Stratocaster mit dunklem Griffbrett: G&L Tribute S-500

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Hallo Leute,

nach meinen Fender Stratocaster mit Ahorngriffbrett (Player & Roadhouse) suche ich eine Stratocaster mit dunklem Griffbrett. Dachte zuerst an eine Deluxe Strat- oder auch eine weitere Player-SSS. Dabei ist es für mich unwesentlich, ob das Griffbrett aus Palisander oder auch Pau Ferro gefertigt wurde. Kenne beide und komme auch mit PF gut zurecht.

Hier im Forum las ich bereits des öfteren Gutes über die G&L. Deswegen stach mir die Tribute S-500 in Sonic Blue ins Auge. Großer Unterschied zur klassischen Strat, ein Body aus Mahagoni, das urtypische Holz für eine Les Paul. Kann mir jemand vielleicht sagen, wie speziell dieses Modell mit dem Holzmix klingt? Wärmer als eine Strat, näher an einer Les Paul(?)? Eigentlich ja eine gute Ergänzung zu meinen Erle-Strat´s, denke ich mir. Aber so richtig einschätzen kann ich das nicht wirklich. Eventuell wisst Ihr ja mehr.

Mir gefällt an der Tribute vor allen Dingen die erweiterte Schaltoptionen Neck- + Bridge-PU bzw. alle drei zusammen.

Danke Euch schon mal vorab.
 
Eigenschaft
 
Bei den aktuellen Modellen ist das Griffbrett aus "Brazilian Cherry". Kann sein, dass in den Läden noch andere Versionen stehen. Mein Exemplar lag wohl schon geraume Zeit im Thomann-Lager, bevor ich es erwarb. Daher ist bei meiner S500 das Griffbrett noch aus Palisander.

Insgesamt klingt die Gitarre (ich kann nur von meiner sprechen, habe keine anderen S500 ausprobiert) natürlich vor allem wie eine Strat. Verglichen mit manchen sehr hell klingenden, "klingelnden" oder sogar dünn und scharf klingenden Strats liegt diese mehr am anderen Ende der Skala. Anfangs befürchtete ich, sie könnte "zu fett" für den typischen Neck-Singlecoil-Sound sein, aber den bekommt man trotzdem raus.

Interessanterweise reagiert die Gitarre stark auf unterschiedliche Saiten. Sie kam mit D'Addario und hatte damit einen stabilen, dicken Ton. Da ich noch jede Menge Gibson Saiten rumliegen hatte, bekam sie danach diese. Damit wurde sie "klingeliger". Der Klangunterschied durch eine andere Saitenmarke schien mir bei dieser Gitarre stärker zu sein als bei anderen. (Oder gerade diese beiden Saiten sind klanglich weit auseinander, das kann ich so nicht einschätzen.) Alle Saiten 010 auf 046. Als nächstes mach' ich D'Addario NYXL drauf, bin schon gespannt.

Alle drei Pickups zusammen klingen tatsächlich so wie die Schalterstellungen 2 und 4 gleichzeitig. Vergleicht man diese Schaltoption mit den herkömmlichen Zwischenpositionen, kann man deutlich hören, wie jeweils die Frequenzen der anderen dazukommen. Du kennst den Effekt, dass die Positionen 2 und 4 etwas indirekter klingen als die Positionen, die nur einen Pickup verwenden? Bei drei Pickups wird es noch etwas indirekter. Das merkt man vor allem, wenn man allein der Gitarre lauscht. Ist eben so, ich schätze, die meisten werden sich darüber keine Gedanken machen.

Hals- und Stegpickup zusammen erinnern ein bisschen an die Mittelstellung einer Tele. Solche Klänge kriegt man sonst aus einer Strat nicht raus. Im direkten Vergleich ist eine "echte" Tele natürlich vorn.

Ausserdem ist die Klangregelung interessant. Es gibt nicht viele Gitarren, bei denen man die Bässe rausdrehen kann. Durchaus hilfreich, wenn man diese Frequenzen direkt an der Gitarre regeln kann. Dreht man Höhen und Bässe komplett raus, klingt die Gitarre mit etwas mehr Verzerrung so wie durch ein feststehendes Wahwah gespielt.

Die normale Tonblende ist das Push-Pull-Poti. Nicht ganz so bequem rauszuziehen, dafür aber sehr leicht drehbar. Passiert mir gelegentlich, dass ich mir unbeabsichtigt die Höhen rausdrehe.
 
Hi @Dietlaib, Deine Ausführungen für G&L bringen mich tatsächlich weiter und lassen sie wirklich interessant erscheinen. Wichtig war mir dabei auch eine Aussage zu den zusätzlichen Schaltoptionen. Finde diesbezüglich nur schade, dass sie kein Push/Pushpoti als Volume verwenden. Dann wäre der Weg näher und auch nicht so fummelig.

Nächste Woche wird in meiner SSS-Player Strat ein Free Way-Switch verbaut. Dieser verdoppelt die Schaltoptionen auf insgesamt 10. Beinhaltet sind auch alle drei Pickups zusammen, so wie die Kombi aus Bridge & Neck. Diese Umbaumaßnahme werde ich noch abwarten, bevor ich mich weiter mit der G&L beschäftigen werde.

Danke Dir für Dein Statement.
 
In einem Video sagte mal jemand, der Hals und auch der flache Griffbrettradius sei völlig anders als bei Fender Strats und ein Statspieler sollte testen, ob er sich daran gewöhnen mag. Solltest du vielleicht im Auge behalten.

Push/Push-Potis sollen angeblich nicht so zuverlässig und langlebig sein. Die Info stammt aus einem der Videos zur NAMM2020 in denen es um Ibanez-Gitarren ging. Tja, ich hab eine Ibanez Baujahr '84, wo welche drin sind und immer noch funktionieren (viel gespielt, oft geschaltet), und in den Majesty-Gitarren (Petrucci) sind wohl auch welche. Mir wäre Push/Push auch lieber, bei meiner Ibanez haben sie z.B. auch nicht diesen geringen Drehwiderstand.

Edit: Da fällt mir gerade noch ein, dass sich die Mutter an der Klinkenbuchse immer wieder gelockert hat, bis ein Tröpfchen Spezialkleber dem ein Ende setzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Griffbrettradius von 12" kommt mir sehr entgegen, weil ich ursprünglich von der Les Paul komme und dann noch deswegen:

Fender Deluxe Roadhouse Stratocaster 01_K.jpg


Eine Fender Deluxe Roadhouse. Die besitzt ebenfalls ein 12"-Griffbrett. Auf der anderen Seite habe ich aber auch mit den 9,5er meiner Player-SSS und dem 7,25" meiner Telecustom kein Problem. Bin diesbezüglich nicht feingerippt.

Meiner ersten Gitarre installierte ich vor Jahren ebenfalls ein Push/Push. Auch wenn ich sie heutzutage einmal im Jahr spiele, schaltet das Poti noch wie am ersten Tag. Was nicht wirklich langlebig ist, sind die Toggleswitch bei den PRS SE-Modellen. Bei einer Tremonti Standard konnte ich den bereits nach 3 - 4 Wochen austauschen.
 

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