Strat fühlt sich "fremd" an

  • Ersteller Todesstern
  • Erstellt am
hm, bei mir isses genau umgekehrt...
früher hatte ich meine SG... habe mich auf der auch Wohlgefühlt und so...

Naja, dann hab ich mir eben die Strat gekauft als zweitklampfe...
ich mochte das ding eigentlich schon so ziemlich... allerdings war der etwas dickere hals schwerer zu spielen... aber ich hab mich schnell dran gewöhnt und das ist mittlerwiele miene Hauptgitarre (wenn ich die SG überhaupt noch mal irgendwann spiele)

Tjo, wenn ich heute die SG in die Hand nehme, dann fühl ich mich irgendwie unwohl.
Die Bridge ist irgendwie unbequem, die saiten sind sehr hoch in dre luft, da der hals auch recht weit nach oben gerichtet ist (ich hoffe man versteht was ich meine) und die Saitenlage ist auch höher als bei meiner Strat (habe bei beiden versucht das optimale rauszuholen)

Naja, und am hals fehlt mir mittlerweile irgendwie was... klar, lässt sich leicht durch die mensur spielen, jedoch fühlt sich die Strat einfach besser an. Bei der SG fehlt eben irgendwie die Masse. D.h. die SG fühlt sich zwar breiter, aber flacher an - die Strat dagegen etwas dicker und Rund.
Ach, ich mag die Strats :D

Hätte ich Geld würde ich dir die Strat abkaufen :)
 
hui, ich habe ne LP und 'ne Powerstrat mit einem ibanez-mässigen hals und muss sagen, ich muss mich jedesmal wieder kurz an die andere Gitarre gewöhnen, aber es klappt gut :)
liegt warscheinlich auch daran dass ich die beiden Gitarren seit 1,5 Jahren habe :)
ich hatte allerdings am anfang keine (grösseren) probleme damit :confused:
 
@ Todesstern: Ich hatte genau das selbe Problem. Als Anfänger war ich bei meiner alten Squier Affinity Strat (von der Verarbeitung voll der Müll) von der Bespielbarkeit total begeistert.

Bis ich dann in den Laden gegangen bin und halt mal ne Ibanez probiert habe (rg-320). Das Griffbrett kam mir schon, wie du ja sagst, "fremd" vor. Ich dachte auch dass ich mich daran gewöhne. Ist bis heute nicht eingetreten. Eigentlich ne super Gitarre, aber mir liegt einfach dieses schnelle Wizard Griffbrett nicht.

Tipp: Nur noch eine Gitarre kaufen wenn man 100000 %ig von dieser überzeugt ist. War für mich ne Lektion fürs Leben (aber ich war ja auch noch ein blutiger Anfänger)
 
Das was Du da beschreibst kenne ich gut. Aber wenn Dir der Strat-Sound und auch die Gitarre selbst gefällt versuche eine Beziehung zur ihr aufzubauen (ich weiss das hört sich jetzt total bescheuert an, aber ich denke Du verstehst was ich damit sagen will) indem Du sie so oft wie möglich spielst und Dich dabei auf ihren Sound und die klanglichen Möglichkeiten konzentrierst.

Meine erste Gitarre war eine Ibanez aus der RG-Serie mit dem sehr flachen Wizard-Hals, mit der ich täglich übte. Da mich der Klang einer Strat schon immer irgendwie faszinierte und ich auch die Form mochte sah ich mich irgendwann nach einer um, es wurde eine Classic 60s die von Haus aus einen relativ dicken Hals und den Vintage-Griffbrettradius hat. Als ich sie beim Händler das erste Mal in die Hand nahm dachte ich, boah, wasn das fürn Prügel, oh Gott. Aber da mir der Klang gefiel kaufte ich sie mir trotzdem, werd mich schon dran gewöhnen dachte ich.

Zuerst wollte das irgendwie aber nicht so recht (wie bei Dir). Alles war anders, dieser dicke Hals, der Abstand der Bünde, der sehr kleine Radius des "Vintage-Griffbretts" der logischerweise mit einer relativ hohen Saitenlage einherging, dann der .10er Saitensatz (die Classic 60s kommt werksmässig mit 0.10-0.46 Saiten daher, ich war aber nur 0.09er gewohnt), das vertraute Gefühl des "dicken" Floyd Rose Trem-Blocks unter dem rechten Handballen fehlte etc.

