen diesen Ausgängen nach dem Preamp raus ohne den Amp zu beeinflussen-und das ist ja das Signal was dann in den FX soll...um dann mit einem X-beliebigen Gitarrencombo weiterverstärkt zu werden.
Ich benutze dafür einen alten Carlsbro Combo mit 80Watt-klingt Hammer!
 
Das ist alles eine Frage des Routings im/vom FX.

Aber zunächstmal sollte man defnieren, was, warum Stereo ist.
Beim Chorus kommt der räumlich "wabernde" Stereoklang durch Interferenzen zu stande. D.h. man kann "Stereo Chorus" wunderbar auch mit einem Wet/Dry System hinbekommen. Kleiner Nachteil ist, dass man schon im Zentrum zwischen den Boxen sthen muss um den Stereo-Effekt zu hören. Ansonsten wie schon geschrieben wurde hörtman entweder eher Wet (Chorus) oder Dry (ohne Chorus).
Daneben gibt es aber auch "echtes" Stereo Chorus wie zwei unterschiedliche Chorus Signale erzeugt und wiedergegeben werden. Der Nachteil hier: der Ton verliert an Definition im Vergelich zu einem Wet/Dry System.
Beim Delay und Reverb, kann man Wet/Dry machen und nur die Delay/Hall-Fahne über einen zweiten Amp ausgeben. Das kann schon merkwürdig klingen und so richtig Stereo ist das IMO nicht...
Dagegen bieten viele Hallprozessoren die Möglichkeit in stereo einen räumlichen Hall zu produzieren, oder beim Delay typisch das Ping Pong Delay, was aber nur Wet/Wet funktioniert.

Letzteres macht bei Aufnahmen im Studio und Zuhause -wie schon gesagt wurde- viel Spaß.
Live auf der Bühne lohnt sich der Aufwand für uns Amateure eher nicht, da das vernünftig zu monitoren und das auf die PA zu bringen idR. nicht vernünftig möglich ist.
 
monitoren und das auf die PA zu bringen idR. nicht vernünftig möglich ist.

Warum nicht? Das Signal geht in ein in ear Monitorsystem und kann hier wunderbar Stereo gemischt werden. Für die P.A. hat die Gitarre 2 Kanäle, die komplett rechts und links ausgegeben werden. Also, das klingt nach vorne dann in der Regel auch gut und stereo. Ob das am Ende natürlich jede Person im Publikum auch so wahrnimmt ist eine andere Frage. Aber ping pong delay ist in der Regel schon in einer location zu hören.
 

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