Stimmüberschneidungen im Arrangement

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Johannes Winter
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Hi

Ich beschäftige mich gerade mit einem Arrangement-Problem. Ich weiß nicht genau ob es existiert, doch bin ich mir ziemlich sicher, es bei einigen Songs im Amateur-Rock-Pop-Bereich herausgehört und auch schon am eigenen Leib gespürt zu haben.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass der Gesang undeutlich zu hören ist, trotz einer gut ausgebildeten Stimme und einer musikalisch-rhythmisch guten Rhytmusgruppe.
Bei eigenen Aufnahmen habe ich es schon erlebt, dass wir die Stimme unseres Sängers übernatürlich gegenüber dem Rest der Instrumente anheben mussten um ihn klar und deutlich hörbar zu machen, was dann im gesamten zu einer Absenkung des Gesamtpegels führte.

Kann es sein, dass das dadurch kommt, dass da 2 "Instrumente" in der gleichen Höhenlage spielen und sich deshalb gegenseitig ausspielen?

Hat sich schonmal jemand von euch damit beschäftigt?

LG

Joe
 
Eigenschaft
 
das passiert, wenn du live aufnimmst. instrumente nehmen sich gegenseitig bestimmte frequenzen weg, ist besonders bei drums ein problem.

wenn du alle instrumente + stimme einzeln aufnimmst und sie erst danach beim mischen aufeinander abstimmst, wirkt sich das nicht auf die frequenzen anderer spuren aus und du kannst den gesang perfekt anpassen ohne dass der gesamtpegel beeinflusst wird.
wenn du "übernatürlich anheben" sagst, kanns auch sein, dass du die stimme einfach mit den falschen effekten bearbeitest.

hoffe, hab dich richtig verstanden soweit.
 
Versuch es mal mit EQ Einstellungen: Jeder "Stimme" (also auch den Instrumenten) ganz bewußt seine charakteristische Tonlage hervorheben indem du das Timbre mit dem EQ heraushebst. Für Gesang ist das Im Sprachbereich 2-4Khz - den betonen und den Rest absenken.

Manche Instrumente klingen immer noch geil, wenn man sie mit dem EQ regelrecht verstümmelt (zB eine Rhythmusgitarre wie aus dem Klo klingen lassen, den Bauch ganz wegnehmen) - es ist der Gesamtmix, der die Musik macht.

Ganz besonders im Bassbereich kommen sich Frequenzen oft in die Quere und machen es "matschig". Bei den höheren Frequenzen ist das menschliche Ohr besser trainiert und kann einen wilden Mischmasch noch auseinanderhören. Aber auch hier gilt: Weniger (Durcheinander) ist mehr.

yama

P.S: Was hat das mit Arrangieren zu tun? Ganz einfach: Schon die Auswahl der Instrumente und ihrer Stimmlagen am Anfang so setzen, dass sie sich nicht bedrängen.
 
P.S: Was hat das mit Arrangieren zu tun? Ganz einfach: Schon die Auswahl der Instrumente und ihrer Stimmlagen am Anfang so setzen, dass sie sich nicht bedrängen.

Genau das war ja die Frage...

Ja, dieses Arrangement-"Problem" gibt es glaube ich immer, wenn man zusammen Musik macht...
Die schönsten Aufnahmen sind meiner Ansicht nach die, wo der TONI wenig verstümmeln muß und alle Instrument bzw. Stimme ganz natürlich ineinander greifen. Das hängt zum einen vom Arrangement und zum anderen vom bewußten Hinhören der Musiker ab, vom akustischen "platzmachen" für die Mitspieler.
 

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