Ich griff in der ersten Zeit unwillkürlich immer wieder zur Ibanez, wurde mit der Strat nicht richtig warm weil es so ein ganz anderes Spielgefühl war und auch das vertraute in den Händen fehlte. Aber verkaufen wollte ich sie eigentlich auch nicht wieder weil mir der Klang so gut gefiel, und die Gitarre selbst auch.

Also habe ich mich ganz bewusst nur noch auf die Strat konzentriert und das getan was ich ganz oben im ersten Absatz schrieb. Es dauerte einige Zeit, aber heute möchte ich meine Strat nicht mehr missen. Ich liebe mittlerweile ihren (im Verhältnis zur Ibanez) dicken Hals, dagegen kommt mir der Hals der Ibanez jetzt eher schon zu dünn vor, ja die ganze Gitarre irgendwie, hm, schon fast zu unpersönlich, zu "glatt" (ich weiss nicht wie ich es sonst beschreiben soll).

Dann ging es weiter, ich mag auch den warmen Sound einer Les Paul. Also dachte ich, eine Les Paul wäre eine schöne Ergänzung zum eher klaren und kühleren Klang der Strat.

Auf einmal wieder ein völlig anderes Greif- und Spielgefühl, ein noch dickerer Hals und dank der 24,75" Mensur auch sehr kurz. Ich habe mich dann gleich von vorn herein nur auf diese Gitarre konzentriert und die anderen stehen gelassen um mich an sie zu gewöhnen.

Mittlerweile ist es so das ich mich manchmal wirklich schwer entscheiden kann welche ich jetzt grade spielen soll, die Strat oder die Les Paul, jede hat ihren eigenen Charme und ihr eigenes Klangbild. Wenn ich mich entscheiden sollte welche der beiden meine "Lieblingsgitarre" wäre, hm, ich könnte es nicht sagen.

Am Anfang wars beim Wechseln der Gitarren manchmal auch nervig weil ich mich ständig vergriff. Inzwischen sind aber die Unterschiede dieser voneinander völlig verschiedenen Gitarren kein Problem mehr, die Finger fallen, je nachdem welche Gitarre meine Hände gerade unter sich spüren ganz automatisch an die richtigen Positionen.

Wenn Dir also der Klang und die Strat an sich gefallen behalte sie noch eine Weile. Konzentriere Dich erstmal nur auf sie und versuche ihre Klangeigenschaften und ihre Eigenheiten zu ergründen, werde vertraut mit ihr.

Wenn das nicht klappt kannst Du sie immer noch verkaufen. Wenn sie Dir allerdings gar nicht liegt und Du sie nur mehr so aus einer Laune heraus gekauft hast dann hat es wohl wenig Zweck (so würde es mir z. B. mit einer Gitarre in BC Rich-Form gehen (die Hardcore-Fraktion möge mir verzeihen), mit so einer Gitarre könnte ich wohl niemals warm werden weil ich die Form absolut nicht mag).

PS: Auch die "olle" Ibanez spiele ich gelegentlich noch :)
 
ich hab einige recht unterschiedliche gitarren. eine ist immer für eine zeit meine "hauptgitarre" auf der ich hauptsächlich spiele.

für mich ist das umgewöhnen eigentlich immer recht inspirierend, auf einer anderen gitarre gehen oft mache dinger leichter und ich hab dann auch oft neue ideen. ich hab da eine sehr subjektive wahrnehmung, zeitweise gefällt mir der sound von einer gitarre überhaupt nicht, wenn ich eine zeitlang eine andere gespielt habe, find ich dieselbe auf einmal super! dasselbe gilt für die bespielbarkeit

also ich würde mir mit einem verkauf auf jeden fall zeit lassen, das ist doch eine klasse gitarre! stell sie weg, spiel eine zeit wieder mit deiner angestammten und versuch es dann wieder mit der strat. wenn sie dir nach drei oder vier solchen anläufen noch immer nicht gefällt, dann ist sie wirklich nicht die deine.
 

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